31.07.2006

Wasserrettungsdienste der DLRG an den Wochenenden an Badeseen ehrenamtlich im Einsatz

Umfangreiche Aufgaben der DLRG – 6 700 Mitglieder in 18 Ortsgruppen – Zahl der tödlichen Badeunfälle steigt

wb Meppen. Nach dem Badeunfall am „Möllersee" am Schlagbrückener Weg in Meppen (wir berichteten) trafen sich die Verantwortlichen der DLRG auf Orts-, Kreis- und Landesebene zu einem Pressegespräch im DLRG-Vereinsheim in Meppen.

Gerade in diesen Sommermonaten mit der extremen Hitze sei die Unfallgefahr besonders groß, erklärten Vorsitzender Frank Schuhmann (DLRG-Ortsgruppe Meppen), Bezirksleiter Robert Otten (Lingen) und Landesverbandsvizepräsident Dietrich Irrgang (Meppen). Soldat Lutz Altmann aus Lingen hatte einen 12-jährigen Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Der Junge war mit seinem 15-jährigen Bruder in einem Schlauchboot in einem Seebereich des Badesees ,der von der DLRG-Wachstation nicht eingesehen werden konnte und wo das Baden nur auf eigene Gefahr geschieht. Das Schlauchboot verlor die Luft, und der 12-Jährige konnte nicht schwimmen.

Die DLRG-Experten umrissen zusammen mit Schatzmeisterin Karin Brüning und dem technischen Leiter Udo Wemhoff (beide Meppen) die Aufgaben der 18 emsländischen Ortsverbände, die über 6 700 Mitglieder stark sind. Neben der Schwimmausbildung für Kinder und neuerdings in Meppen auch für Erwachsene zählen zu den wichtigen Aufgaben der DLRG die Wahrnehmung von Sicherungsaufgaben bei Hafenfesten, der großen Ruderregatta in Leer, beim Inselschwimmen und auch beim Canale Grande in Meppen am 13. August. Außerdem engagiert sich die DLRG im Emsland und in der Grafschaft Bentheim im Sanitätsdienst und im Katastrophenschutz.

Die Schwimmlehrgänge der DLRG-Ortsgruppe Meppen, so berichtete Frank Schumann, sind sehr gut besucht. Jeden Samstag nehmen außer in den Sommerferien 98 Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren an den Lehrgängen teil. Von der Wassergewöhnung bis zum Juniorretter biete ein „gestuftes Konzept" gute Voraussetzungen zum Erlernen des Schwimmens. Die augenblickliche Warteliste für Neuaufnahmen betrage zwei Jahre.

Hochbetrieb herrscht in diesen Wochen an den Badeseen in Lohne, im Quendorfer See bei Schüttorf und im Möllersee in Meppen. Das Baden in diesen Badeseen wird samstags und sonntags von Wasserrettungs-Diensten der DLRG gesichert und überwacht. In allen anderen Seen geschehe das Baden auf eigene Gefahr, unterstrichen die Teilnehmer des Pressegesprächs. Leider müsse festgestellt werden, dass allzu oft Leichtsinn und Selbstüberschätzung die Ursachen vieler Badeunfälle sind. So könne schon ein geringer Alkoholgenuss zum Verlust des Gleichgewichts und zur Orientierungslosigkeit im Wasser führen. Auch sollten schwimmunkundige Kinder nicht mit Badeflügeln in tiefes Wasser gehen, da Schwimmflügel ebenso wie Schlauchboote oder Luftmatratzen anfällig für Defekte sind.

Dietrich Irrgang teilte mit, dass im Durchschnitt pro Jahr in Deutschland 528 Personen durch Badeunfälle ums Leben kommen. Weiterhin seien die Binnengewässer Unfallschwerpunkt Nummer eins. 74 Prozent aller tödlichen Unfälle ereigneten sich an den zumeist unbewachten kleinen und großen Gewässern. Vorrangiges Ziel aller Verantwortlichen müsse es sein, das hohe Risiko in Binnengewässern zu ertrinken, künftig zu verringern. Dazu müsse das jeweilige konkrete Gefährdungspotential ermittelt werden. Bis Ende Juni 2006 ertranken in Deutschland 300 Personen, während es im selben Zeitraum im Vorjahr 233 waren. Auch in Niedersachsen sei eine steigende Zahl tödlich Verunglückter zu registrieren. Im Juni 2005 ertranken hier fünf Personen, in diesem Jahr 19 Personen. Bis Mitte Juli ertranken in Niedersachsen bereits 35 Personen, während es im gesamten Vorjahr 59 waren. Aber positiv sei, dass die DLRG im Jahre 2005 insgesamt 855 Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat.

Foto 200

Über den Wasserrettungsdienst der DLRG informierten (von links) Frank Schumann, Udo Wemhoff, Karin Brüning, Robert Otten und Dietrich Irrgang.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum:

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31.07.2006

Zur Sache - Infobox

Verhaltenstipps zur Vorbeugung von Unfällen bei Badevergnügen

- An Schleusen und Wehren ist das Baden verboten. Gerade in diesen

besonders gefährlichen Bereichen werden Strömungserscheinungen

wie Sog oder Schwall oftmals unterschätzt.

- Besonders bei Jugendlichen ist das so genannte Brückenspringen

beliebt. Treibholz, leere Flaschen und andere Gegenstände sind im

Wasser von den Brücken oft nicht oder nur schwer zu erkennen. Diese

Gegenstände stellen beim Sprung von der Brücke ein erhebliches

Verletzungsrisiko dar.

- Das Heranschwimmen an Schiffe und Boote birgt durch die

Sogwirkung der Schraube und die Verwirbelungen im

Schraubenwasser ein erhebliches Gefährdungspotential. Das Betreten

der Schiffe und Boote ist ebenfalls untersagt. Ein unerwünschtes An-

Bord-Gehen ist ein Eindringen in die Privatsphäre der Besatzung.

- An Baggerseen sind den Hinweisen der Besitzer Folge zu leisten. Oft

ist das Baden ohne eine DLRG-Wache verboten. Auch sind

motorisierte Wasserfahrzeuge untersagt.

- Sensible Uferzonen der Gewässer wie Schilf, Brutstätten und

Wasserpflanzenbestände sind zu meiden.

- Nach mehrstündigem Sonnenbaden nicht sofort ins Wasser springen.

Ersch.:

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31.07.2006

DLRG-Wachmannschaft: „Es macht Spaß, für die Sicherheit der Badenden da zu sein."

Hochbetrieb am Möllersee – DLRG-Wachdienst in den Sommermonaten – Patrouillenfahrten und Fußstreifen

wb Meppen. Die DLRG-Flagge ist am Fahnenmast aufgezogen – das Zeichen, dass das Baden im Möllersee erlaubt und der DLRG-Wachposten besetzt ist. „41 an 01: kommen. 01 hört, kommen. 41: Keine besonderen Vorkommnisse."

DLRG-Wachleiter Oliver Kley beendet das Funkgespräch mit seinem Kollegen Sven Schulte, der das Motorrettungsboot DLRG III wegen der Uferkrümmung nicht mehr sehen kann. Langsam tuckert das Boot über den See in unmittelbarer Nähe des Ufers. Das Rettungsboot darf nur so schnell fahren, dass keine Bugwelle entsteht. Erik Blum steuert als Bootsführer das Boot an blühenden Seerosen vorbei, und einige der hier schwimmenden Badegäste grüßen anerkennend und sind dankbar, dass die DLRG-Ortgruppe Meppen diesen ehrenamtlichen Dienst gewissenhaft für die Sicherheit der Badenden und zum Wohl der Gemeinschaft leistet.

Im vorderen Bereich des Baggersees am Schlagbrückener Weg spielen die Kinder – allein oder mit Vater oder Mutter. Mit einer weißroten Kette ist dieser Nichtschwimmerbereich vom tieferen Wasser abgetrennt und liegt in unmittelbarer Nähe und Einsicht des DLRG-Wachhäuschens. Zu einer Wachmannschaft gehören minimal vier Personen: der Wachleiter, sein Stellvertreter und zwei Wachgänger, von denen einer ein geprüfter Bootsführer sein muss. Mit dem Boot muss stündlich eine Kontrollfahrt durchgeführt werden. An diesen heißen Wochenenden dreht die Bootsbesatzung wegen des überaus starken Badebetriebs halbstündlich ihre Runden. Gleichzeitig umrunden Marina Kuhl und Thomas Vieth als Fußstreife mit Funkgerät und einem Erste-Hilfe-Koffer für den Notfall in 20 Minuten den großen See. Der Dienst beginnt am See um 11 Uhr und endet abends gegen 18 Uhr, bei Bedarf auch später.

Meistens bleibt die Wachmannschaft an beiden Wochenendtagen zusammen, erzählen uns die jungen Leute, die alle eine spezielle und lange Ausbildung hinter sich haben. Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen gehören zu ihren Pflichten. Immer wieder müssten Schnittverletzungen behandelt werden. Und das, obwohl die DLRG-Ortsgruppe jedes Jahr zu Beginn der Badesaison die Ufer- und Wasserbereiche nach Scherben und Flaschen absuchen. „Es muss Spaß machen, diesen Dienst für andere zu tun", sagt Oliver Kley. Denn dann trauere man dem freien Wochenende nicht nach.

Im flachen Wasser des Baggersees tummeln sich die Kinder, planschen und spritzen und laufen als Nackedeis um die Wette. Entspannt schauen die Mütter zu, und die Väter gewöhnen ihre Kleinen an das nasse Element. Auch Großeltern vergnügen sich mit ihren Enkelkindern, um der Schwiegertochter und dem Sohn die letzten Vorbereitungen für den Wohnwagenurlaub an der Ostsee zu erleichtern. „Es lächelt der See, er ladet zum Bade", rezitiert Rosemarie Brinker aus Friedrich Schillers Wilhelm Tell, als wir nach der Lektüre fragen, die sie gerade liest. Und Familie Winter freut sich über den landenden Schwan und die Schwärme der blau glitzernden Libellen. Man könne die Ruhe und Weite des Sees nicht vergleichen mit dem Betrieb im Meppener Freibad, das ja leider nur eine sehr kurze 25-Meter-Bahn habe.

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Die aufmerksame DLRG-Wachmannschaft mit (von links) Thomas Vieth, Jessica Topphoff, Marina Kuhl, Sven Schulte, Oliver Kley und Erik Blum

bürgt für Sicherheit und schnelle Hilfe im Notfall.

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„Es lächelt der See, er ladet zum Bade."

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Idyllische Ruhe trotz des nahen Nichtschwimmerbereichs.

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Sicher und wohlbehütet fühlen sich die Wasserratten durch die DLRG-Wache im Hintergrund.

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Wachleiter Oliver Kley und Bootsführer Erik Blum kehren von ihrer Patrouillenfahrt zurück.

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Oliver Kley im stetigen Funkkontakt mit der Wache am Land.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum:

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28.07.2006

„Alles was kurz ist, ist im Sommerschlussverkauf besonders gefragt"

Dritter freiwilliger Sommerschlussverkauf – Verhaltener Start – Keine Mondpreise – Keine Lockangebote – Vertrauen der Kunden wichtig

wb Meppen. „Der SV will aufsteigen", raunt man sich zu, und die Fans strahlen. „Der SSV schlägt alle Rekorde", kommentiert die Branche der Einzelhändler, und die Kunden freuen sich. Jeder kennt die Kürzel. Egal, ob der Fußballverein oder der Sommer-Schluss-Verkauf gemeint ist: In diesem Jahr wird dem Namenskürzel alle Ehre zuteil. Man will in die dritte Liga, und andererseits lassen die purzelnden Preise schon das Sommerende erahnen.

Am Ende der ersten Woche des dritten Sommerschlussverkaufs (SSV) in freier Form zeichnet sich wegen der außerordentlichen Sommerhitze ein verhaltener Start ab. Transparente, Plakate und leuchtende Banner werben mit deutlichen Preisnachlässen. Der Einzelhandel, Kaufhäuser und auch der Versandhandel blasen zur Schnäppchenjagd. Hier heißt es „Alles muss raus", „Knallhart reduziert", und dort gibt es „Nochmals 30 % auf alle reduzierten Preise" und auch „Schnäppchen bis zu 70 Prozent reduziert".

Geht das überhaupt fragten wir bei unserer Recherche Experten der Kaufhäuser und Inhaber des Einzelhandels. „Stark reduziert" heißt es im Modehaus Löning im Schatten des Meppener historischen Rathauses. „Wir können uns das Schummeln am Wühltisch nicht erlauben", sagt Inhaber Oliver Löning. Lockvogelangebote oder Mondpreise gebe es in seinem Modehaus nicht. Denn oberstes Geschäftsprinzip sei, niemals das Vertrauen der Kunden zu missbrauchen. Bis zu 50 Prozent könne man seine Ware reduzieren, kommentiert Löning. Das sei in Ordnung. Aber Schnäppchen zu 70 Prozent seien gerade bei den Textilien die Ausnahme.

Höchstens bei Rest- und Einzelteilen sei ein derart hoher Rabattsatz vorstellbar, sagt Oliver Löning. Da aber in seinem Geschäft wie auch in vielen anderen ausschließlich reguläre Ware billiger angeboten werde, gebe es keine Schnäppchen zu Mondpreisen. Da es sich in seinem Geschäft um Markenware handele, seien die Preise von jedem und überall vergleichbar. Ehrliche Preise und zufriedene Kunden sei das Grundkapital für einen soliden Handel. Bedingt durch den extremen Sommer sei „alles, was kurz ist", besonders gefragt. Tops, kurze Hosen, Kleider und Röcke, luftige Blusen und Shirts seien die Renner des jetzigen SSV.

Dennoch stellt Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) fest, dass „Rekordrabatte und Rekordtemperaturen gut zusammen passen". Aber das sei wohl eine Werbeaussage zu Beginn des SSV gewesen, erklären weitere Einzelhändler in der Innenstadt. Einer Umfrage zufolge beteiligen sich 90 Prozent aller Einzelhandelsgeschäfte am SSV. Und das, obwohl nach dem Fall des Rabattgesetzes vor drei Jahren das ganze Jahr über preisreduzierte Ware angeboten werden darf.

Die leichte Sommerware muss raus, bestätigt auch Mechthild Winkens, Geschäftsführerin des Modeecks am Markt in Haren. „Tops gibt es nur noch draußen an den Ständern", antwortet sie einer fragenden Kundin. „Halber Preis, dann ist bei mir Schluss", sagt sie, als wir nach extremen Rabatten fragen. Lockangebote gebe es nicht. Lediglich Einzelteile der Vorsaison könnten noch billiger sein.

Ein anderer Einzelhändler ist optimistisch, dass die Kunden trotz der sommerlichen Hitzewelle auch in der kommenden Woche noch von den Angeboten Gebrauch machen. Er möchte am liebsten keine Ware in das nächste Jahr hinübernehmen. Denn es könne bei der Erhöhung der Mehrwertsteuer ab Januar besondere Probleme geben. Dann müsse wieder neu kalkuliert werden. Auch müsse Platz für die eintreffende Herbst- und Wintermode geschaffen werden.

Derweil durchsuchen Elea (7) und ihre Großmutter die Warenständer vor dem Modeeck am Markt und hoffen auf ein passendes Schnäppchen. Sie sind schon früh vormittags unterwegs, um der Mittagshitze zu entgehen. Auch Johannes (7) sowie die Zwillinge Julia und Daniel (10) begutachten mit ihren Müttern die Angebote an den Ständern in der Rathauspassage in Meppen. Und es dauert nicht lange, bis sie fündig geworden sind.

Foto 100

Johannes, Julia und Daniel mit ihren Müttern auf der Suche nach Schnäppchen.

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Elea und ihre Oma suchen und finden.

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Oliver Löning

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Mechthild Winkens

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 29.07.2006

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27.07.2006

Willem 445

Moin Moin

„Mi löpp dat Water inne Büx", stöhnte dieser Tage ein Bauarbeiter an der Esterfelder Stiege. Dabei war es nicht das Wasser, das er sich zur Erfrischung vielleicht wie die Radsportler bei der Tour de France übergegossen hatte, sondern der Schweiß, der ihm in Strömen den Rücken hinunter rann. Der deutsch-schweizerische Schriftsteller und Schauspieler Curt Götz schrieb vor rund 50 Jahren bei ähnlich tropischer Hitze: „Es wird so heiß, dass die Bäume den Hunden nachlaufen." Auch die Gebrüder Grimm prangerten im „Hans im Glück" die Hitze an: „Es ward ihm so heiß, dass ihm vor Durst die Zunge am Gaumen klebte." Die augenblicklichen „Hundstage", nach dem Hundsstern Sirius benannt, finden auch in den Bauernregeln ihren Niederschlag: „Heiße Hundstage prophezeien einen kalten Winter" und „Hundstage heiß, Winter lange weiß". „Der nächste Winter kommt bestimmt", fällt mir dabei nur ein. Diese Aussicht macht die augenblickliche Hitze aber auch nicht erträglicher.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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27.07.2006

Willem 444 (="Schnapszahl")

Moin Moin

Ich traute meinen Augen nicht, als plötzlich im rbb in Berlin das Emsland präsent war. Es war eine Reportage mit dem Titel „Schnapsfahrt". Ein Glück, dass im Untertitel beschrieben wurde, dass es sich um einen „Ausflug in die Kornbrennerei" handelte. Sonst hätte ich Titel und Sendung bei der Sommerhitze für eine richtige Schnapsidee halten können. Meine vage Ahnung, es könnte ein Bericht aus und über Haselünne sein, erwies sich als zutreffend. Eine gemischte Gruppe aus NRW reiste per Bus an und wohnte im Burghotel in Haselünne. Ein umfangreiches Programm führte die Gruppe dann wohl gelaunt und heiter gestimmt durch Küche und Keller der Firma Berentzen. Dass auch Äpfel den Korn kernig machen können, wie es im Slogan für Berentzen Appel heißt, erlebten die Nordrheinwestfalen nachhaltig. Auch der beliebte Spruch der Firma „One apple a day keeps the doctor away" (Jeden Tag einen Apfel, und du brauchst keinen Doktor) machte seine Runde. Und man weiß, Obst ist gesund.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 31.07.2006

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26.07.2006

„Wir haben für die 10 000 Meppener Haushalte genügend Wasser in sehr guter Qualität"

Wasserverbrauch steigt immens – Hochkonjunktur in Getränkemärkten – Mineralwasser begehrtestes Lebenselixier – Wasser im Swimmingpool wird gekühlt

wb Meppen. „Wir liefern derzeit täglich 14 Stunden lang aus, so dass keiner unserer Kunden verdursten muss", resümiert Geschäftsführer Gottfried Heidfeld und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Wieder fährt einer seiner Lieferwagen mit rund 500 Kisten Mineralwasser vom Betriebshof an der Daimlerstraße. Allein 360 Kisten sind für einen Meppener Kunden bestimmt.

Rund 1 500 Kisten mit Leergut stapeln sich seitlich auf dem Betriebsgelände. 15 Paletten mit je 40 Kisten Mineralwasser sind schon sortiert und warten auf den Abtransport. Philip Kaiser, Student der Psychologie, hat hier in seinen Semesterferien eine schweißtreibende Arbeit gefunden und sortiert die täglich hereinkommenden Kisten mit den leeren Flaschen. „Die Getränkeumsätze sind um 70 bis 80 Prozent gegenüber normalen Wochen gestiegen", sagt Unternehmer Heidfeld. Er könne noch alle Kunden beliefern, aber schon gebe es Engpässe bei einigen Mineralwassersorten. Auslieferungsfahrer Stefan Müter belädt gerade seinen Lieferwagen, und Heinz-Hermann Lake stellt seine Fuhre für den Getränke-Heimservice von Haus zu Haus zusammen. Die Kunden nähmen bei der jetzigen Hitze doppelt so viel wie sonst ab, so dass er doppelte Fahrten zu machen habe.

Wassermeister Josef Peters vom Trink- und Abwasserverband „Bourtanger Moor" sieht trotz des Wassermehrverbrauchs von rund 60 Prozent keine Probleme auf die Wasserwerke in Haselünne, Haren und Varloh zukommen. Die Verschiebung der Wasserversorgungsgrenzen wirke sich jetzt positiv aus, da ein Ausgleich durch die Verbundleitungen gewährleistet sei. Der tägliche Spitzenverbrauch steige nachmittags gegen 16 Uhr steil an, wenn Duschen und Rasensprenger in Aktion träten. Einen enormen Wasserverbrauch habe man auch schon am Vormittag am letzten Samstag registriert.

Leiterin der Stadtwerke Meppen Mechthild Wessels teilte auf Anfrage mit, dass trotz großer Hitze und anhaltender Trockenheit im Bereich der Wasserversorgung nicht mit Engpässen zu rechnen ist. Durch das warme Wetter habe sich der Verbrauch im Monat Juli gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent erhöht. Und selbst die Werte aus dem Jahrhundertsommer des Jahres 2003 würden jetzt übertroffen. Damals lag der Verbrauch am 3. August 2003 bei 3 231 Kubikmeter, der in diesem Jahr am 17. Juli mit 5 484 um 70 Prozent übertroffen wurde. Wessels: „Die 10 000 Meppener Haushalte mit rund 24 000 Einwohnern können nach wie vor auf genügend Wasser in einer sehr guten Qualität zurückgreifen."

Geschäftsleiter Heinz Kuhl vom Marktkauf spricht von einer Steigerung des Mineralwasserumsatzes von Woche zu Woche in Höhe von 70 Prozent. Auch wirke sich hier der stetige Anstieg des Umsatzes der PET-Flaschen und Dosen aus, deren Rücknahme mittels der Automaten problemlos funktioniere. Mitarbeiter Tobias Kupka weist darauf hin, dass einige Mineralwasserfirmen schon Lieferschwierigkeiten hätten und etwas „schwächelten".

Alle Kunden, die wir fragten, stimmen darin überein, dass das Wasser – egal ob aus der Flasche oder der Leitung – im Augenblick als „wahrer Segen" gelte. Immer wieder sei eine „kühlende Erfrischung für innen und außen eine willkommene Wohltat". Sabine Tietz: „Wir trinken immer schon viel, jetzt noch mehr." Josef L. aus Geeste bestätigt wie alle anderen einen größeren Wasserverzehr: „Wasser ist immer noch der beste Durstlöscher." Bauarbeiter Lutz Herrmann: „Bald reicht´s, schon früh um acht ist alles durchgeschwitzt." Fabian und Lukas tummeln sich im Garten im aufblasbaren Swimmingpool, dessen Wasser aber immer wieder durch frisches gekühlt werden muss. Die Wassersprenger in den Gärten sind auf Nonstop gestellt.

Foto „Gottfried Heidfeld"

Gottfried Heidfeld

Foto „Heinz Kuhl"

Geschäftsleiter Heinz Kuhl

Foto „Tobias Kupka und Heinz Kuhl"

Tobias Kupka und Heinz Kuhl (von links)

Foto „Sabine Tietz"

Sabine Tietz

Foto „Leergut"

Student Philip Kaiser sortiert das Leergut

Foto „Wasserkistentransport"

Stefan Müter belädt seinen Lieferwagen

Foto „Rathausbrunnen" I und II

Jugendliche der Katholischen Jugend Gemeinde Havixbeck, die in Eltern im Zeltlager sind, machen Rast am Rathausbrunnen in Meppen.

Foto „Rathausbrunnen 3 Kinder"

Leon (3) und Laura (7) aus Lathen und Leon (5) aus Pinneberg kühlen sich im sprudelnden Wasser des Rathausbrunnens.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 28.07.2006

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26.07.2006

Willem 443

Moin Moin

Mensch, Tier und Natur lechzen nach Abkühlung an diesen heißen Sommertagen. Für den einen bedeutet das luftige Kleidung in Beruf und Freizeit, für den anderen ist das ein erfrischendes Bad in Hase, Ems oder Baggersee. Oder auch das kühlende Nass aus dem Wasserschlauch, im aufblasbaren Gartenpool oder unter der Gartenbrause. Ich beobachte die Spatzen, die ihr Bad im heißen Sand unterbrechen. Sehe, wie die Kühe auf der Wiese im Schatten des Unterstandes und der kleinen Baumgruppe Schutz vor der brennenden Sonne suchen. Verstehe, warum die Hunde einen energiesparenden Gang einschlagen. Staune, wie die Schwalben mit weit geöffneten Schnäbeln die Luft durchflügen. Sonst hält die Natur Siesta. „Chapeau" sagt man anerkennend zu den Handwerkern, die im wahrsten Sinn des Wortes und der Bibel, „im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot verdienen". Derweil „dösen" Urlauber und Rentner vor sich hin und „lassen den lieben Gott einen guten Tag sein". Aber viel Trinken ist jetzt angesagt, um den Mineralhaushalt durch das Schwitzen nicht zu sehr aus dem Gleichgewicht zu bringen. Auf Touren kommen jetzt auch die Ventilatoren und Klimaanlagen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 28.07.2006

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26.07.2006

Sequana wollte wissen: „Hast du noch was drunter bei der großen Hitze?"

Wilde Stämme der Kelten und Germanen – Ferienbetreuung in „MütZe"

wb Haren. Das war eine große Aufregung und Wissbegier unter den 30 sechs- bis zehnjährigen Mädchen und Jungen, die an der vierten Ferienbetreuung des Mütterzentrums (MütZe) teilnahmen. Unter dem Motto „Wilde Stämme der Kelten und Germanen" wurden sie von stellvertretender Leiterin des Archäologischen Museums in Meppen Silke Surberg-Röhr mit deren Sitten und Bräuchen eindrucksvoll und an Hand echter Exponate bekannt gemacht. Die Reise in die Vergangenheit wurde zu einem schönen Erlebnis.

Aufmerksam lauschten die Wulfia, Freija und Wulfia sowie Sigu, Odin, Gunt und Orgetorix den Beschreibungen der Museumsexpertin. In ihren lustigen und luftigen Gewändern, die sie mit farbigen Gürteln geschickt drapiert hatten, bedauerten sie den Gast aus dem Museum. Denn Silke Surberg-Röhr trug trotz der großen Hitze ein stilechtes kratziges und dickes Kleid aus gewebter Schafwolle. „Hast du noch was drunter bei der großen Hitze?" wollte Sequana wissen und bedauerte die Trägerin des wollenen Kleides.

Die Museumsleiterin stellte eine verheiratete Germanin und Hausherrin dar. Sie trug als deren Insignien ein hübsches Spangenband, das auch die häusliche Schlüsselgewalt der Frau darstellte. Ein weißlicher Kamm aus Knochen galt als Statussymbol. Auch ein Täschchen, ein Gürtel und hübsche Schuhe aus Leder symbolisierten die gehobene Stellung der Frau.

„Das sieht echt cool aus!" rief ein Dreikäsehoch, als die Historikerin Silke Surberg-Röhr mit einer spitzen knöchernen Nadel als Kleiderschließe ihren Kragen zusammensteckte. Die Werkzeuge aus der Steinzeit interessierten und fesselten besonders die Jungen. Scharfe Knochen dienten als Messer. Die Sehnen eines Hirsches waren das Nähgarn der Vorvorfahren. Und ein echter Trinkbecher aus Ton ersetzte bald das Horn, das an einem Gürtelband hing.

„Das riecht wie angebranntes Toastbrot", wurde der glühende Pilz kommentiert, der als Zunder diente. „Lass brennen", rief Mardana, „dann kommen keine Bienen." Und die Frage, ob die Germanen Strom hatten, um den Zunder anzustecken, führte zur Feststellung, dass man zum Feuerschlagen auch den Feuerstahl braucht.

Nach einer kleinen Imbisspause machten sich die Mädchen und Jungen daran, Trinkbecher und Perlen zu töpfern. Silke Surberg-Röhr und ihre Assistentin Bärbel Lenschen, die im Archäologischen Museum für die Restauration von Keramikfunden und das Töpfern zuständig ist, zeigten, wie die Germanen Gebrauchsgegenstände und Schmuckstücke ohne Töpferscheibe formten und an der Sonne hart werden ließen.

Foto „Reise in die Vergangenheit"

Mit Silke Surberg-Röhr unternahmen 30 Mädchen und Jungen eine Reise in die Vergangenheit.

Foto „Vico"

Vico will genau wissen, was eine germanische Frau so alles trug.

Foto „MütZe"

MütZe-Vorsitzende Heike Beimesche-Stern (rechts) mit ihren Assistentinnen und Vorstandsmitgliedern Olga, Martina, Carola, Anna, Iris Esders und Silke Surberg-Röhr (2.v.l.).

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 31.07.2006

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26.07.2006

Willem 442

Moin Moin

Feierliche Stimmung in der Bokeloher Pfarrkirche. Über 400 Gäste lauschen andächtig den Worten der Schülerinnen der FSP I, die den Entlassungsgottesdienst der Marienhaus-Schule vorbereitet haben und jetzt gestalten. In den Fürbitten wird Gottes Hilfe und Segen für eine gute Gemeinschaft erbeten. Und plötzlich antwortet der Adressat und meldet ein R-Gespräch an. Denn die Lautsprecheranlage der Kirche beginnt zu takten, zu vibrieren und schließlich zu rattern. „Der liebe Gott schickt eine SMS", flüstert mir mein Nachbar todernst zu. Aber dann sehe ich, wie ein leises Lächeln über sein Gesicht huscht, als sei ihm just in diesem Augenblick die funkgesteuerte Erdhaftigkeit der Geräusche bewusst geworden. „Please hold the line" habe das Handy signalisiert, fügt mein Nachbar noch viel sagend an.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 27.07.2006

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26.07.2006

Willem 441

Moin Moin

Schöne weiße und blaue Blütenteppiche breiten sich in diesen Wochen auf den Äckern aus. Es sind die Kartoffeln, die jetzt zu blühen beginnen. Eine so reiche Blütenpracht in Reih und Glied gibt es sonst nur in den Mittelmeerzonen und in der Provence, wenn der Lavendel Farbe und Duft verströmt. Wir alle lieben die Kartoffel, ob klein, dick, länglich oder kugelrund. Außer den Sorten Sieglinde, Bintje oder Gloria und Linda gibt es die fleischigen „Berber", die „Rothäute", die riesigen Ofen- und Grillkartoffeln und auch die rattenähnliche „La Ratte" sowie die teuren schwarzen Trüffelkartoffel. Wenn ich an die knusprigen Pommes frites, Kroketten oder an die Pellkartoffeln mit Heringstipp denke, fällt mir die Redewendung „Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln" ein im Sinn von „Du weißt auch nicht, was du willst". Apropos Pellkartoffeln: Schnelles Pellen war und ist angesagt, um sich die Finger nicht zu verbrennen. Ob das der Ursprung der Redewendung „Jemanden wie eine heiße Kartoffel fallen lassen" ist? Aber freundschaftliche Beziehungen sollte man nie so abrupt abbrechen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 01.08.2006

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25.07.2006

Tempo 30 in ganz Esterfeld

In Esterfeld werden jetzt die letzten Lücken im 30-er Zonenbereich der Stadt Meppen geschlossen. Damit ist die gesamte Innenstadt mit ihren umgebenden Wohnbezirken verkehrsberuhigt. Tempo 30 und die damit verbundene geänderte Vorfahrtsregelung gewährleisten für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit durch eine gesteigerte Vorsicht und Rücksichtnahme. Jetzt heißt es, an jeder Kreuzung oder Einmündung den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Denn wer jetzt von rechts kommt, hat Vorfahrt. „Alle Quartiere in Esterfeld werden in verkehrsberuhigte Zonen umgewandelt", sagt Amtsleiter Josef Strodt vom Ordnungsamt. Ähnlich wie in anderen Stadtteilen werden jedoch die Esterfelder Stiege und die Versener Straße als Hauptdurchgangsstraßen von dieser Regelung ausgenommen. Sie bleiben Vorfahrtstraßen. Im ersten Abschnitt der Nachrüstung wurden bereits die Straßen zwischen der Schaftrift und der Versener Straße in Zonen mit Tempo 30 umgewandelt. Jetzt folgen die Straßen im 35 Jahre alten Quartier mit den Blumennamen. Unser Bild zeigt die neue 30-Tempo-Zone am Anfang der Krokusstraße.

Ersch.:

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23.07.2006

Willem 440

Moin Moin

Sauerkirschen, Johannesbeeren und Stachelbeeren, das sind zusammen mit einem Gelierzucker 1:3 die Zutaten für meine seit Jahrzehnten erprobte und herrlich schmeckende Marmelade. Auf ein Kilo Gelierzucker kommen drei Kilo Früchte, das verleiht dem Brotaufstrich einen nicht zu süßen, dafür aber einen herrlich fruchtigen Geschmack. Jetzt kam in den Nachrichten die Horrormeldung, dass mein Lieblingsobst hochgradig mit Pestiziden belastet ist. Kirschen seien zu 15, Johannesbeeren zu 29 und Stachelbeeren zu 33 Prozent belastet. „Da haben wir den Salat", schlug auch eine Bekannte ihre Hände über dem Kopf zusammen. „Wieso?" wollte ich wissen. Ja, der Verbraucher sage „Billig ist gut". Also müsse für immer mehr Masse produziert werden, damit die Ware billig sein könne. So sei der Einsatz von Pestiziden geradezu Bedingung. Dann ist da „nicht gut Kirschen essen" fiel mir dazu etwas sauer und giftig ein. Bioprodukte seien zwar teuerer, dafür aber auch ohne Rückstände an Pestiziden, wie die Untersuchung von Greenpeace ergeben habe. „Und sie schmecken auch besser", fügte die Bekannte selbstsicher hinzu.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 25.07.2006

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23.07.2006

Willem 439

Moin Moin

„Wir haben ihn gerufen, und jetzt werden wir ihn nicht mehr los", stöhnte der Radiosprecher im rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg). Er meinte den Supersommer, der jetzt schon seit Anfang Juni anhält und sich zu einem Jahrhundertsommer auswachsen könnte. Wegen der schier unerträglichen Hitze in Berlin nennen ihn die Berliner den „Wüstensommer". Auch an die kleine achtjährige Berliner Connie Froboess erinnert man sich dort plötzlich in Radio und Fernsehen wieder, die den Schlager „Pack die Badehose ein" kreierte. Ich erinnere mich noch an den bisher heißen Sommer im Jahre 2003. Damals begann der Sommer am 29. Mai – an Christi Himmelfahrt, auch Vatertag genannt – bei uns mit 29 Grad. Im ganzen Juni bewegte sich die Quecksilbersäule damals zwischen 25 und 30 Grad und kletterte Mitte Juni und um den 8. August auf Rekordwerte von über 35 Grad in ganz Deutschland. Erst in der letzten Augustwoche konnte man vor drei Jahren bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius wieder durchatmen. Aber diesen Rekord von damals brauchen wir ja in diesem Jahr nicht unbedingt zu knacken, denke ich. Täten wir es, bliebe die Hitze noch vier Wochen. In Abwandlung von Rudi Carells „Wann wird es endlich wieder Sommer" könnte man jetzt singen: „Wann wird es endlich wieder regnen?"

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 26.07.2006

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15.07.2006

„Die Welt zu Gast in Meppen" (WGM) mit über 1 000 Besuchern im WGM

Herrliches Sommerwetter auf dem Schulfest – Über 70 verschiedene Stände und Aktivitäten – Alle Klassen engagiert

wb Meppen. „Die Welt zu Gast in Meppen" hieß das Motto des Schulfestes, das das Windthorst-Gymnasium (WGM) sich von der WM der letzten Wochen ausgeliehen hatte. Auf bunten Plakaten hatten die Klassen für das Sommerfest geworben und die Anfangsbuchstaben des Mottos farbig hervorgehoben, die ja identisch mit dem eigenen Schulkürzel sind.

Das Motto am Wochenende hätte auch „Die Meppener zu Gast im Windthorst-Gymnasium" heißen können, denn über 1 000 Besucher wurden in den fünf Stunden gezählt. Über 350 Besucher kamen allein schon zu den Schulführungen, die Schüler, Lehrer und Schulleitung für die neuen Klassen 5 durchführten. Über 70 Stände und Aktionen fanden auf dem Schulgelände, in den Pausen- und Sporthallen statt. Alle Klassen 5 bis 12 hatten sich engagiert und ihre Beiträge und Spiele passend zum Motto ausgewählt.

Hochbetrieb herrschte bei den Ton-Dia-Serien in der Abteilung Kunst, bei den Theater- und Tanzvorführungen in der Aula und auch bei den Spielen in der Kleinen und großen Sporthalle. Fußstapfen mit den Hinweisen „Spielend um die Welt" und „Kinderland" führten zu den Ständen der fünf Erdteile. Die Klasse 5.1 bot hier leckeres Obst wie Feigen, Datteln, Bananen oder „Amerikaner" und Papageienkuchen an.

Draußen lud die Klasse 9.4 zum Bobby-Car-Rennen ein, bei dem Maximilian mit 23 Sekunden eine Zeitlang in Führung lag. Beim Fußballturnier der 7.2 wehte die Deutschlandfahne, und es kämpften fünf Mannschaften wie das Dreamteam, der FC Floh-Trainer oder Kroatien um drei schöne Pokale.

Großen Zulauf verzeichnete auch die 7.4 unter der Fahne von Ecuador. Die Schüler animierten viele Besucher zum Limbo und Hula-Hoop-Wettkampf. Und die frischen Hawaii-Toasts gingen weg wie die warmen Semmeln. Drei Schülerinnen der Klasse 11 zogen mit ihrer Tschechien-Flagge winkend über das Schulgelände und zeichneten verantwortlich für die Kinderbetreuung. In der grünen Laube nahe der Residenz lud ein „Saftladen" der Klasse 11.4 zum erfrischenden Cocktail oder Longdrink ein. Im benachbarten Stand der 6.2 wehten die Fahnen aus Kroatien, der Ukraine und Monte Negro. Hier ging es darum, möglichst schnell kleine Länder-Fähnchen in einem Heuhaufen zu finden.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Vorführungen des Unterstufenchors, der Tanzgruppe und der Chemie- und Physikfachbereiche. Beifall gab es auch für die Einradvorführungen, die Judogruppe, den Tischtennis-Roboter und die Arbeitsgemeinschaften Schach, Politik, Kochen und Zirkus. Mit Bravour bestand auch die 5-jährige Sarah das „Weltabitur", das aus einem Teebeutelweitwurf in England, einem Stäbchenessen in Japan, dem Maturitas-Abitur in Italien, dem Papierfliegerwettbewerb in den USA, den Montagsmalern in Frankreich und dem Flaggenraten aus der gesamten Welt bestand.

Foto 100

Gesund und fit bleiben mit Limbo der Klasse 7.4

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Hochbetrieb am Luftballonstand

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Südfrüchte gab es von der Klasse 5.1 in der kleinen Sporthalle

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Am Italien-Stand des Weltabiturs der Klasse 11.2

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 18.07.2006

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14.07.2006

„Jeder kann im neuen Lebensabschnitt mit Selbstbewusstsein und aus Überzeugung wirken."

Beeindruckende Feier für 237 Absolventinnen und Absolventen der Marienhaus-Schule -

wb Meppen. In der Pfarrkirche St. Ludger in Bokeloh fand die feierliche Schulentlassung für 237 Schülerinnen und Schüler der Marienhaus-Schule statt. Langen Applaus gab es für eine beeindruckende Feier und außer den 163 beruflichen Abschlüssen für 44 SEK-I-Abschlüsse, 30 Erweiterte SEK-I-Abschlüsse und 66 Schüler, die die Fachhochschulreife erworben haben.

Pater Rudolf Bleischwitz ging in seiner Ansprache auf das Motto der Eucharistiefeier „"Wachsen wie ein Baum" und die Gleichnisse vom Senfkorn und dem Sauerteig ein. Alle Absolventinnen und Absolventen hätten einen Beruf mit einem sozialen Beruf gewählt, sagte Pater Bleischwitz. In diesem neuen Lebensabschnitt könne jeder „mit Selbstbewusstsein und Überzeugung wirken und ausstrahlen". „Jeder kann dann Einfluss nehmen, Hilfe anbieten und ein Sauerteig mit und für Liebe und Geborgenheit werden", sagte der Seelsorger. Der Rückblick auf die Schulzeit beinhalte auch einen Ausblick in die Zukunft, in der jeder einzelne mit dem neuen Auftrag wie ein Baum wachsen könne. Es komme darauf an, die ergänzenden Kräfte der Familie und der Schule zu nutzen, um anderen Menschen Geborgenheit, Sicherheit und Hilfen zu bieten.

Der Gottesdienst wurde durch die Klasse FSP I b unter Leitung von Günter Schnorrenberg gestaltet. Dabei standen der Jahrgangsbaum 2005 / 06 und 237 kleine und elf große Baumscheiben für die Klassen mit all ihren Wünschen und Zielen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Der Chor der FSP, Instrumentalisten sowie Marianne Fink an der Orgel, Eva Beermann mit der Geige und Birgit Heidkamp mit der Querflöte sorgten für die musikalische Gestaltung.

Oberstudiendirektor Heinz Cloppenburg griff in seiner Gratulation das Leitthema des Gottesdienstes auf. Die Entwicklung und das Wachsen des jungen Menschen seien mit dem Werden eines Baumes vergleichbar. So wie den Bäumen eines Waldes bestimmte Aufgaben zukämen, so übernehme der Mensch in der Gemeinschaft als Sozialwesen weitere Aufgaben, Verpflichtungen und Verantwortungen. Die Gemeinschaft schütze und begleite, verlange aber auch selbstloses Engagement und aufopfernde Hingabe.

Abschlussschüler/-innen 2006 - Schuljahr 2005/2006

2-jährige Berufsfachschule Hauswirtschaft (BFS-H II): Beucken van den, Carina, Twist; Boll, Anna, Haren; Brinkhaus, Sandra, Holte-Lastrup; Fischer, Katerina, Haren; Hüsemann, Carina, Twist; Koning, Carolin, Koning, Miriam, beide Sögel; Kremer, Katja, Lathen; Kuhl, Katrin, Meppen; Kuper, Maria, Lindern-Liener; Meyd, Franziska, Meppen; Prins, Sabrina, Herzlake; Sievers, Kathrin, Meppen; Theisling, Franziska, Lathen; Wiebe, Natascha, Meppen.

2-jährige Berufsfachschule Kinderpflege (BFS-K II): Adebahr, Lena-Maria, Bednarzick, Steffen, beide Meppen; Brand, Daniela, Haren; Buß, Yvonne, Denhof, Helena, beide Meppen; Egbers, Sonja, Haselünne; Holterhaus, Marina, Haren; Hüntelmann, Karin, Werpeloh; Kock, Christin, Sögel; Leonard, Rita, Meppen; Ludden, Susanne, Haren; Mai, Sandra, Herzlake; Oschem, Julia, Meppen; Rottmann, Judith, Lingen; Schepers, Julian, Schnieders, Helen, beide Haren; Werner, Christoph, Wilken, Kerstin, beide Meppen; Wotte, Nicole, Stavern.

2-jährige Berufsfachschule Sozialpflege (BFS-S II): Boggenstall, Angelique, Foppe,, Juliane, beide Meppen; Gehrs, Matthias, Haren; Hagemann, Theresa, Holtkötter, Christian, beide Geeste; Janning, Rebecca, Twist; Janssen, Peter, Bawinkel; Kanne, Carina, Wietmarschen; Kiesewetter, Max, Geeste; Köhne gen. Inholte, Nicole, Haselünne; Kölker, Lena, Haselünne; Kuper, Anja, Dersum; Nehrenberg, Lydia, Haren; Röckers, Julia, Geeste; Schröder, Sebastian, Herzlake; Schulte, Kristin, Haren; Schwering, Lisa, Wietmarschen; Senger, Christine, Szymaniak, Anna, beide Haren; Üffing, Anne, Geeste; Wesselmann, Juliane, Dohren.

1-jährige Berufsfachschule Sozialpflege für Realschulabsolventen (BFSR-S a u. b): Alke, Julia, Lingen; Außel, Karin, Lähden; Book, Stefanie, Brand, Jennifer, Bruns, Sandra, alle Haren; Bueren, Katharina, Meppen; Daniels, Maria-Angela, Geeste; Denk, Swetlana, Meppen; Diecks, André, Dohren; Diek, Thomas, Düthmann, Sandra, beide Haren; Ellermann, Christine, Meppen; Filikidi, Tatjana, Haren; Fischer, Britta, Haren; Gabriel, Hanna, Lingen; Hackmann, Kerstin, Geeste; Hiemann, Johannes, Herzlake; Jansen, Doreen, Dohren; Jungmann, Helene, Kapries, Jennifer, beide Meppen; Koop, Inga, Haren; Koormann, Theresa, Herzlake; Kringel, Franziska, Lingen; Makus, Lilia, Geeste; Neehof, Nele, Haren; Niehaus, Andrea, Niehaus-Scherpenberg, Katrin, beide Herzlake; Nowak, Katharina, Lähden; Over, Sylivia, Haren; Peters, Katherina, Plagge, Ramona, beide Geeste; Purk, Lena, Lähden; Rolfes, Katrin, Twist; Ruddiman, Sandra Geeste; Schlömer, Florian, Schön, Sarah, beide Haselünne; Steinbeck, Anastasia, Thole, Christian, beide Meppen; Veenker, Kirsten; Twist,Wilmes, Jennifer, Geeste.

2-jährige Berufsfachschule Sozialassistenten, Schwerpunkt Sozialpädagogik - Berufsabschluss: Sozialassistent/-in (BFS-SASS II a u. b): Albers, Cora, Haren; Atik, Sarah, Backs, Jenny, beide Meppen; Benzler, Irina, Haren; Bielinski, Marta, Bartels, Simone, beide Meppen; Bölle, Tina, Lathen; Brümmer, David, Haselünne; Demirov, Gulhane, Haren; Gödiker, Jessica, Herzlake; Grehov, Xenia, Meppen; Greis, Daniela, Fresenburg; Heidkamp, Susanne, Haren; Heine, Corinna, Lathen; Held, Marion, Hilgefort, Julia, beide Haren; Janning, Lena, Haselünne; Kerperin, Annkatrin, Meppen; Kibe, Swetlana, Werlte; Klose, Kristina, Herzlake; Kollmer, Anna, Haren; Koopmann, Dorothee, Löningen; Koopmann, Lena, Sögel; Landwehr, Florian, Lingen; Leinweber, Anne, Meppen; Loner, Lara, Geeste; Maue, Tanja, Herßum; Meyer, Eva, Lingen; Meyer, Silvia, Meppen; Meyners, Anne-Ina, Sögel; Ostermann, Katharina, Paul, Nicolai, beide Meppen; Rosteck, Kathrin, Haren; Rump, Maria, Klein-Berßen; Sala, Jolanta, Herzlake; Sanders, Lena, Schabhüser, Veronika, beide Haren; Schumacher, Susanne, Hüven; Seefeld, Melanie, Herzlake; Tater, Ramona, Haselünne; Thien, Jennifer, Lingen; van Ammers, Kristin, Löningen; Veenker, Michelle, Haren; Völlink, Annika, Haselünne; Weidemann, Kirsten, Meppen; Wichmann, Gunda, Werlte; Willen, Karina, Wolken, Mona Christina, beide Meppen.

2-jährige Fachschule Hauswirtschaft (FSH II)-Berufsabschluss: Hauswirtschaftliche Betriebleiterin:Droste, Imke, Bramsche; Gehring, Monika, Heitland, Bernadette, beide Meppen; Helming, Dorothee, Lünne; Hohenstein, Janina-Chantal, Meppen; Lübker, Sarah, Melle; Reiners, Maria, Haren; Schröer, Eva-Maria, Emsbüren.

2-jährige Fachschule Sozialpädagogik (FSP II a u. b)-Berufsabschluss: Staatlich anerkannte Erzieherin/ Erzieher: Backs, Helen, Haren; Bahns, Martina, Lengerich; Beermann, Eva, Haren; Bengen, Lydia, Geeste; Bennek, Pratrick, Herzlake; Bentlage, Julia, Meppen; Bruns, Anne, Haren; Busemann, Katharina, Dörpen; Determann, Claudia, Diecks, Thomas, Egbers, Alexandra, Fink, Marianna, alle Meppen; Fleer, Kerstin, Börger; Gerdelmann, Monika, Haren; Gerdes, Stephanie, Bawinkel; Gerling, Nina, Berßen; Grüner, Olga, Haren; Heidkamp, Birgit, Werlte; Hilger, Nadja, Kamper, Stefanie, Kasimir, Jessica, alle Meppen; Kley, Andrea, Haselünne; Knoll, Andrea, Geeste; Lakeberg, Christoph, Meppen; Lembeck, Annika, Haselünne; Lemke, Lorena, Ludden, Heike, beide Haren; Oortman, Maren, Twist; Otto, Christine, Meppen; Pricker, Daniela, Haren; Pricker, Heike, Klein-Berßen; Rembe, Viktoria, Meppen; Richter, Julia, Lähden; Rohling, Eva, Meppen; Roling, Philipp, Geeste; Schulte, Birgit, Schwenen, Julia, beide Haren; Sommer, Julia, Herzlake; Szugfil, Sabrina, Meppen; Theisling, Kathrin, Haren; Timpe, Michaela, Löningen; Vähning, Britta, Werpeloh; Waßer, Janine, Haren.

3-jährige Fachschule Heilerziehungspflege-Berufsabschluss: Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin/ Heilerziehungspfleger: Beckmann, Thomas, Haren; Blankmann,, Bernadette, Dohren; Efken, Christian, Stavern; Guibert, Christelle, Meppen; Heidotting, Britta, Twist; Herbers, Daniela, Keller, Xenia, beide Haren; Lake, Jana-Helena, Haselünne; Milo, Jens, Nakaten, Sandra, beide Haren; Ostermann, Alexandra, Friesoythe; Pötter, Florian, Meppen; Prins, Martina, Haselünne; Rakebrand, Dominic, Meppen; Rohe, Sabine, Stavern; Rosenow, Lena, Geeste; Schnitger, Bianca, Ramsloh; Schulte, Sieny, Stavern; Sibum, Janine, Haren; Töller, Stephanie, Haselünne; Walter, Christina, Twist; Watson, Louisa, Börger; Wilken, Christian, Meppen; Wilmink, Sandra, Haren; Wolken, Christine, Geeste.

3-jährige Berufsfachschule Altenpflege-Berufsabschluss: Staatlich anerkannte Altenpflegerin/ Altenpfleger: Barnowsky, Thomas, Sögel; Bäsner, Sabrina, Werpeloh; Bekel, Sonja, Haselünne; Bramsmann, Doris, Haren; Brümmer, Agnes, Meppen; Hartung, Stephanie, Meppen; Heinisch, Katja, Haren; Hüsers-Lucas, Maria, Lengerich; König, Maria, Haren; Kramer, Lena, Geeste; Lammers, Andrea, Meppen; Michaelis, Tanja, Twist; Miller, Natalja, Löningen; Pfeifer, Kathrin, Haselünne; Purk, Anne, Lähden; Schotte, Tanja, Lingen; Schwenne, Monika, Twist; Terborg, Theresa, Haren; Vogel, Katharina, Lathen; Wester, Kerstin, Haselünne.

2-jährige Fachoberschule Sozialwesen mit Erwerb der Fachhochschulreife: Außel, Eva, Lähden; Begerow, Ina, Geeste; Bölle, Britta, Lathen; Brinkhaus, Sandra, Haselünne; Büter, Doris, Haren; Dietrich, Maren, Meppen; Egbers, Benjamin, Forsting, Linda, beide Haselünne; Gartner, Tanja, Lathen; Gärzen, Kathrin, Herzlake; Geers, Katrin, Groß-Berßen; Gorny, Christine, Twist; Hertel, Katrin, Holte-Lastrup; Hillers, Julia, Haren; Jonus, Elena, Geeste; Konrad, Milena, Krüßel, Imke, beide Meppen; Kuper, Judith, Lathen; Marien, Dorothee, Geeste; Maue, Vera, Holte-Lastrup; Meyer, Jessica, Meppen; Munk, Marion, Holte-Lastrup; Overhagen, Marvin, Geeste; Schulte, Christel, Meppen; Stubbe, Stephanie, Renkenberge, Werlein, Christine, Herzlake; Wübbe, Carolin, Haselünne.

 

Foto 100 und 101 (101 ist ein Ausschnitt von 100, aber pixelmäßig viel kleiner)

StD´in Eva Meyer und OStD Heinz Cloppenburg (von links) bei der Zeugnisausgabe im Altarraum der Bokeloher Pfarrkirche.

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Das Motto „Wachsen wie ein Baum" spiegelte sich im Altartuch, im Jahrgangsbaum und den Baumscheiben wider. Pater Rudolf Bleischwitz und der Chor der FSP I gestalteten die Feier.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 18.07.2006

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14.07.2006

Willem 438

Moin Moin

„Echt cool", hörte ich zwei Teenies sagen, die an der Ampelanlage an der Emsbrücke auf Grün warteten. Sie meinten jedoch den Schüler, der Rot ignorierte und betont lässig und provozierend den Überweg benutzte. „Mir gehört die Welt" schien der zu denken, na, wenn überhaupt. Um Haaresbreite wäre es geschehen, denn der Autofahrer konnte im letzten Moment noch geistesgegenwärtig bremsen. An der Ampel am Hallenbad ein ähnliches Bild. Ein junges Pärchen kommt aus Richtung Hallenbad und überquert die Straße bei Grün. Er vielleicht 18, sie jünger. Er schwenkt lässig eine Flasche Cola in der Hand, sie versteckt ihre Linke in seiner Gesäßtasche. Kopfschüttelnd registrieren einige Autofahrer, die ihre Grünphase nutzen und abbiegen wollen, das extrem langsame und provozierende Verhalten der jungen Leute. Andere schimpfen hupend. Sie quittieren ein mitleidiges Lächeln der beiden Fußgänger. Die Autofahrer fragten sich: „Warum diese stille Konfrontation?" Ein wenig Verständnis und Rücksicht, und die Welt sähe doch viel freundlicher aus. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 20.07.2006

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14.07.2006

Willem 437

Moin Moin

In den Verkehrsmeldungen im Rundfunk hörte ich jetzt zum ersten Mal den Begriff „Geisterradler". Wurde bislang immer nur vor Geisterfahrern, die heute Falschfahrer heißen, auf der Autobahn gewarnt, so sah man jetzt bei der Verkehrswacht und im Rundfunk eine große Unfallgefahr von den Fahrradfahrern ausgehen. Die gemeinten Radfahrer fuhren jedoch nicht auf der Autobahn. Nein, nein, sondern sogar auf Fahrradwegen neben den Straßen in der Stadt. Nur fuhren sie auf der falschen Straßenseite. Unfälle mit schweren Körperverletzungen an Einmündungen und Kreuzungen sind so vorprogrammiert. Und die „Geisterradler" sehen ihren Fehler erst ein, wenn sie keinen Schadenersatz erhalten und obendrein auch noch Tausende von Euros an den Unfallgegner zahlen müssen. Auch im Fernsehen nahm man sich jetzt dieses Problems an: 60 solcher „Geisterradler" hatte man in drei Stunden in einer Reportage gezählt. Da sind es bei uns in Meppen auf der Esterfelder Stiege, der Haselünner Straße oder der Versener Straße, auf der Markstiege und der Hasebrinkstraße viel mehr, überschlug ich schnell. Und ich musste an die Sisyphusarbeit der Verkehrswacht, der Polizei und der Lehrer denken, deren immer wiederkehrende Mahnungen oft ohne Erfolg bleiben.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 17.07.2006

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14.07.2006

Willem 436

Moin Moin

Alle 14 Tage werden ja die Gelben Säcke abgeholt. Und weil man nicht weiß, zu welcher Uhrzeit die Fahrzeuge zum Abtransport kommen, stellen viele ihre Säcke schon abends an den Straßenrand. Dann jedoch kam es öfter vor, dass die Plastiksäcke aufgerissen waren und der Inhalt in der Straße verstreut lag. Erst schoben die ratlosen Hausbewohner die Ursache auf den Sturm, der ja tatsächlich manche Säcke durch die Straßen gefegt hatte. Doch beim nächsten Mal gab es gar keinen Sturm. Eines Abends sah der Nachbar die Verursacher und überraschte sie bei ihrer zerstörerischen Arbeit. Es waren Krähen, die die Säcke mit ihren spitzen Schnäbeln aufschlitzten. Ich selber hatte ein ähnliches Unwesen von Vögeln vor zwei Jahren am Strand der Flensburger Förde in Glücksburg beobachten können. Es waren Möwen, die jeden Abend und früh morgens den Inhalt der Mülleimer am Strand verstreuten. „Sie säen nicht, aber sie ernten doch", fiel mir da nur ein.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 15.07.2006

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14.07.2006

Willem 435

Moin Moin

„Wasser marsch!" rief die kleine Emma ihrem Opa auf dem großen Eckgrundstück am Schützenhof zu. Denn sie durfte die Wasserspritze am langen Gartenschlauch halten und den Rasen wässern. Das machte dann großen Spaß, die Düse der Spritze zu drehen und dadurch den Wasserstrahl in Weite und Breite zu verändern. Und als Emma ihren Opa dann mit dem Wasserstrahl erreichte, tat der ganz entrüstet: „Du fängst dir gleich eine, die sich gewaschen hat". Emma jedoch war „mit allen Wassern gewaschen" und wollte „ihre Hände in Unschuld waschen". Die Wasserspritze sei ihr nur so aus den Händen geglitten, wollte sie sich entschuldigen. Opa Heinrich musste schmunzeln und wollte der Kleinen natürlich nicht „den Kopf waschen". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 19.07.2006

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14.07.2006

Willem 434 ("WM-Wortschöpfungen II)

Moin Moin

In den letzten vier Wochen gab es nicht nur den offiziellen „WM-Fußball", den uns die TV-Sender ARD, ZDF und RTL live übertrugen. Nein, es gab auch den „Angriffsfußball" als „Traumfußball" und den „Standfußball" als „Angstfußball". Ein Bekannter nannte diese Variante „Ergebnisfußball" und „Sicherheitsfußball", aber ich gab dem Reporter Recht, der von einem „Schlafwagenfußball" sprach. Aber in einigen Spielen gab es auch den „Superpass", der als „Querpass" zum „Traumpass" wurde. Der „Weitschuss" war mir lieber als der „Rückpass", aber die „Kerzen" und „Querschläger" gefielen mir, weil das auch Profis passiert. Selten hingegen war eigentlich der „Fallrückzieher". Schön anzusehen waren die „Übersteiger", alldieweil die „Notbremsen" und „Schwalben" schnell zu durchschauen waren. Bis zur nächsten WM in vier Jahren.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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12.07.2006

„Dank für Eigeninitiative, Zuverlässigkeit und persönlichen Einsatz"

Klasmann-Deilmann GmbH ehrte 19 Betriebsangehörige – Große betriebliche Erfahrung und umfangreiches Wissen

wb Meppen-Groß Hesepe. Ein Werkstattleiter und 18 Betriebsschlosser, Feldmeister, Maschinenführer und Torfindustriearbeiter wurden für ihre 40- und 25-jährige Betriebszugehörigkeit zur Klasmann-Deilmann GmbH in einer Feierstunde geehrt.

Geschäftsführer Dr. Hans-Georg Belka gratulierte Hermann Stütz (Twist) zum 40-jährigen Arbeitsjubiläum. Der Jubilar trat zum 1. April 1966 im damaligen Heseper Torfwerk seine Lehre zum Dreher an. Die Firma war damals schon mehr als 50 Jahre alt, und im Vordergrund standen die Gewinnung des Torfes und deren Mechanisierung im Vordergrund. Dann spielten die Veredelung und die Vermarktung der Rohstoffe eine immer größere Rolle. Hermann Stütz erkannte die Zeichen der Zeit, bildete sich fort und legte 1979 seine Meisterprüfung zum Maschinenbaumeister ab. 1989 wurde er Werkstattmeister im Reparaturbereich, und im Jahre 1996 übernahm er die Leitung des Werkstattbereiches Süd. Dr. Belka lobte insbesondere „die Eigeninitiative, das Engagement, die Zuverlässigkeit und den persönlichen Einsatz" des Jubilars.

Für ihre 25-jährige Betriebszugehörigkeit wurden mit einem Präsent und der Ehrenurkunde der IHK Osnabrück-Emsland geehrt: Günter Backs, Heinz-Rudolf Brüning, Helmut Deters, Lothar Doornbos, Wilfried Grommel, Gerard Hartmann, Gerhard Grönniger, Helmut Thien (alle Twist), Hans-Josef Cloppenburg (Friesoythe), Fritz Eberlei (Barßel), Heinz Falke und Ernst Paulsen (beide Geeste), Maria Lanfermann (Bösel), Lukas Lindemann (Esterwegen), Theodor Lindemann (Saterland), Alerich Freemann (Surwold), Lukas Küwen (Surwold) und Thomas van Warmerdam (Edewecht).

Die Jubilare konnten infolge ihrer langen Betriebszugehörigkeit einen entscheidenden Wandel und Aufbau einer nationalen und internationalen Vertriebsstruktur miterleben. Über Benelux und Frankreich begann der Aufbau eines europäischen Vertriebnetzes in Spanien, Italien, Türkei und Griechenland. Auch wurde während dieser Zeit der Ausbau des Sortiments bei den Substraten und Hobbyprodukten vollzogen. Belka „gratulierte zur Mitwirkung und Mitgestaltung am Erfolg der Entwicklung des Unternehmens". Alle hätten sich „bei hoher Arbeitsbelastung und großen Herausforderungen umfangreiches Wissen und betriebliche Erfahrungen angeeignet", die es gelte, auch in Zukunft zum Wohle der Klasmann-Deilmann GmbH einzubringen. Auch die Werksleiter Michael Perschl (Süd) und vn Seggern (Nord) schlossen sich den Glückwünschen an.

Foto 100

19 Jubilare wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Klasmann-Deilmann GmbH von Dr. Hans-Georg Belka (2.v.l.) geehrt.

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Gratulation zum 40-jährigen Arbeitsjubiläum (von links) das Ehepaar Hermann Stütz und Geschäftsführer Dr. Hans-Georg Belka.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 17.07.2006

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12.07.2006

Hans Klute: „Sie können stolz auf Ihre Abschlüsse sein"

49 frisch gebackene Gesellinnen und Gesellen im Gastgewerbe -

Ehrung und Auszeichnung durch IHK, DEHOGA und Berufsbildende Schulen

wb Meppen. 49 Absolventinnen und Absolventen der gastgewerblichen Berufe wurden in der Gaststätte Kemper „freigesprochen" und erhielten ihre Gesellenbriefe und Schulzeugnisse.

Hans Klute von der DEHOGA konnte außer den frisch gebackenen Gesellen zahlreiche Eltern und Vertreter der Ausbildungsbetriebe begrüßen. Das Ende der Berufsausbildung stelle einen Meilenstein im beruflichen Lebenslauf eines Menschen dar. „Sie können stolz auf Ihren Abschluss sein", rief er den jungen Menschen zu. Denn jetzt gelte es, auf diese erbrachten Leistungen aufzubauen und im In- und Ausland zu erweitern und zu festigen. Zusammen mit Walter Beiderwellen von der IHK überreichte er die Gesellenbriefe.

Studiendirektor Hubert Höning unterstrich neben dem erfolgreichen Erwerb der Basisqualifikationen besonders die Teamfähigkeit, die die neuen Gesellinnen und Gesellen erfolgreich bewiesen hätten. Gerade in den gastgewerblichen Berufen spiele diese Teamkompetenz eine große Rolle, um den Gast zufrieden stellen zu können. Zusammen mit den Lehrkräften Anita Jacobi, Barbara Füllgraf und Bernhard Wessing verteilten sie die Zeugnisse. Die Klassenbesten Daniela Jammrath (Hotel Am Wasserfall Lingen), Thorsten Hansen (Gaststätte Spieker und Wübbel Spelle) und Katharina Küppers (Am Wasserfall Lingen) wurden mit Buchpräsenten ausgezeichnet.

Foto „Freisprechung"

Die AbsolventInnen der gastgewerblichen Berufe mit den Vertretern der BBS, der IHK und des DEHOGA-Verbandes

Foto: Wilhelm Bartels

 

Die AbsolventInnen der gastgewerblichen Berufe

Fachkraft im Gastgewerbe: Jennifer Arens, Alexandra Bicker und Claudia Büter (alle A+W Arbeit + Weiterbildung Sögel), Tatjana Dircksen, Tanja Friedrich, Kerstin Krüp und Katja Berning (alle VHS Lingen), Angelina Harms (Burghotel Haselünne), Alita Schulz (Linus Lingen) und Jannis Coosmann (Geiger Spelle).

Hotelfachfrau/mann: Darja Deutsch, Lilia Raiser (beide Hotel Borchers Dörpen), Bettina Falke, Henning Niers (beide Pöker Meppen), Sebastian Gerdes, Melanie Kolmer (beide Aselager Mühle), Jessica Hebbelmann (Niemeyer Heede), Kristina Koch (Waldhotel Surwold), Sandra Krollmann (Hotel Schmidt Meppen), Katharina Küppers (Am Wasserfall Lingen), Manuel Maschke, Anja Römann (beide Clemenswerther Hof Sögel), Katharina Schipmann (Burghotel Haselünne) und Ewgenij Teise (Golfpark Gut Düneburg Haren).

Koch/Köchin: Anja Backers (Kolpinghaus Lingen), Diana Berger, Heike Hannewald, Susann Herbig, Marcel Kuhnt (alle Am Wasserfall Lingen), Olesja Götte (Hotel Schmidt Meppen), Thorsten Hansen Spieker und Wübbel Spelle), Simon Hartmann (Blockhaus Lingen), Tanja Hues (Parkhotel am See Haselünne), Julia Klöz (Panorama Herzlake), Sarah Langhans (Kösters Meppen), Stefanie Looks (A+W Sögel), Stefan Meinders (Kuhr Papenburg), Jens Nehus (Gut Düneburg Haren), Rimma Reiberger (VHS Lingen), Daniel Roeske (Am Stadtgraben Lingen), Angelina Schindler (Neerschulte Lingen), Alexander Steinke (Burke Bawinkel) und Klaudia Timmermann (Niemeyer Heede).

Restaurantfachfrau/mann: Alessandro Dell´Ascenza (Kemper Meppen), Ines Düsing (Hutmachers Deele Lingen), Nicole Howiller, Daniela jammrath (beide Am Wasserfall Lingen), Alexandra Wagner (Krone Spelle) und Sabrina Witschen (Vennemann Haselünne).

Ersch.: 18.07.2006

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11.07.2006

„Begegnen Sie Menschen mit dem Herzen und schaffen Sie Vertrauen"

„Kirchliche Sendung" für 13 SchülerInnen der Marienhaus-Schule – Vertrauen, Liebe und Liebe als Lebensimpuls

wb Meppen. Zwölf Schülerinnen und ein Schüler der Fachschule Sozialpädagogik (FSP II a und b) der Berufsfachschulen, Fachschulen und der Fachoberschule des Marienhauses erwarben im Rahmen ihrer Erzieherinnenausbildung die Zusatzqualifikation „Kirchliche Sendung". Den pastoralen Auftrag übermittelte in einer feierlichen Eucharistiefeier Generalvikar (GV) Theo Paul.

Für die „Kirchliche Sendung" qualifizierten sich folgende Absolventen: Martina Bahns (Lengerich), Lydia Bengen (Geeste), Katharina Busemann (Dörpen), Thomas Diecks, Claudia Determann, Alexandra Egbers (alle Meppen), Kerstin Fleer (Börger), Birgit Heidkamp (Werlte), Maren Oortman (Twist), Julia Richter (Lähden), Birgit Schulte (Haren), Julia Sommer (Herzlake) und Britta Vähning (Werpeloh).

Zwei Jahre lang setzten sich die ErzieherInnen im Rahmen eines Wahlpflichtangebots mit theologischen und religionspädagogischen Themen auseinander. In verschiedenen Einrichtungen wurden praktische Angebote und Projekte vorbereitet, durchgeführt und einer kritischen Analyse unterzogen. Verantwortliche Lehrkräfte waren Studiendirektorin und Fachbereichsleiterin Eva Meyer, letztmalig wegen ihrer bevorstehenden Pensionierung Sr. M. Monika, die Religionspädagogen Günter Schnorrenberg und Josef Hölscher sowie Dr. Christian Schulte aus der Schulabteilung des Generalvikariats in Osnabrück.

Die „Profilgruppe" der Klasse FSP I gestaltete die Feier in der Kapelle des Marienhauses. Mit ihren Texten und Liedern setzte sie unter dem Motto „Ich bin mit dir, wohin du auch gehst" besondere Akzente. Generalvikar Theo Paul und Dr. Christian Schulte gratulierten und dankten Bezirksoberin Sr. M. Clarentis, der FSP II, den Lehrkräften und Marianne Fink (Orgel), Eva Beermann (Geige) und Birgit Heidkamp (Querflöte) für die musikalische Begleitung.

GV Theo Paul appellierte an die jungen Menschen, bei ihrem kirchlichen Sendungsauftrag die Veränderungsbereitschaft der Menschen und ein positives Feedback ihres eigenen Engagements einzuplanen. Es komme darauf an, das Gute und Positive im Menschen anzusprechen und zu wecken. „Begegnen Sie den Menschen mit dem Herzen und setzen Sie Zeichen des Verstehens, des Guten und des Konstruktiven", forderte GV Theo Paul. „Ich bin mit dir, ich habe dich gesandt" sei Jesu Auftrag. Der Glaube an das Gute im Menschen und die Verkündigung der Liebe Jesu seien Lebenshaltungen und für jeden Lebensimpulse. Eine Perspektive für eine umfassende und fruchtbare Veränderung sei der Mut zur Einfachheit, zur Barmherzigkeit und zur Lebensbewältigung.

Foto 100 und 101

Die Absolventinnen mit der „Kirchlichen Sendung" und (von links) Generalvikar Theo Paul, Dr. Christian Schulte, Sr. M. Monika, Sr. M. Clarentis, Studiendirektorin Eva Meyer und Günter Schnorrenberg.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 15.07.2006

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09.07.2006

Willem 433 ("WM-Nachlese I")

Moin Moin

Über vier Wochen WM-Fußball sind vorbei, und viele werden das Spiel „Das Runde muss in das Eckige" vermissen. Ich auch. Aber schmunzeln muss ich immer wieder, wenn ich an die Fernsehübertragungen denke und mir die Wortschöpfungen von Reinhold Beckmann, Béla Réthy oder Thomas Wark einfallen. Da wurde „mit der Pieke gespitzelt". Das „Anspiel aus dem Fußgelenk" glückte, und im Spiel Niederlande-Elfenbeinküste gab es einen „Beinschuss", der dann mit einem „Schuss durch die Hosenträger" erläutert wurde. In den Torwart Agassa von Togo „muss man sich verlieben", und „Lukas Poldi spielt göttlich". „Sie gewinnen vielleicht ihr Spiel, aber nicht die Herzen ihrer Fans" hieß es im Spiel Brasilien gegen Ghana. Dagegen wurde das Spiel der Deutschen gegen Ecuador hochgelobt: „Das Verhältnis Publikum-Mannschaft ist kein Flirt, sondern ein inniges Verhältnis." Und es hielt vom ersten bis zum letzten Tag der WM an. Das Publikum auf den Rängen sah es auch so. In Stuttgart hielt beim 3:1-Sieg ein Fan eine Papptafel mit „Danke Jungs" in die Höhe.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 13.07.2006

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09.07.2006

Willem 432

Moin Moin

Wild gewordene Kühe griffen im Salzburger Land Touristen an und verletzten sie, stand jetzt in der Zeitung. Der Bergrettungsdienst konnte die verletzten Urlauber in Sicherheit bringen. Zum Glück hatten die Urlauber ein Handy „für den Notfall" dabei, so dass sie Hilfe rufen und ihre Position durchgeben konnten. Auch bei der jährlichen Stierhatz wurden im nordspanischen Pamplona Menschen verletzt, sogar 40. Wenn das Fernsehen mir diese Bilder von den sensationslüsternen Menschen in den engen Straßen der Stadt zeigt, muss ich jedes Mal verständnislos den Kopf schütteln. Da schoss mir jetzt bei der Zeitungslektüre die landwirtschaftlich geprägte Redewendung durch den Kopf: „Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 21.07.2006

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07.07.2006

Pastor Krüger: „Der Matthias-Claudius-Kindergarten ist ein Kleinod in der Kirchengemeinde"

Fröhlicher Gottesdienst – Bewegungskindergarten in Funktion – Viele Gäste und viele Gastgeschenke

wb Meppen. Mit einer eindrucksvollen Feier beging am Wochenende die ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde das 50-jährige Jubiläum ihres Matthias-Claudius-Kindergartens in der Arnold-Blanke-Straße. Pastor Ralf Krüger: „Dieser Kindergarten macht einen Riesenspaß und ist ein Kleinod in der ev.-luth. Kirchengemeinde."

Alle Kindergartenkinder sowie viele Eltern und Gäste erlebten im weiten Rund der Eingangshalle zum Auftakt der Feierlichkeiten einen fröhlichen Gottesdienst mit Pastor Ralf Krüger und dem Team des Kindergartens. Das gemeinsame Singen und Beten fand seinen Höhepunkt in einem Spiel der Kinder. Nicht Pastor Krüger erzählte die biblische Geschichte, in der Jesus gesagt hatte: „Lasset die Kinder zu mir kommen", sondern die Kinder selbst gestalteten die Erzählung. Der Anlass der Feier ließ die Kindergartenkinder trampeln, klatschen, singen und rufen. Auch die Fürbitten begleiteten sie mit ihrem Spiel, indem sie den Stein als Symbol der Klage, die Blume als Dank und das Licht als Bitte vor Gottes Thron trugen.

Anschließend wurden die Kinder nicht entlassen, sondern sie führten die Gäste durch ihren Kindergarten, indem sie ihnen die Funktionsräume und den Bewegungskindergarten in Funktion vorstellten. Pastor Ralf Krüger begrüßte dann im Raum der Bewegungsbaustelle die Vertreter des Landkreises Emsland, der Stadt Meppen, der Grundschulen, der Kirchengemeinden und die Kirchenvorsteher. Besonders hieß er MdL Karin Stief-Kreihe, Superintendent i. R. H.-N. Hansch und Architekt Heinz Albers willkommen, die Ende November 1994 den Ersten Spatenstich zum Neubau getätigt hatten.

Leiterin Dorothea Morawski nannte den Matthias-Claudius-Kindergarten einen „unvorstellbaren Reichtum der ev.-luth. Kirchengemeinde". Ihr Dank galt dem Landkreis, der Stadt Meppen, den Sponsoren sowie allen Eltern und Architekt Albers für die finanzielle Unterstützung und dem Team der Mitarbeiterinnen für die Motivation und erfolgreiche fünf jahrzehntelange Arbeit zum Wohl der Kinder.

Mitarbeiterin Brigitte Becker, die seit 35 Jahren im Matthias-Claudius-Kindergarten tätig ist, skizzierte die Geschichte des Kindergartens und zeichnete markante Punkte nach. Ihre Kollegin Sabine Neehoff erläuterte in einem Referat das Prinzip des „Bewegungskindergartens" und der „Offenen Arbeit".

Den Reigen der Grußworte eröffnete Superintendent Günther Schwarz. Angesichts der demographischen Entwicklung in der Bevölkerung könne die Arbeit der Mutter als Familienmanagerin nicht hoch genug gelobt werden. Der Kindergarten trage dazu bei, dass die heutigen Frauen Beruf und Familie nicht als Alternativen sehen, sondern beide Stätten sinnvoll miteinander verbinden können. Die Vermittlung der christlichen Werte im Matthias-Claudius-Kindergarten biete allen Kindern die Chance, wertvolle und selbständige Mitglieder einer Gemeinschaft zu werden.

Katharina Leffers, Fachbereichsleiterin Jugend des Landkreises EL, unterstrich, dass Familie und Kinder für den Landkreis stets ein wichtiges Thema war und auch in Zukunft sein werde. Für die Stadt Meppen gratulierte stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers. Kinder seien Glück und starke Herausforderung zugleich, die der Stadt Meppen immer am Herzen gelegen hätten. Auch die Vertreter und Vertreterinnen der Bethlehem-Kirchengemeinde, der Eltern und des Kirchenvorstandes

schlossen sich den Gratulanten an. Viele Geschenke in Form von Geld und Spielen waren äußere Zeichen der Anerkennung.

Foto Jubiläum I

Zu den Gästen des Jubiläums zählten (von links) Katharina Leffers, Annelene Ewers, MdL Karin Stief-Kreihe, Kirchenkreisamtsleiter Werner Hermsmeyer, Heinz Albers, Peter Göpfert, Arno Fillies und Pastor Ralf Krüger.

„Jubiläum II"

In der Eingangshalle fand eine eindrucksvolle Feier statt, an der u. a. auch Superintendent i. R. H.-N. Hansch (hinten links), MdL Karin Stief-Kreihe (hinten Mitte) und die Leiterin Dorothea Morawski (hinten rechts) teilnahmen.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 10.07.2006

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07.07.2006

Erster Spatenstich in Herzlake für neuen Firmensitz der Langener Firma Laake

Laake optimiert Produktion – Starker Export erfordert neue Kapazitäten – Kürzere Lieferzeiten – Einzug im November – Neue Arbeitsplätze

wb Herzlake. In der Siemensstraße 12 im Herzlaker Gewerbegebiet fand der Erste Spatenstich für eine neue Produktionshalle des Langener Stalleinrichtungsunternehmens Laake statt. In Anwesenheit von Landrat Hermann Bröring und Bürgermeister Gerd Henkel schlug die Firma damit ein neues Kapitel in der Firmengeschichte auf.

Vis à vis des bisherigen Standortes für die Produktion im Bereich Pferdesport und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer der größten Verzinkereien Europas entsteht in einer 4 000 Quadratmeter großen Produktionshalle ein neuer Firmensitz mit neuen Partnern und innovativen Produkten. Firmenchef Bernhard Laake prognostizierte beim historischen Bauakt eine optimierte Produktion und erweitert sie mit kürzeren Lieferzeiten.

Seit über 75 Jahren produziert die Firma Laake Pferdeboxen, Holztüren und Holztore mit Stahlrahmen, Fenster und Fassaden sowie Stalleinrichtungen und Fütterungstechniken für Schweine. Am neuen Standort werden die Produktionen in den Bereichen Schweine und Pferde zusammengeführt. „Ziel der Zusammenlegung ist die Nutzung von Synergien", erklärte Bernhard Laake. Die Maschinen und Anlagen werden neu ausgerichtet, und der Materialfluss werde optimiert. „Das Ergebnis werden noch kürzere Lieferzeiten und eine Erweiterung der Kapazitäten sein", ist sich Geschäftsführer Hans Willenbrock sicher. Es werde kein Personal im Zuge der Neustrukturierung des Unternehmens entlassen. Vielmehr seien Neueinstellungen zu erwarten.

Auf dem rund 3,5 Hektar großen Grundstück direkt an der B 213 schafft Unternehmer Laake außer der großzügigen Produktionshalle auf weiteren 750 Quadratmetern ein Gebäude für Verwaltung und Ausstellung. Der Einzug ins neue Domizil ist für November dieses Jahres vorgesehen.

Gerade im Schweinebereich setzt das Unternehmen zurzeit in mehrfacher Hinsicht neue Akzente. Neben der Produktionsverlagerung spielt dabei die Vertriebspartnerschaft mit dem amerikanischen Unternehmen Chore-Time eine wichtige Rolle. Durch die Zusammenarbeit mit dem Global Player erhält das Exportgeschäft im Schweinebereich eine neue Dimension.

Zur weiteren expansiven Entwicklung von Laake Stalleinrichtungen werden außerdem Produktneuheiten wie die jüngst entwickelte Montagewand beitragen, die für den Kunden einen enormen Gewinn in der Serviceleistung darstellt. Diese Neuheit könnte sogar den Schweine-Stallbau zukünftig erheblich günstiger machen. Diese Montagewand hat die Firma Laake als Deutsches Gebrauchsmuster angemeldet. Das traditionsreiche Familienunternehmen, das im vergangenen November sein 75. Firmenjubiläum begehen konnte, starte jetzt durch, so Bernhard Laake. „Die Firma ist ausgerichtet auf die Anforderungen der Zukunftsmärkte in Deutschland und weltweit."

Bürgermeister Gerd Henkel gratulierte der Familie beim Ersten Spatenstich und sprach von einer positiven Entwicklung der Gemeinde Herzlake. In den vergangenen Jahren seien 45 Hektar Gewerbefläche angekauft und ausgewiesen worden. Davon seien derzeit noch 20 Hektar unmittelbar an der B 213/E233 verfügbar. Mit der Neuansiedlung der Herzlaker Verzinkerei, der Umsiedlung der Firma Laake und der Neuansiedlung von drei weiteren Gewerbebetrieben werden zusätzlich 80 bis 100 neue Arbeitsplätze in Herzlake geschaffen.

Foto Herzlake

Dem obligatorischen Ersten Spatenstich durch die Kinder und Enkelkinder der Familie Laake wohnten bei (von links) das Ehepaar Bernhard und Beate Laake, Geschäftsführer Hans Willenbrock, Agnes Laake Sen, Landrat Hermann Bröring, Architekt Hubert Knutowski, Bürgermeister Gerd Henkel und sein Vertreter Clemens Gebbeken.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 08.07.2006

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06.07.2006

Musik-AG spielte bei großer Sommerhitze Lieder vom Schneesturm

wb Meppen. In der Maria-Montessori-Grundschule fand jetzt in Anwesenheit vieler Eltern ein Musikkonzert der Musik-AG statt. Bei herrlichem Sommerwetter sangen und spielten die Grundschüler Lieder der vergangenen Jahreszeiten. Auch das Motto „Vom Schneesturm bis zum Ostereiersuchen" sorgte für schöne Erinnerungen und Abkühlung zugleich. Außer für die Weihnachts-, Karnevals- und Frühlingslieder gab es viel Applaus auch für die Stücke „Bei uns ist heut´ ein Fest" und den Trommelwirbel zur Fußball-WM. Die 21 AG-Mitglieder zeigten unter Leitung ihrer Lehrerin Lisa Riemann ihr Können im Flöten- und Orffschen Instrumentalspiel. Solostücke wechselten mit Darbietungen der ganzen AG ab, berichteten und schrieben Renée Lilge, Chiara Wessels, Silvia Nachtigall und Laura Hanneken. Es war das zweite Konzert der Musik-AG. Mit dem Erlös wollen die Kinder des 2. bis 4. Schuljahres ins Kino gehen. Das restliche Geld spenden sie an die Pateneinrichtungen der Schule für Kinder in Brasilien und Chile. Unser Bild zeigt die Musik-AG mit ihrer Lehrerin Lisa Riemann vor der Schule.

Foto: privat

Ersch.: 12.07.2006

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05.07.2006

Willem 431

Moin Moin

Als es jetzt im Schwarzwald blitzte, donnerte und dicke Eisklumpen hagelte, sagte der Meteorologe im Fernsehen, dass es täglich weltweit 40 00 Gewitter mit sage und schreibe neun Millionen Blitzen gebe. „Wie ein Blitz aus heiterem Himmel" fuhr mir bei diesen Zahlen der Schreck in die Glieder. „Wie vom Blitz getroffen" wurde ich dann doch tatsächlich nachts von einem Donnerschlag aus dem tiefsten Schlaf geweckt. Und „wie ein geölter Blitz" sauste ich im Haus umher, um alle Fenster zu schließen. Als ich nicht wieder einschlafen konnte, trafen mich weitere „Gedankenblitze". „Blitzblank" muss das Geschmeide glänzen, und „blitzblank" muss der Teller redensartig leer gegessen werden. Und „blitzgescheit" kann man sein, aber „abgeblitzt" möchte man nicht sein. Ein „reinigendes Gewitter" sorgt für eine klarere Atmosphäre. Aber „ein Donnerwetter loslassen" ist doch wohl die falsche Betriebsführung. „Potz Blitz!" kann ich da nur sagen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 07.07.2006 (ohne die unterstrichene Passage; (???)

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05.07.2006

Willem 430 ("WM-Public viewing events")

Moin Moin

Deutschland ging jetzt vier Wochen lang auf die Straße, die zum „öffentlichen Wohnzimmer" umfunktioniert und in Besitz genommen wurde. Auf dem Arkonaplatz in Berlin-Mitte wurde die dortige Kneipe geradezu belagert und die Straße davor zweckentfremdet. Der Wirt hatte eine Großbildleinwand davor aufgestellt, ein paar Bänke und einen Bratwurstgrill. Von Abend zu Abend kamen immer mehr Leute, die dann sogar ihre Klappstühle und Getränke selbst mitbrachten. „Public Viewing events" kennzeichneten diese 18. WM in allen 12 WM-Städten. Millionen Fußballfans schafften neue Gemeinschaftserlebnisse auf unzähligen Fußballpartys. Auch bei uns im Emsland wie in Lingen oder Haren waren es Open-Air-Festivals. Hoffentlich hält das erlebte Highlifegefühl noch eine Weile an. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 08.07.2006

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04.07.2006

Willem 429

Moin Moin

„Meine Güte, wie die Zeit vergeht", seufzte jetzt ein Bekannter, dessen Renteneintritt sich schon zum zehnten Mal jährte. In der Tat: Man kommt nicht nach. Kaum hat das zweite Halbjahr 2006 begonnen, werden die Tage schon wieder kürzer, und es geht mit Riesenschritten auf die dunkle Jahreszeit zu. Auch geht in diesen Tagen das zweite Schulhalbjahr zu Ende, und die Schülerinnen und Schüler erhalten ihre Halbjahreszeugnisse. Viele werden zufrieden sein mit den erzielten Noten, manche nehmen die „Jammerlappen" vielleicht auch nur „mit halbem Herzen" entgegen, das heißt ohne Freude und ohne innere Beteiligung. Wie auch immer: Die WM lehrt gerade, dass die „Halbzeit" sinnvoll zum Atemholen und zur Rekreation genutzt werden kann. Also, packen wir es an; denn „frisch gewagt ist halb gewonnen". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 22.07.2006

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04.07.2006

Willem 428

Moin Moin

In der Jubiläumsveranstaltung des Kinder- und Jugendhilfe-Verbundes Backhaus sagte Gründer Gerd Backhaus, der KJHB werde wohl eine ewige Baustelle bleiben. Man werde wohl nie fertig, so viele Ziele und Planungen gebe es noch. Und er fügte leise hinzu: „Wer meint, er ist fertig geworden, ist vielleicht fertig." Ein kleines Wortspiel, aber mit Tiefgang. Und er hätte ergänzen können: „Aber damit werde ich fertig." Er wird es „fertig kriegen", sagen wir Emsländer ja umgangssprachlich. „Etwas fertig machen" im Sinn von „eine Aufgabe beenden" sollte ja der Zweck vieler Übungen sein. Dabei möchte ich aber „niemanden fertig machen". Weder mit kritischen Worten noch sonst wie. Auch sollte ja die eine Fußballmannschaft nicht die andere „fertig machen" und im Wettkampf vernichtend schlagen. Zwei hübsche „Fertig-Schlagworte" fallen mir noch ein: „Fertig ist der Lack" oder „Fertig ist die Laube" und „Ich habe fertig" von Giovanni Trapattoni. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 14.07.2006

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03.07.2006

Hitzefrei und keine Hausaufgaben zum doppelten Jubiläum

Konrektorin Anneliese Schnieders 40 Jahre im Dienst und 30 Jahre in der Johannes-Gutenberg-Schule

wb Meppen. Im weiten Rund der Eingangshalle der Nödiker Johannes-Gutenberg-Schule sangen und feierten 250 Mädchen und Jungen zu Ehren ihrer Konrektorin Anneliese Schnieders. Die stellvertretende Schulleiterin beging ihr 40-jähriges Dienstjubiläum und ist seit 30 Jahren in der Nödiker Grundschule tätig.

Schulleiter Bernd Koldehoff konnte zu der Feierstunde unter den Gästen besonders den ehemaligen Schulleiter Heinrich Herbers und den Ehemann der Jubilarin begrüßen. Die Jubilarin könne ein seltenes und doppeltes Jubiläum in der Nödiker Grundschule feiern, sagte Rektor Koldehoff in seiner Laudatio. Die Schule sei stolz auf ihre Konrektorin, die fachkundig und engagiert für die Organisation der Stunden- und Vertretungspläne zuständig sei. Und die Grundschüler erfuhren, dass schon viele ihrer Eltern bei Frau Schnieders in die Schule gegangen seien.

Die Klasse 4b schenkte der Jubilarin in Form farbiger Bilder viele gute Wünsche für die Zukunft, die gute Freunde, Muße und Freude sowie Heiterkeit und Frohsinn beinhalteten. Die Klasse 4a ließ in einem Beitrag die Lernergebnisse des Mathematik-Unterrichts lebendig werden, den die Konrektorin bei ihnen erteilt. „Wir wollen nicht singen, sondern Frau Schnieders etwas bringen", riefen sie und überreichten ein Rätselbuch. Der Chor der Schule gratulierte mit einem Fußballlied und einem Ständchen, in das alle mit einstimmten. Und als sie dann für den Tag hitzefrei und keine Hausaufgaben ankündigte, kannte die Begeisterung der 250 Schüler keine Grenzen. Mit einem riesigen Aufschrei ließen sie ihre Konrektorin hochleben.

Rektor Bernd Koldehoff skizzierte bei der Feier im Kollegium den schulischen Werdegang der Jubilarin. Von 1951 bis 1955 besuchte Anneliese Schnieders die Grundschule in Börger, anschließend bis 1959 die Realschule in Sögel und dann bis zum Abitur das Gymnasium in Papenburg. Nach dem Abitur war sie bis 1966 bei der Post in Papenburg als Postinspektoranwärterin angestellt. Nach dem anschließenden Studium an der PH in Vechta erhielt sie 1969 in Esterwegen ihre erste Anstellung im Schuldienst. Von 1971 bis 1973 war sie an der GS und HS Holthausen-Biene und von 1973 bis 1976 an der Altstadtschule in Meppen tätig. Seit 1976 unterrichtet sie an der Grundschule in Nödike.

Ersch.: 05.07.2006

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02.07.2006

Willem 427 ("WM-Europäer unter sich")

Moin Moin

Jetzt sind die Europäer unter sich, beim WM-Event meine ich. Nach Argentinien muss jetzt auch Brasilien frühzeitig die Endspielhoffnungen begraben. Warum schaffen es die angeblichen Topmannschaften nicht, bis ins Halbfinale zu kommen? Überschätzen sie sich? Sind sie überheblich, wenn auch unbewusst? Ich glaube, es ist das FC Bayern-Syndrom: Gegen eine Topmannschaft mit Könnern und Genies reißen sich alle zusammen, geben ihr Letztes und sind super motiviert. Und diese Erfahrung lähmt ihren sonstigen Fußballzauber. So entzauberte Frankreich jetzt Weltmeister Brasilien. Und das ohne Elfmeterschießen. Hatte der Kommentator Béla Réthy vielleicht Recht, als er etwas despektierlich sagte, dass „diesen alten Männern die Abenteuerlust fehlt"? Das Spiel der Brasilianer nannte er „Schlafwagenfußball". Auch die Engländer sind draußen. Als wenn es Thomas Wark geahnt hätte, als er beim Fernsehbild von Campino fragte: „Ob für Campino das Spiel der Engländer wohl eine Tote Hose ist"? In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: (Ist in der MT "verschütt" gegangen)

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01.07.2006

Willem 426 "WM-Ab ins Halbfinale"

Moin Moin

„Adios, Argentina", so hieß es am Freitagabend landauf, landab. Was viele gewünscht und erträumt, andere erwartet und sogar gewusst haben, wurde wahr. Ein Spiel für Nerven wie Drahtseile. Es wurde gehofft und gebangt, gezittert und gefiebert und schließlich gejubelt. Eine „irre intensive Spannung" machte der Reporter Reinhold Beckmann schon nach zwölf Minuten aus. Und als Michael Ballack zum ersten Kopfball beim ersten deutschen Angriff ausgeholt hatte, sagte der Reporter: „Irgendwas liegt da in der Luft bei Michael Ballack." Er hatte den Spieler mit Miroslav Klose verwechselt. Die Zuschauer spürten, dass Hilfe notwendig war und sangen nach einer halben Stunde: „Steht auf, wenn ihr Deutsche seid." In der Verlängerung wechselten sie über zu „Jetzt geht´s los" und am Ende sangen sie „Oh,wie bist du schön." Bundespräsident Horst Köhler und Kanzlerin Angela Merkel ließen sich von der Hochstimmung mitreißen. Und im Wedding in Berlin feierte man den Sieg mit einem kleinen „Silvester-Feuerwerk". Als der Sieg feststand, jubelte Beckmann: „Die deutsche Mannschaft hat das Schweben gelernt, und wir fliegen mit." Wir auch, denn „Deutschland ist ein einzig Fußballland." Dabei sollte Fußball doch die schönste Nebensache der Welt sein. Wird sie auch bald wieder. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: (Ist in der MT "verschütt" gegangen)

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01.07.2006

Willem 425   "WM-Kampfsport"

Moin Moin

Ich wollte meinen Augen nicht trauen: Auf der Homepage von „Spiegel Online" schritten die Männer in Lederhosen im „stockenden Stechschritt" während der Eröffnungsfeier ins Stadion, um ihren Schuhplattler auf den Folienrasen zu legen. Und auf derselben Seite wurde der deutsche Trainer mit „Psychokrieger Klinsmann" bezeichnet. Dabei dachte ich immer, die moderne Spielweise des Fair Play und der Fairness hätte die kriegerische und militärische Ausdrucksweise des „Kampfspiels" abgelöst. Wie sehr ich mich täuschte, bewies leider auch der Reporter Béla Réthy, der sich zu der Äußerung hinreißen ließ: „Vorne schießen sie aus allen Rohren." Ich denke, Fußballplätze sind keine Schauplätze von Ersatzkriegen. Hier wird nicht mit einer „Kugel" geschossen, wenn „gestürmt" wird. Auch hört man in Kommentaren noch, dass die „Angreifer" bisweilen „aggressiv" sind und sogar mit unerlaubten Mitteln „kämpfen". Der Reporter des Spiels Portugal gegen die Niederlande nannte das Spiel eine „Schlacht". Einen traurigen Rekord mit vier Platzverweisen und „fast 20 gelben Karten", wie der niederländische Reporter auf N2 sagte, erzielte das Spiel allemal. Fußballerische Tugenden sollten nicht so verbal zum „Kampfgeist" herunter stilisiert werden. Auch wenn wir die „Bombenstimmung" oder den „Bomber der Nation" Gerd Müller so loben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 04.07.2006

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01.07.2006

Willem 424

Moin Moin

Die fünfjährige Lea ist bei den Großeltern in Haren zu Besuch. Das ist immer wieder ein Fest – für beide Seiten. Lea freut sich auf die Schokolinsen und die lustigen Kindersendungen im Kinderkanal Kika. Morgens ist Kuscheln im großen Bett angesagt. Dann kriecht sie zwischen Oma und Opa unter die Bettdecke und erzählt und erzählt. Bis sie plötzlich den Opa in die Arme nimmt, ihn am Bart streichelt und leise flüstert: „Opa, du bist mein Sonnenstrahl." Der ist gerührt und verdutzt zugleich. „Und du bist meine Wolke", antwortet er, und jetzt ist es Lea, die strahlt. Was doch so kleine und dazu kostenlose Nettigkeiten bewirken können. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 03.07.2006

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01.07.2006

Mittags wurden die Kinder aus der Neustadt an einem Seil mit Schlaufen nach Hause gebracht

Matthias-Claudius-Kindergarten feiert 50-jähriges Bestehen – Wechselvolle Geschichte – Offene Arbeit – Ab August eine Ganztagsgruppe

wb Meppen. Der Matthias-Claudius-Kindergarten der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde wird 50 Jahre. Die Jubiläumsfeier findet am Freitag, 7. Juli, um 11 Uhr im Kindergarten statt. Am Samstag, 8. Juli, läutet um 14 Uhr ein Gottesdienst für Groß und Klein ein Sommerfest ein, zu dem alle ehemaligen Kinder des Kindergartens eingeladen sind.

68 Kinder besuchen heute in drei Gruppen den Kindergarten in der Arnold-Blanke-Straße Nr. 13. Es sind zwei Gruppen á 25 Mädchen und Jungen und eine integrative Gruppe, die im Oktober 2005 eingerichtet wurde. Einmal in der Woche kommen zehn Kinder in die so genannte Eingewöhnungsgruppe. Ab kommendem August wird der Kindergarten auch eine Ganztagsgruppe mit zehn Kindern haben.

Die Erzieherinnen Brigitte Becker und Margret Wilmes, die seit 35 und 32 Jahren im Kindergarten arbeiten, stellen in diesen Tagen nach langen und umfangreichen Recherchen eine Ausstellung mit einer Fülle alter Fotos und interessanter Berichte zusammen. Die Ausstellung kann auf dem Sommerfest besucht werden.

m Mai 1956 wurden für den Kindergarten an der Hüttenstraße Nr. 12 die Grundsteinlegung und das Richtfest gefeiert, und am 18. August 1956 fand die Einweihung statt. „Unter Einbeziehung des alten kleinen Gemeindesaales entstand im Erdgeschoss des Seitenflügels der erste evangelische Kindergarten in Meppen und war in den Folgejahren stets voll belegt", heißt es im Archiv der evg.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde.

Christel Nimz, die im Diakonissen-Mutterhaus Bethanien in Quakenbrück tätig war, wurde bis zu ihrem Tod im Jahre 1958 die erste Leiterin des Kindergartens. 28 Kinder besuchten den Kindergarten von 8 bis 12 Uhr an sechs Tagen in der Woche. Mittags wurden die Kinder aus der Neustadt vom pensionierten Beamten „Onkel Wangerin" an einem Seil mit Schlaufen nach Hause gebracht. Er wurde „heiß geliebt", da er stets Bonbons in der Tasche hatte.

Im April 1962 wurde das alte Gemeindehaus abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Der Kindergarten zog in den Gemeindesaal um, der 1956 gebaut worden war. Zum 1. April 1962 übernahm Gisela Volmerig, geborene Grahl, die Leitung, und Hannelore Stutz stand ihr zur Seite. Gleichzeitig mit dem Neubau des Gemeindehauses wurde in der Eschstraße der zweite evangelische Kindergarten für 75 Kinder in vier Gruppenräumen errichtet. Gisela Grahl wurde hier die erste Leiterin und Frau Seidel die neue Leiterin in der Hüttenstraße. Im Juli 1982 wurde der Kindergarten in der Eschstraße geschlossen.

Der Kindergarten an der Hüttenstraße wurde zu klein und befindet sich seit September 1995 in einem „Schmuckkästchen" in der Arnold-Blanke-Straße Nr. 13. Architekt Dipl.-Ing. Heinz Albers entwarf und baute hier einen „freundlichen, kindgerechten Kindergarten, deren lichtdurchfutete im Viertelkreis angeordnete Gruppenräume sich nach Süden zum großen Spielgarten öffnen. Eine gläserne Glasspitze im Vegetationsdach fördert Licht in die zentrale Halle." Superintendent H.-N. Hansch sagte bei der Einweihung im Oktober 1995: „Der gläserne Turm wird das Wahrzeichen des Matthias-Claudius-Kindergartens. Im November 1994 fand durch die neu gewählte Bürgermeisterin Karin Stief-Kreihe der erste Spatenstich statt.

Der Tagesablauf im Matthias-Claudius-Kindergarten wird durch das Prinzip der „offenen Arbeit" bestimmt. Alle Aktivitäten finden, so sagte die Leiterin Dorothea Morawski, gruppenübergreifend statt.

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Rennen und Toben nach Herzenslust können die Kinder des Matthias-Claudius-Kindergartens. Im Hintergrund die gläserne Spitze über der zentralen Halle, und es grüßt die Spitze der Gustav-Adolf-Kirche.

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Herrlich spielen die Kinder im großen Sandbereich.

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Die Erzieherinnen Margret Wilmes und Brigitte Becker (von links) bereiten die Ausstellung vor.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 03.07.2006