30.01.2007

TABI und Kinderhilfe im Niedersächsischen Landtag

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing lernten Schüler der Tagesbildungsstätte (TABI) und Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen die Arbeit im Niedersächsischen Landtag kennen. Neuland betraten die Emsländer von den Sicherheitsmaßnahmen bis hin zum Sitzungssaal. Ein Film informierte die St.-Vituswerk-Delegation über den Aufbau und die Arbeit des Niedersächsischen Landtags. Interessant war es dann für alle, eine Plenarsitzung mitzuerleben. Höhepunkt des Besuchs war das Treffen mit Ministerpräsident Christian Wulff, der die Meppener „wie alte Bekannte" begrüßte. Unser Bild zeigt die Schüler der TABI und die Beschäftigten der Werkstatt mit (von links) MdL Bernd-Carsten Hiebing, Dipl.-Sozialarbeiterin Maria Brüggemann und Ministerpräsident Christian Wulff.

Ersch.: 09.02.2007 (nach 11 Tagen schon!!)

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30.01.2007

Willem 533

Moin Moin

Die Handball-Weltmeisterschaft könnte tatsächlich noch zu einem Wintermärchen werden. Es sind Begegnungen, die zwar mit viel Körpereinsatz, aber vor allem mit „Herz und Hand" gespielt werden. Da wandert der Ball „von Hand zu Hand", bis Torsten Jansen vom HSV Hamburg „aus dem Handgelenk heraus" den Torevorsprung unserer Mannschaft vergrößert. Die Mannschaft wird vom Publikum angefeuert und „auf Händen getragen". Die Fans feuern ihre Mannschaft mit Pauken und Trompeten an. Sie sind ja „nicht mit leeren Händen gekommen". Immer wieder scheint Trainer Heiner Brand noch einen „Trumpf in der Hand zu haben". Er schickt Holger Glandorf von der HSG Nordhorn aufs Parkett. Der „nimmt sein Herz in die Hand" und „im Handumdrehen" ist die Tordifferenz beruhigend. Beim Tempogegenstoß scheint Markus Baur (TBV Lemgo) seine „Beine in die Hand nehmen". Und „in die Hände spucken" muss auch keiner, denn der Handball klebt wie magnetisch an den Händen. Die Jungs auf dem Spielfeld verstehen Ihr „Handwerk".

In diesem Sinne,

schönen Tag noch.

Ersch.: 01.02.2007

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28.01.2007

Willem 532

Moin Moin

Ein paar Schneeflocken ließen an diesem Wochenende den Winter erahnen und deckten die Landschaft mit einer dünnen weißen Decke zu. Zum Leidwesen nicht nur der Kinder sprach man dann vom „Schnee von gestern". Meine Nachbarin antwortete nachmittags auf die Frage, seit wann sie denn die Schauspielerin Heidi Kabel kenne: „Schon seit Anno Schnee". Und mein Sohn meinte, als wir über die neuen Ladenschlusszeiten diskutierten, dass sein Geschäft auch in Zukunft sonntags geschlossen bliebe. Das stehe fest und „wenn der ganze Schnee verbrennt." Die Redewendung „Dahinschmelzen wie Schnee in der Sonne" ist dagegen wohl gebräuchlicher. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Kleinen meiner Cousine Kerstin bald wieder „freuen wie ein Schneekönig". Denn mit Schneebällen zu werfen macht viel mehr Spaß als auf ein „Schneeballsystem" zu setzen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 31.01.2007

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27.01.2007

„Hotel Von Euch" behält seinen Namen und ist ein Schmuckkästchen geworden

Offizielle Eröffnung am 30. März – 29 geräumige Zimmer – Gründung einer Betreibergesellschaft

wb Meppen. Die Baugerüste und der Schutzzaun an den Neubauten des Krankenhauses Ludmillenstift sind entfernt. Das „Hotel Von Euch", das seinen alten Namen behält, erstrahlt in neuem Glanz, und das Nachbargebäude des Tagungs- und Kongressbereichs verleiht dem Gebäudekomplex ein städtebaulich gelungenes und ansehnliches Ambiente.

„Am 30. März ist die offizielle Eröffnung", teilt Verwaltungsdirektor Wilhelm Wolken bei einem Rundgang durch die einzelnen Etagen des Neubaus fest. Dabei wird deutlich, dass das ehemalige Hotel Von Euch im Innern vollkommen saniert worden ist. Der historische Baustil der Fassade ist erhalten, obwohl das Gebäude nicht denkmalgeschützt ist. Dabei erhielt die Fassade sogar optisch eine Aufwertung, weil die Mauervorsprünge von Giebel und erster Etage bis ins Erdgeschoss verlängert wurden. Der frühere seitliche Eingang zur Gaststube wich einem Fensterausbau, um den Thekenbereich der neuen Restauration besser gestalten und nutzen zu können.

Über 29 Zimmer verfügt das neue Hotel, das behindertengerecht ausgebaut wurde. Teilweise sind die Zimmer so geräumig, dass Ehepaare und sogar kleinere Familien Platz finden können. Das Hotel ist nicht nur für Rekonvaleszenten des Krankenhauses oder für Angehörige der dortigen Patienten konzipiert, sondern auch für auswärtige Besucher der Stadt oder des Krankenhauses. Die Hotelzimmer erstrecken sich in der ersten und zweiten Etage vom „Altbau" des Hotels Von Euch bis hin über den Anbau des neuen Tagungs- und Kongressbereichs. Sofas, Sessel, Betten und Schränke sind bereits eingeräumt, allerdings noch mit großen Plastikfolien bezogen.

Der kleinere Eingang zum Restaurant befindet sich an historischer Stelle des früheren Hotels. Der Haupteingang des Hotels liegt zwischen dem Alt- und Neubau. Optisch ist dieser Eingang durch ein vorspringendes Regendach in Form eines Baldachins gestaltet worden.

Der große Tagungsraum ist bereits fertig und wird schon jetzt für Kongresstagungen, Vorträge und Veranstaltungen genutzt. „Wir sind voll im Zeitplan", sagt Verwaltungsdirektor Wolken. Das neu gestaltete Eckgebäude Kuhstraße/Ludmillenstraße im Schatten der Propsteikirche sei optisch und funktionell gut gelungen. Zurzeit werde eine Betreibergesellschaft gegründet, die auch den Namen „Hotel Von Euch" tragen werde.

Foto „Hotel von Euch I"

Bauzäune und Schutzwände sind verschwunden und geben den Blick frei auf einen städtebaulich gelungenen Gebäudekomplex. Im Vordergrund ist das neue Kongress- und Tagungszentrum und im Hintergrund das neue Hotel Von Euch im Schatten der Propsteikirche zu sehen.

Ersch.: 29.01.2007

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27.01.2007

Tipp des Tages

„Das Zauberland der Monks" ist ein Theatermärchen in multimedialem Stil, das am kommenden Samstag, 3. Februar, um 20 Uhr in der Aula des Windthorst-Gymnasiums in Meppen Premiere hat. 50 Darsteller der Theatergruppe „Lampenfieber" und 80 Menschen mit Behinderung der Werkstatt des St.-Vituswerkes agieren erstmals zusammen auf der Theaterbühne. In einem weit entfernten Land leben die Monks in einem Zauberwald, der alle Sorgen vergessen lässt und in dem es nur Glück und Freude gibt. Bis die Monks entscheiden müssen, ob sie in einem drohenden Krieg ihre Freunde retten und das Böse besiegen wollen. Weitere Aufführungen sind am Sonntag, 04. Februar, um 15 Uhr, und jeweils um 20 Uhr am 10., 11., 16. und 17. Februar sowie für Schulen am 7. und 14. Februar jeweils um 9,30 Uhr.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 03.02.2007 (Als Solobild)

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26.01.2007

„Die Potentiale der Senioren müssen bei gestiegener Lebenserwartung besser genutzt werden"

Dr. Hermann Kues bei Politischem Frühschoppen –Familien- und Seniorenpolitik - Starker Besuch

wb Haselünne. Über 80 Mitglieder waren der Einladung der Senioren-Union des CDU-Stadtverbandes Haselünne zum „Politischen Frühschoppen mit Frühstücksbuffet" gefolgt. Referent der Veranstaltung war MdB Dr. Hermann Kues, der über die Senioren- und Familienpolitik der Bundesregierung sprach.

Der Parlamentarische Staatssekretär gratulierte dem CDU-Senioren-Stadtverband zu dem „außerordentlich guten Besuch" der Veranstaltung. Über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland stellte Dr. Kues fest: „Wir erleben eine Boomphase des wirtschaftlichen Aufschwungs." Denn die Unternehmen trauten sich, wieder zu investieren und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser Aufschwung müsse für weitere Reformen genutzt werden, sagte der Gast aus Berlin.

Bezogen auf die Seniorenpolitik des Bundes forderte Dr. Kues: „Die Potentiale der Senioren durch die gestiegene Lebenserwartung muss genutzt werden." Es müssten weitere Chancen auf dem Arbeitsmarkt für ältere Bürger geschaffen werden. „Wir fordern ein neues positives Bild des Alters", appellierte der Staatssekretär an die Gesellschaft. Ältere Menschen verfügten über einen großen Schatz an Erfahrung, Übersicht, Urteilsvermögen und auch Routine. Generationen übergreifende Programme und Aktionen wie die Mehrgenerationenhäuser könnten eine sinnvolle Verbindung von Jung und Alt schaffen.

In der Familienpolitik müsse dank des positiven wirtschaftlichen Trends die Familie enger und sinnvoller mit dem Beruf verzahnt werden. Oberste Devise müsse sein, „Geld im richtigen Augenblick durch die Politik zur Verfügung stellen." Das Elterngeld sei ein gutes Beispiel. Die Infrastruktur der familiären Betreuung müsse weiter entwickelt werden, die ja im Landkreis Emsland und den Kommunen schon getätigt werde. Für alle müsse gelten, dass Männer und Frauen gemeinsam für den Lebensunterhalt sorgen können.

Das setze eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf voraus. Schließlich sei die Familie die Keimzelle der Gesellschaft. Dabei sei eine Gesellschaft ohne Mauern zu fordern. Denn die Familien oder Kinderwunsch bezogenen Fragen an Frauen in Einstellungsgesprächen müssten der Vergangenheit angehören. Die diesbezüglichen Signale an die Frauen seinen derzeit verheerend. Gefordert werden müsste „eine neue Art zu leben", um die Familie erhalten zu können. Ziel der Bundespolitik sei es, die Familien- und Seniorenpolitik zu ändern und neu auszurichten. Der Zusammenhalt der Familie und der Generationen müsse eine gemeinsame Aufgabe sein.

Foto „Polit.Frühschoppen"

Das Frühstücksbuffet des Politischen Frühschoppens wird hier von (von links) Bernhard Megger, Christa Meyer, Vorsitzendem Hans-Bernd Veerkamp, Wolfgang Kirschstein und MdB Dr. Hermann Kues „gestürmt".

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 27.01.2007

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25.01.2007

Willem 531

Moin Moin

Mein früherer Kollege Reinhard ist wahrlich ein Tierliebhaber. Sie erinnern sich: Frühmorgens sammelte er im Schein seiner Taschenlampe die Schnecken in seinem Garten ein. Und im Sommer fütterte er auf seiner Terrasse morgens zum Frühstück zuerst die Wespen. Kein „Jägerlatein" oder „Seemannsgarn". Jetzt machte er Bekanntschaft mit einem Zaunkönig, der ihn und seine Frau zum Narren zu halten schien. Die Tür zur Terrasse stand offen. Das nutzte der kleine Piepmatz und huschte ins Wohnzimmer. Leider war der ungebetene, aber gern gesehene Gast in kugeliger Gestalt und mit aufrecht stehendem Schwanz in Eile und verschwand wieder im Garten. Nach einiger Zeit traute Reinhard seinen Ohren nicht. Denn da piepste es erneut hinter der großen Grünpflanze. Natürlich konnte das nur der kleine Naseweis sein, dachte mein Kollege. Aber alles Warten und Suchen half nichts: Der Zaunkönig ließ sich nicht blicken und schien verschwunden. Nur piepste er in regelmäßigen Abständen weiter. So lange, bis der Blick meines Kollegen zur Zimmerdecke ging, wo der Rauchmelder sich bemerkbar machte und um eine neue Batterie bat. Gottlob hatte Reinhard keine „Meise unterm Pony".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 29.01.2007

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25.01.2007

„Ich bin stolz auf das Radioteam Moment mal des Vituswerkes"

Geschäftsführer der Werkstätten für Menschen mit Behinderung - Tagung mit dem Motto „Wenn der Mitarbeiter mit dem Hammer wirft"

wb Meppen. „Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Beitrag und dem hilf- und lehrreichen Projekt", so gratulierte Bernward Jacobs, Vorsitzender des bundesweiten Fachausschusses der Werkstätten der Caritas der Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP), dem Radioteam „Moment mal" des St.-Vitus-Werkes.

Denn das Radioteam hatte unter Leitung der Sozialpädagogen Maria Brüggemann, Jens Wessels und Marco Strodt den verantwortlichen Organisatoren und Leitern der Caritas-Fachtagung in Papenburg, Bernward Jacobs (Stift Tilbeck), Johannes Münzebrock (Altenoythe) und Bernhard Sackarendt (Meppen) CDs einen Mitschnitt der Sendung der E-Vechte-Welle überreicht. Bei einem gemeinsamen Frühstück führten die Mitglieder des Radioteams „Moment mal" den Gästen den Inhalt der Sendung vor.

Die dreitägige Tagung in Papenburg stand unter dem Motto „Wenn der Mitarbeiter mit dem Hammer wirft". Mehr als 120 Geschäftsführer der Werkstätten für Menschen mit Behinderung nahmen an dieser Tagung teil. Es ging um Grundsätze zur Führungsethik, Führungsstile und Qualitätsmanagement in den Werkstätten. Bei der provozierenden Thematik ging es einerseits um die Wirtschaftlichkeit der Werkstätten, andererseits aber auch um die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten.

Zwei Führungsstile standen im Mittelpunkt der Diskussionen sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Mitgliedern des Radioteams. Während einer der Führungsstile Arbeit und Produktivität unter Angst und Druck propagiert, vermittelt der andere eine wesentlich sinnvollere Arbeit bei einer Führung mit Liebe und Anerkennung. Unter diesem Aspekt würden alle Mitarbeiter gemeinsam am unternehmerischen Ziel des Betriebes arbeiten. Kosten würden gesenkt, und letztlich würde der Umsatz zur Freude aller erhöht.

Geschäftsführer Bernward Jacobs sparte bei der Präsentation der EVW-Sendung nicht mit Lob und Anerkennung. Für ihn sei der Transfer der Tagung in eine Radiosendung durch das Radioteam des Vituswerkes sehr gut gelungen. Auch Werkstattleiter Johannes Münzebrock lobte das Engagement der Arbeitsgruppe: „Das ist eine Superleistung. Sie ist innovativ und flexibel in der Bearbeitung moderner Themen." Bernhard Sackarendt: „Ich bin stolz auf das Team, das sicherlich auch einmal für den Medienpreis nominiert werden sollte."

Foto „Radioteam"

Viel Lob erhielt das Radioteam „Moment mal" bei der Präsentation der EVW-Sendung. Unser Bild zeigt (von links) Jannine Menke, Johannes Münzebrock, Bernward Jacobs, Karin Vieler, Maria Brüggemann, Hannelore Migdalsky und Bernhard Sackarendt.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 29.01.2007

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23.01.2007

"Ich bin kein Dichter, der arbeitet, sondern ein Arbeiter, der dichtet"

Regisseur Martin Gliebe integriert zum ersten Mal 80 Beschäftigte des Vituswerks in seine „Lampenfieber"-Theatergruppe

Von Wilhelm Bartels

Die Theatergruppe „Lampenfieber" führt in acht Vorstellungen in der Aula des Windthorst-Gymnasiums das Theatermärchen „Das Zauberland der Monks" auf. In einem multimedialen Theaterstück zeigt Drehbuchautor und Regisseur Martin Gliebe auf, wie Menschen mit und ohne Behinderung miteinander agieren können. Das Theaterstück ist in Kooperation zwischen der Gruppe „Lampenfieber", dem Vituswerk und dem Verein „Emskultur" entstanden. Der Wortlaut:

Wie lief die Zusammenarbeit bei der Produktion „Das Zauberland der Monks" zwischen Behinderten und Nichtbehinderten?

Die meisten Schauspieler der Lampenfiebertruppe und ich persönlich hatten vor Projektbeginn vor einem Jahr wenig Erfahrung im Umgang mit behinderten Menschen. So waren wir alle gespannt darauf, was uns in den ersten Proben erwartet. Aber sofort nach Beginn waren sämtliche Bedenken zerschlagen. Unsere behinderten Schauspieler stehen uns in Ehrgeiz und kreativem Schaffen in nichts nach. Wir haben viele Ideen von ihnen übernommen, und jetzt sind wir ein Team geworden. Unser ungewöhnliches Theaterprojekt zeigt, wie einfach doch Menschlichkeit funktionieren kann.

Was verstehen Sie unter multimedialem Theater?

Theater allein reicht mir nicht. Schon immer habe ich andere Kunstformen in meine Stücke eingebaut. So besteht dieses Stück aus Teilen von Theater, Film, Musik und Malerei. Meinen Laienschauspielern, die zum Teil das erste Mal auf der Bühne stehen, verlange ich alles ab, und sie werden alles geben. Auf diese Truppe kann ich sehr stolz sein. Der Zuschauer kann sich auf ein buntes Feuerwerk von Emotionen freuen.

Ist eine weitere Zusammenarbeit mit dem Vituswerk geplant, und werden Sie dieses Stück im Herbst noch einmal aufführen?

Eine Weiterführung in dieser Größenordnung wird es sicher nicht geben. Aber eine kleine Kreativgruppe im Vituswerk ist durchaus denkbar. Uns Lampenfiebers wird man auch weiterhin sehen. Zuerst einmal im Bereich der Eventgastronomie, und in drei bis vier Jahren kommt wahrscheinlich wieder etwas Größeres. Ideen sind genug vorhanden. Dieses Projekt wird einmalig bleiben. Das heißt: Jetzt sehen oder nie mehr. Schließlich bin ich kein Dichter, der arbeitet, sondern ein Arbeiter, der dichtet.

Fußnote

Die Aufführungen finden statt in der Aula des WGM am 3., 10., 11., 16. und 17. Februar jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 4. Februar, um 15 Uhr. Die Schulveranstaltungen sind am 7. und 14. Februar jeweils um 9,30 Uhr.

Foto Martin Gliebe I + II

Regisseur Martin Gliebe

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 27.01.2007

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23.01.2007

Wilhelm 530

Moin Moin

„Bitte, recht freundlich, und denken Sie an die Augen", ruft mein Kollege der Kegelrunde zu, die ihr 40-jähriges Jubiläum feiert. Dabei meint er nicht, dass ihm die Damen „schöne Augen machen" sollen. Nein, er weist darauf hin, dass alle bitteschön während weniger Sekunden die Augenlider nicht schließen mögen. Sie sollen also nicht „mit den Augen klimpern", wie es meine Schwester Maria früher nannte. Geschlossene Augen auf einem Schnappschuss sollen ihre Ursache nämlich nicht im plötzlichen Blitzlicht, sondern im Blinzeln haben. Denn schneller als ein Hundertstel einer Blitzlichtsekunde könne man gar nicht reagieren, sagt meine Augenärztin. Dagegen seien 80 bis 100 Lidschläge in der Minute ganz normal. Da sei es so gut wie sicher, dass einer in einer größeren Gruppe tatsächlich im Augenblick des Blitzlichtes einen Lidschlag fabriziere. Mir fällt in letzter Zeit ein Blinzeln der ganz besonderen Art auf: Viele der TV-Moderatoren und Moderatorinnen blinzeln auffallend lange und immer öfter gegen Ende ihrer Ansage im Stile eines selbstgefälligen „Augennickens". Oder als Zeichen ihres eigenen Einverständnisses? Oder als Zeichen einer kumpelhaften Übermittlung? Da ist es mir schon lieber, wenn mein Gegenüber ins Licht oder in die Sonne blinzelt.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 25.01.2007

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23.01.2007

Willem 529

Moin Moin

Meine Frau unterbrach am Frühstückstisch ihre Morgenlektüre und schüttelte den Kopf. Sie könne nicht verstehen, sagte sie erklärend, warum die Anglikanisierung unserer deutschen Sprache immer weiter um sich greife. „Komödie mit vielen Running Gags" stach als Überschrift einer Theaterkritik ins Auge. Ich musste ihr Recht geben. Denn mein Blick fiel gleichzeitig auf die Werbebeilagen der Zeitung. Ich hätte schon ein Sprachgenie sein müssen, um das „Think big" eines Internet-Anbieters zu verstehen. Die „News" mögen sich ja allmählich eingedeutscht haben. Vielleicht auch der „Pick-Up-Firmenwagen. Aber ich finde es töricht, den kleinen Brötchen-Backautomaten in vielen Geschäften eine „Back-Factory" zu nennen. In der Anzeige eines Billiganbieters erlebte ich einen regelrechten „Dahlschlag": Ich sollte mich entscheiden für „Virtual Dolby Surround Sound", für ein Oberhemd mit „Button-down-Kragen" oder „100 % Mikro-Polyester gebondet mit PU-coating". Wer kann so etwas verstehen? Das sind Auswüchse fremdsprachlicher Irrungen. Ob es diesbezüglich bald VHS-Kurse gibt?

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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22.01.2007

Der Kreidler-Motorroller der Pharmafirma Merz ging nach Holte-Lastrup

Das „Blitzlichtgewitter" der Angehörigen, Verwandten und Nachbarn wollte kein Ende nehmen, als Ferdinand Brettmann aus Holte-Lastrup die erste Sitzprobe auf seinem gewonnenen Motorroller Kreidler Cruising Scooter RMC.E machte. Der neue Motorrollerbesitzer gewann einen der vierzehn Roller, die die Pharmafirma „Merz-tetesept" Ende des Jahres bundesweit in den Marktkauffilialen ausgelobt hatte. Merz-Vertreter und Bezirksleiter Frank Rebscher überreichte dem strahlenden Gewinner die Motorschlüssel. Marktkauf-Geschäftsleiter Heinz Kuhl und seine Stellvertreterin Christine Lojack gratulierten mit einem großen Blumenstrauß. Rund 5 000 Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort „Bäder und Duschen" waren allein in der Meppener Marktkauf-Filiale eingegangen. Unser Bild zeigt (von links) Bezirksleiter Frank Rebscher, Geschäftsleiter Heinz Kuhl, Gewinner Ferdinand Brettmann und stellvertretende Geschäftsleiterin Christine Lojack.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 27.01.2007

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21.01.2007

„Eine Romreise, die nicht schöner hätte sein können"

Jugendschola St. Paulus dankt für Romreise – Unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse

wb Meppen. Die Jugendschola der St.-Paulus-Kirchengemeinde hatte die Pfarrgemeinde zu einem Dankeschön-Reisebericht eingeladen. Der besondere Dank galt allen Spendern und Sponsoren, die im vorigen Jahr eine Reise nach Rom als Jubiläumsgeschenk der Schola gesponsert hatten.

In einer Powerpoint-Präsentation ließ die Jugendschola noch einmal die Reise in die Ewige Stadt Revue passieren. In Wort und Bild konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer in der neu gestalteten Pauluskirche die große Begeisterung und die unvergesslichen Erlebnisse der jungen Romfahrer aus der Paulus-Kirchengemeinde miterleben. Natalie Schaap und Judit Kötter hatten aussagekräftige Schnappschüsse aus einer Vielzahl von Fotos ausgewählt, um die einzelnen Tagesetappen der Romreise lebendig werden zu lassen. „Eine Reise, die nicht schöner hätte sein können", schwärmten die Scholamitglieder.

Die Schola unter Leitung von Diplompädagogin Lisa Koppe würzte ihren farbigen Bericht mit flotten Liedern, die die Thematik der einzelnen Tage widerspiegelten. Das Lied „Brich auf" läutete sozusagen die Zugreise bis Düsseldorf und den anschließenden Flug in die Hauptstadt Italiens ein. Mit dem Lied „Wir sind hier" dankte die Schola allen Spendern für die finanzielle Unterstützung und „für das, was du uns gabst, dass du uns trägst". Insgesamt waren 2 400 Euro in den beiden Konzerten der Schola zusammen gekommen.

Der Reisebericht umfasste natürlich die Sehenswürdigkeiten Roms. Viele der 24 Teilnehmer besuchten die Ewige Stadt zum ersten Mal. In der Rückschau erlebten sie noch einmal den Petersdom, das Pantheon, die Papstaudienz, das Collosseum, das Forum Romanum die Spanische Treppe und Castel Gandolfo.

Schöne Schnappschüsse ließen noch einmal die Erlebnisse in Rom lebendig werden. Die Mitglieder der Schola wechselten sich ständig in der Berichterstattung und Reisebeschreibung ab, die die Eindrücke der Meppener Reisegruppe wiedergaben. In der Rückschau waren sie besonders stolz auf ihren Aufstieg auf die Kuppel des Petersdoms oder den langen Fußmarsch nach Frascati. Die Zuhörer erfuhren von der „besten Pizza unseres Lebens", von den tollen Nudelgerichten der Römer und auch von den Bahnfahrten von und nach Rocca di Papa, wo sie untergebracht waren.

Besonders erlebnisreich waren die Besuche in den Vatikanischen Museen mit „viel Kunst, Kultur und noch mehr Skulpturen". In der Peterskirche sang die Jugendschola spontan a Cappella „Lobet den Herrn, meine Seele". Viel Applaus und rhythmisches Klatschen der Zuhörer dankten der Jugendschola für den umfassenden Bericht.

Foto „Jugendschola St. Paulus"

Die Jugendschola St. Paulus dankte mit ihrem Romreisebericht und mehreren Liedern den Spendern. Unser Bild zeigt die Schola während der Vorabendmesse, die sie auch musikalisch mitgestaltete.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 23.01.2007

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19.01.2007

Willem 528

Moin Moin

Mitte der Woche „stand das Barometer auf Sturm", der dann auch tatsächlich orkanstark über uns hinwegbrauste. Die Wipfel der Bäume bogen sich unheilvoll und gefährlich tief. Regenschauer peitschten beängstigend gegen die Fenster. Die Fußgänger auf der Emsbrücke „kämpften gegen den Sturm an". Es war wahrlich kein „Sturm im Wasserglas", sondern alle Meteorologen „läuteten Sturm". Zwischendurch traute man kaum seinen Augen und Ohren, denn dann herrschte „Ruhe vor dem Sturm" wie im berühmten Auge des Hurrikans. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten", hieß es dann abends in einem Kommentar eines Klimaforschers. Er meinte, das Klima sei hausgemacht und die Auswirkung der Luftverschmutzung. Wie dem auch sei, es macht vielleicht doch Sinn, „gegen den Klimawandel Sturm zu laufen".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 20.01.2007

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18.01.2007

„Fachoberschule Gesundheit-Pflege gilt als Königsweg in der Marienhausschule"

Fachhochschulreife führt zu Leitungsfunktionen und Mentorentätigkeit

wb Meppen. Die Marienhausschule startet im Sommer zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 mit der Klasse 12 der neuen Fachoberschule (FOS) „Gesundheit-Pflege".

Die neue FOS im Bereich Gesundheit-Pflege führt in einem Jahr nach einer Abschlussprüfung zur allgemeinen Fachhochschulreife. Diese berechtigt zum Studium an einer Fachhochschule. Voraussetzung ist eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Pflege oder Gesundheit als Arzthelferin, Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger oder Heilerziehungspfleger.

Oberstudiendirektor Heinz Cloppenburg: „Der Weg über die Praxis zu einem Studium ist ein Königsweg." Denn Berufe im Bereich Gesundheit und Pflege haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und werden als Berufe mit Zukunft bezeichnet. Immer mehr Menschen benötigen professionelle Betreuung und Pflege, und damit steige der Bedarf an fachlich qualifiziertem Helfer- und Pflegepersonal. Auch im Führungs- und Leitungsbereich sei zunehmender Bedarf festzustellen, so der Schulleiter. Studiengänge wie Pflege-, Gesundheits- oder Sozialmanagement und Pflegewissenschaft werden an der Uni und Fachhochschule Osnabrück angeboten.

Ziel der FOS ist es, die Schüler/innen zur Studienfähigkeit zu führen. Ausgangspunkt für die Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse ist die Anknüpfung an berufliche und betriebliche Erfahrungen. Dabei ist die Orientierung an Wissenschaftsprinzipien ein wesentliches Kriterium. Mit der Berufserfahrung und dem Examen an der Fachhochschule steht der Weg offen für eine berufliche Karriere in Leitungsfunktionen von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.

Aber auch ohne anschließendes Studium kann der Besuch der FOS als Überbrückungs- und Weiterbildungslehrgang zum Mentor in der Pflegeausbildung dienen. Komplexe theoretische Erkenntnisse werden vertieft und weiterentwickelt. Der Stoffkanon umfasst außerdem tiefer gehende betriebs- und volkswirtschaftliche Inhalte zur Ökonomie im Gesundheitswesen und der Informationsverarbeitung. Das neue Angebot ergänzt die an der Marienschule bereits vorhandenen Ausbildungsgänge im Bereich Gesundheit, Pflege und Sozialwesen. Anmeldungen und Informationen unter Tel.-Nr. 05931/2680.

Ersch.: 20.01.2007

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18.01.2007

Europa-Union fährt nach Dänemark

wb Meppen. Der Kreisverband Emsland der Europa-Union Deutschland lädt ein zur Informationsreise 2007 nach Kopenhagen und Malmö. Die Busreise findet statt vom 22. bis 26. August. Auf dem Programm steht ein Besuch der Deutschen Botschaft in Kopenhagen mit Informationsgesprächen zum Thema „Dänemark und ein vereintes Europa". Eine ganztägige Exkursion über den Norden der Insel Seeland führt die Emsländer in dei Schlösser Rosenborg, Kronborg und Frederiksborg. Eine Besichtigung von Malmö rundet das Programm ab. Anmeldungen bis 1. Mai an Franz Hilmes, Am hohen Garten 4, 49774 Lähden unter Tel.-Nr. 05964/491 und Fax-Nr. 05964/959372.

Ersch.: 22.01.2007

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18.01.2007

„Das neue Klettergerüst besitzt einen großen Aufforderungscharakter für unsere Schülerinnen und Schüler"

Förderpreis der BKK DER PARTNER – Aktive Pausengestaltung – 5350 Euro investiert

wb Meppen. Große Freude herrschte bei den Mädchen und Jungen der Grundschulklassen der Overbergschule, als das neue Klettergerüst auf dem Schulhof offiziell eingeweiht wurde. „Das ist ein willkommenes Turngerät mit großem Aufforderungscharakter an unsere Schülerinnen und Schüler", strahlte Rektor Heinz Brand.

Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Klettergeräts erreichten Eltern und Lehrer einen weiteren wichtigen Schritt bei der Gestaltung des Schulhofs in einen aktiven Spielplatz. Zusammen mit Gartengestalter Hans-Günter Jaspers wurde eine Wacholderhecke gepflanzt, und Findlingsgruppen laden zum Klettern und Springen ein. Klettersteine und Balancierbalken unterstützen die aktive Pause der Grundschüler. Weitere Sitzgruppen sind geplant, und auch ein Kräutergarten soll die Grundschüler zum Hegen und Pflegen anleiten.

Insgesamt wurden für das neue Klettergerüst aus Rubinienholz, dem Holz der Scheinakazie, 5 350 Euro inklusive der Erdarbeiten investiert. Der Betrag stammte aus Flohmärkten und Schulfesten sowie einem Förderpreis in Höhe von 2 500 Euro durch die „BKK DER PARTNER". Die Overbergschule hatte im vergangenen Jahr an einer Aktion der Betriebskrankenkasse (BKK) teilgenommen, die unter dem Motto „Kids sind fit" einen wichtigen Beitrag zum Thema „Bewegung und Ernährung bei Kindern" leistete. Mit der Aktion wollte die BKK DER PARTNER das gesundheitsbewusste Verhalten von Eltern und Kindern fördern und vorbeugend Übergewicht und Bewegungsmangel bei Kindern vermeiden helfen.

Die Overbergschule gehört zu den zehn Schulen in Niedersachsen, die von der Krankenkasse mit 25 000 Euro finanziell unterstützt werden. Bereichsleiter Axel Denker (Oldenburg) und Leiterin des Service-Centers Melanie Glöckner (Nordhorn) gratulierten der Schule und übergaben symbolisch den errungenen Förderpreis. Beide Vertreter der BKK, die sich als „Partner und Lotse" für die Kunden und Kinder versteht, unterstrichen, dass richtige Ernährung und regelmäßige Bewegung die beste Lösung sind, Gesundheitsschäden, Beeinträchtigungen und damit Krankheiten vorzubeugen.

Vor allem komme es darauf an, Übergewicht zu vermeiden, das schwere gesundheitliche Folgen verursacht. Viele der Folgeerkrankungen treten bei adipösen Kindern erst im Erwachsenenalter auf und nicht schon in der Kinder- und Jugendzeit. Schäden an Gelenken und Wirbelsäule sowie Bluthochdruck und auch Diabetis Typ 2 entstünden durch das Missverhältnis zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch. Das neue Klettergerüst solle zur regelmäßigen Bewegung anregen.

Foto „Overbergschule"

Mit lautem Hurra nahmen die Klassen 1 und 2 das neue Klettergerüst in Besitz. Auf unserem Bild auch Leiterin Melanie Glöckner und Axel Denker (links) sowie Rektor Heinz Brand und Hans-Günter Jaspers (rechts).

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 20.01.1007

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15.01.2007

Willem 527

Moin Moin

Dieser Winter schlägt Kapriolen und bisher alle Rekorde. Die Zwiebelblumen treiben schon derart und stecken ihre Spitzen durch die Erde, dass man beim Harken und Hacken in den Beeten mächtig aufpassen muss. Hier und da blühen schon vorwitzige Sträucher wie die Zaubernuss oder der Haselstrauch. Rekordverdächtig wirkt die große Wiese vor dem Vinzenzkrankenhaus in Haselünne. Tausende von blühenden Gänseblümchen laden hier zum Verweilen ein. Da staunte der kleine Knirps nicht schlecht, der mit seiner Mutter vom Krankenbesuch zurückkam. Ob er die vielen Gänseblümchen denn schon zählen könnte, fragte ich ihn. Er überlegte kurz und entschied sich für „hundert". Viel mehr, meinte seine Mutter. „Tausend?" riet er. Und da es immer noch nicht genug waren, erhöhte er kurzerhand auf dreihunderttausend. Aber zählen wollte er dann doch nicht. Ich auch nicht.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 22.01.2007

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12.01.2007

Willem 526

Moin Moin

Wie Hühner auf der Stange" sitzen die Möwen am Amisia-Anleger an der Meppener Emsbrücke auf den Sprossen der Geländer. Manchmal sind es an die 50 der pfeilschnellen Nordseebewohner, die wie aufgereiht in Windrichtung sitzen. Manchmal ruhen sie sogar „wie Perlen auf der Schnur aufgereiht" auf dem niedrigen Geländer der Emsbrücke aus, auf den Lampenbögen oder den Firsten des nahen Emsecks. Und plötzlich fliegen sie wie „aufgescheuchte Hühner" durcheinander, wenn Passanten ihnen von der Brücke oder dem Anlegesteg aus Brot zuwerfen. Meine Kollegin meinte jetzt, dass man die Redewendung vom Vergleich mit den Hühnern auf der Stange auch heute noch verwendet. Auch die aufgescheuchten Exemplare unserer Eierproduzenten seien in aller Munde, wenn die Ordnung in einer Gruppe zerfällt. Ähnlich aufgebracht und planlos verhalte sich jemand, wenn er „herumlaufe wie ein Huhn, das ein Ei legen will und nicht weiß wo".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 15.01.2007

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12.01.2007

Willem 525

Moin Moin

Je weiter man sich auf der Autobahn Berlin nähert, umso dichter wird der Lastkraftwagenverkehr. Denn seit der Zugehörigkeit der baltischen Länder zur EU findet ein reger Güterverkehr in Ost-West- und West-Ost-Richtung statt. Die Länderhoheitszeichen an den Lastern geben einem dann schon wiederholt Rätsel auf. „E" für Spanien und „NL" für die Niederlande kennen wir ja. Vielleicht auch noch „PL" für Polen. „Welches Land aber ist SK", fragte meine Frau mich. Achselzucken auch bei „LT", „LV", „SU", „SK" und „CZ". Erst auf dem nächsten Rastplatz las ich in meinem Autoatlas, dass jene Wagen aus Litauen, Lettland, Sowjetunion, der Slowakischen Republik und der Tschechischen Republik kamen. Plötzlich war dann die Heimat ganz nah. Denn wir überholten einen Riesenlaster mit EL-Kennzeichen. Die große Aufschrift verriet uns, dass es ein Logistik-Unternehmen aus Klein Berßen war. So klein ist die Welt, konnten wir da nur staunen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 16.01.2007

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07.01.2007

Viele Gratulanten wünschten alles Gute und Gottes Segen zum 104. Geburtstag

Euphemia Spiekermann mit 104 Jahren zweitälteste Bürgerin der Stadt Meppen – Alter als Gabe und Geschenk Gottes

wb Meppen Euphemia Spiekermann feierte als zweitälteste Einwohnerin der Stadt Meppen am Sonntag im Kreise zahlreicher Gratulanten ihren 104. Geburtstag. Stellvertretende Landrätin Margret Berentzen: „300 000 Emsländer freuen sich mit Ihnen und wünschen alles Gute und Gottes Segen."

Auf die Frage, wie sie denn so alt geworden sei, meinte die Jubilarin, die auch die drittälteste Einwohnerin des Landkreises Emsland ist: „ Immer arbeiten, viel beten und kein Alkohol. Aber essen gehört auch dazu." Schließlich sei auch ihre Mutter alt geworden.

Es sei eine Gabe Gottes, wenn man bei guter Gesundheit den 104. Geburtstag feiern könne, sagte Margret Berentzen. Die gute Gesundheit sei das wichtigste Gut im Leben, für das man nicht genug danken könne. Im Namen des Kreistages und der Verwaltung des Landkreises Emsland sowie des Landrats Hermann Bröring wünschte sie weiterhin alles Gute und einen schönen Lebensabend im Alten- und Pflegeheim Marienhaus.

Bürgermeister Jan Erik Bohling gratulierte ebenfalls mit Urkunden und einem Geldgeschenk im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt. Auch überbrachte er die Glückwünsche des Landes Niedersachsen und seines Ministerpräsidenten Christian Wulff. „Ich könnte Ihr Enkel sein", würdigte Bohling den großen Altersunterschied zur Jubilarin. Gleichzeitig skizzierte er die wechselvolle politische Geschichte des vorigen Jahrhunderts, die die Altersjubilarin miterlebt habe. Vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und der Naziherrschaft bis hin zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands habe sie Geschichte hautnah erfahren können.

Propst i. R. Heinrich Meyer gratulierte für das gesamte Marienhaus: „Das Alter ist ein Geschenk Gottes." Die Jubilarin habe lebenslang eine „gesunde berufliche Arbeit" verrichtet. Sie sei ausgeglichen und zeichne sich durch eine besondere Ruhe aus. Jeden Morgen sei sie die erste in der Kapelle des Marienhauses, um an der täglichen Eucharistiefeier teilzunehmen.

Euphemia Spiekermann wurde am 7. Januar 1903 in Geeste geboren, wo sie im Anschluss an ihre Schulzeit 17 Jahre im Haushalt des Landwirts Einhaus arbeitete. Wie sehr ihre Arbeitgeber ihre Arbeit, ihre Zuverlässigkeit und ihr Pflichtbewusstsein schätzten, belegen nicht zuletzt die langen Zeiten, die sie bei ihnen verbrachte. Denn über 40 Jahre lang arbeitete sie anschließend im Pastorat der Paulus-Kirchengemeinde in Vörden. Ihr Neffe Heinrich Spiekermann und Ehefrau Maria aus Geeste bekundeten während der Gratulationscour, dass ihre Tante Euphemia die „Stütze und gute Seele des Hauses" und ihre Lebensaufgabe eine gewissenhafte Dienstleistung gewesen sei. Dafür gebühre ihr Dank und Anerkennung.

Zu den Gratulanten zählte auch eine Delegation der benachbarten St.-Paulus-Kirchengemeinde unter Leitung von Anneliese Willeke. Eine besondere Freundschaft verbinde die Frauengemeinschaft mit den Bewohnern des Marienhauses. Denn wöchentlich besuchen sie die Senioren und Seniorinnen und bringen Abwechslung und Unterhaltung in deren Alltag.

Auch die früheren Nachbarn des Pastorats in Vörden, Escher und Kühling, bei denen Euphemia Spiekermann nach ihrer Verrentung bis 1990 gewohnt hatte, waren angereist und gratulierten zum Jubeltag.

Foto „104. Geburtstag"

Zum 104. Geburtstag gratulierten (stehend von links) Heinrich Spiekermann, Schwester M. Burkhardis, Maria Spiekermann, Leiterin Marlene Krüp-Haskamp, Landrätin Margret Berentzen, Bürgermeister Jan Erik Bohling und (sitzend) Propst i. R. Heinrich Meyer der Altersjubilarin Euphemia Spiekermann.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 08.01.2007

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06.01.2007

„Jetzt beginnt die heiße Phase für das Theatermärchen ´Das Zauberland der Monks`"

Umfangreiche Arbeiten im Tonstudio – Großes Puzzle – Profis und Laien – Schon über 1 800 Eintrittskarten verkauft

wb Meppen-Versen.Das Theatermärchen „Das Zauberland der Monks", das die Theatergruppe „Lampenfieber" in Kooperation mit dem St.-Vitus-Werk im Februar aufführt, erhält in diesen Tagen im Tonstudio der Media Factory seinen letzten Schliff. Regisseur Martin Gliebe: „Jetzt beginnt die heiße Phase unserer Vorbereitungen, wir können die Premiere kaum noch erwarten."

Am Mischpult des Tonstudios der Firma Media Factory werden die Filme für das Theaterstück vertont. Besondere Toneffekte, Dialoge und Hintergrundgeräusche werden eingespielt, um die Filmszenen äußerst wirksam zu untermalen und lebendig wirken zu lassen. „Theater, Film und Musik treffen jetzt zusammen und müssen integriert werden", analysiert Martin Gliebe die aktuellen Arbeiten. Es sei wie ein großes Puzzle, das zusammenpassen müsse.

Kameramann Nico Stähle legt als Cutter letzte Hand an, um die Filmaufnahmen optimal ins rechte Bild zu rücken. Mit seiner großen Fernsehkamera drehte er die zu integrierenden Szenen des Theatermärchens. Jetzt überarbeitet er sein Filmrohmaterial, das sechs Stunden Spielzeit umfasst. Die Filmsequenzen müssen aussagekräftig und abwechslungsreich sein, so analysiert Nico Stähle seine Arbeit. Aufnahmen der Totale wechseln mit Spots und Nahaufnahmen ab, um beim Betrachter eine besondere Spannungs- und Erwartungsstimmung zu erzeugen.

Nico Stähle ist Kameramann der Firma Media Factory, die sich mit dieser umfangreichen Arbeit kostenlos in das kooperative Projekt des Vereins Emskultur, der Theatergruppe und des Vituswerks einbringt. Der Foto- und Filmexperte arbeitet seit mehreren Jahren in der Firma Media Factory in der Georg-Sperl-Straße 4 des Euro-Industrieparks. Die Firma verfügt mit Werbeclips, Imagefilmen und Produktvideos über eine vielseitige Produktpalette.

Der Filmemacher arbeitet mit Wolfgang Albers zusammen, der die Filmszenen mit Musik untermalt. Er ist der Komponist und Arrangeur der Musik für die 19 Filmszenen, die das Theaterstück in ein modernes und multimediales Märchen verwandeln. Seine Filmkompositionen entstehen in ständigem Kontakt mit dem Kameramann. „Absprache sowie Austausch von Ideen und Vorstellungen sind unbedingt notwendig", sagt der erfahrene Produzent von Filmkompositionen. Und weiter: „Ich komponiere am PC. Hier entstehen die Skizzen und Arrangements, die dann später von Musikern umgesetzt werden." So beispielsweise von Hannes Wilken (Haren) am Bass, der Harener Gruppe ELKE oder dem Lingener Saxophonisten Raimund Focks. Schon seit zehn Jahren arbeitet er mit der Theatergruppe „Lampenfieber" zusammen. „Wir sind ein eingespieltes Team", freut er sich.

In einem multimedialen Stil werden diese Film- und Musikkompositionen im „Zauberland der Monks" präsentiert. Drehbuchautor und Regisseur Martin Gliebe gibt die letzten Regieanweisungen an Silvia Geers und Saskia Nakaten, die die Rolle der Prinzessin Franziska spielen. Und zum wiederholten Mal singen sie im Studio: „Ich hoffe, dass alles gut wird und die Hexe Recht behält". „Wir sind voll im Zeitplan", versucht Martin Gliebe die aufkommende Nervosität der Akteure zu minimieren. Denn jetzt zahle sich aus, dass man in den letzten sechs Monaten intensiv und gut geprobt habe. Und leise fügt er hinzu, dass es langsam Zeit werde, sich Karten für die Aufführungen zu besorgen. Denn über 1 800 Karten seien schon verkauft worden.

Fußnote

Eintrittskarten für „Das Zauberland der Monks" zum Preis von zwölf Euro gibt es bei der Touristik Information Meppen (TIM) Tel.-Nr. 05931/153106, bei der Theatergemeinde Meppen unter Tel.-Nr. 05931/153378 und unter www.theatergemeinde-meppen.de.

Die Aufführungen finden statt in der Aula des WGM am 3., 10., 11., 16. und 17. Februar jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 4. Februar, um 15 Uhr. Zwei Schulveranstaltungen sind am 7. und 14. Februar jeweils um 9,30 Uhr.

Foto „Tonstudio"

Intensive Arbeit am Mischpult im Tonstudio mit (von links) Nico Stähle, Saskia Nakaten, Silvia Geers, Wolfgang Albers und Martin Gliebe.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 08.01.2007

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05.01.2007

Euphemia Spiekermann wird morgen 104 Jahre alt

Im Alten- und Pflegeheim Marienhaus in Meppen feiert am morgigen Sonntag Euphemia Spiekermann ihren 104. Geburtstag. Geboren wurde sie am 7. Januar 1903 in Geeste im Altkreis Meppen. Viele Jahre arbeitete sie als Haushaltshilfe bei einem Landwirt in Geeste. 40 Jahre war sie Haushälterin im Pastorat in Vörden. Seit Mitte 1990 wohnt die Altersjubilarin im Marienhaus und wird von den Missionsschwestern Mariens betreut.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: Sa., 06.01.2007

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02.01.2007

Willem 524

Moin Moin

Mit Feuerwerk und Glockengeläut wurde das neue Jahr begrüßt und eingeläutet. Hier stiegen die Raketen zum Himmel, dort krachten die Böller. Sprühende Funkenbilder und „knallbunte" Fontänen am Himmel. In der Wohnung sorgten „Knallfrösche" und „Knallbonbons" für Stimmung und Überraschungen. Überall Feuerwerkskunst mit „Knallerei" und Getöse. Den durch die Straßen ziehenden Kindern und Jugendlichen hätte ich am liebsten „eine knallen" mögen. Denn es ist wohl kein Spaß, Autofahrer oder arglose Passanten mit lauten Krachern zu erschrecken. Ein bisschen „durchgeknallt" dagegen dürfen der „Knallkopp" und die lustige „Knalltüte" schon sein, wenn es um die lustigste Silvestergeschichte mit „Knalleffekt" geht.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum:

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28.12.2006

Willem 523

Moin Moin

Der Neubau der Meppener Hasehubbrücke zwingt die Autofahrer, zwischen Neu- und Altstadt neue Verkehrswege zu wählen. Dabei geht es für einige Verkehrsteilnehmer um die kürzeste, für andere um die schnellste Verbindung. „Das ist piepegal", wusste mein Sohn, der aus Berlin zu Weihnachten bei uns war. Denn was machten da schon ein paar hundert Meter oder ein, zwei Minuten aus. In Berlin seien das ganz andere Dimensionen. Da lebten wir hier ja geradezu wie „Gott in Frankreich". Da sei es doch „gehupft wie gesprungen", ob man über die Hasebrinkstraße oder den Schützenhof fahre. Das sei nicht „Jacke wie Hose", klärte ich ihn auf. Denn die Tageszeit spiele ja auch noch eine große Rolle. Es sei ihm völlig „schnurz" und „schnurzpiepe" und sogar „schnurzpiepegal", wie er von Esterfeld in die Bokeloher Straße komme, schüttelte er den Kopf angesichts unserer unterschiedlichen Ansichten. Es „tangiere ihn nur peripher".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 02.01.2007

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15.12.2006

Willem 518

Moin Moin

An manchen Tagen verdrehen die Meppener Frühschwimmer die Augen zum Himmel angesichts einer „Rücksichtslosigkeit in Person". So heißt sie inzwischen, denn diese Frau nervt mit ihrem aggressiven Schwimmstil alle anderen. Ohne Rücksicht auf Verluste zieht sie ihre Bahnen. „Achtung!" ruft sie und verschafft sich so Platz auf ihrer Bahn, die eigentlich allen gehört. Dabei könnte das Zusammenleben so friedlich sein. Beispiele für Rücksicht finde ich fast täglich: An der Ladenkasse lässt man den jungen Mann vor, der nur ein wenig Wurst eingekauft hat. Im Straßenverkehr danke ich dem Autofahrer mit einem Handgruß für sein Anhalten. Und meinen imaginären Hut ziehe ich vor denen, die mich eben vorbei lassen, weil ich es eilig habe. Noch mehr loben würde ich die Schüler, wenn sie nicht so oft mit dem Rad nebeneinander fahren würden. Und den Nachbarn, wenn er nicht gerade in der Mittagspause den Rasen mähen oder den Laubsauger anstellen würde. Ach ja, Danke dem Autofahrer, der jetzt sein Auto während seiner tagelangen Abwesenheit auf dem nahen Parkstreifen parkt. Über Dritte etwas Nettes sagen, das sollte die Runde machen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 04.01.2007 (Endlich, endlich!)