26.04.2005

Willem

Moin, Moin

Manchmal fragt man sich, was sich die Jugendlichen eigentlich dabei denken, wenn sie beispielsweise den Eingangsbereich der Musikschule in der Kleiststraße mit Graffitis beschmieren und verunzieren. Aber gleichzeitig muss man sich auch fragen, was sich die Erwachsenen dabei denken, wenn sie – wie jetzt geschehen – den Leinpfad an der Ems östlich der Freilichtbühne fast unbegehbar machen. Der beliebte Wander- und Fahrradweg zum „toten" Emsarm und weiter in Richtung Versen und Versener Paradies wurde vom Wasser- und Schifffahrtsamt planiert. Das heißt, die Grasbewachsung der emsseitigen Böschung wurde weggeschaufelt, um offensichtlich eine weiteren Graswuchs zu unterbinden. So weit, so gut. In der Mitte des Leinpfades hatte sich außerdem ein leicht erhöhter mit etwas Gras bewachsener Rücken gebildet. Auch diesem grünen Sattel rückte man mit der Pflugschar zu Leibe. Dabei wurden aber die hier gottlob inzwischen festgetretenen scharfkantigen Schottersteine losgerissen. Das Fahrradfahren entwickelt sich hier jetzt zu einem Slalomlauf, und für Fußgänger sind die ohnehin zu großen und spitzen Steine ein neues ärgerliches Hindernis. Manchmal tut man auch des Guten zu viel. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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25.04.2005

Willem

Moin, Moin

„Der geht ja am Stock", hörte ich dieser Tage bewundernd meinen Bruder Heinrich sagen. Und er gebrauchte diese umgangssprachliche Redewendung nicht so, als ob der andere völlig erschöpft oder in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung war. Er meinte auch keine Firma, die in einer schlechten finanzielle Lage „am Stock geht". Vielmehr sprach er von den „Nordic-Walking-Stöcken", mit denen gesundheitsbewusste Freizeitsportler durch Wald und Flur eilen. Nicht mehr das Joggen gilt als Fitmacher, sondern seit drei Jahren das Nordic Walking. Es ist das Zauberwort schlechthin, und der heutige Samstag wurde zum bundesweiten Nordic-Walking-Tag ausgerufen. Inzwischen haben auch Kurorte, Fremdenverkehrsverbände, Fitness-Parks sowie Berg- und Strandclubs regelmäßige Nordic-Walking-Programme in ihre Jahrespläne aufgenommen. Der „Stockgang" soll Herz und Kreislauf trainieren, gleichzeitig die Gelenke schonen und Rücken, Brust- und Armmuskeln fördern. Der Boomsport ist „in", denn mehr als eine gute Freizeitkleidung, Stöcken und Laufschuhen braucht man nicht. Die kraftvolle Armbewegung erlaubt ein gutes Geh-Tempo und soll positiv auf fast alle Muskeln des Körpers einwirken. Eine sauberer Technik und ein dynamischer Stockeinsatz sollen bei richtiger Ausführung fit machen und viele Kalorien verbrennen. „Aber bitte nicht sofort in die Vollen", rät eine Fitnessexpertin, denn das gelte nur im Kegelsport. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

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24.04.2005

Willem

Moin, Moin

Im Garten summt und brummt es. Die Hummeln und auch die Bienen fliegen „bienenfleißig" von Blüte zu Blüte, und vergrößern ihre Pollenpakete an den Beinchen. Die ersten Pusteblumen des „Löwenzahns" und der „Gänseblümchen" laden ebenfalls zum Verweilen ein. Zum Glück ist es nicht mehr so „lausigkalt", geschweige denn „saukalt". Die arme Sau ist aber auch positiv besetzt: denn „sauwohl" kann man sich auch fühlen. Ja, nicht nur unsere Hautwörter wie „Eselsohr" und „Schweinsohr" oder „Steckenpferd" und „Maulaffen" haben wir mit Tieren kombiniert und in Zusammenhang gebracht, sondern ebenso Eigenschaftswörter wie „vogelfrei" oder „aalglatt". Verpönt war früher das Wörtchen „affengeil". „Spinnefeind" konnten sich zwei Menschen schon sein und gegebenenfalls „fuchsteufelswild" werden. Die Schwäne stehen Pate beim „schwanenweiß" und die Pudel, wenn wir uns „pudelwohl" fühlen. Die Löwen leihen uns ihre Kraft für „löwenstarke" Aktionen. Die Bären verteilen ihre Gunst wie die eingangs angeführte Sau unterschiedlich: Den „bärbeißigen" Zeitgenossen mögen wir gar nicht, den „bärenruhigen" dagegen wohl. Die Maus verbindet mit „mausetot" und „mäuschenstill" das gleiche Phänomen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

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23.04.2005

Willem

Moin, Moin

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", ist eine Redensart wie „Was ein Häkchen werden will, krümmt sich beizeiten". Will heißen, dass man in seinen jungen Jahren zu lernen beginnen muss, was man später können will. Aus dem Sport wissen wir, dass man meisterliches Können zum Beispiel im Tennis oder im Eislaufen nur erreicht, wenn man schon als Kind mit dem Training beginnt. Auch für die Musik gilt das. Die Wissenschaft hat jetzt mit Hilfe der Computer Tomographie (CT) bewiesen, dass sich das Hirn von Musikern und Nichtmusikern stark unterscheidet. Die Musiker sehen nicht nur Noten auf dem Papier, sondern können sie in Musik umsetzen. Diese Leistung vollbringen sie auch, wenn sie nur Musik hören. Sie müssen sie nicht einmal selbst spielen. Es finden im Hirn ungeahnte Assoziationen statt. Die Aufnahmen zeigen, wie die betreffenden Hirnregionen mehr durchblutet werden und sich aktiv verändern. Frühes Lernen ist auch in der Sprachentwicklung angesagt. Schon im ersten Lebensjahr werden beim Baby wichtige Fähigkeiten der Kommunikation zum Aufbau von Sprache und deren Weiterentwicklung erworben. Kein Wunder, dass jetzt schon in den Kindertagesstätten Englisch „gelehrt" werden soll. Die lautgetreue Nachahmung eines Ausdrucks oder einer Redewendung geschieht ohne Schwierigkeiten. Und das „mit Sinn und Verstand". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

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22.04.2005

Willem

Moin, Moin

Mein Bekannter Hans rutschte beim Aussteigen aus dem Auto aus. Mit fast 80 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste. Sie ahnen schon, dass dann etwas passiert ist. Richtig: Er zog sich einen komplizierten Oberschenkelhalsbruch zu. Nach Operation, Krankenhaus und Reha-Aufenthalt ging er weiter mehrere Wochen lang zur Krankengymnastik. Aber er war nie ein Mensch, der das Spazierengehen oder sportliche Laufen liebte. Und so kam, was kommen musste: Er saß mehr im Sessel als am Fitnessgerät. Muskelaufbautraining hatte der Arzt ihm verordnet. Aber dabei blieb es. Seitdem humpelt er und benutzt seinen Gehstock mit Silberknauf. Auf die immer wiederkehrende Frage „Wie geht´s Ihnen?" antwortet er halb ernst, halb schelmisch verschämt: „Mir geht´s gut, nur es läuft sich schlecht." Und ein befreiendes Lachen beendet den kurzen Dialog. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

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21.04.2005

Willem

Moin, Moin

„Meine Güte, ist das eine lange Bohnenstange!" „Siehst du das lange Elend da drüben?" So oder so ähnlich werden übergroße Menschen gehänselt. „Wie ist denn das Wetter da oben?" fragt man den „langen Lulatsch" neckisch. Dabei können die Großen nichts dafür, dass sie in den Himmel wachsen. Statistisch hat man festgestellt, dass die Wachstumsgeschwindigkeit in Zentimetern pro Jahr seit 100 Jahren zunimmt. In den letzten 60 Jahren sind die Menschen um rund zehn bis zwölf Zentimeter größer geworden. Die gesamte Bekleidungsindustrie musste sich wiederholt darauf einstellen, da die Standardmaße nicht mehr der Wirklichkeit entsprachen. Heute beträgt die Durchschnittsgröße der Männer in Deutschland 1,80 Meter und der Frauen 1,68 Meter. In den nächsten 60 Jahren sollen die Männer im Schnitt 1,93 Meter und die Frauen 1,75 Meter groß sein. In der ZDF-Sendung „37 Grad" wurden als Ursachen des Wachstums vor allem in unseren industrialisierten Nationen die bessere medizinische Versorgung oder die allgemein besseren Lebensbedingungen genannt. Interessant auch, dass „Groß und schlank erfolgreich macht", wie jetzt eine Zeitung meldete. Und diese attraktiven Menschen verdienen sogar fünf Prozent mehr als der Durchschnitt. Irgendwie doch ungerecht oder? In diesem Sinne, schönen Tag noch.

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20.04.2005

Willem

Moin, Moin

„Mama, wir haben einen neuen Papst!" „Mama, wir haben einen neuen Papst!" so riefen am Tag der Papstwahl die inzwischen erwachsenen und auswärts lebenden Kinder Ihre Mütter in Meppen aufgeregt an. Zwei ältere Damen unterhielten sich beim morgendlichen Schwimmen im Meppener Hallenbad und tauschten ihre jüngsten Erfahrungen aus. Ja, die Papstwahl war Mittelpunkt aller Gespräche. Eine der beiden Mütter genervt zu einer ihrer Töchter: „Ja, glaubst du denn, wir leben hier im Emsland hinter dem Mond und haben davon noch nichts gehört?" Befreites und herzerfrischendes Lachen auch im Gespräch mit einem Frühschwimmer, der ebenso die Neuigkeit des Tages erzählen wollte. Die schlagfertige Antwort „Ja, jetzt kommen wir Deutschen alle in den Himmel" machte jetzt schnell die Runde beim morgendlichen Schwimmen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Schon am 21.04.2005 erschienen

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20.04.2005

Willem

Moin, Moin

Der 5. Mai ist ein schönes Datum: 05.05.05. Auf dieses Datum fällt in diesem Jahr bei uns der nationale Feiertag „Christi Himmelfahrt", auch „Vatertag" genannt. Auch in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Dänemark oder in Holland ist an diesem Tag nationaler Feiertag. Da lohnt keine Einkaufsfahrt nach Groningen, Enschede oder Emmen wie zuletzt am Karfreitag, an dem die Holländer keinen Feiertag hatten. Dann „brummt dort der Bär", sagt mein Vetter Heiko. Meine Nachbarin war zwei Tage vor Ostern in Emmen und suchte eine Stunde lang in der Innenstadt vergebens einen Parkplatz. Dann fuhr sie mit ihrer Tochter unverrichteter Dinge wieder nach Hause. In umgekehrte Richtung bewegt sich ja die „Blechlawine" in jedem Jahr am 30. April, wenn unsere Nachbarn den Königintag als Nationalfeiertag begehen. Auch den so genannten „Westfalentag" am letzten Allerheiligentag habe ich noch in denkbar schlechter Erinnerung. An diesem Tag gibt es in Osnabrück in jedem Jahr eine wahre Invasion aus NRW, wo der 1. November Feiertag ist. Ich stand sage und schreibe 20 Minuten auf der Autobahn an der Ausfahrt Osnabrück-Hellern im Stau. An eine Weiterfahrt in Richtung Innenstadt war nicht zu denken. Schon am nächsten NRW-Feiertag, dem Fronleichnamstag, wird sich das wiederholen. Diesmal aber ohne mich. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Im Lokalteil am Sa., 23.04.2005

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19.04.2005

Willem

Moin, Moin

Der Frühling ließ in diesem Jahr lange auf sich warten. Dafür beeilt er sich jetzt umso mehr. Die Birken und Lärchen grünen, Büsche und Sträucher legen in einem ungeahnten Tempo ihr grünes Kleid an. Auch wenn die Räume draußen jetzt wieder enger werden: Wir lassen uns den Blick gerne vom frischen Frühlingsgrün der Buchen und Linden, des Ahorns und der Ziersträucher einengen und versperren. Die Funkien und Hortensien sprießen um die Wette, und die Knospen der ersten Rhododendren platzen auf. Die Kastanien stecken schon ihre Kerzen an, und die Japanische Kirche erstrahlt in ihrem schönsten Blütenkleid. Wohl zwei Wochen früher als in anderen Jahren, als man die Japanische Kirsche als voluminösen Strauß zum Muttertag verschenkte. Auch beim Flieder erkennt man die ersten Blütenansätze. Und dann erst die Obstbäume in den Gärten. Dick und prall leuchten die schneeweißen Blüten der Süßkirsche, derweil die hohen Birnenbäume ihre volle Blütenpracht noch verstecken, aber schon erahnen lassen. Beim Gedanken an die frischen ungespritzten Früchte aus dem Garten läuft einem schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Ersch. am Fr., 22.04.05

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18.04.2005

Willem

Moin, Moin

„Da bleibt einem doch glatt die Spucke weg" sagt man umgangssprachlich, wenn es einem die „Sprache verschlagen" hat. Jemand ist so überrascht, dass er vor lauter Erstaunen keine Worte findet. Ich kann aber auch „frisch und frei von der Leber weg sprechen", wenn ich mit meinem Kollegen Franz in Haren telefoniere. Er ist nicht so ein Zeitgenosse, der nicht „mit der Sprache herausrücken" will. Im Gegenteil: Kaum hatte ich die Sprache auf diesen Willem gebracht, da überraschte er mich am folgenden Tag schon mit einer Vielzahl an „Sprach-Verknüpfungen". Ich spürte sofort wieder seine Vorliebe fürs Fabulieren. Bei ihm habe ich keine Angst, er könnte eine „andere Sprache" sprechen. „Raus mit der Sprache" brauchen wir auch nicht zu sagen, da unsere Ansichten ohne Zwang und Hast „zur Sprache kommen". Wir können „sprechen wie uns der Schnabel gewachsen ist". „Wie ein Buch sprechen" können wir. Dabei kann das Buch ebenso wenig sprechen wie die Tat in „Taten sprechen lassen". Der Richter dagegen kann „Recht sprechen" und „freisprechen". Dieses Wort belegt zum Beispiel ganz deutlich, dass die Rechtschreibreform jetzt doch wieder zu Recht geändert wird. Es sollte eigentlich getrennt geschrieben und zum 1. August festgezurrt werden in „frei sprechen". Wenn man jedoch „frei spricht", dann liest man nicht ab und meint einen ganz anderen Sachverhalt. Also hat die Zusammenschreibung „Freisprechen" eine ganz andere Bedeutung und soll deshalb nun wieder in einem Wort geschrieben werden. Bleibt zu hoffen, dass es dabei bleibt. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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16.04.2005

Willem

Moin, Moin

Die Leute blieben am Samstag auf dem Wochenmarkt stehen. Die einen wegen der vielen Stände des Marianums, die anderen, um einen kleinen Klönschnack mit Bekannten zu halten. Und wieder andere, um der kleinen Versammlung der Enten unmittelbar neben dem Bäckerladen amüsiert zuzuschauen. Diese suchten sämtliche Ritzen zwischen den Klinkersteinen nach Fressbarem ab. Drei Erpel und ein weibliches Tier regten die Umstehenden zu einem mehr oder weniger wissenschaftlichen Plausch an. Ja, ja, die Wasservögel seien Stockenten, wusste man genau. Und sie seien zahm wie Hausenten, die Wildenten. Eigentlich könnte man auch Schnatterenten zu ihnen sagen, warf ein anderer Marktbesucher ein. Nein, nein, sie schnattern zwar, aber das sei eine eigene Entenfamilie, belehrte der nächste. Und: Bis zu zehn hellgrüne oder auch lehmgelbe Eier würden ab Ende März gelegt. Die Nester würden in Ufernähe der Ems, Hase und Radde gelegt. So weit brauche man nicht zu gehen, steuerte eine offenbar in Fauna und Flora bewanderte Passantin bei. Denn auch der Stadtwall mit dem Stadtgraben rund um die Innenstadt böte gute Nistgelegenheiten. Die Brutdauer betrage etwa vier Wochen. Warum denn die Tiere so unterschiedliche Federkleider hätten, wagte ein älterer Herr zu fragen. Na, das wisse man doch, bekam er zur Antwort. Die mausgrauen Enten seien die weiblichen und die mit den bunten, glänzenden dunkelgrünen Kopf- und Halsfedern seien die männlichen, die Erpel. Genau andersherum als bei uns Menschen, lachte der Herr mit dem lückenhaften Wissen. Recht hat er, da weiß er Bescheid, hörte man jemanden leise sagen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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15.04.2005

Willem

 

Moin, Moin

„Rauchen schadet der Gesundheit" ist inzwischen eine allgemein gültige Erkenntnis. Viele Menschen folgen ihr. Man sieht die Konsequenzen immer mehr in Versammlungen, Gruppen, Kegelklubs oder Veranstaltungen zur Feier eines Geburtstages oder Jubiläums. Oft ist nicht ein einziger Raucher unter den Teilnehmern. Auch Arztpraxen, Krankenhäuser, Apotheken und öffentliche Ämter werden zu rauchfreien Zonen erklärt. Das hat auch wohl nichts mit der Einschränkung der persönlichen Freiheit zu tun. Denn diejenigen, die das glauben, sollten doch die Kosten bedenken, die sie der Allgemeinheit durch ihre „Freiheit" bei einer später möglichen Krankheit aufbürden. Übrigens ist die Meppener Marienhaus-Schule die einzige Schule weit und breit, die seit Beginn des Schuljahres auf freiwilliger Basis eine „rauchfreie Schule" ist. Tatsächlich: Nichtrauchen findet wie das Abnehmen im Kopf statt. Und dann erst die möglichen Folgen des passiven Rauchens. Es ist schon makaber, wenn man vor der Arztpraxis oder hinter dem Krankenhaus die weißgekleideten Assistentinnen rauchend antrifft oder eine Mutter rauchend am Steuer sieht, deren Baby im Schalenkorb auf dem Beifahrersitz schläft. Im Übrigen meine ich, dass man die gewohnten Raucherpausen von der Arbeitszeit abziehen müsste. Warum soll ich denn eigentlich die Zeit bezahlen, in der der Handwerker mehrere Zigarettenpausen einlegt. Ich bin mal gespannt, was der Handwerker sagt, wenn ich ihm nach der nächsten Reparatur eine Raucher-Pauschale abziehe. Jeder kann rauchen, meine ich, aber nicht auf meine Kosten. Da kann einem ja „der Kopf rauchen". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Erschienen am 16.04.05

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14.04.2005

16 Absolventen der Berufsfachschule Altenpflege erhielten als Praxisanleiter das Zertifikat der Meisterprüfung

Abschlusskolloquium in der Marienhaus-Schule – Kompetent und zuständig für die Ausbildung vor Ort – Neue Praxisanleiterinnen

Meppen (wb)

In der Marienhaus-Schule, der Berufsfach- und Fachschule der Missionsschwestern Mariens, fand das Abschlusskolloquium des Weiterbildungskurses zur Praxisanleiterin und zum Praxisanleiter statt. Nach einer halbjährigen Zusatzausbildung erhielten 15 Absolventinnen und ein Absolvent der Berufsfachschule Altenpflege (BFSA) ihr Zertifikat der „Meisterprüfung".

Fachbereichsleiterin Anne Kobor skizzierte den berufsqualifizierenden Weiterbildungslehrgang. Die Fortbildung richte sich an examinierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger aus stationären und ambulanten Altenpflegeeinrichtungen. Auch Mitarbeiter des Begleitenden Dienstes mit mindestens einjähriger Berufserfahrung könnten teilnehmen. Die Zusatzausbildung fördere die „berufliche Handlungskompetenz für Planung, Durchführung und Evaluation der praktischen Anleitung von Auszubildenden", so die Kursleiterin. Der Lehrgang umfasse 24 Unterrichtstage, die einmal wöchentlich stattfinden. In 200 Unterrichtsstunden findet Fortbildung in den Bereichen Pädagogik, Geragogik, Berufskunde, Psychologie und in rechtlichen Grundlagen statt.

Die neuen Praxisanleiter, denen Oberstudiendirektor Heinz Cloppenburg die Zertifikate überreichte, demonstrierten im Abschlusskolloquium in Theorie und Praxis, dass „der Same der schulischen Erziehung und Bildung auf fruchtbaren Boden gefallen" sei. Souverän und fachlich kompetent demonstrierten sie in mehreren Fallbeispielen, wie sie in der Praxis ihre fachliche Kompetenz unter Beweis stellen. Als „sehr anschaulich und für alle verständlich" wurden die teilweise komplexen Situationen aus dem Pflegealltag dargestellt und analysiert. Immer ging es darum, im Rollenspiel verschiedene Problematiken zu beschreiben und hilfreiche Lösungswege aufzuzeigen.

Am Beispiel einer Wundversorgung wurden verschiedene Übungsstufen aufgezeigt und mehrere Aufgabenstellungen beschrieben. Viel Beifall erhielt auch das Rollenspiel, in dem im „Kritik- und Beratungsgespräch" Nachlässigkeiten der Praktikantinnen und Auszubildenden zur Sprache kamen. Schnelles Handeln, sachliche Darbietung der Verfehlungen wurden ebenso einsichtig und konsequent dargestellt wie das wünschenswerte Vieraugengespräch oder der nie verletzende Umgangston. Erwartungen der Auszubildenden und der Heimleitung, vorhandene zu bewältigende Konflikte und mögliche Problemlösungen wurden aufgezeigt.

Anm.: Leider nicht am 16.04.05 erschienen. Erst am Di., 19.04.2005

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14.04.2005

Willem

Moin, Moin

Das Bundesverkehrsministerium erwägt, dass wir Autofahrer auch am Tag mit Licht fahren. Neu ist diese Diskussion nicht. Bisher gab es zwei Gründe dagegen: Es könnten Nachteile für Motorradfahrer entstehen, die bisher ihr Licht auch am Tag einschalten müssen und die dann nicht mehr so leicht zu erkennen sein würden. Und zweitens sprach man von erhöhtem Spritverbrauch durch das starke Abblendlicht. Schon vor einigen Jahren sollten die Autohersteller angewiesen werden, dass das Licht am Wagen automatisch mit der Zündung eingeschaltet wird. Vom Sinn des Fahrens mit Licht auch am Tag sind viele überzeugt. Fahrzeuge mit Licht werden auch tagsüber früher als ohne Licht wahrgenommen. Das ist ja geradezu lebensrettend bei Überholvorgängen, bei denen man entgegenkommende Autos mit hellen Farben auf hellem Asphalt und dunkle auf dunklem Asphalt nur schlecht wahrnehmen kann. Frontalzusammenstöße könnten vermieden werden. Früher sagte man immer, eingeschaltetes Licht koste auf 100 Kilometer rund einen halben Liter Sprit. Heute gibt es Tagfahrleuchten, die nur 0,03 Liter zusätzlichen Sprit auf 100 Kilometer verbrauchen. Umgerechnet ist das ein Liter Sprit auf rund 3 000 Kilometer. Eine zu vernachlässigende Größe, meine ich. Wenn jede Erhöhung der persönlichen Sicherheit so wenig kosten würde! In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Das fett Gedruckte fehlte am 15.04.05

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14.04.2005

Zahlreiche Angebote für Freizeit und Begegnung im Haus „w.a.b.e." des Vituswerkes

Neue Programmbroschüre vorgestellt – Praktische und gelebte Integration – Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen

 

Meppen (wb)

„Freizeit & Begegnung" heißt das neue Informationsheft des Hauses „w.a.b.e." im St.-Vituswerk. Es umfasst für die Monate April bis September zahlreiche interessante Angebote für „Menschen mit und ohne Behinderung", wie es auf dem Titelblatt heißt. Die „WABIENE" ist als neue lustige Comicfigur das Kennzeichen des Hauses „w.a.b.e." in der Hebbelstraße.

Das Team des Hauses „w.a.b.e." besteht aus Carolin Kruthaup, Bernhardine Schiering und Marco Strodt. Die Diplompädagogen weisen darauf hin, dass sich ab sofort alle interessierten Beschäftigten und Mitarbeiter zu den Veranstaltungen schriftlich anmelden müssen. Das Haus „w.a.b.e." in Esterfeld will eine beliebte Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderungen sein. In der mehrmonatigen Vorlaufphase seien die vielfältigen Angebote sehr gut angenommen worden. Neue Referenten konnten inzwischen gewonnen werden, um in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und anderen öffentlichen Einrichtungen in festen und offenen Gruppen die Idee der realen Integration zu beleben und zu festigen. Auch sollen die Angebote einer möglichen Vereinsamung entgegen wirken.

Wöchentlich wiederkehrende Termine für bestimmte Themen und Gruppen sind zum Beispiel montags „Der Treffpunkt", mittwochs für die Frauengruppe „Von Frau zu Frau" oder mittwochs und donnerstags die Kegelabende der beiden Kegelgruppen. Vier Freizeitangebote „Ich & Du" richten sich an Paare, viermal trifft sich die „Trommelworkshop" in der Kreativschule, monatlich einmal kann man sich am „Wellness- & Schönheitstag" verwöhnen lassen, oder achtmal gibt es Spaß und Bewegung zu fetziger Musik im „Aerobic-Kurs". Der Männerstammtisch „Die coolen Jungs" trifft sich zu gemütlichen Abenden, und Angebote zum Reiten, zum Tanztee oder zum Spielabend runden die vielen Freizeitangebote ab. Auch „Single-Treffs", der beliebte „Brunch im Harener Café am Dom" und Kurse zur gesunden Ernährung und Kochkurse fehlen nicht.

Ein Großteil der Freizeitangebote richtet sich an die mobilen Teilnehmer. „Vier Tage Radeln ohne Grenzen" führt im Juni zwölf Teilnehmer ins benachbarte Holland und eine Tagestour an den Geester Speichersee. „Nordic Walking" will die sportlich Interessierten begeistern. Tagesausflüge nach Wolfsburg, an die Nordsee, ins Musical „Queen" in Köln oder eine Fahrt ins neue IKEA in Osnabrück und ein Besuch eines Bundesligaspiels runden das vielfältige Begegnungsangebot ab. Mehrtägige Fahrten führen nach Berlin und auf die Insel Mallorca.

Foto 100

Das neue Programm präsentieren hier (von links) Simone Fontein, Marco Strodt, Bernhardine Schiering, Clemens Schleper und Carolin Kruthaup.

Oder 101

Großes Interesse für das neue „w.a.b.e."-Programm bei (von links) Carolin Kruthaup, Marco Strodt, Simone Fontein, Clemens Schleper und Bernhardine Schiering.

102

Das neue „w.a.b.e."-Maskottchen Wabiene.

Anm.: Fotos 1 und 2 (Wabiene) am 15.04.05 erschienen

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13.04.2005

Kegelklubs spenden für Kinderhilfe

Meppen (wb)

Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Kegelklubs „Hohe Vo", „Kellergeister" und „Hobbykegler" übergaben in einer kleinen Feierstunde der Kinderhilfe im St. Vituswerk eine Spende in Höhe von 850 Euro. Es war die 38. Spende seit 1967, die die Kegler während der diesjährigen Stadtmeisterschaft gesammelt hatten.

Auch am Festabend hatten die ausführenden Klubs zum geselligen Abschluss im großen Emslandsaal die Sammeldosen kreisen lassen. Trotz gleicher Teilnehmerzahl war das Sammelergebnis um 150 Euro höher als im Vorjahr ausgefallen. „Wir kegeln gerne und haben unseren Spaß", sagten die Klubvertreter. Aber sie würden nach wie vor die verantwortungs- und aufopferungsvolle Arbeit der Kinderhilfe im Dienste der Menschen mit Behinderungen unterstützen. Gleichzeitig erinnerten sie an die 70-er Jahre, in denen sich fast 200 Kegelklubs an der Meisterschaft der Stadt Meppen beteiligten. Aber bei annähernd einem Drittel erreiche man heute fast die gleiche Spendenhöhe. Das sei ein großartiges Ergebnis.

Stellvertretender Vorsitzender Gerd Thieke und Geschäftsführer Bernhard Sackarendt dankten den Vertreterinnen der Damenklubs Hanny Engelen und Marlis Lohmölder-Jagdt, dem Gemischten Kegelklub mit Margret Schütte und Anton Niemann sowie dem Herrenklub mit Bernhard Mensen, Wolfgang Lenz und Hermann Bruns für ihren Einsatz und ihr Engagement. „Wir wissen Ihren Dienst zu würdigen", anerkannte Gerd Thieke. Geschäftsführer Bernhard Sackarendt skizzierte die Entwicklung der Beschäftigtenzahl, die immer mehr ansteige. Die immer größer werdende Lebenserwartung habe viele Ursachen. Pflege, Arbeitsmöglichkeiten und eine bessere medizinische Versorgung seien einige der Ursachen. Das Vituswerk müsse sich heute auf zwei bis drei Generationen einstellen. Angebote an Arbeit und Unterbringung müssten vermehrt vorgehalten werden.

Foto ELK-Kegelklubs

Die Vertreterinnen und Vertreter der Meppener Kegelklubs, die als Vorjahressieger die diesjährige Stadtmeisterschaft ausrichteten, überreichten Geschäftsführer Bernhard Sackarendt und stellvertretendem Vorsitzenden Gerd Thieke (von rechts) die Spende der Kegler.

Bartels-Foto

Anm. für die Kegelklubs: Die Kürzung meines Berichts (s. 08.04.05) und Streichung des Fotos hat Herr Thieke in der Redaktion moniert. Deshalb hier für den KURIER am kommenden Sonntag ein erneuter Bericht.

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12.04.2005

Willem

Moin, Moin

Die Sonne strahlte vom weißblauen Himmel, die Forsythien leuchteten und strahlten und wetteiferten mit den Narzissen um das schönste Gelb. Hinter den grünenden Büschen und Sträuchern plätscherte der Springbrunnen. Eine Idylle so nah und so schön. Wo? In der Meppener Kleiststraße an der Musikschule. Als ich dann weiter in Richtung Seniorenwohnheime ging, erklang zarte Violinmusik aus einem der offenen Fenster der Musikschule. Herrlich, dachte ich und blieb ein Weilchen stehen. Was dann geschah, konnte ich fast nicht glauben. Der oder die Übende unterbrach das Spiel, und schlagartig setzte im nahen Gebüsch eine Amsel ein und schien im Liedchen fortzufahren. Na ja, dachte ich, ein schöner Zufall. Aber nein, es wiederholte sich das Spielchen: Hier resolute, manchmal zögerliche Streichertöne, dort laute und selbstbewusste Antworten. Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Und als dann die Amsel, vielleicht war es ja auch eine Singdrossel, ihr Liedchen unterbrach, setzte die Violine wieder ein. Ich hätte was drum gegeben, wenn ich ein Aufnahmegerät zur Hand gehabt hätte. Man muss nur mit offenen Augen und in diesem Fall Ohren durch die aufblühende Natur gehen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Stephan, Stephie, Susanne und Malle, herzl. Dank für die Geb.-geschenke!

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10.04.2005

Willem

Moin, Moin

Das war ja wieder einmal eine königliche Hochzeit am letzten Samstag im Fernsehen. Königlicher Glanz und Glamour. Und Hüte aller Art bei den Ladies, wohin man schaute oder durch die ARD zum Schauen geführt wurde. Wohltuend für viele – und nicht nur für uns Gebührenzahler – , dass nicht gleichzeitig beide öffentlich Rechtlichen darüber berichteten. Eine bisschen Absprache tut da doch gut. Ein bisschen „cool" und distanziert war die ganze Feier bei den Royals. Vielleicht gerade richtig dem Alter der Brautleute angepasst. Turteln wie jung Verliebte mussten sie ja wirklich nicht. Charles und Camilla haben es nun tatsächlich geschafft. Als „Grüne Hochzeit" wird das Fest in die Geschichte der englischen Krone eingehen. Bleibt zu wünschen, dass sie ihren Hochzeitstag noch oft feiern können. Warum mir jetzt aus der Sprachgeschichte das Sprichwort „Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen" einfällt, weiß ich nicht. Auch die Redensart „Auf der falschen Hochzeit tanzen" will nicht so recht passen. Denn beide jung Vermählten waren ja wohl am rechten Platz. Die Sprachvarianten überraschen: Vielleicht haben sie sich auch vorgenommen, nicht „auf allen Hochzeiten zu tanzen". Das heißt, überall dabei sein zu wollen. Vielleicht sagen sie dann manchmal: „Das ist nicht meine Hochzeit." Und meinen damit, dass sie die betreffende Angelegenheit nichts angeht. Uns eigentlich auch nicht. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Erschienen am Mo., 11.04.2005

 

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08.04.2005

Willem

Moin, Moin

Wenn etwas einen „Rattenschwanz" nach sich zieht, ist wohl eine endlose Folge ähnlicher Dinge gemeint. Der „Pferdeschwanz" als mögliche Frisur hingegen kann buschig lang oder Pippi-Langstrumpf-ähnlich kurz sein, wie es die Damenmannschaft unlängst beim Wintersport am Abschlusstag einheitlich demonstrierte. Das Pferd steht in unserer bildreichen Sprache an exponierter Stelle. Vom für viele leidigen „Pferdsprung" im Sportunterricht bis zum „Pferdekuss" und der „Pferde- oder Rosskur" ist ja nur ein kleiner Schritt. „Das hält ja kein Pferd aus" hört man über eine unerträgliche Anstrengung stöhnen. Auch „Keine zehn Pferde bringen mich dazu" gehört in diese Sparte. „Mit ihm gehen die Pferde durch" heißt es, wenn jemand die Kontrolle über etwas verliert. Da kann er dann schon mal „die Pferde scheu machen". Dem Heißsporn rät man gerne „Sachte mit den jungen Pferden", damit er nicht „auf das falsche Pferd setzt". Wer „auf dem hohen Ross sitzt", kann wohl sprichwörtlich „das Pferd beim Schwanze aufzäumen". Schön, wenn man „das beste Pferd im Stall ist" und nicht verblüfft sagen muss: „Ich denk, mich tritt ein Pferd". Dabei soll man ja bekanntlich „das Denken den Pferden überlassen". Aber es wäre schön und wünschenswert, wenn man sich absolut auf jemanden verlassen und sagen kann: „Mit ihm kann ich Pferde stehlen." In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Erschienen am Di., 12.04.2005

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08.04.2005

Meppens Kegelklubs spenden für die Kinderhilfe

850 Euro bei der Stadtmeisterschaft gesammelt – Vituswerk braucht für alle Investitionen ein Drittel Eigenkapital

Meppen (wb)

Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Kegelklubs „Hohe Vo", „Kellergeister" und „Hobbykegler" übergaben in einer kleinen Feierstunde der Kinderhilfe im St. Vituswerk eine Spende in Höhe von 850 Euro. Es war die 38. Spende seit 1967, die die Kegler während der diesjährigen Stadtmeisterschaft gesammelt hatten.

Auch am Festabend hatten die ausführenden Klubs zum geselligen Abschluss im großen Emslandsaal die Sammeldosen kreisen lassen. Trotz gleicher Teilnehmerzahl war das Sammelergebnis um 150 Euro höher als im Vorjahr ausgefallen. „Wir kegeln gerne und haben unseren Spaß", sagten die Klubvertreter. Aber sie würden nach wie vor die verantwortungs- und aufopferungsvolle Arbeit der Kinderhilfe im Dienste der Menschen mit Behinderungen unterstützen.

Stellvertretender Vorsitzender Gerd Thieke und Geschäftsführer Bernhard Sackarendt dankten den Vertreterinnen der Damenklubs Hanny Engelen und Marlis Lohmölder-Jagdt, dem Gemischten Kegelklub mit Margret Schütte und Anton Niemann sowie dem Herrenklub mit Bernhard Mensen, Wolfgang Lenz und Hermann Bruns für ihren Einsatz und ihr Engagement. „Wir wissen Ihren Dienst zu würdigen", anerkannte Gerd Thieke. Er dankte im Namen der Beschäftigten der Werkstatt, deren Zahl immer größer werde. So müsse jetzt die Werkstatt in Bokeloh erweitert werden, um genügend Arbeitsplätze anbieten zu können. Immer noch müsse das Vituswerk für Um- und Erweiterungsbauten ein Drittel der Investitionen als Eigenkapital aufbringen. Die Spenden seien dafür die notwendige Basis.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt skizzierte die Entwicklung der Beschäftigtenzahl, die immer mehr ansteige. Die immer größer werdende Lebenserwartung habe viele Ursachen. Pflege, Arbeitsmöglichkeiten und eine bessere medizinische Versorgung seien einige der Ursachen. Das Vituswerk müsse sich heute auf zwei bis drei Generationen einstellen. Angebote an Arbeit und Unterbringung müssten vermehrt vorgehalten werden.

Foto 200 „Kegelklubs"

Die Vertreterinnen und Vertreter der Meppener Kegelklubs, die als Vorjahressieger die diesjährige Stadtmeisterschaft ausrichteten, überreichten Geschäftsführer Bernhard Sackarendt und stellvertretendem Vorsitzenden Gerd Thieke die Spende der Kegler.

Foto: Wilhelm Bartels

 

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07.04.2005

Reinhard Todt: „Positive Entwicklungen in der Schützengilde St. Georg"

Jahreshauptversammlung mit Ehrungen und Beförderungen – Knapp 800 Mitglieder – 75-Jahrfeier in 2006

Meppen (wb)

Zur ordentlichen Mitgliederversammlung der Linksemsischen Schützengilde St. Georg Meppen-Esterfeld konnte Vorsitzender Reinhard Todt über 200 Mitglieder willkommen heißen. Unter großem Beifall wurden Heinz Banas und Bernhard Wielage für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Die Geschäftsberichte sowie Kassen- und Schießberichte zeichneten sich durch positive Entwicklungen des Schützenvereins aus. Albert Funke als Schriftführer, Kassenwart Hermann Egbers sowie Heiner Fischer als Schießoffizier und Geschäftsführer der Schützenkapelle Peter Moß erhielten lang anhaltenden Beifall für ihre ausführlichen Rechenschaftsberichte. Auch Jugendwart Jochen Lau und Obmann der Seniorengruppe Hermann Stroot wurde für ihre Berichte gedankt. Insgesamt zeichnete die Jahresberichte eine positive Entwicklung aus, die sich auch durch die Mitgliederzahl von 792 darstellt. Kassenprüfer Reinhard Brand bescheinigte dem Vorstand eine „einwandfreie und solide Buch- und Kassenführung". Neuer Kassenprüfer wurde Erich Andrzejewski und Fahnenträger Reinhold Psolla.

Die Linksemsische Schützengilde St. Georg besteht im nächsten Jahr 75 Jahre. Die Vorbereitungen für dieses Jubiläum sind in vollem Umfang angelaufen. Theo de Groot berichtete über die Vorbereitungen. Geplant sind ein großer Festumzug am dritten Wochenende im Juli 2006, die Herausgabe einer umfangreichen Festschrift sowie ein Pokalschießen, Senioren- und Familiennachmittage, ein ökumenischer Gottesdienst und ein Jubiläumskönigschießen.

Vorsitzender Reinhard Todt und Kommandeur Alfons Peterberns zeichneten für ihre Mitgliedschaft während eines halben Jahrhunderts Heinz Banas und Bernhard Wielage aus. Weitere 32 Schützenbrüder wurden für ihre 25- und 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Verabschiedet wurde unter dem Applaus der Mitglieder die bisherige Dirigentin der Schützenkapelle Daniela Wekenborg. Für ihre langjährige und erfolgreiche Tätigkeit überreichte Vorsitzender Todt ein Präsent. Gleichzeitig wurde der neue Dirigent Manfred Schumann vorgestellt.

Foto „Kapelle"

Schriftführer Albert Funke und Vorsitzender Reinhard Todt ehrten und verabschiedeten die langjährige Dirigentin Daniela Wekenborg (von links)

 

Foto „50 Jahre St. Georg"

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft: Kommandeur Alfons Peterberns, Heinz Banas und Kompanieführer Helmut Rickers (von links).

 

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07.04.2005

Willem

Moin, Moin

Seit über 15 Jahren sind die Bemühungen der Verkehrswacht und der Polizei um möglichst viele durch Schülerlotsen gesicherte Übergänge von großem Erfolg gekrönt. Es gab im Altkreis Meppen keinen einzigen Unfall bei ihrem Einsatz als Schulweghelfer, wie die Schülerlotsen ja heute heißen. Bei der Ehrung der 1 712 emsländischen Schülerlotsen gab es jetzt viel Beifall und Dank für die vielen Schüler, Eltern und Großeltern, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen. Auch Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann sah das so. Aber es bleibe immer noch viel zu tun, meinte er. Denn es gebe immer noch viele Übergänge ohne Schülerlotsen. Die Polizei, dein Freund und Helfer, komme gerne, wenn es irgendwo Probleme oder Schwierigkeiten gebe. „Denn es helfe, wenn ein wenig mehr Grün im Verkehrsraum auftauche", meinte er. Er dachte wohl an das momentane „Grün" der Uniformen und der Fahrzeuge der Polizei. Ein ahnungsvolles Schmunzeln huschte sogleich über etliche Gesichter im Saal. Denn schon bald soll ja das Grün der Polizei durch die neue Farbe „Blau" ersetzt werden. Wenn dann die Polizei im Straßenverkehr „blau" erscheint! Humor ist, wenn man trotzdem lacht. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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06.04.2005

Seniorenvereinigung in neuer Dienststelle des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Niedersachsen

Umfangreicher Aufgabenkatalog der Gutachter – Dienststelle des Sozialministeriums – Sachaufklärungen und Einstufungen – „Berg" von unerledigten Anträgen

Meppen (wb)

Die Seniorenvereinigung der Stadt Meppen war Gast im neuen Dienstgebäude des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Niedersachsen (MDKN). Annähernd 40 Vertreterinnen und Vertreter der Meppener Gruppen, Vereine und Verbände informierten sich aus erster Hand über den Aufgabenkatalog des MDK.

Dr. med. Norbert Jansing, Leiter des Regionalcenters, und sein Vertreter Dr. Martin Oevermann stellten in einem interessanten Vortrag den MDK vor. Der MDK ist ein interessenunabhängiger sozialmedizinischer Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Kranken- (GKV) und Pflegeversicherungen. Fachliches Know-how und qualifizierte Beratung stehen im Mittelpunkt des modernen Dienstleisters. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts untersteht die Dienststelle dem Sozialministerium Niedersachsen. Von ehemals 60 Dienststellen sind in Niedersachsen nach der Neustrukturierung nur noch 17 übrig geblieben. Die Meppener sind mit je einem Orthopäden, Chirurgen, Internisten, Gynäkologen und Facharzt für Geriatrie für den Landkreis Emsland und die Grafschaft Bentheim im regionalen Dienstleistungscenter Osnabrück zuständig.

Der MDK wird nur durch Aufträge der Versicherungen tätig. Er leistet durch Gutachter Sachaufklärung und entscheidet, was medizinisch sinnvoll und notwendig ist. Er beurteilt die Leistungsfähigkeit des Patienten, stellt seine körperliche, geistige und seelische Belastbarkeit und damit die erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen fest. Dass es dabei fast täglich im gesellschaftlichen Spannungsfeld der vielfachen Interessen zu Auseinandersetzungen kommt, sei erklärlich und unausweichlich, erklärte der Ltd. Landesmedizinaldirektor.

Die Einblicke in die Praxis der Gutachter bei der Eingruppierung der Pflegebedürftigen in die richtige Pflegestufe zeigte das große Interesse der Seniorenvertretungen. Kritisiert und bemängelt wurde in einer lebhaften Diskussion, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die „definierten Verrichtungen" der Patienten unzulänglich seien. In allen Bereichen der Körperpflege, der Ernährung, der Mobilität und der hauswirtschaftlichen Versorgung finde keine richtige Bewertung statt. Es müsse zu vielen Leistungsausschlüssen kommen, da die „Zeitkorridore" zu eng oder die Probleme der Demenz nicht erkannt und berücksichtigt würden.

Der MDKN beklagt auch die zahlenmäßige Unterbesetzung der Gutachter. Pro Monat gingen rund 1 600 Anträge auf eine Einstufung in eine Pflegeklasse ein. Die Zielvorgabe laute, diese Anträge in sechs Wochen abzuarbeiten. Zurzeit sei das erst in etwa achteinhalb Wochen zu schaffen. Die große Unruhe in der Bevölkerung sei durchaus verständlich, so der Leiter des MDK. Aber es würden durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen Grenzen gesetzt. Eine Anpassung der Gesetze sei dringend erforderlich. Dennoch sei die Dienststelle bestrebt, flexibel zu reagieren. Sachleistungen genießen danach Priorität. Seit der Organisationsreform bemühe man sich auch, einen Teil der Anträge „nach Aktenlage" zu entscheiden.

Gisela Scheffler dankte im Auftrag des verhinderten Vorsitzenden Winfried Hartmann und nannte als nächsten Termin den 6. Juli, an dem im Kolpinghaus Probleme des Sterbens und der Bestattung auf der Tagesordnung stehen.

 

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06.04.2005

Willem

Moin, Moin

„Nachtigall, ick hör dir trapsen". Diese Redewendung, die den Berlinern urheberrechtlich zugeschrieben wird, beinhaltet vage Vermutungen. Man glaubt, in der Aussage, der Rede oder dem Interview Andeutungen oder versteckte Hinweise gehört zu haben. Man unterstellt dem Gegenüber eine persönliche Meinung oder eine unausgesprochene Absicht. An der Börse soll der Satz gang und gäbe sein. In unserem Medienzeitalter werden oft versteckte Andeutungen oder unausgesprochene Wünsche gerne als Neuigkeiten aufgegriffen und als aktuelle Meldungen veröffentlicht. Dann entpuppen sie sich manchmal als voreilige Nachrichten. Nur ein Gerücht war geboren. Eine Interpretation wird zur sicheren Aussage. So zum Beispiel im letzten Satz des Trainers, der über seine beruflichen Zukunftspläne laut nachgedacht hat. Oder über die langfristigen Perspektiven des Orchesterleiters, in dessen Interview man zwischen den Zeilen zu lesen glaubt, dass seine Auftritte demnächst woanders stattfinden. Oder nach einem großen Lottogewinn die Frage, warum denn auf einmal alle so nett zu einem sind. Auch negativ erscheinende Hinweise auf den vermuteten Abweichler in der Partei scheint statt der Spatzen vom Dach die legendäre Nachtigall zu pfeifen. Die richtige Nachtigall jedoch im Park, am Wall oder im sicheren Gebüsch singen zu hören, verursacht echte Glücksgefühle und die Sicherheit, dass es endlich Frühling geworden ist. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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Bröring: „Ein besseres Zeichen für eigenverantwortliches Handeln kann nicht gegeben werden"

Landkreis Emsland ehrte 1 712 Schulweghelfer – Anerkennung und Geschenke von der Landesverkehrswacht – Sichtbares Dokument ehrenamtlichen Engagements

Meppen (wb)

In einer außergewöhnlichen Dankveranstaltung ehrte der Landkreis 1712 emsländische Schülerlotsen. Landrat Hermann Bröring dankte allen Helfern, der Polizei und den drei emsländischen Verkehrswachten: „Ein besseres Zeichen für eigenverantwortliches Handeln kann es nicht geben. Sie sorgen dafür, dass unsere Kinder sicher zur Schule und zurück kommen. Dafür danke ich im Namen aller Emsländerinnen und Bürger sowie der Eltern und Lehrer ganz herzlich."

Über 120 Vertreter der Schülerlotsen, Polizei und Verkehrswachten aus dem gesamten Emsland waren in das Jugend- und Kulturgästehaus gekommen. Ihnen und allen Schülerlotsen galt der Dank des Landrats sowie der „hohen Zuverlässigkeit und Geduld für den mitunter schwierigen Dienst bei jedem Wetter". Durch ihr souveränes Auftreten brächten sie infolge der Hektik der Kraftfahrer allmorgendlich „Ordnung in das drohende Verkehrschaos". Er appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, „sich besonders im Straßenverkehr in Toleranz und Rücksicht zu üben". Deutschlandweit gebe es 60 000 Schülerlotsen. Bei 80 Millionen Einwohnern seien das 75 Helfer auf 100 000 Einwohner. Im Emsland liege diese Quote bei 570. Die drei emsländischen Altkreise stellten über 40 Prozent aller Schülerlotsen in Niedersachsen.

Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann stellte in seinem Grußwort fest, dass es keinen einzigen Unfall an von Schülerlotsen gesicherten Kreuzungen und Übergängen gegeben habe. Dieser „100-prozentige Erfolg ist ein Novum für eine Bürgerinitiative", gratulierte der Lingener Polizeichef. Gerd Thieke, Vorsitzender der Verkehrswacht Meppen, zu den Schülerlotsen: „Es ist Ihr Verdienst, dass wir bisher keinen Unfall zu registrieren hatten." Er freue sich besonders über mehrere Angehörige der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Vituswerkes, die seit einigen Monaten ebenfalls zum verantwortungsbewussten Kader der Verkehrslotsen zählen.

Cornelia Zieseniß, Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht, dankte für das große Engagement der Schulweghelfer im Dienste der Allgemeinheit. Als Anerkennung und Dank verteilte sie Klettklappbänder, die Fußgänger im Dunklen besonders gut erkennen lassen. Auch Chips für Einkaufswagen waren in dem Geschenkpaket. Gleichzeitig warb sie um Teilnahme an der neuen Aktion zur Verkehrssicherheit, bei der für das „Ampelmännchen" ein origineller Name gesucht wird.

Foto 200

Gäste der Festversammlung waren (von links) Dezernent Dr. Bernd Kuckuck, Landesgeschäftsführerin Cornelia Zieseniß und Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann.

Foto 201

Die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht Cornelia Zieseniß verteilt Klettklappbänder an Landrat Hermann Bröring (links) und die Verkehrshelfer des Vituswerkes.

Bartels-Fotos

 

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05.04.2005

Willem

Moin, Moin

Die Universität Hannover hat jetzt in einer Studie festgestellt, was wir eigentlich schon lange wissen: Immer mehr aus dem Englischen stammende Fremdwörter halten Einzug in unsere bildhafte und facettenreiche deutsche Sprache. Im Jahre 1980 gab es danach unter den 100 meistverwendeten deutschen Wörtern ein einziges englisches, im Jahre 2004 waren es bereits 23 englische Wörter, fast ein Viertel. Wir Deutsche scheinen eine Vorliebe für englische Begriffe entwickelt zu haben, die ja auch aus Amerika zu uns herüber schwappen. Echt „cool" und „up to date" stehen schon im Duden. Im Fußballspiel gibt es schon lange den „Referee" statt des Schiedsrichters, das „Foul", nicht den Regelverstoß und die „Corner" und nicht die Ecke. Das „Fairplay" ersetzt das faire Spiel, und der „Matchwinner" war diesmal der Fips. Der „Manager" ist ja schon fast zu einem deutschen Wort mutiert, ebenso wie der „Keeper". Der übrigens auch so heißt, wenn er nicht alle Bälle „gehalten" hat. Bezeichnen etwa Wörter wie „City", „Center" oder „Online-Shop" die gemeinten Dinge besser und präziser als das deutsche Gegenstück? Die Nachrichten sind jetzt „News", die billigen „Tickets" gibt es „Last-Minute", und dem Geburtstagskind – egal wie jung – wünscht man „Happy birthday". Die Deutschen scheinen „Großimporteure von Anglizismen" geworden zu sein, meint der Satiriker Eckhard Henscheid. Ist für den Erhalt des deutschen Sprachschatzes ein neuer „Sprachschutz" erforderlich? Wenn ja, wer sollten die Schützer sein? Die Antwort fällt nicht leicht, wenn man an das Debakel der Rechtschreibreform denkt. Selbst Abkürzungen wie „SMS" und das unglaubliche „Smsen" per „Handy" sind „in" und „top", aber eigentlich doch nicht „okay". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Anm.: Erschienen am Mi., 06.04.2005; mit 70 Zeilen (!) der bisher längste "Willem"

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04.04.2005

Bröring: „Sie sind eine Bürgerinitiative mit 100-prozentiger Erfolgsgarantie"

Die emsländischen Verkehrswachten, die Polizeiinspektionen und Schulweghelfer im Jugend- und Gästehaus – Dank für ehrenamtliches Engagement und Verantwortlichkeit

Meppen (wb)

Im Jugend- und Kulturgästehaus fand eine Würdigung der 1 712 emsländischen Schulweghelfer (früher: Schülerlotsen) durch den Landkreis Emsland statt. Landrat Hermann Bröring dankte den über 120 Vertreterinnen und Vertretern der Schülerlotsen, der Polizei und der Verkehrswachten aus den Altkreisen ASD, Lingen und Meppen: „Die Schülerlotsen sind eine Bürgerinitiative mit 100-prozentiger Erfolgsgarantie."

Im Oktober vorigen Jahres war der Landkreis Emsland in einer Aktion des Sparkassen- und Giroverbandes, der Landesverkehrswacht und Radio NDR 1 – Niedersachsen als Landkreis mit den meisten Schülerlotsen ausgezeichnet worden. Der Landkreis Emsland hat 1712 Schülerlotsen, das sind über 40 Prozent der insgesamt 4 200 in ganz Niedersachsen. Nirgendwo engagieren sich in Niedersachsen so viele Eltern, Lehrer und Schüler für die Begleitung der Verkehrsteilnehmer zur Schule und zurück, so der Landrat. Es sei ihm, dem Kreistag sowie den Städten und Gemeinden ein besonders wichtiges Anliegen, den vielen Helfern für ihren verantwortlichen Dienst zu danken.

Ein besonderes Augenmerk müssten die Polizei, die Verkehrswachten und vor allem die motorisierten Verkehrsteilnehmer auf die Prävention legen. Im Jahre 2003 habe es im Emsland 34 und im vergangenen Jahr 48 Verkehrstote bei 6 700 Verkehrsunfällen gegeben. Die Hauptursache dafür sei nach wie vor die überhöhte Geschwindigkeit. Dank gebühre der Polizei und den emsländischen Verkehrswachten für ihre Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz. Gewissenhaft und regelmäßig führten sie an den Schulen die Fahrradprüfungen, eine aktive Verkehrsvermittlung und Ausbildungen zu Schülerlotsen durch. Ihnen sei es letztlich zu verdanken, dass es bisher an ihren Einsatzstellen keinen einzigen Unfall gegeben habe.

Die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen wurde musikalisch umrahmt vom „Trio Clemenswerth der Musikschule des Emslandes mit Jonas Daniels (Violine), Roland Hagen (Klavier, beide Meppen) und Jan-Lucas Schmitt (Sögel). Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann (Lingen) dankte der Verkehrswacht für die ehrenamtlichen und seinen Inspektionen für die dienstlichen und außerdienstlichen Engagements. Schulwegbegleiter Georg Elberg (Papenburg) berichtete aus seiner Praxis als Schulweghelfer und Schulbusbegleiter. Cornelia Zieseniß dankte als Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht (Hannover) für den beispielhaften Einsatz der Lotsen. Gerhard Thieke, Vorsitzender der Verkehrswacht Meppen, appellierte an alle Kraftfahrer, mehr Rücksicht im Verkehr walten zu lassen.

 

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04.04.2005

Willem

Moin, Moin

Es ist schon merkwürdig, zu welchen Wortschöpfungen wir Menschen mit Hilfe der Tiernamen fähig sind. „Katzenschnell" reagierte der Handballer auf das plötzliche Zuspiel. Die Katze stand hier Patin, weil die wirklichen Katzensprünge oder ihre Pfoten ja auch manchmal unberechenbar und unvorhergesehen sind. „Wieselflink" dagegen hört sich schon etwas positiver an. Aber „katzenfreundlich" will man lieber nicht sein. Diese Freundlichkeit ist zu übertrieben, vielleicht nicht ehrlich gemeint. Und „katzbuckeln" möchte man schon gar nicht. Es erinnert an „Vortäuschung falscher Tatsachen". Drei „Katzenwörter" und drei verschiedene und fast ausschließlich negative Bedeutungen. Merkwürdig ist schon, dass fast alle Katzenbegriffe Schlechtes oder weniger Schönes ausdrücken: Die „Katzenwäsche" macht man ganz schnell nebenbei und wird abgelehnt. Die „Katzenmusik" ist jämmerlich, und am „Katzentisch" möchte auch niemand sitzen. „Katzenjammer" und „Katerstimmung" fügen sich nahtlos in diese Reihe ein. Auch das „Katzenkopfpflaster" ist nur ein Rüttelpflaster, das unsern Bandscheiben gar nicht gut tut. Nur das „Katzenauge" erhellt von hinten ein wenig die beklagenswerte Reihe. Denkt man an das Schnurren der „Stubentiger", dann werden sie uns sogleich vertrauter und lieber. Auch die „Katzenzungen" lassen das Gesamtbild ein wenig heller erscheinen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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03.04.05 (ein schönes Datum!)

Willem

Moin, Moin

Entscheidungsgremien sollten doch flexibel reagieren und einsichtig beschließen. „Bürokratie abbauen" heißt das Motto, um schneller „zum Zuge" zu kommen. Egal ob auf Kommunal-, Landes- oder Bundesebene. Die Zunahme des Lkw-Verkehrs auf der emsländischen B 70 ist beispielsweise immens. Jetzt hat der Bundesverkehrsminister Gegenmaßnahmen angekündigt. Hoffentlich kommt man im Zuge der zeitraubenden Bürokratie nicht im „Schneckentempo" voran. Ich wünschte mir, die parlamentarischen Gremien könnten sich einmal auf ihrer eigenen „Reformspur" überholen. Dass es geht, haben in der Vergangenheit viele Kommunen in ihren Up-to-date-Beschlüssen bewiesen. So wurden im Zuge der Verkehrssicherheit die einst als fortschrittlich gebauten breiten Einfall- und Ausfallstraßen der Gemeinden und Städte wieder durch Parkstreifen oder Blumenbeete verengt. Neue Einsichten warfen frühere Entscheidungen über Bord. Auch die neuen Kreisverkehre in Haren, Haselünne oder Meppen sorgen für eine positive Entwicklung auf der Straße. Die Dalumer gingen ja mit gutem Beispiel voran. Heute schimpfen manche Zeitgenossen wie die „Rohrspatzen" über den voreiligen Einsatz der „Raupenbagger", die hier vor Jahren in einem „Affentempo" den ersten Kreisverkehr des Emslandes wieder beseitigten. Einen anderen Salto Rückwärts leistet sich immer noch das Straßenbauamt: Auf dem Hinweisschild auf der A 31 an der Abfahrt Twist fehlt nach wie vor „Meppen". Diese Stadt gibt es nicht in gut acht Kilometer Entfernung. Aus Richtung Süden muss man laut Autobahnausschilderung mehr als 20 Kilometer zurücklegen, um die Meppener Innenstadt zu erreichen. Oh, Sankt Bürokratius, kann man da nur „fuchsteufelswild" schimpfen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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01.04.2005

Willem

Moin, Moin

Die Deutschen sind keine Langschläfer. In der Zeitung las ich jetzt (23.03.), dass laut einer Umfrage, 29 Prozent der Bundesbürger morgens vor sechs Uhr und über 60 Prozent der Bevölkerung in Dänemark, Deutschland, Österreich, Finnland und Norwegen vor sieben Uhr aufstehen. Die Länge des Schlafes habe im Laufe der Jahrzehnte abgenommen. Die Großeltern schliefen noch rund neun Stunden, während man heute mit zwischen sieben und acht Stunden Schlaf auskäme. Ob vielleicht die Technik daran gedreht hat? Zur Zeit der Großeltern hatten noch viele Menschen keinen elektrischen Strom, und da ging man fast „mit den Hühnern ins Bett". Die Petroleumlampe war oft wie bei unserem Bauern Hopster in Borken die einzige Lichtquelle im Raum. Dorthin war meine Mutter mit ihren Kindern und den Nachbarn vom Schützenhof „geflüchtet", als vor 60 Jahren die kanadischen Truppen die Stadt Meppen einnahmen. Auch zu Hause blieb man abends nicht allzu lange auf. Fernsehen gab es ja noch nicht, und im Radio, dem Volksempfänger, gab es auch keine Unterhaltung. Dass die Menschen heutzutage abends immer später ins Bett gehen, soll ein „globales Phänomen" sein. Danach sollen die Portugiesen die größten „Nachtschwärmer" sein, da 75 Prozent erst nach Mitternacht ins Bett finden. In Spanien sind es 65 Prozent. Ob es an der sommerlichen Wärme tagsüber liegt? Europaweit geht jeder Dritte spät ins Bett, in Deutschland allerdings nur 24 Prozent. Denn die müssen ja auch vor sechs wieder aus den Federn. Ich auch, denn um sechs Uhr in der Früh bin ich mit meinem Job schon fertig. „Morgenstund hat Gold im Mund" wissen mit mir viele meiner Zeitgenossen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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01.04.2005

Blütenpracht an der Meppener Hubbrücke

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01.04.2005

Esterfelder Schützen und Sportler spendeten für Flutopfer

Die Linksemsische Schützengilde St. Georg und der Sportverein Union Meppen feierten traditionsgemäß ihr gemeinsames Winterfest. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir Esterfelder stark und lustig" fand bei prächtiger Stimmung eine Tombola mit wertvollen Preisen statt. Dank der Unterstützung durch mehrere Esterfelder Geschäftsleute waren die Preise attraktiv und begehrt. Der Erlös der Tombola in Höhe von 750 Euro wurde jetzt durch die Vertreter beider Vereine, Josef Beckering und Reinhard Todt, der Hilfsorganisation terre des hommes übergeben. Die große Aktion „Leser helfen den Flutopfern" habe eine große Betroffenheit über das unsägliche Elend nach der Flutkatastrophe im Indischen Ozean ausgelöst, sagte Geschäftsstellenleiter Karl-Heinz Stahl. Im Namen der betroffenen Region dankte er für die Spende. Die Menschen der Unglücksregion seien auf die Unterstützung vieler angewiesen. Gerade jetzt komme der finanziellen Hilfe eine besondere Bedeutung zu, da mit Hilfe der Spenden gezielt erforderliche Hilfsmaßnahmen koordiniert und getätigt werden könnten. Unser Bild zeigt (von links) Josef Beckering, Karl-Heinz Stahl und Reinhard Todt.

Foto: Wilhelm Bartels

 

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01.04.2005

Willem

Moin, Moin

Jetzt geht alles noch schneller von der Hand als bisher. Denn wenn wir nach der Zeitumstellung irgendetwas beginnen, haben wir ja schon eine Stunde geschafft. Denn eigentlich sind wir dann alle noch eine Stunde jünger als jetzt, nachdem die Uhr um eine Stunde vorgerückt wurde. Und mobiler, frischer und flotter. Echt cool, würde mein Enkel sagen. Andererseits haben wir in dieser abgezogenen Stunde nichts schaffen können. Sie war ja einfach gar nicht da. 60 Minuten wurden einfach so übersprungen. In Deutschland wurde diese Sommerzeit im Jahre 1980 eingeführt und endete bis ins Jahr 1995 stets am letzten Sonntag im September. Seit zehn Jahren ja immer Ende Oktober. Weltweit gibt es keine einheitliche Regelung. In Asien gibt es keine Zeitumstellung und in Südamerika und Afrika in vielen Ländern auch nicht. Mediziner haben negative Auswirkungen der Umstellung bei Menschen mit Schlafstörungen und organischen Erkrankungen festgestellt. Auch die Tierwelt richtet sich nicht nach der Uhr. Die Zeitumstellung wurde zur besseren Ausnutzung des Tageslichts und damit zur Einsparung von Energie eingeführt. Schau an, da hatte man schon vor 25 Jahren die Idee mit dem „Geiz ist geil". Wenn das alles stimmt mit dem Sparen und billigen Preisen, dann müssten wir eigentlich alle eine Menge auf der hohen Kante haben. Echt cool. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

 

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01.04.2005 (Wiederholung vom 31.03.2005)

MdB Hermann Kues: „Kein Zwang zur Pflichtberatung, sondern qualifizierte Beratung"

Oder:

Kues: „Wird das Leben nicht mehr geachtet, ist die Gesellschaft krank"

Radioteam „Moment Mal" bereitete neue Sendung auf EVW vor – Spätabtreibung als Hauptthema – Wohl Diagnose, aber keine Selektierung

Meppen (wb)

Das Radioteam „Moment mal" des St.-Vitus-Werkes bereitete in einem dreitägigen Seminar im Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) in Lingen-Holthausen die siebte Sendung auf der Ems-Vechte-Welle (EVW) vor. Bundestagsabgeordneter Dr. Hermann Kues war Gast des Life-Interviews im Tonstudio des LWH.

Dipl.-Sozialarbeiterin Maria Brüggemann stellte dem Gast aus Berlin das Radioteam vor, dem Hildegard Brümmer, Uwe Langer, Petra Lassahn, Frank Maneke, Jannine Menke, Mario Merchel, Maria Merk, Hannelore Migdalsky, Stephan Pohlmann, Andreas Pöttker, Rita Tank und Karin Vieler angehören. Die Sozialpädagogen Jens Wessels, Piet de Groot sowie Christian und Marco Strodt begleiteten die Gruppe und sorgten für die Technik der Interviews und Mitschnitte.

Hauptthema der Sendung, deren Termin wir separat mitteilen, ist die vorgeburtliche Diagnostik. Das Vituswerk und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bieten seit Beginn des Jahres als besonders verantwortungsbewusste Einrichtungen eingehende Beratungen, Begleitung und Unterstützung an. In Ergänzung zur ärztlichen Hilfe informieren beide Institutionen über Vor- und Nachteile der angebotenen Untersuchungen und beraten bei der Entscheidungsfindung in der jeweiligen persönlichen Lebenssituation.

Das Thema wurde jetzt durch die Anhörung im Bundestag und der Forderung nach einer Pflichtberatung aktualisiert und in der Radiogruppe diskutiert. Hannelore, Maria, Rita, Uwe und Frank interviewten Dr. Kues. Zwang sei eine falsche Forderung, antwortete Hermann Kues, der sich auch im Zentralkomitee der Katholiken Deutschlands als Sprecher für gesellschaftspolitische Grundfragen engagiert. Zwang könne Angst zur Folge haben. Frauen wie Männer hätten einen „Anspruch auf eine qualifizierte Beratung".

Das Thema betreffe gerade Menschen mit Behinderungen unmittelbar, so Dr. Kues. Aber das komplizierte und komplexe Thema betreffe nicht nur die Spätabtreibung. Es gehe um die Tabuthemen wie Geburt und Tod schlechthin. Er sei nicht generell gegen eine Diagnose, die ja wohl eine Hilfe zur Therapie sein könne. Die Diagnose dürfe aber nicht für eine Selektierung missbraucht werden. Da es um die Würde des Menschen gehe, dürfe die Gesellschaft nicht eingrenzen. Zu keiner Zeit dürfe dem Menschen das Lebensrecht abgesprochen werden. Das betreffe auch Probleme der Sterbehilfe oder der Zwangsprostitution: „Wird das Leben nicht mehr geachtet, ist die Gesellschaft krank." Auch die Kirchengemeinden müssten sich auf diese Lebenswirklichkeit ohne ein Wenn und Aber einlassen.

Das Radioteam hatte als Einstieg in das Seminar eine Umfrage in der Lingener Fußgängerzone durchgeführt. Sie interviewten Mütter, Väter, junge Paare und auch ältere Menschen. Traurig und betroffen berichten die Angehörigen der St.-Vitus-Werkstatt, dass nur wenige Menschen zu einem Statement bereit waren. Glücklich erzählen sie MdB Hermann Kues ihr Erlebnis mit einer schwangeren Frau. Natürlich würde sie ihr Kind zur Welt bringen, auch wenn es behindert wäre: „Es wäre ja sonst Mord." Telefoninterviews mit Propst Dietmar Blank und Pastor i.R. Helmut Pante runden neben einigen Statements der Mitglieder des Radioteams und viel Musik die Sendung ab.