28.12.2006

Willem 523

Moin Moin

Die Zeit „zwischen den Jahren" ist die Zeit der Rückschau sowie der Planungen und Wünsche. Was mag uns wohl das nächste Jahr bescheren, fragt man sich. Bei den Griechen waren es die Orakel, die man aufsuchte. Bei den Römern waren es die Sibyllen und im Mittelalter die Astrologen. Und auch die Spiritisten und die Kartenleger haben jetzt Hochkonjunktur. Diese „stille" Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist auch die „Zeit der Bilanzen". Nicht im geschäftlichen Sinn, sagt meine Nachbarin, sondern um Schwung für die nächsten 365 Tage zu nehmen. Deshalb sei jetzt auch der sonst übervolle Terminkalender leer. Alles Betriebsame, alle Versammlungen und Sitzungen fallen aus. Jetzt sei Zeit, alles langsamer angehen und die Seele baumeln zu lassen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 30.12.2006

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28.12.2006

Willem 522

Moin Moin

Der Neubau der Meppener Hasehubbrücke zwingt die Autofahrer, zwischen Neu- und Altstadt neue Verkehrswege zu wählen. Dabei geht es für einige Verkehrsteilnehmer um die kürzeste, für andere um die schnellste Verbindung. „Das ist piepegal", wusste mein Sohn, der aus Berlin zu Weihnachten bei uns war. Denn was machten da schon ein paar hundert Meter oder ein, zwei Minuten aus. In Berlin seien das ganz andere Dimensionen. Da lebten wir hier ja geradezu wie „Gott in Frankreich". Da sei es doch „gehupft wie gesprungen", ob man über die Hasebrinkstraße oder den Schützenhof fahre. Das sei nicht „Jacke wie Hose", klärte ich ihn auf. Denn die Tageszeit spiele ja auch noch eine große Rolle. Es sei ihm völlig „schnurz" und „schnurzpiepe" und sogar „schnurzpiepegal", wie er von Esterfeld in die Bokeloher Straße komme, schüttelte er den Kopf angesichts unserer unterschiedlichen Ansichten. Es „tangiere ihn nur peripher".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 02.01.2007

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24.12.2006

„Dinner for one" - Highlight zum Abschluss des Weihnachtsmarktes

Über 1 000 Besucher – Dinner for one – Los-Nr. 05364 gewinnt Reisegutschein über 5 000 Euro

wb Meppen.Der Abschluss des diesjährigen Weihnachtsmarktes wurde mit dem Kultstück „Dinner for one" und der Ziehung des Hauptpreises der Lotterie „Die Goldene Sieben" zu einem Highlight am Abend vor dem Heiligabend. Dicht gedrängt verfolgten über eintausend Besucher das Geschehen auf der Eisbahn.

Mitglieder des THW hatten mehrere Hundert Löcher für die Fackeln in die Eisbahn gebohrt, die dann die Eisfläche in ein Lichtermeer verwandelten. WiM-Geschäftsführer Ansgar Limbeck dankte dem THW, dem VWW, dem Kinderschutzbund und Rüdiger Smorra für die große Unterstützung. Fast sämtliche 30 000 Lose der Lotterie „Die Goldene Sieben" waren verkauft worden. VWW-Vorsitzender Oliver Löning moderierte die Ziehung, bei der die zehnjährige Ines die Glücksfee war. Der Hauptpreis, ein Reisegutschein im Wert von 5 000 Euro, wurde von der Nummer 05364 gewonnen. Als Ersatzlose wurden gezogen: 13021, 25780, 16052 und 25920.

Der Sketch „Dinner for one", der als NDR-Fernsehproduktion aus dem Jahre 1963 stammt, wurde ein Höhepunkt des zu Ende gehenden Weihnachtsmarktes. Thomas Kemper führte in das Kultstück ein, in dem Miss Sophie, dargestellt von Frank Thole, ihren 90. Geburtstag feiert. Wie in jedem Jahr lädt sie zu dieser Feier ihre engsten Freunde ein: Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom. Die Geschichte hat nur einen Haken: Miss Sophie ist nicht mehr die Jüngste, und die Herren sind schon alle verstorben. Butler James alias Oliver Schulte übernimmt die Rolle der vier Herren.

Das Spektakel mit den vier Menuegängen und den passenden Drinks wurde von Oliver Schulte meisterhaft dargestellt. Er schlüpfte in die Rolle der vier Gäste und brachte auf die Gastgeberin „gehaltvolle" Trinksprüche aus. Er trieb seinen Spaß mit dem Einschenkritual ebenso wie mit dem Kopf des ausgelegten Tigerfells. Die Lachmuskeln der kleinen und großen Zuschauer wurden arg strapaziert. Viel Applaus war der Lohn für diese künstlerische Darbietung.

Als Rahmenprogramm erlebten die Zuschauer Ausschnitte aus der Meppener Musicalnacht, die am 23. und 24 Februar in der Aula des WGM stattfindet. Es sangen Heike Görlich, Andy Blum, Wolfgang Kohne, Katharina Büring, Dr. Günter Dust, Jörg Seelhorst und George Gambier.

Foto „Weihnachtsmarkt Zuschauer"

Dicht gedrängt umstanden über eintausend Zuschauer die Eisbahn.

„Weihnachtsmarkt Dinner for one"

Butler James alias Oliver Schulte und Frank Thole als Miss Sophie prosten sich zu.

„Weihnachtsmarkt Goldene Sieben I"

Ziehung des Hauptpreises der Lotterie Die Goldene Sieben mit (von links) Oliver Löning, Alfons Lögering, Rüdiger Smorra, Georg Lampe, Maria Schmidt und Glücksfee Ines.

„Weihnachtsmarkt Goldene Sieben II"

Ziehung des Hauptpreises der Lotterie Die Goldene Sieben mit )von links) Oliver Löning, Alfons Lögering, Rüdiger Smorra, Georg Lampe, Maria Schmidt, Glücksfee Ines und Rechtsanwalt und Notar Winfried Diekmann.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 27.12.2006

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22.12.2006

Willem 521

Moin Moin

Jetzt kommt sie wieder, die Zeit der guten Wünsche für ein neues Jahr. Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und wir erholen uns „zwischen den Jahren". Jetzt hört man immer wieder den Wunsch „Einen guten Rutsch". Meine Nachbarin fragte mich, ob man sich mit diesem Wunsch einen „Ausrutscher" auf Glatteis oder Schneematsch wünsche. Das könne doch wohl nicht sein. Recht hat sie. Und auch die Assoziation mit dem Hineingleiten ins Neue Jahr sei wohl nur eine vage Vermutung. Sicherer scheint diese Version zu sein: Der „Rutsch" geht auf das jiddische „rosch" oder „rosh" zurück, was Kopf oder Anfang bedeutet. Also wünscht man sich mit einem guten Rutsch einen guten Jahres-Anfang.

In diesem Sinne, „einen guten Rutsch".  Statt dessen: wie immer "schönen Tag noch".

Erscheinungsdatum: 27.12.2006

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22.12.2006

Weihnachtsmesse für das Vituswerk: „Nur mit dem Herzen sieht man gut"

Mit der traditionellen Weihnachtsmesse in der Propsteikirche begann gestern der Weihnachtsurlaub für alle Beschäftigten und Mitarbeiter des St.-Vitus-Werkes. Dipl.-Sozialarbeiterin Maria Brüggemann hatte die Festmesse vorbereitet, die vom Pastor Franz Thaler (Lingen) zelebriert wurde. Die Haselünner Schola mit Maria Schnelte, Andrea Grote, Daniele Witte und Katja Hilm sowie die Beschäftigten der Werkstatt Janinne Menke und Karin Vieler gestalteten den Gottesdienst. Unter dem Motto „Man sieht nur mit dem Herzen gut! Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" wurde die Weihnachtsmesse zu einem Highlight am Ende der Adventszeit. Messdiener und Beschäftigte der Werkstatt formten zusammen mit Pastor Thaler ein brennendes Herz, das während der Messe auf dem Altar leuchtete. Pastor Thaler erinnerte die große Vituswerkfamilie daran, dass es schön ist, ein Geschenk zu bekommen, dass es aber noch schöner ist, anderen Menschen ein Geschenk zu machen. Immer wieder gab es lang anhaltenden Applaus, und die Gläubigen sangen: „Macht die Türen auf, macht die Herzen weit und verschließt euch nicht, es ist Weihnachtszeit. Unser Bild zeigt, wie die Messdiener zusammen mit Pastor Franz Thaler und Maria Brüggemann das Herz auf dem Altar zum Leuchten bringen.

Erscheinungsdatum: 23.12.2006

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20.12.2006

De Afglitschers II Sieger im Meppener Eisschießen 2006

Mit 80 Mannschaften und 350 Wettkämpfern neuer Teilnehmerrekord – Acht Vorrunden mit je zehn Mannschaften – Zwei RWE-Siegerpokale

wb Meppen.Zum fünften Mal wurde auf der Eisbahn des diesjährigen Weihnachtsmarkts der RWE-Cup der Meppener Meisterschaft im Eisstockschießen ausgetragen. Nach spannenden Kämpfen in acht Vorrunden und einer Finalrunde wurde die Mannschaft De Afglitschers II Siegerin des dreiwöchigen Wettbewerbs.

Die fünfte Meppener Meisterschaft stellte mit der Teilnahme von 80 Mannschaften mit 350 Teilnehmern einen neuen Rekord auf. Es gab acht Vorrundentermine mit jeweils zehn Mannschaften. Die beiden besten Mannschaften qualifizierten sich jeweils für die jetzt ausgetragenen Finalrunden.

Ansgar Limbeck, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins WiM konnte am Finalabend 16 Mannschaften begrüßen, die sich als Sieger in den Vorrunden qualifiziert hatten. Die acht Mannschaftspaarungen und ihre Ergebnisse in der Vorrunde des Finals: Emilias Haarstudio - Die Familie II 6:16, Team Rexeis - Bowl-Club I 1:15, SF Schwefingen-Vorstand – Eisfeger 15:3, VWW - Neustadt-Runners II 16:2, Die Energiebündel - Freitag der 15. 9:11, Optik/Hörgeräte Volmer - SV Bokeloh II 13:5, Die Essotiger - De Afglitschers II 2:18 sowie Stammtisch Kösters - Meppen-Bulls 11:13.

Im vorletzten Spiel der finalen Vorrunde lag die II. Mannschaft De Afglitschers mit 18 Stockpunkten in Führung. Zwischen den Mannschaften Die Familie II und dem Verband Wirtschaft und Werbung (VWW) musste ein Stechen entscheiden, da beide Teams 16 Stockpunkte erzielt hatten. Der VWW behielt mit 5:1 Punkten die Oberhand und zog ins Finale ein.

Hier standen sich die Mannschaften De Afglitschers und der VWW gegenüber. Als beste Mannschaft siegten schließlich De Afglitschers mit Werner Geers, Christoph Strodtkötter, Norbert Lake, Holger Schallenberg und Andreas Feldhaus. Mit 13:11 Stockpunkten besiegten sie den VWW mit Maria Schmidt, Georg Lampe, Dr. Hermann Kerckhoff und Oliver Löning.

Die Siegerpokale an die beiden Finalisten überreichte RWE-Vertreter Lothar Loest, und jedes Mitglied der Mannschaften erhielt ein „RWE-Winterset". WiM-Geschäftsführer Ansgar Limbeck gratulierte den Siegern und dankte dem Sponsor sowie allen beteiligten Mannschaften, die „mit diesem Eissportvergnügen den Weihnachtsmarkt nachhaltig belebt" hätten.

Foto Eisstockschießen I

Den RWE-Siegerpokal überreicht hier Lothar Loest (links) an die siegreiche Turniermannschaft De Afglitschers. Rechts die Vizemeister des VWW.

Eisstockschießen II

Jubel nach zweieinhalb Stunden Finalrunden mit (von links) Ansgar Limbeck, Lothar Loest sowie den De Afglitschers und dem Verband Wirtschaft und Werbung.

Ersch.: 21.12.2006

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19.12.2006

Das St.-Vitus-Werk zum zehnten Mal Gast auf dem Weihnachtsmarkt

Zum traditionellen Gang über den Weihnachtsmarkt trafen sich über 30 Angehörige der Werkstatt für Behinderte des St.-Vitus-Werkes auf dem Weihnachtsmarkt. Hier begrüßte sie Geschäftsmann Hermann Wilken im Namen aller Weihnachtsmarktbeschicker. Alle Besitzer und Betreiber der Stände, der Eisbahn und der Karussells luden in diesem Jahr zum zehnten Mal die Gäste zu kostenlosen Fahrten und freiem Verzehr von Pizzas, Gyros und Zuckerwatte ein. Ein besonderes Erlebnis war es für viele Beschäftigte der Werkstatt, auf der Eisbahn einige Würfe beim Eisstockschießen zu üben. Ziel der Werfer war die kleine Watschelente, aber auch Beschicker Hermann Wilken. Unser Bild zeigt die Gäste der Kinderhilfe bei der Generalprobe zum Eisstockschießen.

Foto: Wilhelm Bartels

Oder alternativ das Solobild „Weihnachtsmarkt I":

Unser Bild zeigt die Gäste der Kinderhilfe vor dem historischen Rathaus mit (von links) Hermann Wilken, Maria Brüggemann und WIM-Geschäftsführer Ansgar Limbeck.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 21.12.2006

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18.12.2006

Willem 520

Moin Moin

„…und dass du uns noch lange erhalten bleibst", wünschte am dritten Adventsonntag Bischof Franz-Josef Bode dem Generalvikar Theo Paul. Dieser feierte mit einer großen Zahl Gläubiger und Wegbegleiter im Hohen Dom zu Osnabrück sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Lang anhaltender Beifall der mitfeiernden Gemeinde begleitete die Gratulationsworte des Bischofs, als er seinen Generalvikar Theo Paul priesterlich-brüderlich umarmte. In seiner Festpredigt am „Gaudete"-Sonntag erinnerte Bischof Bode an die segensreiche Arbeit des Jubilars und die vielen Stationen seines Wirkens auch als Kaplan in Meppen und Haren. Fast wären die Schwestern des Marienhauses Sr. M. Clarentis und Sr. M. Gabrielis zu spät zum Festgottesdienst gekommen, da sie bei Wallenhorst eine Stunde lang im Stau gesteckt hatten. Aber pünktlich konnten sie im Anschluss an den Festgottesdienst zusammen mit Bürgermeister i. R. Heinz Jansen und seiner Frau Ruth dem Jubilar in der St.-Ursula-Schule gratulieren. Und alle freuten sich an diesem Sonntag, der in der Kirchenliturgie auch „Freuet-Euch-Sonntag" heißt.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: (erscheint aber wie immer ohne Foto)

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15.12.2006

Willem 519

Moin Moin

„Kein Tied, Kein Tied", rief mir von der gegenüberliegenden Straßenseite mein früherer Kollege Hans zu. Hätte ich jedoch wohl, meinte ich, zog mein gerade bei meinem Hausarzt erstandenes neues Exemplar „Kien Tied…Kien Tied" der Seniorenvereinigung der Stadt Meppen aus der Tasche und wedelte ihm eine Menge Muße, Dönkes und Informationen hinüber. „Weihnachten – welch` schöne Zeit, wie viel Erinnerung an Kindertage" heißt es da im Weihnachtsgruß der Redaktion. Und passend zu diesem Leitwort las ich dann die plattdeutsche Geschichte von Hans Lammers. „Däi Achterstraote" heißt sie und lässt die Meppener Hinterstraße früherer Tage wieder lebendig werden. Amüsant zu lesen, wie die Lausebengel der Hinterstraße ihren Schabernack mit „Wolken Tack" trieben. Oder wie sie „Ostermanns Heinrich" mit dem „Röllken Neihgaorn un nen Nagel un nen Knoop" Gespenster vorgaukelten. Oder „over Albers Poorte Appels von de söite Sorte" klauten. Im Nachhinein nostalgisch verbrämter Alltag der guten alten Zeit.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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15.12.2006

Willem 518

Moin Moin

An manchen Tagen verdrehen die Meppener Frühschwimmer die Augen zum Himmel angesichts einer „Rücksichtslosigkeit in Person". So heißt sie inzwischen, denn diese Frau nervt mit ihrem aggressiven Schwimmstil alle anderen. Ohne Rücksicht auf Verluste zieht sie ihre Bahnen. „Achtung!" ruft sie und verschafft sich so Platz auf ihrer Bahn, die eigentlich allen gehört. Dabei könnte das Zusammenleben so friedlich sein. Beispiele für Rücksicht finde ich fast täglich: An der Ladenkasse lässt man den jungen Mann vor, der nur ein wenig Wurst eingekauft hat. Im Straßenverkehr danke ich dem Autofahrer mit einem Handgruß für sein Anhalten. Und meinen imaginären Hut ziehe ich vor denen, die mich eben vorbei lassen, weil ich es eilig habe. Noch mehr loben würde ich die Schüler, wenn sie nicht so oft mit dem Rad nebeneinander fahren würden. Und den Nachbarn, wenn er nicht gerade in der Mittagspause den Rasen mähen oder den Laubsauger anstellen würde. Ach ja, Danke dem Autofahrer, der jetzt sein Auto während seiner tagelangen Abwesenheit auf dem nahen Parkstreifen parkt. Über Dritte etwas Nettes sagen, das sollte die Runde machen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 04.01.2007 (Endlich, endlich!)

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14.12.2006

„Die Texte sitzen, die könnt ihr, jetzt bitte mit der Technik"

Erste Durchlaufproben für ´Das Zauberland der Monks` - Buntes Bühnenspektakel – Künstlerisches Gesamtwerk

wb Meppen.Unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark" standen in dieser Woche 50 Laienschauspieler der Theatergruppe „Lampenfieber" und 80 Menschen mit Behinderung des Vituswerkes in zwei „Durchlaufproben" auf der Bühne des Windthorst-Gymnasiums. Die Proben in Kostümen, Masken und erstmals mit einer aufwändigen Technik traten für die Aufführungen „Das Zauberland der Monks" in ihre entscheidende Phase.

Drehbuchautor und Regisseur Martin Gliebe ist trotz der immensen Anspannung und großen Laienspielschar die Ruhe selbst. Er ist sehr zuversichtlich, dass alles bis zur Premiere am Samstag, 3. Februar, klappt. Geprobt wird in zwei Gruppen, und alle Rollen sind doppelt besetzt. Jedes mögliche Risiko, das immer in einer integrierten Gruppe und Theatertruppe auftreten kann, soll schon im Keim ausgeschlossen werden.

„Die Texte sitzen, die könnt ihr", beruhigt er die große Spielschar. Jetzt komme erstmals die Technik mit ins Spiel. Die Proben mit Licht, Filmeinspielungen, Vertonung und Headset-Mikrofonen verlangen neue Aufmerksamkeit und Erfahrung. Sein besonderer Dank galt den vielen Helfern und besonders der Medien Factory in Meppen-Versen, die die gesamte Ton- und Filmtechnik kostenlos sponsere.

Der Inhalt des Theaterstücks „Das Zauberland der Monks" ist schnell erzählt. Die Monks leben in einem Zauberwald, der alle Sorgen vergessen lässt und in dem es nur Glück und Freude gibt. Mit einem Zaubertrank und der Kraft der Fantasie gelangt die Prinzessin Franziska in das imaginäre Reich der Monks. Es gelingt ihr, sie als Komplizen und Retter in der Not zu gewinnen. Das Böse in einem fernen Königreich soll besiegt werden.

Das Theaterstück ist ein modernes Märchen im multimedialen Stil. Das Bühnenbild ist ein überdimensionales Märchenbuch, aus dem heraus eine virtuose Dreidimensionalität entsteht. Filmeinspielungen vertiefen und erläutern das Geschehen und spiegeln auch die verzaubernde Märchenwelt wider. Während des Szenenwechsels ist auf zwei großen Leinwänden der feuerspeiende Drache oder die Verschwörung der Königin zu sehen. Als der Anführer der Monks zur Versammlung aufruft, sieht man in der Filmeinspielung, wie die Monks in ihrem Zauberwald erwachen und sich zum Versammlungsort aufmachen. Im selben Augenblick vermischen sich Märchen und Realität, als die Monks aus dem Zuschauerraum auf die Bühne stürmen.

Großen Erfindungsreichtum und Geschick beweisen die Macher der farbenprächtigen Kostüme. Dem Regisseur Martin Gliebe und seiner großen Laienspielschar gelingt es, „den Zuschauer in einem künstlerischen Gesamtwerk zu verzaubern", wie es ein Harener Besucher nach der zweieinhalbstündigen Aufführung ausdrückte. In diesem Theaterstück seien Zirkus, Theater, Film und Magie eindrucksvoll gemischt. Das Stück lebe von der Spielfreude aller Beteiligten. Die gelungene Verbindung der verschiedenen Elemente Theater, Film, Musik und Tanz vermittelten eine besondere Note. „Träume sind nicht tot", lobte der Beobachter, sie müssten nur wieder neu gelebt werden.

Christine Schütte vom St.-Vitus-Werk und Marco Strodt, Vorsitzender der „Emskultur", erinnerten daran, dass der Kartenvorverkauf bereits seit Oktober laufe. Die Karten zum Preise von zwölf Euro seien ein ideales Weihnachtsgeschenk.

Fußnote

Der Kartenvorverkauf für „Das Zauberland der Monks" hat begonnen bei Touristik Information Meppen (TIM) Tel.-Nr. 05931/153106 und bei der Theatergemeinde Meppen unter Tel.-Nr. 05931/153378. Bestellung per Online unter www.theatergemeinde-meppen.de

 

Foto 100

Die Monks bereiten sich vor.

101 + 102

Dort geht´s lang, weisen die Elfen der Prinzessin Franziska den Weg.

103

Die Elfen treffen die Prinzessin und Tom schlafend im Zauberland an.

104

Der Herold verkündet dem König die Ankunft des fremden Throngefolges.

105

Die Elfen weisen den Weg.

106

Farbenprächtige Kostüme spiegeln den Hofstaat wider.

Erscheinungsdatum: 16.12.2006 (Leider ohne die unterstrichene Passage)

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12.12.2006

Willem 517

Moin Moin

„Wo Rauch ist, ist auch Feuer", sagt eine Redewendung, die bei allerlei Gelegenheiten Verwendung findet. Auch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn um den Tabakrauch geht es derweil republikweit und allerorten. Und natürlich auch in der Bundeshauptstadt. Als ich jetzt zum traditionellen Nikolausbesuch bei meinen Kindern in Berlin war, las ich eine Glosse in „Der Tagesspiegel", die die Länderhoheit in Sachen Rauchen auf die berühmte Schüppe nahm. Dann könne man ja vielleicht demnächst in „Meck Pomm" rauchen, während das in den Bundesländern rundherum verboten sei. Dann käme es wahrscheinlich zu einer Art Rauch-Tourismus, vermutete der Autor. Denn das länderspezifische Rauchverbot könne ein „strukturpolitischer Exportschlager" werden. Und zu einer neuen Einnahmequelle für den Finanzminister des Landes. Denn der Rauch und damit auch die fälligen Steuern gehörten dann ja ihm. Alles nur „Schall und Rauch", sagte mein Sohn. Jetzt haben sie nach dem Sommerloch auch noch das Winterloch entdeckt. Schließlich müsse „der Schornstein doch rauchen". Und ich frage mich, ob die Diskussion nicht lieber „in Rauch und Flammen aufgehen" sollte. Denn „mir raucht der Kopf" ob der kontroversen Argumente.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 28.12.2008

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08.12.2006

Hausaufgabenbetreuung als wichtige Hilfe zur Steigerung des Selbstwertgefühls

Hilferuf an Eltern, Senioren und Jugendliche – Ehrenamtlicher Dienst einmal in der Woche – Strahlende Kinderaugen als Feedback

wb Meppen.Fünf Schülerinnen und Schüler aus den Klassen zwei bis vier drückten auch am Nachmittag die Schulbank – diesmal jedoch freiwillig. Sie nahmen teil am freiwilligen Angebot der Nödiker Johannes-Gutenberg-Schule, ihre Hausaufgaben unter Aufsicht und vielleicht auch unter Anleitung und Hilfe zu erledigen.

„Das ist echt cool, dass wir hier unsere Hausaufgaben machen können", atmete Heidi (9) tief durch. Denn ihre „Betreuerin" und Hausaufgaben-Helferin des Tages war Ingrid Knöchel, die die Schwierigkeiten der Schülerin in Mathematik kannte und in kleinen Schritten pädagogisch zu beheben suchte. Diese Hilfe ist jedoch nicht Bedingung und auch bei der Hausaufgabenbetreuung keine Voraussetzung des ehrenamtlichen Engagements. Auch Helene Böhm und Kathrin Altmeppen, die sich an diesem Nachmittag zur Betreuung und zum Pressegespräch in der Schule eingefunden hatten, sehen ihre Hilfe eher als Aufsicht an. Hinzu kommt, dass diese von ihnen freiwillig auferlegte Pflicht der Präsenz für ein Schuljahr keinerlei Verpflichtung auf Verbesserung der schulischen Leistungen der Mädchen und Jungen beinhaltet. Denn sie haben sich gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern nicht zu rechtfertigen und sind für die schulischen Leistungen nicht verantwortlich.

Rektor Bernhard Koldehoff hatte zu diesem Pressegespräch eingeladen, um weitere Eltern, aber auch Senioren und Jugendliche zur Mithilfe zu motivieren. Denn in letzter Zeit wachse die Zahl der Schüler, die die regelmäßige Hilfe am Nachmittag suchen. Es seien Mädchen und Jungen, die diese besondere Unterstützung brauchen. Es sei ganz offensichtlich, dass ihr Selbstwertgefühl wesentlich durch die Aufsicht und die damit erledigten Hausaufgaben steige. Schließlich könnten sie am nächsten Tag „erhobenen Hauptes" in die Schule gehen. Denn ihre Hausarbeiten seien ja gemacht. Und als Feedback erlebten die Betreuer strahlende Kinderaugen.

Die ehrenamtlichen Hausaufgabenhelfer müssen nicht pädagogisch oder fachlich vorgebildet sein, betont der Schulleiter. Sie müssten sich nur verpflichten, einmal in der Woche ab 14 Uhr die Schüler beim Erledigen ihrer Hausaufgaben zu betreuen. Ziel der Schule sei, von montags bis donnerstags für zehn Schüler nachmittags je zwei Betreuer einteilen zu können. Derzeit teilten sich nur drei Betreuer diese Aufgabe. Wenn die Abiturientin Kathrin zum Schulhalbjahr aufhöre, sei dieser Ausfall eine Überbelastung der verbleibenden Helferinnen.

Die Hausaufgabenbetreuung besteht an der Johannes-Gutenberg-Schule seit Dezember 2003 – ebenso wie an der Marienschule in Esterfeld und der Overbergschule. Die Betreuung der Schüler am Nachmittag hat sich die Arbeitsgruppe Schule – Primärbereich des Kommunalen Präventionsrats auf die Fahnen geschrieben, um „wertvolle Hilfe" zu leisten. Mädchen und Jungen dürften nicht einfach sich selbst überlassen werden, ist sich die Arbeitsgruppe sicher. Lob, Anerkennung und Selbstzufriedenheit seien wichtige Garantien für die Kinder, nicht auf die schiefe Bahn abzugleiten.

Foto Hausaufgabenhilfe

Hausaufgabenbetreuung für (von links) Heidi, Elvira, Jaqueline, Benjamin und Patrick durch Ingrid Knöchel, Helene Böhm und Kathrin Altmeppen sowie Schulleiter Bernhard Koldehoff.

Erscheinungsdatum: 09.12.2006

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08.12.2006

Für 25-jährigen Dienst an Menschen mit Behinderung geehrt

Anlässlich ihres 25-jährigen Arbeits- und Dienstjubiläums ehrte die St.-Vitus-Werk GmbH Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aus der Werkstatt für behinderte Menschen sind es Julia Bandowski, Rita Schulte und Manfred Schwendtner. Aus der Tagesbildungsstätte (TABI) wurden geehrt Angelika Hegger, Christa Langenhorst und Dietmar Tölsner, ferner Elke von der Aa (Wohnbereich) und Karin Raterink (Frühförderung). Die Bereichsleiterinnen Anita Becker, Anita Tallen-Gels, Marita Vox und Elisabeth Wittenbrink sowie Geschäftsführer Bernhard Sackarendt gratulierten und anerkannten das „Engagement, Einfühlungsvermögen, das Verständnis für die Menschen mit Behinderung und das große Verantwortungsgefühl." Es seien Jahre des Aufbruchs, des Aufbaus sowie der Etablierung der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung gewesen. Aus dem anfänglichen Schutz, der Fürsorge und Betreuung dieser Beschäftigten seien die Prinzipien der Förderung, Bildung und der Assistenz erarbeitet worden. Im Namen des Vorstandes und der Beschäftigten dankte Sackarendt für die erwiesene Motivation, Mobilität, Flexibilität, Lernfähigkeit und Leidenschaft des Engagements. Unser Bild zeigt die Jubilare mit ihren Bereichsleiterinnen und Geschäftsführer Bernhard Sackarendt (2. v. l.).

Erscheinungsdatum: Text: 12.12.2006

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07.12.2006

Willem 516

Moin Moin

Der achtjährige Lars geht in die zweite Klasse und hat für das Übungsdiktat fleißig geübt. Doch dazu kam es gar nicht. Denn mittags berichtet er noch immer ganz aufgeregt, dass das Diktat ausgefallen sei. Was war passiert? Mit den Streichhölzern aus der Schreibtischschublade der Klassenlehrerin hatten die Lausebengel die erste Kerze des Adventskranzes anstecken wollen. Und dann stand er plötzlich in Flammen, so dass schnell Hilfe geholt werden musste. Zum Glück gab es nur einige kleine Brandflecken, sonst war außer der großen Aufregung nichts passiert. Und dann verkündete die Lehrerin, dass das Diktat auf den nächsten Tag verschoben werde. Für alle und auch für die Eltern einsichtig und ein Anlass zum Schmunzeln und zum Ermahnen. Denn die Überschrift des Diktats lautete „Feueralarm". Ein wohlgemeinter Rat heißt nicht umsonst: „Messer, Gabel, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht."

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 18.12.2006

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07.12.2006

Willem 515

Moin Moin

Firmen und Ämter sowie Handel und Gewerbe handeln kundenorientiert und streben ein positives Image in der Öffentlichkeit an. Das sollte auch das Wasser- und Schifffahrtsamt beherzigen. Und nicht nur bei den Großprojekten der Schleusengruppe Meppen und der Hasehubbrücke in Meppen. Ich denke an die westlichen Leinpfade entlang des Dortmund-Emskanals von der Schleusengruppe Meppen bis zur Hasehubbrücke und von der Emsbrücke bis zur Freilichtbühne. Viele Touristen beklagten sich im Sommer über den schlechten Zustand dieser Pfade, die kein Aushängeschild für unser schönes Emsland seien, sagten sie. Denn die ehemals radfreundliche Teerdecke löst sich wellenartig in ihre Bestandteile auf. Hier müsse Abhilfe geschaffen und damit das Image radfahrerfreundlich aufpoliert werden, sagen nicht nur die Touristen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 11.12.2006

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07.12.2006

Regisseur Martin Gliebe: „Das probe- und arbeitsintensive Projekt hat sich gelohnt und macht Spaß"

Das Zauberland der Monks - 130 Laienschauspieler mit und ohne Behinderung spielen Theater – Bühnenbild als überdimensionales Märchenbuch

wb Meppen.In einem Pressegespräch stellten der Verein Emskultur, die Theatergruppe „Lampenfieber" und das St.-Vitus-Werk das Theaterstück „Das Zauberland der Monks" vor. An diesem Stück wirken 50 Laienschauspieler der Theatergruppe „Lampenfieber" und 80 Menschen mit einer Behinderung mit.

Drehbuchautor und Regisseur ist Martin Gliebe (34) aus Haren. Schon immer sei es sein Wunsch gewesen, ein Märchenspiel zu schreiben und zu inszenieren, sagt der Autor. Er sei fasziniert und begeistert, dass er dieses Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Wohnbereich und dem Projekt „Gemeindenähe" des St.-Vitus-Werkes realisieren könne. Er sei zwar der Regisseur, doch alle Mitwirkenden erarbeiteten das Stück gemeinsam auf der Bühne. Seit einem Jahr werde geprobt. Gerade das Märchenspiel rege die Fantasie aller Beteiligten an und biete viele Rollen als Ritter, Feen und Zauberwesen.

„Trotz probe- und arbeitsintensiven Engagements kann ich schon heute sagen, dass sich das Projekt gelohnt hat", beschreibt Martin Gliebe die Situation. Er habe erfahren, dass behinderte und nicht behinderte Menschen über ihre Grenzen gehen und einander viel Motivation und Mut vermitteln könnten. Die gemeinsame Arbeit mache Spaß und stelle für ihn eine persönliche Bereicherung dar. Die Verbindung von Theater, Film, Musik und Tanz gebe dem Stück eine besondere Note und stelle eine neue Herausforderung dar. „Das Stück lebt von der Spielfreude der Schauspieler und aller Beteiligten", so Gliebe. Die Vorstellungen finden in der Aula des Windthorst-Gymnasiums (WGM) statt. Geplant sind sechs Abendveranstaltungen und zwei Schulaufführungen.

Marco Strodt, Vorsitzender des Vereins Emskultur, skizzierte die Arbeit dieser integrierten Schauspielertruppe, die zum größten Teil alle zum ersten Mal auf den Bühnenbrettern stünden. 130 ehrenamtliche Akteure mit und ohne Behinderung spielen hier Theater, und das sei geradezu „einmalig in Deutschland". Schon nach der ersten Probe seien alle begeistert gewesen, wie gut und fruchtbar die Integration geklappt hätte. Auch das Bühnenbild verspreche ungeahnte Dimensionen. Es sei aufgebaut wie ein überdimensionales Märchenbuch mit einer Größe von vier mal acht Metern. Dieses Bühnenbilderbuch bestehe aus mehreren Seiten, aus denen beim Szenenwechsel in zwei Minuten eine virtuose Dreidimensionalität entstehe. Auf zwei großen Leinwänden würde in diesen Pausen durch interessante Filmeinspielungen die reale Welt eingeblendet. Gedreht worden seien diese Szenen mit und von den Akteuren in den Geschäften und während eines zweitägigen Projekts im Kloster Frenswegen.

Anita Becker, die Leiterin der St.-Vitus-Wohnbereiche, Christine Schütte, Vorsitzender Dieter Schultejanns und Bernhard Sackarendt betonen, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft eine zentrale politische Bedeutung hat. In den Gemeinden sei häufig ein Nebeneinander der Menschen mit und ohne Behinderung zu beobachten. Ziel aller sei es, die Integration zu fördern, um ein Miteinander zu erreichen.

Als Fußnote

Die Aufführungen finden statt in der Aula des WGM am 3., 10., 11., 16. und 17. Februar jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 4. Februar, um 15 Uhr. Die Schulveranstaltungen sind am 7. und 14. Februar jeweils um 9,30 Uhr.

Foto „Im Zauberland der Monks"

Druckfrisch sind die Plakate zum Theaterstück „Das Zauberland der Monks" und werden präsentiert von (von links) Martin Gliebe, Marco Strodt, Anita Tallen-Gels, Tim Goedereis, Bernhard Sackarendt, Conny Burghardt, Bärbel Bruns-Gliebe, Dieter Schultejanns und Christine Schütte.

Ersch.: 08.12.2006

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04.12.2006

Willem

Moin Moin 514

Heute ist wohl der Stutenkerl das am meisten gekaufte Gebäckstück. Die Bäcker stellen ihn aus gesüßtem Hefeteig her, eben dem Stuten. Mit Rosinen gestaltet er das Gesicht und die Knopfleiste. Für die Kinder ist die Tonpfeife eine beliebte Zugabe. Ich denke noch gerne an die Umzüge zurück, an denen wir als Kinder mit den selbst gebastelten Laternen am Nikolausabend teilnahmen. Auf dem Marktplatz zogen wir schließlich am Nikolauswagen vorbei. Der heilige Mann, Knecht Ruprecht und die Engel verteilten die Stutenkerle, die andernorts auch „Weckmann" oder wie in Westfalen „Piepenkerl" heißen. Die Legende sagt, dass der Stutenkerl einen Bischof mit seinem Hirtenstab darstellt. Die Tonpfeife sei der Bischofsstab, der auch erkennbar werde, wenn man den Pfeifenkopf nach oben dreht. Auch heute werden die Kinderaugen wieder strahlen, wenn es außer Nüssen und Bonbons auch wieder einen Stutenkerl gibt.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 07.12.2006

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04.12.2006

Willem 513

Moin Moin

Hektik und Stress sind oft die Ursachen für Fehler im Büro, in der Schule oder an der Ladenkasse. Kommt Eile hinzu, kann aus einem Flüchtigkeitsfehler schnell ein größerer Schaden entstehen. Mein Bruder Heinrich kann davon ein Lied singen. Er warf einen Brief an der Hauptpost in den Briefkasten, als gleichzeitig eine junge Frau den nur etwa fünf Meter entfernt stehenden Außengeldschalter verließ. Mein Bruder hatte noch gesehen, wie sie ihre Geldkarte aus dem Automaten gezogen hatte, um schnell in ihr Auto mit dem wartenden Kind zurückzukehren. Ein flüchtiger Blick zum Geldautomaten zeigte, dass das Geld aber immer noch im Schlitz des Automaten steckte. Mein Bruder zog es schnell heraus und konnte gerade noch die Frau im Auto anhalten. Die staunte nicht schlecht, als sie 200 Euro „geschenkt" bekam. Und im selben Augenblick fiel ihr ein, dass sie ja ihr Geld gar nicht dem Automaten entnommen hatte. Da konnte man den berühmten Stein von ihrem Herz fallen hören.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 12.12.2006

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01.12.2006

01.12.2006

Elternbeirat der Kinderhilfe investiert 30 000 Euro

Über 30 000 Euro konnte der Elternbeirat des St.-Vitus-Werkes in diesem Jahr aus dem Erlös der Basare investieren. Die Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderung freuen sich über die nützlichen Einrichtungen, die mit den Spendengeldern finanziert werden konnten. Die Vorsitzende Brigitte Fischer und die Beiratsmitglieder Maria Bergmann, Heidrun Körner, Marielies Kremer, Heinz Aehlen, Franz Hengermühle und Detlef Wahsner dankten jetzt allen Spendern, Sponsoren und Firmen in Handel und Gewerbe. Sie übergaben der heilpädagogischen Einrichtung einen Pkw, eine Musikanlage für die Musikband Solo & Tutti sowie eine fast 80 Quadratmeter große Markise für den Innenhof, die die Sitzgruppe rund um den Brunnen überspannen kann. Unser Bild zeigt unter der neuen Markise den Werkstattrat und den Elternbeirat mit (von links) Detlef Wahsner, Heinz Aehlen, Heidrun Körner, Brigitte Fischer, Maria Brüggemann und Maria Bergmann.

Erscheinungsdatum: 04.12.2006

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Willem 512

Moin Moin

Der Abbau der Hasehubbrücke lässt Erinnerungen an historische Ereignisse wieder lebendig werden, die 60 Jahre und mehr zurück liegen. Drei Meppener im Seniorenalter trafen sich an der großen Baustelle in der Hasestraße und erinnerten sich, dass sie die Straße ohne Hasehubbrücke schon einmal erlebt hatten. Im April 1945 wurde nämlich die Vorgängerin der letzten Hubbrücke von den zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt, um den Vormarsch der Alliierten zu stoppen. Ich selber ging damals am Tag der Sprengung in einem Trauerzug aus der Neustadt zum Friedhof an der Markstiege, um einen Verwandten zu beerdigen. Vor Foto Prasch rief uns ein Landser zu, dass wir uns beeilen müssten. Denn in einer Stunde würde die Brücke gesprengt. Wir schafften es. Die Soldaten aber auch, denn die Brücke war verloren. Eingeknickt lag sie dann im Wasser, so dass jeglicher Schiffsverkehr für lange Zeit unmöglich war. Wie sich die Zeiten ändern: Heute ist der Schiffsverkehr weiterhin möglich.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 15.12.2006 (nach 2 Wochen des Wartens)

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01.12.2006

Willem 511

Moin Moin

Ich habe immer geglaubt, dass es Knickeier nur zu Ostern gibt, wenn man am „Eierticken" teilgenommen hat. Weit gefehlt. Knickeier sind Eier mit kleinen Rissen oder Knicken in der Schale. Auf einem Wochenmarkt, auf dem viele Bauern ihre Erzeugnisse direkt anbieten, fand ich sie, die Knickeier. Eine Zehnerpackung kostete nur knapp einen Euro. Ich erinnere mich, dass unsere Mutter uns in den ersten Nachkriegsjahren zum Einkauf von Knickeiern schickte. Bei den Eierhändlern Lanfer und Schlautmann gab es sie. Übrigens: Ein angeknackstes Ei kann sehr wohl zu einem köstlichen Frühstücksei werden, wenn dem Kochwasser etwas Essig zugefügt wird, verriet mir meine Nachbarin. Mit den „Windeiern" könne man das natürlich nicht machen, fügte sie hinzu. Ihnen fehle ja die schützende Kalkschale. Ach ja, und dann gebe es noch die „Weicheier", meinte sie. Aber die könne man in der Pfeife rauchen, fügte sie leise und augenzwinkernd hinzu.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 05.12.2006