30.06.2006

Willem 424 "WM-Kampfsport"

Moin Moin

Ich wollte meinen Augen nicht trauen: Auf der Homepage von „Spiegel Online" schritten die Männer in Lederhosen im „stockenden Stechschritt" während der Eröffnungsfeier ins Stadion, um ihren Schuhplattler auf den Folienrasen zu legen. Und auf derselben Seite wurde der deutsche Trainer mit „Psychokrieger Klinsmann" bezeichnet. Dabei dachte ich immer, die moderne Spielweise des Fair Play und der Fairness hätte die kriegerische und militärische Ausdrucksweise des „Kampfspiels" abgelöst. Wie sehr ich mich täuschte, bewies leider auch der Reporter Béla Réthy, der sich zu der Äußerung hinreißen ließ: „Vorne schießen sie aus allen Rohren." Ich denke, Fußballplätze sind keine Schauplätze von Ersatzkriegen. Hier wird nicht mit einer „Kugel" geschossen, wenn „gestürmt" wird. Auch hört man in Kommentaren noch, dass die „Angreifer" bisweilen „aggressiv" sind und sogar mit unerlaubten Mitteln „kämpfen". Der Reporter des Spiels Portugal gegen die Niederlande nannte das Spiel eine „Schlacht". Einen traurigen Rekord mit vier Platzverweisen und „fast 20 gelben Karten", wie der niederländische Reporter auf N2 sagte, erzielte das Spiel allemal. Fußballerische Tugenden sollten nicht so verbal zum „Kampfgeist" herunter stilisiert werden. Auch wenn wir die „Bombenstimmung" oder den „Bomber der Nation" Gerd Müller so loben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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30.06.2006

Willem 423

Moin Moin

Die fünfjährige Lea ist bei den Großeltern in Haren zu Besuch. Das ist immer wieder ein Fest – für beide Seiten. Lea freut sich auf die Schokolinsen und die lustigen Kindersendungen im Kinderkanal Kika. Morgens ist Kuscheln im großen Bett angesagt. Dann kriecht sie zwischen Oma und Opa unter die Bettdecke und erzählt und erzählt. Bis sie plötzlich den Opa in die Arme nimmt, ihn am Bart streichelt und leise flüstert: „Opa, du bist mein Sonnenstrahl." Der ist gerührt und verdutzt zugleich. „Und du bist meine Wolke", antwortet er, und jetzt ist es Lea, die strahlt. Was doch so kleine und dazu kostenlose Nettigkeiten bewirken können. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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30.06.2006

Ewers: „Sie haben den Schwächsten in unserer Gesellschaft eine neue Lebensperspektive gegeben"

Kinder- und Jugendhilfe-Verbund Backhaus – Jubiläum in der Fillastraße 12 – Ewige Baustelle

wb Meppen-Bokoloh. Über 150 Gäste wohnten der ganztägigen Feier des Kinder- und Jugendhilfe-Verbundes Backhaus (KJHB) anlässlich des 30-jährigen Bestehens bei. Unter dem Motto „30 Jahre Kind im Mittelpunkt" (KIM) wurde bei herrlichem Sommerwetter im Zirkuszelt und auf dem weiträumigen Gelände der Jugendhilfeeinrichtung gesungen, gespielt und gefeiert.

Das Grußwort der Stadt Meppen überbrachte stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers. Sie dankte im Namen von Rat und Verwaltung für die „Qualität und das umfassende Management der dezentralen Familienkonzeption". Marianne und Gerhard Backhaus seien nicht müde geworden, den Schwächsten in unserer Gesellschaft zu helfen und eine Lebensperspektive zu geben. „Sie schenken den Kindern und Jugendlichen Liebe, Zuneigung und ein Zuhause", sagte Ewers. Ortsvorsteherin Marita Westermann gratulierte zum erwiesenen Mut, aus kleinsten Anfängen ein riesiges Unternehmen entwickelt zu haben. „Kinder, die lachen und glücklich sind, sind der schönste Lohn für die Arbeit", so die Ortsvorsteherin.

Viel Beifall erhielt Schwester M. Lisa als Vertreterin der Marienhaus-Schule für ihr Gastgeschenk, einen „echten" WM-Fußball. Dank gebühre dem Ehepaar Backhaus, da die Schule sehr von der KJHB-Einrichtung profitiere. Denn hier würden Theorie und Praxis miteinander verbunden: „Mit Recht können Sie stolz sein, den Kindern und Jugendlichen eine neue Lebensperspektive zu geben."

Der Chor der KJHB-Einrichtung, die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppen aus Bokeloh und Borken und des Clearinghauses sowie die Musiker der Musikschule des Emslandes Wilfried Krüger und Paul Verheyen sorgten für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung, die erst am Abend mit einem gemütlichen Grillfest zu Ende ging. Marion Wischka, stellvertretende Leiterin, und Bereichsleiter Dieter Robben führten durch das abwechslungsreiche Programm.

Marianne und Gerhard Backhaus hatten zu Beginn die Vertreter der Jugendämter, Beratungsstellen und Schulen sowie die Erziehungs- und Abteilungsleiterinnen und die Kinder und Jugendlichen begrüßt. Beide Gründer und Leiter des Verbundes sagten, dass der KJHB auch nach 30 Jahren immer noch „eine ewige Baustelle mit pädagogischer Arbeit" sei und auch bleiben werde. Denn es gebe keine Patentrezepte mit fertigen Lösungen. „Wir werden wohl nie fertig", prognostizierten sie unter dem Applaus der Gäste. Denn dank der hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebe es noch viele Ideen und Ziele.

Dass immer „das Wohl des Kindes im Mittelpunkt" stand, bewies ein Rückblick auf das Werden und Wachsen aus kleinsten Anfängen im Akazienweg bis zur heutigen Zentrale und dem Clearinghaus in der Fillastraße. 1976 wurde der Verein für familienorientierte Sozialpädagogik (VfS) gegründet, und das Ehepaar Backhaus lebte mit 13 eigenen und angenommenen Kindern im familiären Rahmen zusammen. Aus dieser Kleinstheimgruppe wurde das Bindungskonzept der „Profifamilie" entwickelt, die sich durch fachliche Kompetenz für eine lebenslange Bindung zum Kind auszeichnet. Inzwischen hat der KJHB zwölf dezentrale Zweigstellen als Gesellschaften für familienorientierte Sozialpädagogik (GfS) gegründet in Meppen, Emsland, Aurich, Bremen, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Uckermark, Hamburg, Berlin, Bayern und in Holland gegründet. Den Festvortrag zum Thema „Bindung und Ermutigung – zwei Herausforderungen unserer Zeit" hielt Dipl.-Sozialpädagoge Wolfgang Schmidt, Delmenhorst.

Foto 100

Zum Jubiläum gratulieren dem Ehepaar Gerhard und Marianne Backhaus (von links) Bereichsleiterin Marion Wischka, stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers und Ortsvorsteherin Marita Westermann.

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Ehepaar Marianne und Gerhard Backhaus

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Der Chor des KJHV feierte ein kleines 5-jähriges Jubiläum.

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Die Jugendlichen der Wohngruppen in Bokeloh, Borken und des Clearinghauses gratulieren mit einem Raptanz.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 01.07.2006

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29.06.2006

Bröring: „Heute findet hier die emsländische Oscarverleihung statt."

Siegerehrung und Preisverleihung des Wettbewerbs „Halt die Klappe" – 300 Jugendliche nahmen teil – 26 Videofilme eingereicht

wb Meppen. In Anwesenheit von über 400 Jugendlichen aus dem gesamten Emsland fand im Germania Kino in Meppen die Siegerehrung des Video-Wettbewerbs 2005/2006 statt. Unter dem Motto „Halt die Klappe" zeigten über 300 Jugendliche bis zum Alter von 25 Jahren, wie man Gewalt stoppen kann.

Gewinner des Wettbewerbs wurden die Jugendlichen Lea Kues, Lena Deters und Timo Moritz aus Lingen mit ihrem Beitrag „Der schwarze Schrei". In der Laudatio nannte Drehbuchautor und Regisseur Ansgar Ahlers diesen Videofilm „sehr kurz, wirkungsvoll, präzise und gradlinig". Er bescheinigte dem jungen Team ein „professionell filmisches Gespür". Dabei kam dieser Beitrag ohne jedes Bild aus. Denn inmitten einer dunklen Leinwand hörte man nur Hilfeschreie und las dann die Worte „Hinsehen, Hinhören und Handeln".

Der zweite Preis ging nach Lingen an die Studenten Michael Eufinger, Robert Kriesten, Theresia Schmidt, Yvonne Trüün und Nils Pfenning für ihren Film „Wer nichts macht, macht mit". In einem farbreduzierten Streifen – die Action findet im Winter statt – leistet ein Jogger trotz gehörter Hilferufe keinen Beistand und sieht zu Hause seine Mitschuld und Mitverantwortung an seinen blutigen Händen. Den dritten Platz belegte die Video-AG des Gymnasiums Johanneum in Lingen mit ihrem Beitrag „Gesicht zeigen". Bei einer Schlägerei auf dem Schulhof werden die Hilfe versagenden Mitschüler mit schwarzen Augenbalken kenntlich gemacht, den Helfern jedoch kann man in die Augen schauen. „Ein Mensch mit Mut hat die Mehrheit" war die Botschaft.

Landrat Hermann Bröring, Schirmherr des Wettbewerbs, war sehr beeindruckt von den Leistungen der Teams und den unterschiedlichen Umsetzungen des Themas. Denn in zwei Kinosälen wurden alle 26 eingereichten Filme gezeigt. „Heute findet hier die emsländische Oscarverleihung statt", lobte der Landrat. Er habe sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen, da das Thema „Gewalt" jeden angehe. Und besonders, da sich Jugendliche damit intensiv und nachhaltig auseinandersetzten. Die Form der psychischen Gewalt sei besonders extrem. Aber aktuelle Untersuchungen hätten ergeben, dass 94 Prozent der emsländischen Kinder und Jugendlichen keine Kriminellen sind. Viele aber würden Opfer von Gewalt oder wenden Gewalt an, ohne dass es ihnen direkt bewusst ist. Es müsse gelingen, dass sich die übergroße Mehrheit zusammenschweißt und sich immer wieder und auch offen gegen Gewaltanwendung ausspricht.

Bröring dankte den Kinobetreibern in Meppen, Papenburg und Lingen für die Unterstützung und für die „tollen, modernen Lichtspielhäuser". Sein Dank galt auch der Jury, dem Moderator Marco Strodt, allen Lehrern, Gruppenleitern und Vertrauensleuten, der Sparkasse, der Werbeagentur Menke sowie dem Kreisjugendring und dem Präventionsrat des Landkreises Emsland.

Viel, aber auch wohl dosierter Applaus brandete nach den einzelnen Beiträgen in den beiden Kinosälen auf. „Was ist denn schon dabei" sangen die Schüler der Kl. 7a der Marienrealschule in Lingen. „Mach dir dein eigenes Bild" forderte das J@M-Center in Meppen auf. „Gib dir `nen Ruck, zeig Zivilcourage", sagten Lukas Herbers und Freunde. „Auge um Auge macht alle blind" gab die KLJB Börgerwald als Losung aus. Auch die Video-AG des Gymnasiums Haren appellierte an alle mit dem Slogan „Helfen hilft". Das Dekanatsleitungsteam Freren stellte das Thema mit einem Videoclip „Pizza" dar und mahnte: „Gewalt ist keine Lösung." Die K.-v.-G.-Schule und die Marienschule zeigten Gewaltanwendungen im Bereich der Schule und führten zur Selbsterkenntnis und Reue. Die Nazareth-Kirchengemeinde in Twist zeigte Fernsehmeldungen mit erschreckenden Zahlen und gleichgültigen Zuschauern, und die Jugendfeuerwehr Messingen rief allen zu: „Helfende Hände schlagen nicht."

Foto 100 und 101

Die ersten drei Siegerteams des Wettbewerbs mit Landrat Hermann Bröring und den Jurymitgliedern Ingo Bröring, Joachim Brinkhaus und Ansgar Ahlers.

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Landrat Hermann Bröring gratuliert der Siegerin Lea Kues.

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Zweieinhalb Stunden hielten die Teilnehmer des Wettbewerbs bei Popcorn und Cola im Germania Kino aus.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 30.06.2006

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28.06.2006

Sechs Computer für Helen-Keller-Schule

Die Helen-Keller-Schule freute sich über sechs Computer, die vom Kreiswehrersatzamt in Meppen gespendet wurden. Rüdiger Teichert, Mitglied des Vorstandes des Fördervereins der Schule und Klaus Steinl, Leiter des Kreiswehrersatzamtes (KWE), übergaben die Computer an Rektorin Birgit Isegrei. Die Schulleiterin dankte dem Leiter des KWE und dem Förderverein, der sich immer wieder tatkräftig für die Belange der Schule einsetze. Die Schule könne die kompletten Rechner sehr gut gebrauchen, und sie kämen in einzelnen Klassenräumen zum Einsatz. Auch Rüdiger Teichert dankte für die Computer und warb für weitere Mitglieder im Förderverein. Akquirierende und finanzielle Hilfen des Fördervereins würden auch in Zukunft von großer Wichtigkeit sein, da die finanziellen Unterstützungen und Zuwendungen des Staates angesichts leerer Haushaltskassen immer geringer würden. Unser Bild zeigt den Einsatzort eines der Computer mit Klaus Steinl (links), Rüdiger Teichert (Mitte) und Schulleiterin Birgit Isegrei (rechts).

Erscheinungsdatum: 30.06.2006

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28.06.2006

Marienhaus-Schule mit eigenem Trecker als sozialpädagogisches Mediengefährt

Motorisierter „Bauwagen" – Überdimensionale Spielekiste – Erlebnispädagogik in Zelten

wb Meppen. Der Förderverein der Berufsfach-, Fach- und Fachoberschulen der Marienhausschule übergab jetzt den Schülern und dem Lehrerkollegium einen Trecker der Marke Deutz. Der Traktor ist mit seinen elf PS ein Oldtimer und hat in seinen Papieren das Baujahr 1958 eingetragen.

Initiator dieser motorisierten Anschaffung ist Sozialpädagoge Lambert Hackmann. Der Trecker ersetzt den abgängigen „Feuerwehrwagen" und soll wie dieser den „Bauwagen" durch das Emsland ziehen. Der „Bauwagen" ist eine überdimensionale „Spielekiste" und kann außerdem am Einsatzort auch noch als Märchen-, Hobby- und Bastelraum genutzt werden. Der Wagen soll als „sozialpädagogisches Medium" bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden. Die Marienhaus-Schule, so der engagierte Pädagoge, sei jetzt wohl die einzige Schule in Niedersachsen mit einem eigenen Traktor.

Studiendirektorin Eva Meyer, Vertreterin des Fördervereins Gisela Göpfert und Lambert Hackmann stellten den Schülerinnen der FSP I der Fachschule Sozialpädagogik den Traktor samt „Bauwagen" vor. Der Trecker ist fahrbereit, vom TÜV zugelassen und kommt in dieser Woche bereits zweimal zum Einsatz. Der „Bauwagen" entpuppte sich als große Spielekiste, die mit zahlreichen Spielen und kreativen Materialien ausgestattet ist und gleichzeitig „Impuls- und Aufforderungscharakter zum Geschichten- und Märchenerzählen" besitzt. Ein überdimensional großes Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, eine komplette Kasperlebühne und attraktive Spielgeräte wie Spongewall und Malwand sowie zwei- und vierrädrige Vehikel fordern als kreatives Spielmaterial in verschiedenen sozialen Arbeitsfeldern zum Mittun auf.

Auf Festen und Feiern ist der „Bauwagen" ein Highlight der Unterhaltung. Er bietet den Schülerinnen und Schülern eine Erlebnispädagogik, wie die Schulvertreter mit berechtigtem Stolz sagen. Hier werde die Theorie des Unterrichts mit der Praxis eines sozialpädagogischen Trainings sinnvoll verbunden. Der Bauwagen samt Traktor sei jetzt zu einem beachtlichen „sozialpädagogischen Mediengefährt" geworden.

Auch für schulinterne Exkursionen und eine Erlebnispädagogik eigener Prägung soll der motorisierte Bauwagen genutzt werden. Die Schulleitung unterstützt Pläne, Klassenfahrten zu weit entfernten Zielen und sogar ins Ausland durch Zeltlager im Emsland oder im nahen Holland zu ersetzen. So soll der „Bauwagen" auch mit Zelten und Kochgeschirr ausgestattet werden.

Foto 100

Das „sozialpädagogische Mediengefährt" mit Gisela Göpfert (links), Lambert Hackmann (4.v.l.) und Eva Meyer (7.v.l.).

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 30.06.2006

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27.06.2006

„Eine Freude, die Maria-Montessori-Grundschule in Konzeption und Ausrichtung zu erleben"

Dozentenkonferenz der Montessori-Vereinigung Aachen tagte in Meppen - Bundeseinheitliche Standards – 19 Montessori-Diplome

wb Meppen. Zum dritten Mal fanden in der Maria-Montessori-Schule nach einer jeweils vierstündigen Klausur über die Theorie und Praxis der Maria-Montessori-Pädagogik für 19 Kursteilnehmer die mündlichen Prüfungen in Mathematik, Sprache, Sinnesmaterial und Übungen des täglichen Lebens statt. Die Dozenten kamen aus Xanten, Oldenburg, Hamburg, Niebüll, Twistringen, Meppen, Krefeld und Borken im Kreis Münster.

Unter Leitung von Lisa Riemann (Meppen), Dozentin für den Bereich Sprache, und Schulleiterin Regina Sandhaus, angehende Dozentin für Mathematik, fand der über zweijährige Kurs mit der Verleihung des Montessori-Diploms der Montessori-Vereinigung Aachen seinen Abschluss. Seit April 2004 hatten sich drei Erzieherinnen, zwei Referendarinnen, vier Studentinnen, zehn Lehrerinnen und ein Rektor im LWH unter Leitung von Maria Brand und in der Maria-Montessori-Schule in Meppen umfassend vorbereitet. Insgesamt waren 292 Stunden für die Bereiche Theorie, Mathematik, Sprache, Kinderhaus und Kosmische Erziehung und 30 Stunden an Hospitationen in Montessori-Einrichtungen zu absolvieren.

Den Vorsitz der zehnköpfigen Dozentenkonferenz hatte Gretel Moskopp (Mönchengladbach) inne. In einem Gespräch mit unserer Zeitung sagte sie, dass die Dozentenkonferenz neben den Examen und Zertifikaten auch die bundeseinheitlichen Standards zu überprüfen habe. In diesem umfassenden Aufgabenkatalog nehme auch die Meppener Montessori-Schule einen bedeutenden Platz ein. Es sei immer wieder „eine Freude, die Meppener Grundschule in Konzeption und Ausrichtung zu erleben". Das Meppener Team garantiere „eine gründliche Ausbildung von Montessori-Pädagogen". Die hier mehrfach durchgeführten Lehrgänge zeichneten sich immer wieder durch kontrollierte und anspruchsvolle Standards aus.

Rektorin Regina Sandhaus skizzierte das Konzept der italienischen Ärztin und Pädagogin Maria Montessori, die von 1870 bis 1952 gelebt hatte. Sie habe aus ihren Beobachtungen und Erfahrungen mit Kindern ein pädagogisches Konzept entwickelt, das über die ganze Welt Verbreitung fand. Nach ihrer Erkenntnis entfaltet sich jedes Kind nach seinem individuellen Entwicklungsplan. Der Leitsatz ihrer Pädagogik „Hilf mir, es selbst zu tun!" mache das Streben eines Kindes nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit deutlich. Voraussetzung sei eine Umgebung und Einrichtung, in der sich das Kind frei bewegen könne. Auch die Bereitstellung geeigneter Lern- und Entwicklungsmaterialien für die Freiarbeit sei für den Prozess selbständiger Arbeit von großer Wichtigkeit.

Erscheinungsdatum: 29.06.2006

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27.06.2006

Willem 422 (WM-"Abseits")

Moin Moin

Während der Fußballübertragung fragte meine Frau plötzlich, warum denn die Spieler abseits des Fußballfeldes spielten. Das hätte doch keinen Sinn. Ja, wo sie Recht hat, hat sie Recht. Der Reporter hätte es gerade behauptet, beharrte sie. Dennoch musste ich lachen. Denn keiner spielte abseits des Platzes, sondern alle auf dem von der FIFA bestellten und geprüften grünen Rasen. „Abseits" sei doch ein Fachbegriff im Ballsport, klärte ich meine Frau auf. Und mit einem „Abseits" werde das Spiel unterbrochen, da sich ein angespielter Mitspieler zu weit nach vorne gewagt hätte. Das Wort habe nichts mit dem deutschen „beiseite" zu tun, fügte ich besserwisserisch hinzu. Es käme vielmehr aus dem Englischen „off side". Und der Spieler, der im „Abseits" steht, müsse auch nicht im „Abseits stehen" und könne durchaus im Mittelpunkt des Geschehens sein. Manchmal sei der Fußball doch ein Buch mit sieben Siegeln, sagte sie. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 01.07.2006 (1 Tag nach dem Erreichen des Halbfinales; D-Argentinien 4:2 n.Elfmeterschießen)

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27.06.2006

Willem 421

Moin Moin

„Klingeltöne für Lehrer nicht hörbar", hieß es jetzt in der Zeitung. Eine Handyfirma habe Klingeltöne in einem so hohen Frequenzbereich geschaffen, die ältere Menschen und somit auch Lehrer nicht hören können. Die Jugend sehr wohl. Und für sie seien diese hohen Frequenzen mit mehr als 17 000 Hertz gedacht, damit sie im Unterricht „simsen" können, ohne dass es der Lehrer merkt. Da musste ich doch lachen. Hat denn die Firma noch nichts davon gehört, dass sich ein Handy auch durch Vibrationen bemerkbar machen kann? Das hat sogar den Vorteil, dass selbst der Nebenmann nichts hört. Da scheint doch diese Nachricht aus den USA ein wenig hinter´m Mond zu sein. Hoffentlich hat´s jetzt bei der Firma so richtig „geklingelt". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 26.06.2006

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27.06.2006

Willem 420 (WM-"Bonmots")

Moin Moin

Bonmots in Sachen Fußball gibt es jetzt genug. Ich könnt mich immer „ömmeln", wenn ich den Reportern und Kommentatoren aufmerksam lausche. Dass ein Fußballspiel interessant, spannend, aufregend, ja sogar verrückt sein kann, wusste ich ja schon. Und der Ball? Er fliegt, rollt, zittert manchmal und flattert sogar. Reinhold Beckmann sah im Spiel Argentinien gegen die Elfenbeinküste einen Spieler mit nur einem Bein, denn er stöhnte: „Ja, wenn der doch ´nen rechten Fuß hätte!" Gerade meinte er noch: „Er steht neben sich", doch dann: „Aber urplötzlich geht die Post ab", und der „Breitbandfußball verlagert sich in die Spitze". Im Spiel Spanien gegen Tunesien musste sogar ein Spieler in den Knast. „Er hat ihn weggesperrt", hieß es, als der Stürmer freie Schussbahn erhielt. Und als das Turnier schon fast zwei Wochen lief, sagte der Radiosprecher: „Brasilien ist endgültig im Turnier angekommen." Auch Australien muss inzwischen einmal abgereist gewesen sein. Denn der Reporter sagte: „Australien is back im Match." Ich wusste gar nicht, dass man auch ab- und dann wieder anreisen darf. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 28.06.2006 *****************************************************************************************************************************************

26.06.2006

„Durch jeden Schüleraustausch werden wir ein lebendiger Teil von Europa"

„Europatag für junge Leute" in Meppen – Podiumsdiskussion – Gesprächskreise - Arbeitsgruppen

wb Meppen. Im Windthorst-Gymnasium Meppen (WGM) fand gestern der „Europatag für junge Leute" statt. Es war der 67. Europatag des Bonner Instituts für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit (IPZ) zum Thema „Europa ist DEINE Zukunft". Das WGM gehört zu 20 weiterführenden Schulen, an denen in diesem Jahr Europatage für junge Leute stattfinden. In Niedersachsen wurden nur Quakenbrück und das WGM ausgewählt.

OStD Dr. Wolfram Hamacher eröffnete den Europatag. Es sei ein besonderer Tag, da das WGM am 5. Mai die Anerkennung als „Europaschule" erhalten habe. Das Programm des Tages sei „ein Unterricht in besonders produktiver Form", zumal Europa das aktuelle Unterrichtsthema im zweiten Halbjahr der Klassen 11 sei. Schülersprecher Sven Brünen stellte dem Plenum der Oberstufenschüler und den Gästen die Schulpartnerschaften, die Austausche und die Europaprojekte des WGM vor. Europa sei hier im WGM besonders lebendig und: „Durch jeden Schüleraustausch werden wir ein lebendiger Teil von Europa, und wir wachsen mit."

Dietmar M. Woesler, Leiter des IPZ Bonn, skizzierte das Programm des Meppener Europatages. Der Europatag unter dem Motto „Gemeinsam für Demokratie und Toleranz" wolle den jungen Menschen Möglichkeiten bieten, sich besser einzubringen. Sie wollen ihre eigenen Ideen vortragen, mit Politikern diskutieren und durch andere Interaktionen wie Spiele, Quiz und Internet-Recherchen Europa besser kennen lernen. Junge Leute müssten sich frühzeitig aktiv an der Politik beteiligen und die Chance wahrnehmen, die eigene und gemeinsame Zukunft mitzugestalten. Bis zum Abitur seien die Lehrer die Motoren der Partnerschaften. Aber nach dem Abitur müsse sich im Studium oder in der Ausbildung jeder selbst einbringen. Auch zum besseren Verständnis der EU diene der Europatag für junge Leute. Er appellierte an alle Schüler, die Chance des Mitmachens zu ergreifen und dann sinnvoll in Jugendparlamenten umzusetzen.

Oberstudienrätin Mechthild Dulle umriss die jahrzehntelangen Partnerschaften mit der französischen Stadt Douai. Die Schülerinnen Dana und Friederieke sowie Eveline und Veronique berichteten über ihre dreimonatigen Austausche. Erlebnisberichte und Fotos dokumentierten an mehreren Stellwänden die Partnerschaft.

An der Podiumsdiskussion beteiligte sich das WGM mit den Schülern Maria Reinert, Jan Cordes, Sven Brünen und Verena Landwehr sowie StD Hans-Edwin Dralle. Die Moderation übernahm Dietmar Woesler, und die Fragen der Schüler beantworteten die MdL Bernd-Carsten Hiebing (Haren, CDU) und Klaus Fleer (SPD) sowie Helge Peter Ippensen aus der Staatskanzlei Niedersachsen und Gerhard Thiel vom Landesverband der EU Niedersachsen. Die Schüler stellten präzise und detaillierte Fragen zur gemeinsamen EU-Verfassung, zu ihrem Referendum in einzelnen Ländern, zu den Zukunftsaussichten der Studenten in Europa, zum Euro und auch zu den Einwanderungen.

Im Anschluss an die Plenumsdiskussion bildeten sich Gesprächskreise mit den Referenten. Themen waren die Zukunftschancen für junge Leute, Europa in Niedersachsen sowie das Engagement der Jugend vor Ort. In den sich anschließenden Arbeitsgruppen ging es um praktische Tipps zu Bewerbungen, um Sprachkurse und Stipendien sowie um das Studieren, Lernen und Arbeiten im Ausland. Katharina Knopp vom Meppener Weltladen referierte über den fairen Handel.

Foto „Arbeit an Europakarte"

Im Foyer des WGM drängten sich in den Pausen die Schüler um die Europakarte, um beim Europa-Quiz erfolgreich abzuschneiden.

Foto „Schüler und Politiker – Podiumsdiskussion

Die Podiumsdiskussion bestritten (sitzend von links) Maria Reinert, Jan Cordes, Gerhard Thiel, Helge Peter Ippensen und Hans Edwin Dralle sowie (stehend von links) Verena Landwehr, Sven Brünen, Dietmar M. Woesler, Katharina Knopp, Dr. Wolfram Hamacher, Bernd-Carsten Hiebing und Thomas Schmidt.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 27.06.2006 (leider nur ein "mikriges" Bild)

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24.06.2006

Flötenkonzert wurde zu einem Hörvergnügen für alle Eltern

Betreuungsstunde mit hörbarem Erfolg – Drei Leistungsgruppen – Kein Lampenfieber

wb Meppen-Hemsen. Zu einem Flötenkonzert hatten die Mädchen und Jungen der Grundschule ihre Eltern eingeladen. Zusammen mit den pädagogischen Mitarbeiterinnen Theresia Conen und Marianne Jaspers spielten die Mädchen und Jungen der vier Grundschuljahrgänge Lieder, die sie in der täglichen Betreuungsstunde geübt hatten.

„Wir wollen euch was flöten", so begrüßte unter dem Beifall aller Kinder Mareike die Eltern. Theresia Conen stellte die unterschiedlichen drei Leistungsgruppen vor. Die Kinder, die seit zwei Jahren am Unterricht teilnehmen, können den Notenumfang von C´ bis zum E´´ spielen. Hinzu kommen unterschiedliche Voraussetzungen, da einige Kinder privat noch zusätzlichen Flötenunterricht erhalten. Das bereichere natürlich das Spiel in der Schule, betonte die engagierte Musiklehrerin. So sei es möglich, einfache mehrstimmige Kinderlieder in den Schulgruppen zu flöten. Kostproben belegten es anschließend.

Viel Beifall erhielten dann die 21 jungen Flötisten für ihre Lieder, die sie gekonnt und ohne Lampenfieber vortrugen. Von „Old Mc Donald" und mehreren Kuckucksliedern bis hin zum „Sum sum sum" und „Es tanzt ein Biba Butzemann" präsentierten die Kinder ihr musikalisches Können. Spontaner Applaus der Eltern und Gäste war immer wieder der verdiente Lohn.

Nach der Pause, in der es für alle erfrischende Getränke gab, folgte ein Wettspiel „Tabu", in dem die Kinder gegen ihre Eltern antraten. Rektor Willi Bednarzick gratulierte den Schülerinnen und Schülern zum gelungenen Vorspiel, das ein „Hörvergnügen" für alle gewesen sei. Es sei ein sicht- und hörbarer Beweis, wie sinnvoll die tägliche Mittagsstunde genutzt werde. Besonderer Dank und uneingeschränktes Lob gebührten den beiden pädagogischen Mitarbeiterinnen.

Foto 100

Das Flötenkonzert unter Leitung von Theresia Conen (rechts) und Marianne Jaspers (Mitte).

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Konzentriert und gekonnt spielen die Mädchen des 1. Schuljahres.

102 (Hochformat)

Auch im WM-Look wurde gespielt.

Fotos: Wilhelm Bartels

 

Erscheinungsdatum: 27.06.2006

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24.06.2006

Familie Lübke seit 60 Jahren mit der „Bodenmühle" auf der Meppener Kirmes

Festliche Eröffnung der Sommerkirmes – Höhenfeuerwerk – Attraktive Fahrgeschäfte

wb Meppen. Mit einem Familiennachmittag zu ermäßigten Preisen geht heute Abend die viertägige Sommerkirmes zu Ende. Stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers hatte sie am Freitagnachmittag in Anwesenheit zahlreicher Ratsmitglieder und Gäste mit einer festlichen Gratulationscour eröffnet. Ein Höhenfeuerwerk mit „Sternen" und „Bomben" war faszinierend.

Gratuliert und geehrt wurde Familie Lübke aus Fürstenau, die seit 60 Jahren die Meppener Kirmes beschickt. Die Ausstellerfamilie Lübke, so bekundete Ewers, sei seit 60 „maßgeblich am Aufbau der Meppener Kirmes beteiligt" gewesen. 1946 waren die Eheleute Carola und Karl-Heinz Lübke mit der „Bodenmühle", einem Pferdchenkarussell, auf der Kirmes vertreten. Später kamen ein „Schießwagen" und ein Glücksstand mit „Fadenziehen" hinzu. Im Jahre 2002 übernahm Sohn Stefan mit Ehefrau Fränzies die Geschäfte, die mit gleicher Aufmerksamkeit und Liebe weitergeführt wurden. Das Fahrgeschäft wird ständig gepflegt und restauriert, so dass das nostalgische Pferdchenkarussell mit den Schimmeln und Rappen gerade wegen des hohen Alters etwas ganz Besonderes darstellt. „Die Familie Lübke ist ein gradliniges, vertrauenswürdiges und zuverlässiges Unternehmen, der die Stadt Meppen zu großem Dank verpflichtet ist", lobte die Bürgermeisterin.Wolfgang Schadler, der seit Jahren zur Kirmeseröffnung das Mikrofon des benachbarten Losstandes zur Verfügung stellt, läutete dann mit seiner großen Glocke die Sommerkirmes ein.

Natürlich führte der Gang über die Kirmes die Mitglieder des Rates, der Verwaltung und des Verbandes für Wirtschaft und Werbung zum Jubiläumskarussell, auf dem man einige Runden in den Kutschen und auf den Pferderücken zurücklegte. Anschließend ging es vorbei an attraktiven und spektakulären Fahrgeschäften wie „Break Dance", „Power Express" und Pumper Cars". Beim Bungee Jumping mit vier großen Trampolins konnte man riesige Sprünge und Salti wagen. Auch die Kinder kamen auf ihre Kosten, denn außer auf dem Karussell mit den nostalgischen Pferdchen lud die Berg- und Talbahn mit der Lokomotive und den lustigen Vans, Taxis, Booten und Ambulanzen sowie das Karussell mit großer Kutsche und ADAC-Pannenhilfewagen sowie offenen Bussen und Rennwagen zu lustigen Runden ein. Stände mit Angeln, Fadenziehen, Schießen und Pfeilwurf sorgten für launige Unterhaltung. Getränke- und Imbissstände waren gut besucht.

Foto 100

Stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers eröffnet die Sommerkirmes und gratuliert inmitten der Mitglieder des Rates und der Verwaltung zum 60-jährigen Kirmesjubiläum Carola Lübke (vorne links) und Sohn Stefan Lübke (5.v.l.).

101 (Hochformat)

Eine Runde auf dem nostalgischen Pferdchenkarussell war Ehrensache für (von links) Bernd Kaiser, Antonia Thien, Hubert Steinmetz, Jürgen Schwering und Oliver Löning.

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Rat und Verwaltung auf dem nostalgischen Pferdchenkarussell mit (von links) Dr. Eckehard Neugebauer, Carola Lübke, Arno Fillies und Annelene Ewers.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 26.06.2006

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23.06.2006

Sommerkirmes hinter dem Hallenbad gestern eröffnet

 

Die diesjährige Sommerkirmes wurde gestern durch stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers eröffnet. Dabei ehrte sie insbesondere die Schaustellerfamilie Lübke, die mit ihrem nostalgischen Kinderkarussell seit 60 Jahren die Meppener Kirmes beschickt. Nach Einbruch der Dunkelheit bestaunten viele Kirmesbesucher das Höhenfeuerwerk, dessen „Sterne" und „Bomben" bis 120 Meter hoch in den Abendhimmel stiegen. Viele attraktive Fahrgeschäfte werden bis Montag Jung und Alt begeistern. Das Kirmestreiben beginnt jeweils um 14 Uhr. Am morgigen Sonntag ist von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen. Montag ist Familientag zu ermäßigten Preisen. Unser Bild zeigt das Kinderkarussell der Familie Lübke, deren nostalgische Rösser auf die kleinen Reiter warten. Oder: Unser Bild zeigt den ersten Ansturm der Kirmesbesucher.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 24.06.2006

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23.06.2006

Willem 419 "WM-Pelé träumt"

Moin Moin

In der Zeitung stand jetzt, dass Pelé, Brasiliens Legende, nach wie vor vom Fußball träumt. Aber nicht vom sechsten WM-Titel für sein Land, sondern vom Spiel seines Lebens. Er träume von Kopfbällen, Fallrückziehern und Fernschüssen, hätte der 65-Jährige gesagt. Ob er jedoch noch Tore erziele, das wisse er hinterher nie. Da ging es mir in meinen Träumen auf sportlichem Gebiet besser. Als Schüler liebte ich die Leichtathletik und gehörte auch jedes Jahr zur Auswahl für die Grenzlandwettkämpfe. Mein jahrelanger Traum danach: Ich sprang im Weitsprung jedes Mal einen neuen Weltrekord. Die Weite konnte ich selber bestimmen. Denn ich konnte die Schwerkraft außer Kraft setzen und mit leichten Arm-Flügel-Bewegungen stets kurz vor der Landung erneut abheben. Es waren stets neue Weltrekorde über zehn, 20 oder 30 Meter. Im Traum war das alles Wirklichkeit. Im wahren Leben kam ich leider nie über fünf Meter hinaus. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 26.06.2006

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22.06.2006

„Erleben von Literatur und Eintauchen in die faszinierende Welt der Bücher"

Praxis des Vorlesens – Leseförderung in der KÖB - In 2005 insgesamt 1174 Veranstaltungen – Stiftung Lesen

wb Meppen. 35 Mitarbeiterinnen der katholischen öffentlichen Büchereien nahmen am Seminar des Referats für das Katholische Öffentliche Büchereiwesen im Emsland teil. Die Weiterbildung fand zum Thema „Praxis des Vorlesens und kreative Möglichkeiten des Vorlesens" in Zusammenarbeit mit der Akademie für Leseförderung in Hannover statt.

Mechthild Roling, Referentin für das Katholische Öffentliche Büchereiwesen (KÖB) im Emsland, nannte bei der Begrüßung der Teilnehmerinnen und der Referentin Anke Märk-Bürmann (Hannover) die Vorlesestunden den häufigsten Veranstaltungstyp der Büchereien. Darüber hinaus fördern die KÖB mit umfassenden Buchangeboten das Vorlesen und Erzählen in den Familien. Gerade in den Zeiten der DVD, des Computers und des Fernsehens seien das eigene Erleben von Literatur und das Eintauchen in die faszinierende Welt der Bücher eine notwendige Erfordernis.

„Mit unseren Angeboten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sprachentwicklung, Lesefreude und Lesekompetenz", unterstrich Roling die Aufgaben und Ziele der KÖB. Im vergangenen Jahr hätten in den 100 emsländischen Büchereien 1 174 Veranstaltungen zum Thema Leseförderung stattgefunden. Von früher Kindheit an müssten die Kinder die Faszination des Lesens kennen gelernt haben. Eltern, Erzieher, Lehrer und auch die Büchereimitarbeiter spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Leselust. Sie müssten ihre eigene Lesefreude durch das Vorlesen und Erzählen von Geschichten auf die Kinder übertragen.

Interessante Themen, eine gute Atmosphäre und kreative Umsetzungen seien Voraussetzungen für einen Erfolg der Vorlesestunden, so die engagierten Referentinnen. Auch Anke Märk-Bürmann von der Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover stellte verschiedene Techniken, kreative Methoden und Kriterien für ein Erfolg versprechendes Vorlesen vor. Die Vorlesestunden müssten Spaß machen, und begleitende Aktionen und Spielideen rund um das Schreiben, das Lesen und die Literatur seien kreative und beliebte Umsetzungen. Auch die Praktiken des Vorlesens wie Freudevermittlung, Augenkontakt, Pausen, Stimme, Gestik und Mimik könnten die Zuhörer aktiv einbinden.

Anke Märk-Bürmann animierte die Teilnehmerinnen der Fortbildung zu Kontakten mit der Stiftung Lesen und ihren Kooperationspartnern Kultusministerium und Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Das Portal im Internet und die Einrichtung von Lesenetzwerken führten Seminare zur Schulung über Methoden und Praxis der Leseförderung in Elternhaus, Kindergarten, Schule und Bibliothek durch und stellten Materialien und Referenten zur Verfügung.

Foto 100

Die Teilnehmerinnen des Seminars mit Mechthild Roling (2.v.r.) und Anke Märk-Bürmann (vorne rechts).

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 27.06.2006 (nach mehrfachem Anmahnen!)

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22.06.2006

Rückenschule in der Overbergschule: „Sei nicht dumm, sitz nicht krumm!"

Wichtige Initiative zur Gesundheitserziehung – Wirbelsäulenschonendes Alltagsverhalten – Willi Wirbel und Kuno Krumm

wb Meppen. In der Overbergschule wurde erstmals eine Rückenschule angeboten. 41 Mädchen und Jungen der vier Grundschuljahrgänge nahmen an diesem Projekt teil, das sechs Doppelstunden umfasste und von den Krankenkassen unterstützt wird.

Physiotherapeutin Monika Wurow aus Oldenburg leitete den Rückenschulkurs. Die langjährige Praxiserfahrung zeige deutlich, dass die Haltungsschulung als Vorsorge gegen Haltungsschäden und Rückenschmerzen nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder notwendig ist. Die Rückenschule sei ein wichtiger Beitrag im Rahmen der Gesundheitserziehung. Sie sorge dafür, dass mit regelmäßigen Ausgleichs- und Entlastungsbewegungen Rückenschmerzen, Kopf- und Nackenschmerzen und schwerwiegende Haltungsschwächen vermieden werden.

Mit Eintritte in die Grundschule steigen die täglichen Sitzzeiten rapide an, so die Therapeutin. 70 bis 80 Prozent aller Kinder bis zum 14. Lebensjahr leiden heute unter Haltungsschwächen. Die Rückenschule bringe Kindern auf kreative Art und Weise mit Hilfe der Symbolfiguren Willi Wirbel und Kuno Krumm ein neues Körperverhalten. Es komme auf das richtige Sitzen, Heben und Tragen an. Der rückenfreundliche und kindgerechte Alltag verlange ein rückenfreundliches Heben und Tragen der Schultasche und ein Wirbelsäulen schonendes Alltagsverhalten. Ein Wiegen der Ranzen habe ergeben, dass sie bei 80 Prozent der Schulkinder um drei bis fünf Kilo zu schwer seien. Ständige Kontrollen durch die Eltern seien gefordert. Eine gute Alternative zum Ranzen stelle der neue Rucksack-Rolli dar.

Die Grundschulkinder der Overbergschule hatten ihren Spaß an den Symbolfiguren Willi Wirbel und Kuno Krumm, die Monika Wurow geschickt und auch provozierend verkörperte. Mit lustigen Reimen der beiden Kinderhelden behielten die Kinder, was sie in Theorie und Praxis gelernt hatten. „Sei nicht dumm, sitz nicht krumm" und „Bücke ich mich nach einer Socke, gehe ich in die Hocke" waren ebenso wie der Reim „Das Wichtigste vom Ganzen ist ein leichter Ranzen" die Hits der ganzen Woche.

Foto 200

„Super" riefen die Kinder während der Rückenschule, als der neue Rucksack-Rolli von Monika Wurow vorgeführt wurde.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 23.06.2006

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21.06.2006

Musik-AG: „Wenn wir Fußball spielen, haben wir gute Laune"

Maria-Montessori-Grundschule und ein Mega-Fußball - Förderverein übergibt Klettergerät

wb Meppen. Der Förderverein der Maria-Montessori-Grundschule übergab den 180 Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrerkollegium einen Mega-Fußball. Es ist ein „Ikosaeder Raumfachwerk"-Klettergerät mit einer Bucky-Ball Raumnetzstruktur.

Oliver Mogge, engagierter erster Vorsitzender des Fördervereins seit 1999, konnte zur Übergabe des Klettergerätes im Wert von 10 000 Euro viele Eltern, die Schulkinder und als Vertreter der Stadt Bürgermeister Heinz Jansen, Schulamtsleiter Wilhelm Kuhl und Klaus Steinel als Mitglied des Sportausschusses begrüßen. Der Mega-Fußball beinhalte in seinem Innern einen zweiten Fußball, der im Netz schwebe. Das Gerät sei aus Edelstahl und Aluminium hergestellt, und das Raumnetz bestehe aus Stahlseilen, die mit Polyester ummantelt seien. Diese Materialien gewährleisten eine lange Haltbarkeit.

Da die Maria-Montessori-Schule keine Turnhalle besitze, würde auch der Förderverein sein Augenmerk auf viel Bewegung für die Kinder richten. Auf dem weiten Schulhof seien verschiedene Rutsch-, Schaukel- und Klettergeräte installiert worden. Dank gebühre der EVB für die Unterstützung der Kletterwand. Der Mega-Fußball habe finanziert werden können aus Mitgliedsbeiträgen und aus Erlösen verschiedener Aktivitäten wie Sponsorenläufen und Schulfesten sowie aus Spenden von Sponsoren. So seien am selben Tage eine private Spende in Höhe von 1000 Euro und eine weitere über 2 000 Euro von der Stiftung der Herzog-Arenberg-GmbH durch Prokurist Volker Blankenspeck übergeben worden. Der Förderverein nutzte die Gelegenheit, für weitere Mitglieder zu werben. Der Jahresbeitrag von zwölf Euro komme durch die Anschaffung weiterer Unterrichtsmaterialien zu 100 Prozent den Kindern zugute.

Bürgermeister Heinz Jansen gratulierte der Schule zu einem aktiven Förderverein und dankte allen Eltern für ihr Engagement. Der besondere Dank der Stadt Meppen gebühre der Schulleitung und dem Kollegium, denn die „Maria-Montessori-Grundschule ist eine Persönlichkeit bildende Schule". Auch ein kleiner Scheck wechselte den Besitzer. Lisa Riemann sang mit ihrer Musik-AG zur Übergabe des Mega-Fußballs: „Wenn wir Fußball spielen, haben wir gute Laune; wenn wir Weltmeister sind, haben wir gute Laune." Schulleiterin Regina Sandhaus dankte den Eltern für den neuen Schulgarten, das Kickerspiel und die ehrenamtliche nachmittägliche Betreuung der Hausaufgaben.

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Übergabe des Mega-Fußballs durch (von links) Volker Blankenspeck, Oliver Mogge, Regina Sandhaus, Bürgermeister Heinz Jansen, Klaus Steinel und Wilhelm Kuhl.

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Der viereinhalb Meter hohe Mega-Fußball.

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Bei der Übergabe des neuen Klettergerüstes alle Schulkinder und der Vorsitzende des Fördervereins Oliver Mogge.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 23.06.2006

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25.06.2006

„Run for fun" mit ohrenbetäubender Rakete für Rekordlauf

Maria-Montessori-Grundschule mit Sponsorenlauf – Pluspunkt Bewegung – 6 475 Minuten-Lauf

wb Meppen. Zuerst gab es den Schlachtruf „Run for fun" und dann eine ohrenbetäubende „Rakete". Das war von und für 170 Mädchen und Jungen der Maria-Montessori-Grundschule am Helter Damm und 20 Helfereltern das Startzeichen zum zweiten Sponsorenlauf rund um die Schule. „Run for fun"-Läufe entstanden vor drei Jahren zusammen mit dem niedersächsischen Laufabzeichenwettbewerb.

Sportlehrerin Sylvia Bendschneider hatte das Startzeichen gegeben und schickte die Mädchen und Jungen auf die Laufstrecke rund um die Schule. Der weiträumige Schulhof erwies sich wie im täglichen Schulbetrieb als ideales Bewegungsgelände. Jedes Kind konnte seinen Weg selbst wählen: einfach, kurz und eben oder verschlungen durch das nahe Buschwerk oder über kleine Hügel. Es kam nicht auf das Tempo an, sondern es handelte sich um einen Lauf über eine möglichst lange Zeit. Die Motivation zum ausdauernden und gesunden Laufen sollte geweckt und erhalten werden.

Das Ergebnis des Sponsorenlaufs kann sich sehen lassen. 23 Kinder schafften 15 Minuten, 26 Schüler 30 Minuten und 39 Grundschüler 60 Minuten. Erstmals konnten in diesem Jahr auch 70 Minuten gelaufen werden, und das konnten 43 Grundschüler als großen Erfolg verbuchen. Insgesamt wurden 6 475 Minuten oder 108 Stunden gelaufen. Das ist ein neuer Schulrekord.

Wie ausdauernd und gerne sich die Kinder der Maria-Montessori-Schule bewegen, kann man in den täglichen „langen" Pausen zwischen den Unterrichtsstunden erleben. Kaum ein Kind steht oder sitzt herum. Alle sind in Bewegung. Lauf- und Fangspiele durch das nahe Gebüsch sind an der Tagesordnung ebenso wie das Schaukeln, Rutschen und Klettern an Wand oder im Mega-Fußball. Regelmäßige „Schleusenläufe", so berichtet die Sportlehrerin, stärken die Kondition und Fitness der Schüler. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Schule am Citylauf teilnimmt und 2005 sogar Gruppensiegerin wurde.

Im Vorjahr nahm die Maria-Montessori-Grundschule am Wettbewerb der bewegungsfreundlichen Schule teil und erhielt jetzt als Anerkennung und besondere Auszeichnung den „Pluspunkt Bewegung". Der landesweite Schulwettbewerb stand unter dem Motto „Kids aktiv – Wir bringen Kinder in Bewegung". Der „Pluspunkt" dient den Schülerinnen und Schülern als Lob und zum weiteren Ansporn.

In der Dokumentation 2005 zur bewegungsfreundlichen Schule wurden nicht nur besonders bewegungsfreundliche Projekte wie „run for fun", Citylauf oder alternative Sportfeste hervorgehoben, sondern auch immer wieder kehrende und alltägliche Bewegungen. So unterstreichen immer wieder verschiedene Lernformen und Lernorte oder die aktiven Pausen den motorischen Charakter. Wandertage und mehrtägige Klassenfahrten per Fahrrad bieten weitere Pluspunkte der Bewegung. Fußmärsche zu besonderen und regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen sind für alle selbstverständlich. Und der Sportunterricht in fremden Turnhallen entfällt, sobald das Wetter die Bewegung auf dem Schulgelände oder dem Stadion zulässt.

Foto 200

Kurz nach dem Start: 170 Schüler machen sich auf den Weg zum neuen Schulrekord.

201 und 202 (Hochformat)

Man sieht´s: Laufen macht Spaß.

Fotos: Wilhelm Bartels
 

       

Erscheinungsdatum:    28.06.2006

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21.06.2006

Willem 418 "WM-Heimvorteil"

Moin, Moin

Alle WM-Spiele unserer Mannschaft bestätigten die Vermutung, dass der Heimvorteil nicht zu unterschätzen ist. Und dass auch das Publikum der 12. Mann des Teams ist. Denn man bejubelte die Torerfolge, und die Gesänge „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" motivierten noch mehr. In kritischen Phasen ermutigte die Fahnen schwenkende Kulisse mit Anfeuerungsrufen wie „Steht auf, wenn ihr Deutsche seid". Und der Wunsch, man möge nicht nur das Tor treffen, sondern notfalls den Ball auch ins Tor „hämmern", ging auch in Erfüllung. Philipp Lahm hielt sich dann daran, denn den Ball hatte er laut Kommentator „in den Giebel gezimmert". Auch Torsten Frings jagte den Ball im Spiel gegen Costa Rica wie an der Schnur gezogen zum 4:2 ins Tor, und Miroslav Klose tat es ihm beim 1:0 gegen Ecuador gleich. Na denn, weiter so! In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 24.06.2996

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21.06.2006

Willem 417 "WM-Brasilien"

Moin Moin

Im WM-Fußballspiel Brasilien gegen Kroatien wurde Kaka vom Reporter Reinhold Beckmann als „Fußballakademiker" bezeichnet, der ja auch in Berlin das einzige Tor des Turnierfavoriten Brasilien schoss. Aber die Südamerikaner konnten nicht wie gewohnt glänzen. Die große Hitze mussten sie eigentlich gewohnt sein. „Sie stehen da vorne rum, wie die Büffel und lechzen nach der nächsten Wasserquelle", hieß es in der Reportage. Und: „Die Außerirdischen sind ganz schön hart gelandet." Und dann traf es Ronaldo ganz hart. „Ronaldo findet da vorne nicht statt", erfuhr der Zuschauer. Er wurde mit „Fußballbulle" und als „Pummelinjo" tituliert. In der Zeitung hieß er „Wonneproppen" und „tapsiger Tanzbär". Das fand ich schon ein wenig freundlicher, aber genau so vielsagend und zutreffend. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 23.06.2006

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20.06.2006

Willem 416 ("WM-Fachausdrücke)

Moin Moin

Da kann man seine helle Freude haben, wenn das Fernsehen die WM überträgt. Ich denke nicht an die Bilder und die Spieler. Ja, an die auch. Aber ich meine hier die Reporter und ihre tollen Wortschöpfungen. Da „streichelte" der Brasilianer Kaka den Ball. Da gab es „Fußball absurd", weil die Brasilianer völlig „neben sich standen". Bei Wolf-Dieter Poschmann „verschiebt sich Ghana und formiert sich gut". Die Kroaten „standen tief", und die tschechischen Trainer wurden zu „Samstagsmalern" umtituliert. Ghanas Reservebank erhielt die Bestnote „die fröhlichste Reservebank der Welt", und ihre Fans und Zuschauer „feierten und tanzten besser als der Kölner Karneval". Nach einem „Traumpass" erzielte Torres ein „Bilderbuchtor". Der tunesische Stürmer „fackelte" nicht lange. Luis Garcia hatte den Ball „wunderbar abgelegt". Und der Tunesier Ayari hatte seinen Mitspieler sogar „weggesperrt". Soll heißen, ihm die Lauf- und Schussbahn frei gemacht. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 30.06.2006  (!!!)

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18.06.2006

„Bilder sind Zeichen für die Empfindungen und Mitteilungen der Künstler"

Ausstellung „Cre-Aktionen" im Kreishaus – Bilder, Collagen und Skulpturen

wb Meppen. Im Kreishaus wurde in Anwesenheit zahlreicher Eltern und Gäste die Ausstellung „Cre-Aktionen" des St.-Vitus-Werkes eröffnet. Bis zum 15. Juli sind die Bilder und Skulpturen der Beschäftigten der Werkstatt für behinderte Menschen auf zwei Ebenen während der Dienststunden zu bewundern.

Sozialdezernentin Henni Krabbe begrüßte die Künstler, die Musikgruppe Solo & Tutti und die Gäste der Vernissage. Man müsse den Künstlern Achtung und Respekt für ihre beachtlichen Leistungen in Familie, Beruf und ihrer Freizeit entgegen bringen, sagte Krabbe. Begeisterung und Lebensfreude seien in ihren Werken sicht- und hörbar. Die ausgestellten Werke seien Ausdruck persönlicher Erlebnisse, Wünsche, aber auch individueller Sorgen. Der Ausstellung wünschte sie viele Besucher, die sich auf einen stummen Dialog einlassen mögen.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt griff diesen Gedanken auf. Gemalte Bilder seien „eine Form der Kommunikation von Menschen zu Menschen". Menschen mit Behinderung drückten mit und in ihren Bildern und Plastiken ihren Wunsch nach Teilhabe am Leben der Gesellschaft aus. Damit die Menschen sich besser verstehen, müssten die Menschen mit Behinderung einbezogen und nicht ausgegrenzt werden. Dank gebühre dem Landkreis Emsland und seinen Mitarbeitern, der Band Solo & Tutti und allen Organisatoren.

Maria Brüggemann, Mitarbeiterin im Sozialen Dienst der Werkstatt, führte in die Ausstellung ein. Die Exponate spiegelten rechtzeitig zum Beginn des kalendarischen Sommers eine Vielfalt an Wärme, Sonne, Licht und bunten Farben wider. Die Ausstellung zeige Bilder, Collagen und Skulpturen, die sowohl von Menschen mit einer psychischen als auch mit einer geistigen Behinderung geschaffen wurden. Die Ausstellung wolle deutlich machen, „Menschen mit Behinderung verfügen über vielseitige künstlerische Fähigkeiten und Begabungen". Das bildnerisch-kreative Gestalten habe im Vordergrund gestanden. Die Bilder seien „Zeichen für das, was die Künstler empfinden, fühlen, denken und anderen mitteilen wollen".

Die Künstler des Vituswerkes bestehen aus zwei Gruppen, die sich im Rahmen der beruflichen Bildung im Kunstzentrum kreativ betätigen. Die Montagsgruppe besteht aus Marilies Grüß, Thekla Heyne, Petra Lassahn, Christiane Tijman und Perdita von Wedelstädt. In der Dienstagsgruppe sind Margret Hüstermann, Anita Kötter und Barbara Mellage. Auch Beschäftigte in den Meppener Lohnbetrieben arbeiten im Kunstzentrum: Karina Janning, Werner Grove, Marion Wilken, Dennise Höns und Eckhard Heskamp. Weiter gibt es in der Ausstellung Bilder von Uwe Langer und Felizitas Schmidt. Die ausgestellten Metallskulpturen wurden von der Gruppe Metall des Berufsbildungsbereiches hergestellt. Auch die Blinden- und Seniorengruppe stellt Exponate aus Metall aus und hat eine „Afrikanische Ecke" eingerichtet.

Foto 100

Über 60 Gäste nahmen an der Vernissage teil. Unter ihnen auch (von links) Ursula Mersmann, Bernhard Sackarendt, Walter Teckert, Heinz Cloppenburg Maria Brüggemann, MdL Bernd-Carsten Hiebing und Sozialdezernentin Henni Krabbe.

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Die Musikgruppe Solo & Tutti

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Die Teilnehmer der Vernissage bewundern die ausgestellten Bilder.

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Farbenfroh und einmalig: die Collage „Fisch und Netz".

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Die Afrikanische Ecke der Ausstellung.

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Ein Metall-Leiterwagen

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Ein modernes stabiles Hochrad unterwegs zum Landrat.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 20.06.2006

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18.06.2006

Willem 415

Moin Moin

Jedes Jahr erlebe ich an meiner Blutbuche ab Mitte Juni einen zweiten Austrieb. Nach anfänglichem roten Laub, das sich jetzt im Sommer in ein tiefes Purpurrot verwandelt hat, treiben die Zweigspitzen erneut aus und schmücken den Baum mit kontrastreichen hellroten Blättern. Diese „Johannistriebe" erscheinen pünktlich zum Johannistag am 24. Juni. Diesen zweiten Austrieb kann man auch an Eichen beobachten. Der Johannistag wird in vielen Gegenden mit besonderem Brauchtum gefeiert. So gibt es „Johannisfeuer" und auch Johannissträuße aus Gräsern und Kräutern. Da der Johannistag fast identisch ist mit der Sommersonnenwende – jetzt werden die Tage wieder kürzer – erinnern die Johannisfeuer an die Bräuche und Sitten der Skandinavier. Bei uns gilt mancherorts der Johannistag als „Spargelsilvester". Denn jetzt ist das Ende der Spargel- und Rhabarberernte gekommen. Auf ein Neues im nächsten Jahr. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 22.06.2006

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17.06.2006

Erstkommunionfeier: „Kommt zu Tisch, Jesus lädt uns ein"

Feierliche Erstkommunion der TABI – Gemeinsame Zurüstung des Altars

wb Meppen. Zur feierlichen Feier der Erstkommunion konnte Propst Monsignore Dietmar Blank am Samstag 17 Mädchen und Jungen der TABI mit ihren Eltern und Verwandten in der überfüllten Propsteikirche begrüßen. Die Kommunionkinder hatten mit ihren Eltern rund um den Altar im festlich geschmückten Chorraum Platz genommen, wo jedes Kommunionkind einzeln von Propst Blank begrüßt wurde.

„Wir feiern heut` ein Fest", sang die versammelte Gemeinde zu Beginn der Eucharistiefeier. „Herein, herein! Wir laden alle ein", wurde dann unter Gitarrenbegleitung von Rita Cordes und Werner Lübbers der Geist der Gemeinschaft dokumentiert. In den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte Propst Blank das Motto der Feier „Kommt zu Tisch, Jesus lädt uns ein". Er erinnerte an Jesu Wirken im Kreis seiner Jünger, der besuchten Kranken und versammelten Kinder. Dank göttlicher Vollmacht habe Jesus wundersam und heilbringend auf Erden gewirkt. Er wünschte allen Erstkommunikanten den Glauben, dass Jesus der Freund gerade der Kinder ist, der alle beschützt, damit niemand Furcht vor der Zukunft zu haben brauche.

Die „Zurüstung" des Altares gestaltete sich zu einer schönen Zeremonie und bleibenden Erinnerung. Nicht der Küster oder der Propst deckte den Altartisch, sondern die Kommunionkinder selber. Benjamin und Jaron breiteten das Tischtuch aus, und Bianca, Krischan, Frauke und Marius schmückten den Tisch mit Kerzen, mit dem Licht der Hoffnung. Für den Blumenschmuck, der die Achtung von Gottes Schöpfung ausdrücken sollte, sorgten Alina, Burkhard, Manuel und Marcel sowie Marie, Charlotte und Dennis. Brot und Wein für die Gabenbereitung brachten René, Dirk, Isabel und Rudolf.

„Wir gehören zusammen" und „Halte zu mir, guter Gott" sang zu Abschluss die gesamte TABI-Familie. Unter dem Beifall aller Mitarbeiter und aller Verwandten zogen die Erstkommunionkinder zusammen mit ihren Eltern in einer Prozession durch die Kirche zu einem gemeinsamen Foto an den Stufen des Altarraums.

Ersch.: 19.06.2006

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16.06.2006

Willem 414 (WM-"Schwarz-Rot-Gold")

Moin Moin

Begeisterung und Freude pur. Spannung zum Knistern, Vorfreude auf das nächste Spiel der WM riesengroß, sichtbar und hörbar. Die Fahnen der 32 teilnehmenden Mannschaften flattern an den Fassaden rund um den historischen Meppener Marktplatz. Und auch als flatternde schwarz-rot-goldene Wimpel und Fähnchen an vielen Autos. Riesenhandschuhe, dekorative Hüte und lange Schals drücken die Freude und sicher auch ein neues Bekenntnis zu Deutschland aus. Ein gesundes Nationalbewusstsein wird dokumentiert. Neidisch waren wir manchmal auf unsere Nachbarn, die sich in „Oranje" schmücken. Wir jetzt endlich in lustigem Schwarz-Rot-Gold. Das ist selbstverständlich und schön. Die Stimmung ist perfekt, und wir sind mittendrin. „Deutschland kann auch gewinnen, wenn wir kein Weltmeister werden", sagte jetzt ein Bekannter. Stimmt wohl. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 21.06.2006

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16.06.2006

Willem 413 (WM-"Gemeinsam erleben"

Moin Moin

Zwei Ehepaare machen Urlaub im Emsland und eine längere Rast in der Kreisstadt. Beim Smalltalk im Straßenrestaurant kommen die rüstigen Rentner natürlich auf die WM zu sprechen. Besonders das Motto „Zu Gast bei Freunden" gefällt ihnen. Man müsse es aber auch mit Leben füllen, sind sie sich einig. Denn Gastgeber und Gäste hätten sich auch mit Freundlichkeit, Zuvorkommenheit sowie Anerkennung und Respekt den anderen gegenüber einzubringen. Auf ihren Hotelzimmern stünden zwar Fernseher, erfahre ich so nebenbei am Nachbartisch. Aber die WM-Spiele müsse man unter Menschen, unter Gleichgesinnten und am besten in einer Gaststätte oder bei einer Party erleben. Dort könne man hautnah Freude und Begeisterung pur erleben. Das Fußballfieber stecke eben an. Gespannt wie ein Flitzebogen sei man auf das nächste Spiel. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch. 20.06.2006

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15.06.2006

24 Kinder des Sprachheilkindergartens lernten die Feuerwehr kennen

Themenschwerpunkt vor Ort konkretisiert – Drehleiter und Martinshorn

Eigene Feuerwehrhelme

wb Meppen. 24 Kinder des Sprachheilkindergartens im Zentrum für Hör- Sprachtherapie des St.- Vitus-Werkes waren mit ihren Erzieherinnen Gäste der Freiwilligen Feuerwehr Meppen. Die Rettungsfahrzeuge waren ebenso begehrte Besichtigungs- und Erfahrungsobjekte wie Drehleiter, Wasserschläuche und Martinshorn.

Der Sprachheilkindergarten besuchte die Feuerwehr an der Feuerwache im Rahmen seines aktuellen Themenschwerpunktes „Wie sieht der Alltag bei der Feuerwehr aus". Dabei bildeten verschiedene Rollenspiele Bilderbücher und Bastelangebote die Grundlage der umfassenden Erarbeitung. Aus Luftballons und Pappmaché bastelten die Kinder als besondere Attraktion und Überraschung eigene Feuerwehrhelme mit Nackenschutz und großem Namensvisier. Vor Ort wollten sie die Theorie und Praxis miteinander verbinden.

Zusammen mit dem DRK-Rettungsdienst und seinen Mitarbeitern Tim Büter, Daniel Brand und Michael Fehnker informierten die Instrukteure der Feuerwehr Franz Hornung und Günter Reinecke die Kinder über die Arbeit der Feuerwehr. Nach einem gemeinsamen Frühstück lernten die Kinder die unterschiedlichen Arbeitseinsätze der Feuerwehrmänner kennen. Interessant war, dass mehrere Kinder die Notrufnummer der Feuerwehr kannten. Und die Kinder staunten nicht schlecht, dass die Feuerwehr unter der Rufnummer 112 nicht nur in Deutschland, sondern jetzt auch europaweit ohne Vorwahl anwählbar ist.

Mit der Drehleiter ging es hinauf in schwindelnde Höhen, um sich einmal Meppen aus der Vogelperspektive anzuschauen. „Wasser marsch" hieß es dann auf dem Vorplatz, wo es beim Zielspritzen besonders viel Spaß gab. In zwei Gruppen führten Franz Hornung und Günter Reinecke die Kinder zu den verschiedenen Fahrzeugen und Ausrüstungen. Die DRK-Besatzung zeigte und erläuterte ihre Arbeit mit den Atmungs-, Kreislauf- und Kinderkoffern, und alle bewunderten den Mut von Tabea und Timo zu einem EKG.

Im Umkleideraum der Feuerwehr häuften sich die Fragen der Kinder nach dem Sinn und Zweck der Schutzjacken, Gurte, Stiefel und Helme. In der Fahrzeughalle staunte man über die Mehrzweckboote, die Gerätewagen, das Fahrzeug mit dem Löschwasserbehälter für einen Hubschraubereinsatz und den Ölsperrenanhänger zur Ölschadensbekämpfung. Die Hinweise zur Jugendfeuerwehr für 10- bis 16-jährige Mädchen und Jungen fehlten ebenso wenig wie die Hauptaufgaben der Feuerwehr: das Retten, Löschen, Bergen und Schützen.

Foto 300

Vor und auf der Drehleiter hatten die Kinder des Sprachheilkindergartens viel Spaß.

301 Hochformat

Wissbegierig und neugierig folgten die Kinder den Ausführungen der Feuerwehrmänner.

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Tabea freute sich auf dem Notbett im Innern des DRK-Rettungswagens.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 21.06.2006

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15.06.2006

KM Busemann: „Wir würdigen die Pilotfunktion der TABI und der Johannes-Gutenberg-Schule"

Meppener Kooperationsmodell beispielhaft – Mehr Lehrerstunden gewünscht – Superruf der TABI

wb Meppen. „Die Kooperation des St.-Vituswerkes mit Grundschulen" war für Kultusminister Bernd Busemann das Informationsthema, das auf Initiative von Landtagsabgeordnetem Bernd-Carsten Hiebing in der Johannes-Gutenberg-Grundschule stattfand. MK Busemann: „Wir würdigen mit unserem Besuch das große Engagement und die richtungweisende Pilotfunktion der TABI und der Johannes-Gutenberg-Grundschule."

An der Informations- und Diskussionsveranstaltung nahmen neben dem Kultusminister MdL Bernd-Carsten Hiebing, Landrat Hermann Bröring. Bürgermeister Heinz Jansen, RSD Heiner Reinert, die Schulleitung und vom Vituswerk Elisabeth Wittenbrink, Dieter Schultejanns und Bernhard Sackarendt teil. TABI-Leiterin E. Wittenbrink skizzierte die seit 1992 bestehende und erfolgreich praktizierte Kooperation zwischen der TABI und der Johannes-Gutenberg-Schule. Gegenseitiger Austausch von Schülergruppen und Klassen schaffe untereinander Selbstbewusstsein und führe zu einer größeren Selbständigkeit und einem verbesserten Sozialverhalten.

Weitere Kooperationen bestehen, so die engagierte TABI-Leiterin, zwischen der TABi und dem Gymnasium Marianum und der K.-v.-G.-Schule. Ab dem nächsten Schuljahr sind Kooperationen mit den Grundschulen Bookhof und Twist-Siedlung geplant. Wittenbrink wünschte für eine noch effektivere Arbeit, dass die Grundschulen mehr Förderunterrichtsstunden erhalten. Auch Konrektorin Anneliese Schnieders unterstützte diesen Wunsch. RSD Heiner Reinert bezeichnete die Kooperation zwischen der TABI und der Nödiker Grundschule als „jedem anderen System überlegen". Er bezifferte den zusätzlichen Bedarf pro Gruppe auf wöchentlich fünf Förderschullehrer-Wochenstunden.

„Wir setzen für das Emsland ein Signal, dass wir die Tagesbildungs- und Förderstätten nicht vergessen haben", führte KM Busemann aus. Wenn hier zusätzlicher Bedarf bestehe, müsse er quantifiziert werden. „Wer strickt mir das Meppener Modell", fragte Busemann. Das wollen der Landkreis und die Schulaufsicht umgehend erarbeiten und einreichen. Auch der Altkreis Aschendorf müsse sich dieser Möglichkeit der Kooperation öffnen. Landrat Bröring attestierte der Meppener TABI einen „Superruf", der insbesondere dem „engagierten Personal" zu verdanken sei. RSD Reinert teilte mit, dass man schon zum 1. August mit einem Kooperationsmodell auch in Werpeloh beginne.

Für die Oberstufe der Meppener TABI hatte der Kultusminister noch ein Geschenk parat: Er lud die acht Redaktionsmitglieder der Zeitschrift „TABI-MAGAZIN", die halbjährlich erscheint, nach Hannover ein. Auch akzeptierte der Minister den Wunsch der TABI-Redaktion, das Magazin regelmäßig zu lesen. Rektor Bernhard Koldehoff stellte dem Minister abschließend die Nödiker Grundschule vor und wünschte sich vom Minister auch den "Ganztagsbetrieb" und die "Eigenverantwortlichkeit" für kleinere Grundschulen.

Ersch.: 17.06.2006

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15.06.2006

Willem 412 "WM-Oranje-Fans"

Moin Moin

Ich war genauso wie unsere holländischen Nachbarn gespannt auf ihr erstes Spiel gegen Serbien und Montenegro in Leipzig. Die Stadt und das Stadion waren in Orange gehüllt, und begeisterte „Oranje-Fans" feierten. Auch ein Deutscher war beteiligt: Schiedsrichter Markus Merk, der seine Aufgabe souverän löste. Interessant, dass sich die Niederländer ohne ihre Stars Edgar Davids, Patrick Kluivert und Clarence Seedorf spielten. Aber Trainer Marco van Basten hatte erklärt, dass es nicht auf die Stars, sondern auf den Teamgeist der Mannschaft ankomme. „Den Ball laufen lassen" ist für die Holländer die „Leichtigkeit des Spiels", wie der RTL-Reporter sagte. Sehr objektiv der Reporter im holländischen Fernsehen, der den Freistoß für die eigenen Landsleute dicht vor der Strafraumgrenze als sehr „twijfelachtig" bezeichnete und eher an eine „Schwalbe" glaubte. Jeder gab ihm Recht, als er nach dem Spiel Arjen Robben zum „Matchwinner" und „Mann des Spiels" erklärte. Matchwinner war für mich auch Dr. Markus Merk, der sich für Fairness und Ehrlichkeit bei Goran Gavrancic per Handschlag bedankte. Er ist schon jetzt der „Weltmeister des ersten WM-Wochenendes". Ob die Holländer noch mehr feiern? In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 16.06.2006

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15.06.2006

Willem 411

Moin Moin

„Du bist mir vielleicht eine treulose Tomate", warf mir mein Freund Franz in Haren vorwurfsvoll vor. Denn ich sollte doch nicht nur „vorbei" kommen, sondern lieber „herein". Und er hat mit dieser Redewendung aus dem reichen Umfeld des jetzt reifenden Gemüses Recht: Ich hätte und wollte schon längst ihm und seiner Frau Guten Tag sagen. Er hingegen ist keine „treulose Tomate", der unzuverlässig ist oder „Tomaten auf den Augen" hat und nichts sehen und bemerken will. Auch ist er kein Mensch, mit dem „schlecht Kirschen essen" ist. Denn hochmütig, unfreundlich oder unverträglich war er nie. Auch die Redewendung „er ist keinen Pfifferling wert" kann ihn nicht charakterisieren. Die Redewendung mit dem Spargel trifft aber auch nicht auf ihn zu. Welche? Na die, die man gebraucht, wenn jemand beim Lachen übermäßig seine Zähne zeigt. Wenn es dann heißt, dass er oder sie „einen Spargel quer essen" kann. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 17.06.2006

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14.06.2006

Das beste Geschenk war ein „großer, grüner, frischer, knackiger Kopfsalat"

Geschichtenerzähler in Maria-Montessori-Schule – Spannende Märchen – Mehrere Zugaben – Fahrender Mundwerksbursche

wb Meppen. Das war so richtig eine Unterrichtsstunde nach dem Geschmack der rund 90 Mädchen und Jungen der Klassen 2 und 3 der Maria-Montessori-Grundschule am Helter Damm. Gespannt hingen sie an den Lippen des Autors Claus Claussen, der nur mit Zugaben die Klassenräume verlassen konnte.

Schulleiterin Regina Sandhaus und das Kollegium der Schule sahen in den Erzählstunden die Intention, das Interesse der Grundschüler an Literatur durch Geschichtenerzählen zu wecken. Autor Claus Claussen aus Hofheim im Taunus ist pensionierter Pädagoge und betätigt sich seit langem als Geschichten- und Märchenerzähler. Zwei Tage war er Gast der Maria-Montessori-Schule, in der er in einer schulinternen Fortbildung die verschiedenen Formen von Erzählungen und ihre Möglichkeiten der Darbietung erläuterte. Dabei legte er großen Wert auf konkrete Materialien und ihren Einsatz im Unterricht.

Die Kinder sollten immer ihre Aufmerksamkeit auf einen bildlichen oder gegenständlichen Mittelpunkt richten können, damit sie sich voll konzentrieren können, so Claus Claussen. Kinder werden so neugierig, entwickeln Fantasie und lernen, selbst Geschichten zu erfinden und zu erzählen. Das Erzählen von Geschichten diene der Sprachförderung, der Wortschatzerweiterung und sprachlichen Orientierung. Das Erzählen könne die Distanz zu Büchern sehr verringern. Kontinuierliche Aktionen des Erzählens zu Hause, im Kindergarten und in der Schule würden sehr nachhaltig die Sprachentwicklung des Kindes beeinflussen, so der erfahrene Pädagoge.

Claus Claussen, Autor zahlreicher Geschichten- und Märchenbücher, gestaltete die Klassenräume in richtige Erzählwerkstätten. Als „fahrender Mundwerksbursche" stellte er seinen Erzähltisch und seinen Erzählkoffer vor. In ihm befanden sich verschiedene Geschichtenschachteln, mit denen die Klassen ihre eigenen Programme gestalten konnten. Es gab verschiedeneckige und bunte, goldene und lustige Schachteln, die jeweils spannende Geschichten enthielten. Und zwar in Form von Holztieren und Bildern, die zu „Handlungsträgern" wurden. Natürlich las der Geschichtenerzähler nicht aus einem Buch vor, sondern suchte durch die direkte Darbietung das unmittelbare Zwiegespräch mit den Schülern.

In der Geschichte vom Urwald und den Elefanten wurde der junge Elefant zum glücklichsten Elefanten der Welt. Dann ging es mit dem Königssohn auf eine gemeinsame Suche nach einer Prinzessin, die schließlich auch gefunden wurde. Das richtige Geburtstagsgeschenk für eine kleine Schildkröte war ein „großer, grüner, frischer, knackiger Kopfsalat", der immer wieder rezitiert wurde. „Noch eine" und „Zugabe, Zugabe"-Rufe waren das Zeichen für den Märchenerzähler, die Geschichte aus China mit den drei Wünschen, die „kleinste Geschichte der Welt" und die „Mutprobe der Mäuse" folgen zu lassen.

Foto 200

Gespannt und neugierig hingen die Mädchen und Jungen an den Lippen des Geschichtenerzählers Claus Claussen.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 16.06.2006

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13.06.2006

Sommerkirmes mit vielen Attraktionen

23. bis 26. Juni – Großes Barockfeuerwerk – 60 Beschicker - Verkaufsoffener Sonntag

wb Meppen. Von Freitag, 23. Juni, bis Montag, 26. Juni, findet auf dem Kirmesgelände hinter dem Freibad die diesjährige Sommerkirmes statt. Viele Attraktionen und Neuheiten warten auf die Besucher aus nah und fern.

Die offizielle Eröffnung der Sommerkirmes findet am Freitag, 23. Juni, um 18 Uhr durch Bürgermeister Heinz Jansen statt. Gegen 22,45 Uhr ist am Eröffnungsabend gegen 22,45 Uhr das traditionelle große Barockfeuerwerk vorgesehen. Das Kirmestreiben beginnt am Samstag, Sonntag und Montag jeweils um 14 Uhr. Am Sonntag ist verkaufsoffener Sonntag des Einzelhandels. Der Montag ist ein Familientag zu ermäßigten Preisen.

„Break Dance" ist ein attraktives Fahrgeschäft, das Kindern und Erwachsenen ein atemberaubendes Fahrgefühl verleiht. „Power Express" ist ein beliebtes und bewährtes Familienfahrgeschäft, das schnell und rasant für Spaß und Spannung sorgt. Zu den attraktivsten Autoskootern zählt mit seiner aufwändigen Airbrush-Bemalung, der Beleuchtung und Ausstattung das „BEE-BOP-DRIVE". „Double Jump" ist ein klassisches Rundfahrgeschäft für Familien mit Charme und einem einzigartigen Schwung. Die Abwandlung zum Doppelhopser macht ihn zum Unikat.

Die „Addams-Family" ist ein Laufgeschäft modernster Art. Die optischen und technischen Ausstattungen erfüllen höchste Ansprüche. Das Publikum wird durch optische und akustische Effekte überrascht, die es in Erstaunen versetzen und das Gruseln lehren. „Tropicana" ist ein Familienrundfahrgeschäft mit einer einmaligen Aufmachung und herrlichen Lichteffekten. Die außergewöhnliche Fahrweise und das besondere Schaukeln überzeugen Jung und Alt ebenso wie das Fliegen der Gondeln und die programmierbaren Vorwärts- und Rückwärtsfahrten. „Little Fantasy Cars" ist eine Huckelpiste mit garantiertem Fahrspaß für die Kinder. Tolle Fahrzeuge machen diese Fahrt zu einem Erlebnis für Kinder jeden Alters.

Außerdem bietet die Sommerkirmes zahlreiche neue und bewährte Spiele und Belustigungen wie Pfeil-, Ring- und Dosenwerfen sowie Turtles-Angeln. Für das leibliche Wohl sorgen bewährte und neue Spezialitätenstände. Neben den attraktiven Reisegastronomien wie „Zum Hühnerstall" und „Bauerndiele" beschicken auch die Meppener Wirte wieder die diesjährige Kirmes mit attraktiven Ausschankständen. Diverse Verkaufsstände bieten über Schmuck und Kunsthandwerk bis hin zu Handarbeiten alles, was innovativ, nützlich und geschmackvoll ist. Insgesamt sorgen rund 60 Beschicker für Spaß, Unterhaltung und gute Laune.

Ersch.: 20.06.2006

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13.06.2006

Im Bambushain eine „Spargelernte" der ganz besonderen Art

Rhizome des Bambus – Enormes Wachstum – Urpflanze der Botanik - Wurzelsperren

wb Meppen. Günter Jaspers erfreut sich in diesen Tagen einer ganz besonderen „Spargelernte". Denn in seinem Garten schießen die Ausläufer seiner verschiedenen Bambusarten wie der Spargel aus dem Boden.

25 verschiedene Sorten kann der Gartenexperte in seinem Bambushain am Schießplatz aufzählen. Dabei spielen die Halme – der Bambus gehört zur Familie der Gräser – eine besondere Rolle. Denn ihr Wuchs, die Dicke und Farbe sind es, die den Hobbygärtner faszinieren. 40 bis 50 Millimeter dicke Halme wiegen sich im Wind und ihre Farbe changiert von Grün über Gelb und Grau bis zum matten Braun und glänzenden Schwarz. Auch schwarze oder braune Streifen in unregelmäßigen Abständen kennzeichnen verschiedene Sorten. „Glashart" fühlt sich der Halm des Riesenbambus an und klingt wie Stahl, wenn man gegen ihn klopft. Besonders schön der „Spazierstockbambus" mit seinen dicken Knoten und bizarr der grüne immer wieder in unregelmäßig abknickende Halm. Auch der „Pfeilbambus" ist attraktiv und verrät seine Verwendung durch die besondere Spitze.

Im großen Garten zeigt uns Günter Jaspers die elf bis zwölf Meter hohen Bambusstauden. Trotz der hohen Sommertemperaturen ist es hier erfrischend kühl. Dann bewundern wir auf einer Wiese die vielen Ausläufer des Bambus. Diese Rhizome des Phyllostachys sind in diesem Jahr besonders zahlreich und dick. Sie kommen in ihrer endgültigen Stärke aus dem Boden und haben kein nachträgliches Dickenwachstum mehr. Innerhalb einer Woche sind sie zu einer Höhe von über 2,50 Meter in die Höhe geschossen. Dabei sind die Halme außerordentlich dick. Fünf Zentimeter und mehr betragen die Durchmesser. In etwa zwei Monaten erreicht der Halm seine endgültige Höhe von zehn bis zwölf Metern.

Der Bambus, so erläutert Günter Jaspers, gehört zu den Urpflanzen der Erde, die sich seit Millionen von Jahren behauptet haben. Die unterirdischen Ausläufer kennen keine Grenzen und deren so genannten böse Triebe können sogar Stein und Beton durchbohren. Um dem unbändigen Wachstum Einhalt zu gebieten, seien Wurzelsperren aus einer Spezialfolie notwendig, die bis zu 70 Zentimeter tief im Boden verlegt sein müsste.

Foto 100 und 102

Eine Wiese mit 40 bis 50 armdicken Ausläufern

101

Günter Jaspers und sein zehnjähriger Sohn Arie bewundern die armdicken Ausläufer

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Günter Jaspers neben den armdicken Rhizomen

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 16.06.2006

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12.06.2006

Willem 410 - "WM-Fußballsprache"

Moin Moin

„Der Ball ist mustergültig aufgelegt", strahlte der Reporter, als Bastian Schweinsteiger den Ball für Torsten Frings mustergültig servierte. Dabei können doch nur wir gut oder schlecht aufgelegt sein. Unsere Mannschaft habe den Gegner „aufgebaut", hieß es dann weiter. Aber außer dem Ball waren keine weiteren Materialien im Spiel. Und auch kein Queue und kein Billardtisch, denn ein „Kunststoß" sollte plötzlich zu einem Bilderbuchtor geführt haben. Da bin ich als Nichtfachmann und als Nichtfußballer doch überrascht und amüsiert zugleich. Es war ein „abgefälschter" Ball, der zur Ecke führte. Toll, aber missverständlich auch, als Nachrichtensprecherin Eva Herman in der Tagesschau verkündete: „Ein solch sensationelles Tor in den Winkel von Philipp Lahm." Aber Claus Kleber übertraf sie an Charme, Witz und Humor, als er anmoderierte: „ Die märchenhaft schöne Claudia Schiffer und der sagenhaft erfolgreiche Pelé brachten den Sieger-Cup." Ach ja, und der Schiedsrichter zeigte eine „Schwalbe" an und ein „Handspiel", und das im Fußball. Hoffentlich heißt es wie beim Spiel gegen Costa Rica nicht noch einmal: „Da haben wir den Salat." In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 15.06.2006

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11.06.2006

Willem 409 - "WM - Eröffnungsspiel"

Moin, Moin

Da lag ich doch gar nicht so falsch mit meinen Vermutungen im Vorfeld der Fußball-WM. Das Eröffnungsspiel Deutschland – Costa Rica bestätigte, dass der Heimvorteil nicht zu unterschätzen ist. Und dass auch das Publikum der 12. Mann des Teams ist. Denn man bejubelte die Torerfolge, und die Gesänge „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" motivierten noch mehr. Und: „Die Kulisse reagiert in dieser kritischen Phase mit Anfeuerungsrufen", stellte der Reporter Béla Réthy fest, als es 1:1 und 3:2 stand. „Steht auf, wenn ihr Deutsche seid", skandierten die Zuschauer daraufhin. Und ein bisschen strunzen möchte ich auch, weil ich gewünscht hatte, man möge nicht nur das Tor treffen, sondern notfalls den Ball auch ins Tor „hämmern". Philipp Lahm hielt sich dann auch daran, denn den Ball hatte er laut Kommentator „in den Giebel gezimmert". Auch Torsten Frings jagte den Ball wie an der Schnur gezogen zum 4:2 ins Tor. Na denn, weiter so! In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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10.06.2006

Willem 408 - "WM - Schulparty"

Moin Moin

„Oh, wie bist du schön, das haben wir lange nicht geseh´n" und „So ein Tag, so wunderschön wie heute" wollen die Schülerinnen und Schüler heute Morgen in der Johannes-Gutenberg-Schule singen. Denn im Foyer der Nödiker Grundschule möchten sie den Unterricht mit einer kleinen Party beginnen. So jedenfalls planen es die Jungen der Klassen 4, die schon in den vergangenen Wochen wie die Großen ganz heiß auf die WM waren. Von der großen Begeisterung der Grundschüler – viele von ihnen sind eifrige Kicker in verschiedenen Vereinen - zeugen auch die aufwendigen Dekorationen im Foyer der Schule: der große Spielplan der WM und die Portraits der Spieler an der großen Stellwand, die vielen selbst gemalten Nationalfahnen, die schwarzweißen Minifußbälle und das lange Spruchband „Zu Gast bei Freunden". Ein Motto, das die Schüler der Nödiker Grundschule schon lange leben und erleben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 12.06.2006

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09.06.2006

Willem 407

Moin Moin

Zwei etwa neun- bis zehnjährige Mädchen fahren auf ihren Inline-Skates mit merkwürdigen Körperverrenkungen die Krokusstraße hinauf. Gekonnt und wohl auch sicher gehen sie in die Knie und ziehen im Fahren mit einem Stein weiße Linien auf den Asphalt. Und das wiederholt sich an jeder Straßeneinmündung. Langsam dämmert es mir, dass es sich um eine moderne Schnitzeljagd handeln muss. Immer den weißen Linien nach, sollte die Botschaft heißen. Früher fand dieses spannende Suchspiel meistens im Wald statt. Und die Schnitzel in Form von Hobelspänen oder Papierschnippeln wiesen den Weg. Beliebt war auch das Schatzspiel, in dem die Suchmannschaft durch geschriebene und oftmals zweideutige Botschaften auf Irr- und Umwegen zum Ziel geführt wurde. Heute scheinen Spielort und Spielmodus verändert zu sein. Die Spielzonen sind die 30-Zonen in den Wohnsiedlungen, und „in" sind die modernen Rollschuhe wie Skates und als Medien die Walkie-Talkies und Handys. Auch im Esterfelder Forst, im Papenbusch oder entlang des Stationsweges nach Bokeloh oder auf dem romantischen Weg zur Wekenborg kann man sie beobachten. „Nicht schlecht, Herr Specht", möchte ich meinen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 13.06.2006

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09.06.2006

Johannes-Gutenberg-Schule als „besonders bewegungsfreundliche Schule" ausgezeichnet

Siegerin im Schulwettbewerb 2005 – Neue Laufbahn und Sprunggrube für 10 000 Euro - Sponsorenlauf erzielte 3 190 Euro

wb Meppen. Doppelte Freude für 250 Schülerinnen und Schüler der Nödiker Johannes-Gutenberg-Schule: Im Schulwettbewerb 2005 gewannen sie einen „Pluspunkt Bewegung" als besonders bewegungsfreundliche Schule. Und passend dazu wurden bei herrlichem Sonnenschein die neue Laufbahn und eine weitere Kurzbahn mit Sprunggrube eingeweiht.

Die Sportregion Weser-Ems hatte mit Unterstützung der OLB einen landesweiten Wettbewerb „Kids-Aktiv – Wir bringen Kinder in Bewegung" ausgeschrieben. 150 Schulen nahmen an diesem Wettbewerb teil. Für die Sieger gab es Urkunden in Form des „Pluspunkts Bewegung". Für die Schule hatten die Schülerin Leonie Geers und ihr Vater, Sportlehrer Hermann Geers, in Oldenburg die Urkunde in Empfang genommen, die die Nödiker Grundschule zu einer „besonders bewegungsfreundlichen Schule" auszeichnet.

Rektor Bernhard Koldehoff übergab den Schülerinnen und Schülern den „Pluspunkt" als Anerkennung und Ansporn für weitere sportliche Aktivitäten. Besonders erwähnenswert seien die große Anzahl von Sportabzeichen, das bisher erfolgreiche Abschneiden im Fußballturnier, der dritte Platz beim vorjährigen Meppener Citylauf oder die täglichen Leistungen, die in die Klassen-Fitnessbücher eingetragen würden. Die Johannes-Gutenberg-Schule sei „fit im Lernen und fit in der Bewegung", resümierte er unter frenetischem Applaus aller Schüler. Eine bewegte Schule könne dazu beitragen, bessere Lern- und Arbeitsatmosphären und damit mehr Aufmerksamkeit und Konzentration bei den Schülern zu schaffen.

Die Vorsitzende des Fördervereins Cornelia Hoge und ihre Vorgängerin Christa Ritzenhoff übergaben den Schülern und der Lehrerschaft die neue Laufbahn und die Kurzbahn mit Sprunggrube. Der Förderverein, so Cornelia Hoge, habe auf Initiative seines Vorstandes seit zwei Jahren insgesamt 10 000 Euro gesammelt, um das Projekt zu verwirklichen. Diese große Summe sei ermöglicht worden durch die Mitgliederbeiträge, das Herbstfest in 2004, die Aktion „Laufen für die Laufbahn", das Indianerfest in 2005, die Einschulungs- und Weihnachtsfeiern sowie durch die Erlöse der Fitnessfrühstücke. Der Sponsorenlauf allein habe die stattliche Summe von 3 190 Euro erbracht. Besonderen Dank sprach sie allen Eltern und auch Hausmeister Alfred Altmeppen für die Arbeit und Unterstützung des Projektes aus.

Sportlehrer Hermann Geers weihte dann mit den Schülern der Klasse 4a die 60 Meter lange Laufbahn und die Sprunggrube ein. Konrektorin Anneliese Schnieders freute sich mit den Schülern über die verbesserten Trainingsmöglichkeiten für die Bundesjugendspiele. Schon 1978 habe sich der ehemalige Schulleiter Heinrich Herbers diese Laufbahn gewünscht, die nun endlich dank der Arbeit des Fördervereins habe realisiert werden können.

Foto „Pluspunkt Bewegung"

Die Klasse 3b, Schulleiter Bernd Koldehoff, Leonie Geers sowie die Vorsitzenden des Fördervereins Cornelia Hoge und Christa Ritzenhoff (von links) freuen sich über den „Pluspunkt Bewegung".

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 10.06.2005

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08.06.2006

Bischof Bode: „Die Kirche ist so voll wie zu Weihnachten"

22 Jugendliche der Tagesbildungsstätte wurden gefirmt – Dank, Anerkennung und Respekt an alle Eltern

wb Meppen. „Die Kirche ist so voll wie zu Weihnachten", freute sich Bischof Dr. Franz-Josef Bode bei der Begrüßung der Firmlinge der Tagesbildungsstätte (TABI) sowie ihrer Eltern, Paten und Angehörigen. Nur wenige Tage nach dem Hochfest des Hl. Geistes spendete der Bischof 22 Jugendlichen in der Propsteikirche das Sakrament der hl. Firmung.

Der Altarraum der Propsteikirche war feierlich geschmückt. Vor dem Altar brannten 22 Taufkerzen. Zwei große Bildertafeln zeugten von der guten Arbeit der Vorbereitungsteams und der beiden Bereichsleiterinnen Dorothee Schnieder und Christa Langenhorst. „Halte zu mir, guter Geist" stand in großen Lettern auf der Tafel mit den 22 Portraits der Firmlinge. Unter Leitung von Musikpädagogin Marlene Bucher umrahmten die „Schlawiner", die Musikband der TABI, die Feier und Margret Schnorr und Werner Lübbers begleiteten die große Gemeinde und die TABI-eigenen Lieder mit ihren Gitarren.

Propst Dietmar Blank hatte den Osnabrücker Gast sowie die Firmlinge, deren Eltern, Paten und Angehörigen begrüßt. Die Firmung, so betonte Dechant und Monsignore Blank, sei der liturgische und persönliche Abschluss und Höhepunkt der umfangreichen Vorbereitungen und des Besuchs der Firmlinge im Dom zu Osnabrück. Bischof Bode freute sich über das große Engagement der großen St.-Vitus-Gemeinde und ihrer Schule. Er stellte der TABi und den Firmlingen das Geheimnis des Pfingstfestes dar, das vor 2 000 Jahren den Mut und die Begeisterung der Jünger initiiert habe. Das Handauflegen des Bischofs bedeute die Weitergabe des Heiligen Geistes und das Versprechen Gottes: „Du gehörst mir."

Langer und lauter Applaus brandete auf, als der Bischof nach der Firmung den Jugendlichen sowie ihren Eltern, Paten und Angehörigen zum Empfang des Sakramentes gratulierte. Seinen besonderen Dank sprach er aus für ihren Einsatz, ihre Liebe und Begleitung. „Dank und Respekt" gelte ihnen insbesondere angesichts der beschämenden Geringschätzung der Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Denn die Firmung und die öffentliche Feier seien „wichtige Zeichen für die Gesellschaft". Die versammelte Gemeinschaft könne Zeichen setzen, dass die Würde des Menschen unantastbar sei. Ebenso dankte er dem St.-Vitus-Werk, den anwesenden Pfarrern aus den Heimatgemeinden der Firmlinge sowie Propst Dietmar Blank für ihre aufopfernde Fürsorge.

 

 

 

 

 

 

Erscheinungsdatum: 09.06.2006

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07.06.2006

Die historische Straße „Im Sack" kurz vor der Vollendung

Hochbaumaßnahmen abgeschlossen – Endausbau der Straße ab 19. Juni – Fertigstellung zu Beginn der Sommerferien

wb Meppen. Das denkmalgeschützte Ensemble in der Straße „Im Sack" geht mit Riesenschritten seiner Vollendung entgegen. In dieser Woche werden die Hochbaumaßnahmen abgeschlossen. Es folgen die Verlegung der Versorgungsleitungen und die abschließenden Straßenbauarbeiten. Die endgültige Fertigstellung ist zum Beginn der Sommerferien in der zweiten Julihälfte geplant.

Städtischer Rat Matthias Wahmes, Theo Gebben, Sachbearbeiter für die Stadtsanierung, und Tiefbau-Techniker Günther Schepers überzeugten sich bei einem Ortstermin von der gelungenen Restaurierung des denkmalgeschützten Ensembles. Insgesamt wurden hier außer dem sanierten Haus Schleimer vier Gebäude rekonstruiert und modernisiert. Private Investoren und das Krankenhaus Ludmillenstift lassen hier die Zeugnisse der Meppener Ackerbürger wieder erstehen. Sechs große Toreinfahrten geben beredtes Zeugnis von der Landwirtschaft der Ackerbauern inmitten der Stadt.

Auf der Südseite der Sackgasse entstand durch das Ludmillenstift der Betreuungsstützpunkt für die benachbarte Seniorenanlage und die Sozialstation der Caritas. Auf der Nordseite wurde im Haus Nr. 18 die ehemalige Stellmacherei Eggern grundlegend saniert. Bei diesem Baudenkmal handelt es sich um ein Mittellängsdeelenhaus. Der neuere Backsteingiebel stammt aus dem Jahre 1855. Mehrere geschmiedete Metallanker halten die inneren Gebinde und den äußeren historischen Giebel zusammen. Auch das benachbarte Gebäude wurde aufwändig im Fachwerkstil wieder aufgebaut.

Die städtischen Sachbearbeiter bezeichneten die Fertigstellung des historischen Ensembles als „Meilenstein in der Geschichte der Sanierungsmaßnahmen der Innenstadt". Die privaten Bauprojekte haben ein Investitionsvolumen von über 1,4 Millionen Euro. Die Stadt Meppen bezuschusst die Maßnahmen mit 500 000 Euro aus Mitteln der Stadtsanierung. Die städtischen Mitarbeiter erinnern an die jahrelangen Nachforschungen zur Ermittlung der Erben und Erbengemeinschaften, um die Grundstücke kaufen, reprivatisieren und bebauen zu können. Die gelungene Wiederherstellung der historischen Sackgasse sei der Lohn langwieriger und mühsamer Planungen.

Nach Abschluss der Hochbauarbeiten beginnt in der übernächsten Woche der Endausbau der Fahrbahn. Die Straße erhält ein historisches Pflaster aus Findlingen und beidseitige Gehwege. Diese behinderten- und denkmalschutzgerechten Wege werden aus Betonsteinen mit einer gestockten, d.h. rauen Oberfläche hergestellt. Außerdem entsteht auf der Nordseite in Höhe des Parkplatzes eine historische Brunnenanlage mit einer gemütlichen Sitzecke.

Ersch.: 10.06.2006

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06.06.06

Willem 406

Moin Moin

Jetzt geht´s endlich los. Der Countdown bis zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hat sein Ziel erreicht, und der Wettstreit der 32 besten Mannschaften der Welt kann beginnen. Dabei genießt unsere Mannschaft auf allen Plätzen den nicht zu gering einzuschätzenden Heimvorteil. Denn die Zuschauer sind in München, Dortmund und Berlin und dann hoffentlich auch in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt oder in Gelsenkirchen und in Stuttgart der „zwölfte Mann" auf dem Platz. Die Begeisterung der Fans ist riesengroß, die ihre Mannschaft unterstützen und bejubeln wollen und - wenn nötig – auch aufbauen können. Weltweite Untersuchungen ergaben, dass der Anteil der Spiele, die zu Hause gewonnen werden, mehr als 50 Prozent beträgt. Auf dem Balkan, in Tschechien und in der Ukraine werden 65 bis 78 Prozent aller Heimspiele gewonnen. In Deutschland rund 63 Prozent. Da wäre es doch gelacht, wenn unsere Kicker ihre Rechnung ohne das Publikum machen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 09.06.2006 (Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft)

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06.06.06

Willem 405

Moin Moin

„Lisa und Hannes sind sich nicht grün, sie sind "wie Hund und Katze", klagte eine Bekannte. Sie sind so grundverschieden, meinte sie weiter. Der Hannes ist so wild, und das mag die Lisa einfach nicht. Dabei stimmt das Sprichwort gar nicht. Denn Hund und Katze sind keine Erzfeinde mit konfliktträchtiger Beziehung. Sie müssen nur als Welpe und Kätzchen gemeinsam aufwachsen, um ihre „Sprache" zu lernen. Schließlich mögen wir Menschen doch das einschmeichelnde Katzenschnurren und zufriedene Hundeknurren. Aber „schlafende Hunde wecken" könnte in jeder Hinsicht gefährlich werden. „Hunde, die bellen, beißen nicht" ist auch so ein geflügeltes Wort. Redensarten mit unseren treuen Gefährten gibt es en masse: „Vor die Hunde gehen" möchte niemand. „Bekannt wie ein bunter Hund sein" vielleicht wohl. „Viele Hunde sind des Hasen Tod" kann man inhaltlich verbinden mit „Den letzten beißen die Hunde". „Da liegt der Hund begraben" meint in Wirklichkeit einen Schatz. Ach so, „Das also ist des Pudels Kern", lässt Goethe seinen Faust erkennen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 10.06.2006

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04.06.2006

Willem 404

Moin Moin

Als auf unserer Seite DIALOG Inge Wolf die Serie „UPPS! Eine kleine Benimmschule" begann, dachte ich, dass diese Beiträge eigentlich überflüssig seien. Denn nach meiner Meinung beschrieb die Autorin selbstverständliche Formen und Verhaltensregeln. Man weiß doch, was man bei bestimmten Anlässen anziehen oder bei besonderen Treffen reden soll. Dachte ich. Aber weit gefehlt. Wie sinnvoll und nützlich die Benimmschule sein könnte, sehe ich fast täglich im Fernsehen. Da stehen die Politiker am Rednerpult mit einer Hand in der Hosentasche. So versteckt ist die Hand auch oft bei der Begrüßung. Oder man lässt den Diskussionspartner nicht zu Wort kommen. Oder man unterbricht ihn in der Talkshow auf die unhöflichste Art und Weise. Wo bleibt da die gute Kinderstube, denke ich oft. Ellenbogengesellschaft hin, egoistische Arroganz her. Anstand und Sitte sind doch immer noch ehrenwerte Tugenden, die auch vorgelebt werden müssen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 07.06.2006

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04.06.2006

Willem 403

Moin Moin

„Kein Schwein ruft mich an, keine Sau interessiert sich für mich", beklagt sich der Conferencier und Sänger Max Raabe. Seit fast 20 Jahren begeistert der gebürtige Westfale seine Fans in der ganzen Welt mit Schlagern der 20er und 30er Jahre. Zusammen mit seinem Palast Orchester verzaubert er seine Zuhörerinnen und Zuhörer und lässt das mondäne Flair der frühen Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts lebendig werden. Nachdem das Telefon in seiner Anwesenheit permanent schweigt, schafft er sich einen Anrufbeantworter an. Und dann strahlt er eines Tages: „Die süße Stimme einer Frau verrät mir und erzählt, verzeihen Sie, mein werter Herr, ich habe mich verwählt." Max Raabe verzieht keine Miene, das Publikum ist gegeistert und applaudiert frenetisch. Zurzeit sind Max Raabe und seine Musiker auf Tournee in Japan und China. Wie wohl „Kein Schwein ruft mich an" auf Chinesisch heißen und klingen mag. Und wenn dann sein Handy plötzlich läutet? In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 08.06.2006

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31.05.2006

Willem 402

Moin Moin

Bei diesem Wetter sollte man „keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken". In der Tat. Die Meteorologen feierten schon ihren Sommeranfang, aber wir schalten die Heizungen wieder an und holen die warmen Wintersachen aus dem Schrank. An eine gemeinschaftsfördernde Biergartenromantik ist nicht zu denken. Und Grillabende im Freien locken auch nicht. Der Wonnemonat Mai verabschiedete sich mit Schnee in den Bergen und Temperaturen, die uns bibbern lassen. Inge Niedeck, Meteorologin im ZDF, sagte jetzt voraus: „Die Nacht wird wieder sehr kalt." Es sei die vorgezogene „Schafskälte", die regelmäßig um den 10. Juni mit Kälteeinbrüchen Mensch und Tier an den letzten Winter erinnere. Na, hoffentlich kommt die Schafskälte dann zu ihrer angestammten Zeit nicht noch einmal. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 02.06.2006

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30.05.2006

Willem 401

Moin Moin

„Das ist Bionik", klärte mich mein Enkelsohn Johan auf, als ich meiner Frau von Fensterscheiben vorschwärmte, die nie mehr schmutzig würden und nie mehr geputzt werden müssten. Es sei eine moderne Technik, deren ungeahnte Vorzüge man aus der Natur entliehen habe. Mit Hilfe des Rasterelektronenmikroskops sei das Geheimnis der Lotusblume entdeckt worden, deren Oberfläche keinen Schmutz aufnimmt. In der „Bionik" vereinten sich die Erkenntnisse der Biologie und der Technik. Als Ingenieur und genialer Konstrukteur, so lernte ich, habe die Natur auch Patin gestanden für bessere Gleit- und Strömungsbedingungen in Luft und Wasser dank der Analyse der Haihaut. Ihr nachempfunden wurde eine Folie, die den Benzinverbrauch der Flugzeuge deutlich reduziert und sogar die Geschwindigkeit der Schwimmsportler messbar erhöht. Auch der heute überall gebräuchliche Klettverschluss hat seinen Ursprung in den Kletten, die sich so gerne im Fell der Hunde verfangen. Von der Natur als „Ideenspeicher unserer Technik" kann man sprechen, wenn man an die Tragfähigkeit, Stabilität und Flexibilität der Gras- und Getreidehalme denkt. Die Natur macht´s möglich. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 06.06.2006 = Das ultimative Heiratsdatum. Aber lt. Zeitung von heute lässt sich MP Christian Wulff scheiden!!!

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30.05.2006

Willem (Dies ist der 400. WILLEM. Ab jetzt nummeriere ich fortlaufend.)

Moin Moin

„Das ist vielleicht ein Zappelphilipp", stöhnte eine Bekannte, die ihren Vierjährigen nicht ruhig an der Hand halten konnte. Er sei ein richtiger „Wippsteert" fügte sie hinzu und hatte den Wippsterz, die Bachstelze, vor Augen. Dabei ist das Rennen, Hüpfen und Springen den Kindern doch angeboren. Sie müssen sich bewegen, toben und klettern. Jeder Balken, jedes Brett und jeder Gartenzaun wird zum Klettern und Balancieren genutzt. Und ich denke noch gerne an die Zeit zurück, als wir auf dem Schützenhof und fast allen anderen Straßen „Völkerball" und „Brennball" spielen konnten. Wir Kinder liebten das Seilspringen, den Gummitwist, das „Hinkepinke-Hüpfspiel" oder auch den „Schwarzen Mann", den Stelzenlauf, das „Ballbeten" an der Wand und das Springen in der Sandgrube nahe der Ems. Mir jedenfalls ist ein „Wippsteert" lieber als ein „Duckmäuser". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 03.06.2006