29.11.2006

Kapellenmobile des Vituswerkes war Mittelpunkt zahlreicher Begegnungen

Zwei Wochen lang Veranstaltungen – Integration und Wertschätzung – Aktion Gemeindenähe – Gründung eines Familienkreises angeregt

wb Haren-Emmeln. Das Kapellenmobile der St.-Vitus-Werk GmbH machte auf seiner Reise durch den Altkreis Meppen Station in der Kirchengemeinde St. Josef. Zwei Wochen lang war die mobile Kapelle Mittelpunkt mehrerer Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen.

Ein Elternabend im Heilpädagogischen Kindergarten in Meppen-Nödike war der Anlass für die Gemeinde umfassende Aktion. Der Wunsch der Eltern bestand in einer Förderung der Integration der behinderten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Im Heimatort stelle man immer wieder Isolation und Ausgrenzung fest. Auch gebe es wenige Kontakte zu den Kindergärten, Schulen, Nachbarschaften, Vereinen und politischen, sportlichen oder musischen Gruppen.

Das umfangreiche Programm richtete sich an Menschen mit und ohne Behinderung aller Altersstufen. Es gab Veranstaltungen für bestimmte Gruppen und auch Darbietungen, die für alle Interessierten offen waren. So fanden auf unterschiedlichen Ebenen Begegnungen statt, die fruchtbare Ansätze für ein weiteres gemeinsames Zusammenleben aufzeigten. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Anliegen benachteiligter Menschen stärker in die Mitte des Alltags gerückt werden sollten. Solidarität müsse eingeübt werden. Nichtbehinderte Menschen könnten so erfahren, dass behindertes und begrenztes Leben bereichernd sein kann.

Zu den durchgeführten Veranstaltungen zählte ein Gottesdienst der KFD-Frauen zum Thema „Leben mit Behinderung". Im Gasthaus Niemeyer fand eine Autorenlesung statt. Else Wiegand, Mutter einer behinderten Tochter, las aus ihrem biographischen Buch „Heute sterbe ich – heute lebe ich." Im Pfarrheim wurde ein Begegnungstag für junge Familien gestaltet. Es wurde angeregt, einen Familienkreis für Menschen mit und ohne Behinderung zu gründen. Auf einem Geschwisterkindertag trafen sich alle Geschwister eines behinderten Kindes, lernten sich kennen und spielten miteinander. Ein Abschlussgottesdienst mit anschließendem Empfang im Pfarrheim bildete den Abschluss des „Projektes Gemeindenähe".

Familien, die sich für den Familienkreis interessieren, können mit der Dipl. Pädagogin Veronika Röttger Kontakt aufnehmen unter Tel.-Nr. 05931/807-252, Fax-Nr. 05931/807-170 und per E-Mail unter veronika.roettger@vitus-werk.de.

Foto: Kapellenmobile

Das Kapellenmobile war zwei Wochen lang Mittelpunkt des Projektes Gemeindenähe.

Ersch.: 30.11.2006

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28.11.2006

„Feste Konturen und heilpädagogischer Rahmen in erster Kooperationsklasse"

Offizieller Startschuss einer sinnvollen Kooperation – Unbürokratische Unterstützung – Zurück zu den Wurzeln vor 39 Jahren

wb Twist."Hi, was macht ihr an unserem Frühstückstisch?" rufen Robert und Kevin wie aus einem Munde, als sie vom Reiten zurück in ihren Klassenraum stürmen. Denn ihre Plätze im Klassenraum der Grundstufe 5 in der Ansgarschule hatten die Vertreter der Gemeinde und der St.-Vitus-Werk GmbH eingenommen.

Schnell fand dann der Platztausch statt, so dass Robert, Kevin, Lea und Lena sowie der zweite Kevin, Florian und Robin ihre gewohnten Plätze zum Frühstück einnehmen konnten. Zusammen mit der Praktikantin und den beiden Heilpädagoginnen Andrea Grumler und Heike Nieters sangen sie „Guten Morgen, Herr Bäcker, das Frühstück schmeckt lecker", bevor sie herzhaft in ihre Käsebrötchen oder Wurstschnitten bissen.

Bürgermeister Ernst Schmitz und Mitarbeiter Peter Liedtke trafen sich mit der Leiterin der Tagesbildungsstätte (TABI) Elisabeth Wittenbrink und Geschäftsführer Bernhard Sackarendt zum offiziellen Start der Kooperationsklasse. Sieben Kinder aus Twist und Geeste gehören zur kooperativen Klasse, die bereits in der kommenden Woche durch einen weiteren Zugang ihre Höchstzahl von acht Schülerinnen und Schülern mit einem Förderbedarf im Bereich geistiger Entwicklung erreicht. Auf Initiative der Landesschulregierung hatte noch am Ende des letzten Schuljahres Rektor i. R. Werner Speller, der auch am „offiziellen Startschuss" teilnahm, die Realisierung der ersten kooperativen Klasse in Twist als „engagierter Fürsprecher" vorangetrieben. Die Vertreter des St.-Vitus-Werkes dankten der Gemeinde für die unbürokratische und schnelle Unterstützung der Aktion.

Bürgermeister Schmitz lobte die Arbeit der Eltern und der Ausschussmitglieder, die das pädagogische Vorhaben tatkräftig und „auf kurzem Dienstwege" unterstützt hätten. In nur wenigen Wochen seien für die kooperative Gruppe ein Klassenraum, ein Gruppenraum und eine separate sanitäre Anlage entstanden. Elisabeth Wittenbrink dankte der Gemeinde und der Schule, dass sie die pädagogischen Mitarbeiterinnen „mit offenen Armen aufgenommen" hätten.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt begrüßte die „fachliche Effizienz der Integrationsklasse". Die Integration der benachteiligten Kinder in die Nachbarschaft und Gemeinde gelinge optimal durch die dezentrale Versorgung. Das Projekt der Gemeindenähe erfahre hier in der Ansgarschule „feste Konturen und einen heilpädagogischen Rahmen erster Klasse". Die Grundstufe 5 sei ein „offener Versuch", so TABI-Leiterin Elisabeth Wittenbrink. Ihr Wunsch sei, dass sich die kooperative Arbeit auch nach der Grundschulzeit in den weiterführenden Schulen fortsetzen möge. Die Kooperationsklasse, so Sackarendt, führe das Vituswerk „zurück zur Wurzel seines Ursprungs", denn vor 39 Jahren habe Rektor i. R. Hubert Mijalski die damalige Beschützende Werkstatt Twist mitbegründet, die dann nach der Fusion in den Verein Kinderhilfe umbenannt worden sei.

Foto „Frühstück in Ansgarschule"

Die Kooperationsklasse in der Ansgarschule wird hier am Frühstückstisch bedient von (von links) Otto Quaing, Bürgermeister Ernst Schmitz, Bernhard Sackarendt, Werner Speller, Peter Liedtke und Elisabeth Wittenbrink.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 30.11.2006

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24.11.2006

Willem 510

Moin Moin

Ich fuhr jetzt für einen Tapetenwechsel mit dem Auto in einen Kurzurlaub. Je weiter wir uns vom Emsland entfernten, umso neugieriger wurden wir, wenn wir einen „EL-er" sahen. Früher galt, dass ein „EL" mit einem einzigen Buchstaben vor den Zahlen in der Mitte des Emslandes beheimatet war. Zwei Buchstaben aus der ersten Hälfte des Alphabets ordnete man dem ehemaligen Kreis ASD zu und Autos mit zwei Buchstaben aus der zweiten Hälfte dem Altkreis Lingen. Und dann schauen alle neugierig, ob man die Insassen des gerade überholten oder überholenden Autos kennt. Ein Gruß hin- und herüber lässt die Heimatverbundenheit sichtbar werden. Oder man heftet dem „El-er" auf dem Parkplatz in Konstanz am Bodensee einen Gruß an die Windschutzscheibe. Ich fand dort jetzt einen solchen, auf dem stand: „Fern der Heimat und doch so nah. Viele Grüße aus Haren-Erika." Und plötzlich ging in uns die Sonne auf, obwohl der Himmel stark bewölkt war.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 28.11.2006

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23.11.2006

Willem 509

Moin Moin

Ein Frachtschiff auf dem Dortmund-Ems-Kanal erregte dieser Tage das Aufsehen mehrerer Passanten in der Nähe der Bausstelle der Hasehubbrücke. Der Frachter trug den Namen „Lankowitz". Jetzt hieß die Frage aller Umstehenden: „Ist das Schiff nach dem österreichischen Ausflug- und Wallfahrtsort in der Steiermark benannt, oder sollte die Duisburger Lankowitz-Schifffahrtsgesellschaft der Namensgeber sein? Noch etwas fiel bei der schnellen Passage des Frachtkahns auf: Seitlich war zu lesen: „Navigare necesse est." Was soll das denn wohl heißen, war die Frage vieler Umstehender. Früher konnten das vielleicht nur die Lateinschüler mit „Seefahrt ist notwendig" übersetzen. Die gibt es aber heute immer weniger, da ja Latein kein gefragtes Unterrichtsfach mehr ist. Auf jeden Fall war die lateinische Redewendung plötzlich ein Hingucker.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 01.12.2006

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23.11.2006

Staatssekretärin: „In Meppen wird hervorragende Arbeit und innovative Behindertenarbeit geleistet."

Werkstatt mit 75 Arbeitsplätzen eingeweiht – Verlässliche Partner der Wirtschaft – Viel Lob und Anerkennung

wb Meppen-Bokeloh.In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde der Um- und Erweiterungsbau der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in der Fillastraße eingeweiht. Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst aus Hannover: „Teilhabe am Arbeitsleben ist für Menschen mit Behinderung die Chance, etwas mitzugestalten. In Meppen wird hervorragende Arbeit geleistet und innovative Behindertenpolitik betrieben."

Gerne habe das Land Niedersachsen einen Zuschuss in Höhe von fast 470 000 Euro und ein zinsvergünstigtes Darlehen von knapp 940 000 Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe zum Um- und Erweiterungsbau der Werkstatt in Bokeloh gewährt, sagte die Staatssekretärin im Sozialministerium des Landes Niedersachsen in ihrem Festvortrag. Der Arbeitsplatz in der Werkstatt für behinderte Menschen müsse kontinuierliche Kompetenzen vermitteln und die Persönlichkeitsbildung mit der Arbeitsleistung eng verknüpfen. In Meppen und im ganzen Emsland geschehe das optimal von der Frühförderung an, in den Tagesbildungsstätten, in den Sonderschulen und in den Werkstätten. Beispielhaft seien Arbeit und das Wohnen gestaltet, das immer eine Abnabelung vom Elternhaus voraussetze: „In Meppen ist das eine hervorragende Verbindung", lobte die frühere Sozialdezernentin des Landkreises.

Es sei jedoch landesweit auch festzustellen, dass der Übergang von Beschäftigten der Werkstatt für behinderte Menschen in die normale Arbeitswelt zu wünschen übrig lasse. „Hier bleibt viel zu tun", mahnte die Staatssekretärin. Wenn schon Teilhabe am Arbeitsleben, dann müsse sie auch auf dem Ersten Arbeitsmarkt möglich sein. Es sollte allen Mut machen, dass die Werkstätten wie im St.-Vitus-Werk „als verlässliche Partner des Wirtschaftslebens" anerkannt sind. Passgenaue Angebote und professionelle Hilfestellung seien vorhanden. „Aber wir brauchen auch Arbeit auf dem Niedriglohnsektor, damit Arbeit nicht abwandert", so Dr. Christine Hawighorst.

Viel Beifall erhielt sie, als sie spontan vom Musikbandmitglied Matthias zu einem Polkatanz aufgefordert wurde. Musikpädagogin Marlene Bucher leitete die Band Solo & Tutti, die die Einweihungsfeier musikalisch umrahmte. Pfarrer Martin Volk und Pastor Ralf Krüger segneten unter Mitwirkung von Sozialarbeiterin Maria Brüggemann und Beschäftigten der Werkstatt die neuen Räume.

Vorsitzender Dieter Schultejanns konnte zur Einweihungsfeier über 170 Gäste und Beschäftigte begrüßen. Unter ihnen besonders Henni Krabbe, Sozialdezernentin des Landkreises Emsland, MdL Bernd-Carsten Hiebing, Bürgermeister Jan-Erik Bohling und Caritasdirektor Josef Heile sowie Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, der Bundesagentur für Arbeit (BAA), der Nachbarn, Mitarbeiter, des Werkstattrats und des Elternbeirates.

Josef Heile, Direktor des Caritasverbandes der Diözese Osnabrück, unterstrich in seinem Grußwort, dass es bei der Arbeit in der Werkstatt für behinderte Menschen um Beteiligung, Teilhabe und Wertschätzung gehe. Er dankte dem Land Niedersachsen, der Stadt Meppen, der BAA und dem Landkreis Emsland für die finanzielle Unterstützung. Henni Krabbe gratulierte im Namen des Landkreises für die „geschaffenen optimalen Voraussetzungen. Auch Bürgermeister Jan-Erik Bohling lobte das „sehr gelungene Gebäude mit einem Wohlfühl-Ambiente". Die Stadt Meppen habe 122 000 Euro als Zuschuss gegeben, und das „Geld ist gut angelegt und der Mehrwert ist sicht- und fühlbar". Gratulations- und Dankesworte auch von der Vorsitzenden des Elternbeirats Brigitte Fischer und der Vorsitzenden des Werkstattrates Hannelore Migdalsky.

Architekt Christoph Becker skizzierte das neue Gebäude „von der Sanierung der ehemaligen Halle bis zum multifunktionalen Gruppenraum". Er überreichte dem Vorsitzenden und dem Geschäftsführer einen künstlerisch gestalteten Hausschlüssel und als Spende der Belegschaft statt eines Geschenkes einen Scheck über 2000 Euro.

Foto „Werkstatt für behinderte Menschen in Bokeloh"

Zum Lied „Danz op de Deel" der Band Solo & Tutti legten Beschäftigter Matthias und Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst einen flotten Tanz aufs Parkett. Viel Beifall gab es von Bernhard Sackarendt, Dieter Schultejanns, Bernd-Carsten Hiebing, Henni Krabbe und Josef Heile (von links).

Erscheinungsdatum: 24.11.2006

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22.11.2006

Das klassische Projektmanagement verantwortlich für den Markterfolg eines Produkts

Von sieben neuen Produkten wird nur eins ein Markterfolg – Ursachen und Lösungswege – Marktanalyse wichtig

wb Meppen.Das Netzwerk emsländischer Metall- und Maschinenbaubetriebe (MEMA) der Emsland GmbH hatte Manager, Techniker und Ingenieure zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Modernes Projektmanagement zur innovativen Produktentwicklung" eingeladen. Prof. Dr. Klaus Baalmann von der Fachhochschule Münster zeigte auf, wie ein modernes Projektmanagement ein Produkt effektiv und effizient planen und entwickeln kann.

80 bis 90 Prozent aller Produkte seien auch heute noch gängig und erfolgreich durch willkürliche Problemlösungen. Es sei das so genannte „Konstruieren der 0. Generation" mit dem Heureka-Effekt des Archimedes. Dagegen basiere das seriöse Erfinderprinzip auf der klassischen Konstruktionssystematik. Mit der beispielhaften Aufgabe, „einen Korkenzieher mit einer möglichst geringen Bedienkraft zu konstruieren", zeigte der Referent verschiedene Lösungsmöglichkeiten für eine Kraftvervielfachung auf. Anschauungsmodelle mit Keilen, Schrauben, Doppelhebeln, Doppelrädern und Flaschenzug ließen die jeweilige Kraftumlenkung und die progressive Vervielfachung ebenso erkennen wie die zwangsläufige Wegverkleinerung, die Handlichkeit und kompakte Bauweise. Der Tunnelblick sei zu vermeiden und der eingeengte Blick zu erweitern.

Das „klassische Projektmanagement" erfordere dann einen „Projektleiter, der Arbeit planen und verteilen, den Fortschritt überwachen, Abweichungen korrigieren und Termine und Aufgaben in den Griff haben kann". Dem magischen Dreieck der Termine, Qualität und Kosten komme eine besondere Rolle zu. Den so genannten Stage Gates obliege es dann, die optimale Lösung für das Unternehmen zu finden. Eine Marktstudie habe aufgezeigt, dass im Durchschnitt sieben neue Produkte entstehen, bevor ein einziges Produkt ein Markterfolg wird.

Kritische Erfolgskriterien seien, so Professor Baalmann, den Markt und die potentiellen Kunden als treibende Kraft und nicht den Fortschritt der Technologie zu sehen. Der Produktentstehensprozess sei insbesondere durch die Produktentwicklung gekennzeichnet. Kundenwünsche müssten berücksichtigt werden, und die Vorbereitungsphase müsse optimal genutzt werden. Funktionsübergreifende Arbeitsteams hätten alle Zwischenergebnisse in der Entwicklung kritisch zu durchleuchten. In jeder Sitzung des Projektteams sei die Qualität der einzelnen Stufen zu prüfen, um die nächste Entscheidung anzugehen.

Auch das Scheitern neuer Projekte wurde einer kritischen Analyse unterzogen. Nach einem umfassenden Forschungsprojekt war an erster Stelle eine unzureichende Marktanalyse verantwortlich für das Scheitern des Produkts und nicht irgendein technisches Problem. Auch entsprachen die Produkte nicht den Erwartungen. Der Marketingaufwand war ungenügend, und die Entwicklungskosten waren höher als eingeplant.

Foto „Projektmanagement" I + II

Projektmanagement mit (von links) Geschäftsführerin der Emsland GmbH Dipl.-Ing. Heidi Ricke und Prof. Dr. Klaus Baalmann.

Erscheinungsdatum: 25.11.2006

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19.11.2006

75 Arbeitsplätze in Bokeloh für Menschen mit Behinderung

36 sanierte und 39 neue Werkstattplätze – Gesamtinvestition von 2,343 Mio Euro - Heute Einweihung

wb Meppen-Bokeloh.Heute wird in der Fillastraße in Bokeloh der Um- und Erweiterungsbau der Werkstatt für behinderte Menschen in Anwesenheit zahlreicher Gäste feierlich eingeweiht. Die St.-Vitus-Werk GmbH hat für die Baumaßnahmen ein Gesamtvolumen in Höhe von 2,343 Millionen Euro investiert.

Nach Prüfung der Bedarfsanalyse ist der Bedarf für insgesamt 75 Werkstattplätze vom Landkreis Emsland bestätigt worden. Der Bauplan sah vor, die vorhandenen 36 Arbeitsplätze zu sanieren und weitere 39 Plätze neu zu schaffen. Entsprechend der Planung wurde im Jahre 2005 vom Land Niedersachsen der Bewilligungsbescheid für 75 Plätze ausgestellt. Die Baumaßnahme wurde in den Jahren 2005 und 2006 durchgeführt. Geschaffen wurden sieben neue Gruppenräume und Lagermöglichkeiten für vielfältige Tätigkeiten der Montage, Verpackung sowie im Metall- und Holzbereich und im Service. Außerdem sind ausreichende und funktionale Therapie- und Besprechungsräume sowie eine Kantine errichtet worden.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt ist sich sicher, dass mit dieser guten räumlichen Ausstattung der Werkstattauftrag sichergestellt werden kann. Er sieht vor, vielfältige Arbeits- und Beschäftigungsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Ziel sei es, dass dieser Personenkreis am Arbeitsleben teilhaben kann. Alle 75 Plätze sind bereits belegt. Die Werkstatt in Bokeloh hat sieben Gruppenleiter, einen sozialen Dienst, und als Bereichsleiter zeichnet Hans-Werner Kreuz verantwortlich.

Das Gebäude wurde Mitte der 80-er Jahre von der damaligen Firma Tilig mit Eigenmitten der Kinderhilfe erworben. Zunächst wurde die Halle von der Werkstatt für behinderte Menschen für die Sortierung von Altpapier genutzt. Im Jahre 1990 wurde die Altpapierverarbeitung aufgegeben. Es wurden provisorische Gruppenräume geschaffen, so dass die Anerkennungsbehörde und das Landessozialamt 36 Arbeitsplätze genehmigten. Aufgrund der weiter steigenden Zahlen in der Werkstatt und des daraus resultierenden Raumbedarfs wurde im Jahre 2000 beim Land Niedersachsen der Orientierungsantrag auf Sanierung und Erweiterung gestellt.

Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten wurden in zwei Bauabschnitten von den Architekten und Ingenieuren der B&C Becker GmbH in Haren-Altenberge unter Bauleitung von Franz Deermann durchgeführt. Im Jahre 2005 entstanden im rückwärtigen Teil der Anlage die neuen Gruppenräume. Im Jahre 2006 wurde der vordere alte Teil des Gebäudes saniert. Dabei blieben nur die Stahlkonstruktion, die Fundamente und das Außenmauerwerk als isolierende Innenmauer erhalten. Der umbaute Raum beträgt 7 604 Kubikmeter und die Nutzfläche ist 1 475 Quadratmeter groß.

Die innere Erschließung der Anlage erfolgt durch den zentralen Eingang mit Windfang, und es schließt sich eine kleine Halle mit Verteilerfunktion an. Rotbraune Vormauerziegel und farbige Stahlkonstruktionen und Fensterelemente verleihen dem Gebäude eine ansprechende Gesamtansicht.

Foto Bokeloh 1

Der einladende Eingangsbereich

Bokeloh 2

Die Gruppenräume vom Garten aus gesehen

Bokeloh 3

Montageraum im Holzbereich: Hier werden Lattenroste gefertigt.

Bokeloh 4

In der Abteilung der Kleinmontage

Bokeloh 5 (Hochformat)

Beschäftigter Friedhelm bei der Zugspindelmontage.

Bokeloh 6

Auf dem Weg zur Arbeit (von links) Bereichsleiter Hans-Werner Kreuz, Hans-Jürgen und Manuela.

Bokeloh 7

Hohe helle Flure mit Tageslichteinfall

Ersch.: 22.11.2006 *********************************************************************************************************************+

18.11.2006

Mitglied im Heimatverein Haselünne für monatlich einen Euro

Mitgliedsbeiträge vereinheitlicht – Großes Defizit im Haushalt durch Schädlingsbekämpfung

wb Haselünne.Die Generalversammlung des Heimatvereins, in der der bisherige Vorsitzende Friedrich Berentzen seinen Vorsitz an Klaus Schütte abtrat, diskutierte auch über die Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge und beschloss, dass in Zukunft der Mindestbeitrag für Familien jährlich zwölf Euro beträgt.

Der neue Vorsitzende Klaus Schütte begründete den Vorschlag der Vorstände damit, dass der finanzielle Handlungsspielraum der Vorstände sehr begrenzt sei. Notwendige Ergänzungen der Einrichtungen seien vorzunehmen, und die Unterhaltungskosten an den Gebäuden seien nicht gering. Außerdem sollten bei günstiger Gelegenheit die musealen Sammlungen ergänzt werden können. Es gehe um eine „maßvolle Erhöhung der Mitgliedsbeiträge". Das bisherige Aufkommen sei besonders dadurch gering, dass langjährige Mitglieder jährlich nur 2,51 Euro und später beigetretene Mitglieder unterschiedliche Beiträge zahlen.

Auch Bernd Meyer, Vorsitzender des Förderkreises, verwies auf den finanziellen Notstand des Heimatvereins. Unter den 922 Mitgliedern seien nur 59 im Förderkreis zusammengeschlossen. Der Jahresbeitrag des im Jahre 2002 gegründeten Selbsthilfevereins sei pro Jahr 50 Euro. Er appellierte an alle Mitglieder, die Werbetrommel für den Förderkreis zu rühren. Spendengelder seien jederzeit willkommen.

Schatzmeister Josef Plochg wurde durch die Kassenprüfer eine gewissenhafte Buchführung bescheinigt. Der Kassenwart hatte zuvor die die Einnahmen und Ausgaben der Jahre 2004 und 2005 separat für den Heimatverein und das Freilicht- und Heimatmuseum aufgelistet. Dabei konnte der Heimatverein einen Kassenbestand von knapp 16 000 Euro in das laufende Rechnungsjahr übertragen. Dieser Übertrag fiel jedoch beim Freilicht- und Heimatmuseum mit einem defizitären Kassenstand von 115 000 Euro negativ aus. Gesamtkosten in Höhe von 400 000 Euro schlugen in 2004 und 2005 für die erforderliche Schädlingsbekämpfung zu Buche.

In seiner Funktion als Geschäftsführer und Ausschussvorsitzender hatte Klaus Schütte der Generalversammlung den Geschäftsbericht für die beiden letzten Jahre vorgelegt. Danach hatten die Vorstände in 19 Sitzungen Entscheidungen beraten und beschlossen. Eine intensive Vereinsarbeit kennzeichnete die bunten Jahresprogramme des Vereins und der Fachausschüsse. Der besondere Dank des neuen Vorsitzenden für die engagierte Arbeit zum Wohle des Heimatvereins galt dem verstorbenen Heimatfreund Alfons Webering. Lob und Anerkennung erhielten auch das Redaktionsteam des „Haselünner Heimatfreundes" unter Leitung von Alois Hegge. Auch dankte der Vorsitzende allen ehrenamtlich Tätigen, insbesondere Hubert Voss, Johannes Witte, Barbara und Stefan Többen, Hans-Jörg Meyer und Bernd Meyer, dem Initiator und Motor des Förderkreises.

Foto „Generalversammlung"

Über eine Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge stimmte die Generalversammlung ab.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 20.11.2006

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18.11.2006

Willem 508

Moin Moin

Der bisherige Vorsitzende des Heimatvereins Haselünne, Friedrich Berentzen, ist bekannt für seine humorvoll geistreiche Art der Kommunikation. So auch in der jetzigen Generalversammlung im Heimathaus Büter. Anerkennenden Beifall bekam er für die Feststellung, dass das Haus Büter allen Heimatfreunden gehöre und dass sich die rund 60 anwesenden Mitglieder wie zu Hause fühlen sollten. Und dann seine Schlussfolgerung: „Wie zu Hause sind heute Abend hier alle Getränke frei." Das hielt den umtriebigen Heimatfreund aber nicht davon ab, zur Unterstützung der Finanzkasse des Vereins mit einem Deckel einer alten Milchkanne sammeln zu gehen. Und er wäre überfroh, so der bisherige Vorsitzende, wenn die Anwesenden sich als „Scheinwerfer der besonderen Art" betätigen würden.

In diesem Sinne,  schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 23.11.2006

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18.11.2006

Willem 507

Moin Moin

Auf dem Rühler Sommerweg traf ich einen Wanderer, der nach oben in den blauen Himmel schaute. Ich stieg vom Fahrrad ab und sah und hörte jetzt, was er schon eine Weile beobachtet hatte: das Schauspiel zweier gen Norden ziehenden Gruppen von Wildgänsen. Fasziniert schauten wir den beiden großen pfeilförmigen Formationen nach. Waren es Graugänse, Saatgänse oder Sibirische Blässgänse? Mit lautem und unüberhörbarem Geschnatter zogen sie ihre unsichtbare Bahn. Das grenze immer wieder an Wunder, meinte ich, wie sie sich zu dieser Kräfte sparenden Formation zusammenfänden. Ja, nickte mein Gegenüber, sie seien sich eben einig. Das nenne man wohl Teamarbeit.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 24.11.2006

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17.11.2006

Klaus Schütte: „Seine Arbeit als Vorsitzender in 50 Jahren war ein Segen für die Stadt"

Friedrich Berentzen übergibt den Vorsitz an Klaus Schütte – Neuer Arbeitskreis „Museum und Heimatgeschichte"

wb Haselünne. Friedrich Berentzen läutete am Donnerstagabend zum letzten Mal die ordentliche Generalversammlung des Heimatvereins und des Freilicht- und Heimatmuseums ein. Nach 50 Jahren als Vorsitzender übergab er unter großem Applaus der Heimatfreunde dieses Amt dem ehemaligen Stadtdirektor Klaus Schütte.

In der großen Tenne des Heimathauses Büter leitete Stadtdirektor a. D. Heinz Möllering die Wahl des neuen Vorsitzenden. Einstimmig wurde Klaus Schütte zum Nachfolger von Friedrich Berentzen gewählt, der sich nach diesem „Goldenen Jubiläum" nicht wieder zur Neuwahl stellte. „50 Jahre Vorsitzender zu sein, das ist eine ganze Generation", lobte Klaus Schütte. Friedrich Berentzen (78) habe das Amt des Vorsitzenden mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz geleistet. „Seine Arbeit in 50 Jahren war ein Segen für die Stadt Haselünne. Das erfüllt uns alle mit großer Freude", lobte sein Nachfolger. Sein Wissen und seine Erfahrung würden auch in Zukunft gebraucht und geschätzt. Sein Rat und seine Unterstützung sollten auch weiterhin der Kontinuität und der Tradition des Heimatvereins zugute kommen. Ihm gebühre großer Dank, denn „ohne Friedrich Berentzen hätte es dieses wunderschöne Ensemble an wertvollen Gebäuden mit ihren heimatkundlichen Sammlungen nicht gegeben."

Friedrich Berentzen übergab als äußeres Zeichen der Amtsübergabe dem neuen Vorsitzenden seine Versammlungsglocke, mit der er viele Jahre die Versammlungen geleitet hatte. Aus Altersgründen, so der scheidende Vorsitzende, gebe er sein Amt ab. „Es wird mir einfach zu viel", begründete er seinen Rücktritt. Aber er wolle sich in seiner Arbeit für den Heimatverein „um keinen Zentimeter zurückziehen". Denn er werde in Zukunft gerne in den Arbeitsausschüssen arbeiten und seine Kontakte zu Behörden nutzen. „Es war eine wunderschöne Aufgabe", resümierte Friedrich Berentzen.

In seinem Rückblick skizzierte er die besondere Arbeit in den Arbeitsausschüssen, die in Haselünne modell- und beispielhaft für viele andere Vereine eingerichtet worden seien. Als neuer Arbeitskreis wurde der „Ausschuss für Museum und Heimatgeschichte" gegründet und besetzt. Friedrich Berentzen bleibt ständiges Mitglied im „engeren Vorstand", der in der Sitzung ebenfalls neu gewählt wurde. Ihm gehören an die neue stellvertretende Schriftführerin Agatha Schwander-Frommelt, die neuen Beisitzer Irmela Schröck und Eike Heinsohn sowie die bisherigen Klaus Schütte, Stefan Többen, Heinz Wulf, Josef Plochg, Bernd Konen und Hubert Voss.

Foto „Berentzen 1"

Friedrich Berentzen übergibt die Schlüssel des Heimathauses an seinen Nachfolger Klaus Schütte.

„Berentzen 2"

Blumen für den scheidenden Vorsitzenden Friedrich Berentzen von seinem Nachfolger Klaus Schütte und Schriftführer Heinz Wulf (von links).


"Berentzen 3"

Friedrich Berentzen übergibt die Versammlungsglocke an seinen Nachfolger Klaus Schütte.

„Berentzen 4"

Übergabe der Versammlungsglocke mit (von links) stellvertretendem Vorsitzenden Stefan Többen, Friedrich Berentzen, Klaus Schütte und Schriftführer Heinz Wulf.

Erscheinungsdatum: 18.11.2006

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12.11.2006

Großer Andrang beim traditionellen Adventbasar im Vituswerk

Nach Auskunft des Vorstands der St.-Vitus-Werk GmbH kamen am Sonntag über 2 000 Besucher zum traditionellen Adventbasar in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Parkplätze waren den ganzen Tag über rund um die Geschäftsstelle des Vituswerks in der Zeissstraße Mangelware. Schon kurz nach der offiziellen Eröffnung drängten sich die Besucher in den Gängen, Ausstellungsräumen und in der Cafeteria. Hochbetrieb auch in der „Bücherkiste", am Glühweinstand, im „Kartoffelpufferzelt", in der Strick- und Häkelstube sowie in der „Knobelecke". Hier hatten viele Mitspieler die Chance, einen der zahlreichen Hauptpreise in Form von Restaurant-Gutscheinen, Pferdedecken, Präsentkörben oder Martinsgänsen und Werkzeugkoffern zu gewinnen. Erstmals war auch der große Turnsaal in den Adventsbasar integriert. Hier boten mehrere Floristikstände (unser Foto) vorweihnachtliche Gestecke, Lichterketten, Kerzenensembles und Dekorationen aus Wachs, Holz und Metall an. In der Häkel- und Strickstube waren die Renner des Basars Handschuhe, Schals sowie Strümpfe und Socken. Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 14.11.2006 (Leider ohne die fettgedruckten Passagen. Habe mich am 14.11. beim ltd. Redakteur, Herrn Mammes, persönlich beschwert über das schlechte Foto in der MT, das nur einen Ausschnitt aus dem Foto zeigte. Herr Mammes war auch meiner Meinung).

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Willem 506

Moin Moin

Zwei ältere Meppener treffen sich im Wartezimmer eines Facharztes in der Innenstadt. „Hast Du auch im Ausland zu tun?" begrüßt der neue Patient den bereits wartenden. „Ja, ja, magst wohl sagen", ist die zustimmende Antwort. Dann kommt die Erklärung: Für die Meppener Bürgerinnen und Bürger in der Neustadt war ja die Meppener Altstadt gleichbedeutend mit dem Ausland. In die Altstadt musste man früher nur, wenn ein Besuch auf dem Friedhof oder in der Großen Kirche anstand. Denn bis Anfang der 50-er Jahre gab es in der Stadt ja nur die Kleine Kirche, die Gymnasialkirche, und die Große Kirche, die Propsteikirche. Fremd jedoch waren sie sich nie, die Neustädter und die Altstädter.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 16.11.2006

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09.11.2006

Seit 33 Jahren in der Ansgarschule in Twist als Lehrerin tätig

In Anwesenheit zahlreicher Gäste und Schulkinder feierte die Ansgarschule das 40-jährige Dienstjubiläum der Lehrerin Maria Partmann. Die Klasse vier überreichte Rosen, und das Kollegium der Schule, der Elternrat, der Kindergarten, die Kirchengemeinde, die politische Gemeinde sowie mehrere ehemalige Kollegen gratulierten mit Glückwünschen und Geschenken. Schulkinder und Kollegium lockerten die Gratulationscour mit mehreren Liedern auf. Viel Applaus gab es für den „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" und ein Lied zu Ehren der Jubilarin, in dem es hieß: „40 Jahre schon dabei, das war nie nur Einerlei." Und: „Dort wo die Moore sind, da war ich schon als Kind, denn hier in Twist bin ich geboren." Rektor Otto Quaing gratulierte im Namen der Bezirksregierung und verlas die Dankesurkunde. Maria Partmann studierte an der PH in Vechta und trat ihre erste Lehrerstelle 1970 in Osterbrock an. 1972 legte sie hier ihre 2. Lehrerprüfung ab. Seit 1973 ist sie Lehrerin an der Twister Ansgarschule. Schulleiter Quaing dankte der Pädagogin für ihr schulisches Engagement, pädagogisches Wirken und erfahrene Hilfe und Unterstützung. Unser Bild zeigt die Jubilarin Maria Partmann (links) inmitten ihrer Klasse und der Eltern.

Erscheinungsdatum: 14.11.2006 (nach 3-fachem Anmahnen in der Redaktion.)

 

 

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09.11.2006

Roland Koch: „Ihr müsst täglich üben, dann werdet ihr Riesenfußballer"

Fußballtrainer Roland Koch, ein gebürtiger Meppener – Spezielles Training mit dem Nachwuchs

wb Meppen.Die Augen von 24 Jungen aus den Klassen vier der Johannes-Gutenberg-Schule strahlten, als sie an zwei Extra-Übungseinheiten in Sachen Fußball teilnehmen konnten. Der Trainer dieses Sondertrainings war Roland Koch, gebürtiger Meppener und seit vielen Jahren Co-Trainer von Christoph Daum.

Sportlehrer Hermann Gers hatte die Verbindung zu Roland Koch (54) hergestellt, der von 1958 bis 1962 Schüler der Marienschule in Esterfeld war. Nach seinem Besuch des Windhorst-Gymnasiums absolvierte Koch seinen Grundwehrdienst in Lingen und studierte anschließend Medizin in Köln. Nach dem Physikum wechselte er das Studienfach, studierte an der Sporthochschule Köln und entschied sich für die Profilaufbahn des Fußballtrainers.

Roland Koch wurde nach seinem Studium Lehrbeauftragter an der Sporthochschule Köln und wurde Jugendtrainer des 1. FC Köln. Hier lernte er auch Christoph Daum kennen, mit dem er sich 25 Jahre lang beruflich eng verbunden fühlte. Vom 1. FC Köln wechselte Roland Koch zum VFB Stuttgart und nach Bayer Leverkusen. 2002 war er Cheftrainer in Teheran beim Esteghlal Tehran. Bis zum Sommer dieses Jahres war er Trainer bei Fenerbace Istanbul. Zurzeit wartet er zusammen mit Christoph Daum auf lukrative Trainerangebote. „Wir waren immer ein gut eingespieltes Team", strahlt der Co-Trainer. Jetzt hoffen sie auf freie Posten in Vereinen, die eine reelle Chance haben, in der Champions League zu spielen. „Die sportliche Perspektive muss stimmen", sagt Roland Wolf, der viele Jahre Aufbauarbeit geleistet und erfolgreich abgeschlossen hat.

Dann ging es in zwei speziellen Trainingseinheiten für 24 Viertklässler um die hohe Fußballkunst. Dribbeln in verschiedenen Variationen war angesagt. Es ging darum, „den Ball möglichst nah am Fuß zu halten". Schon 2005 hatte Roland Koch die Schulmannschaft begleitet, als sie Emslandmeister geworden war. Auch jetzt begeisterte er die Jungen, die dann in Kleinfeldspielen ihren Bewegungsdrang und ihre fußballerischen Anlagen beweisen konnten. Hoch motiviert lernten die jungen Fußballer des SV Meppen und des SF Schwefingen neue Übungen. Wöchentlich trainieren und spielen sie dort je einmal.

Im abschließenden Gespräch mit den Schülern riet der Fußballlehrer den Jungen, ständig mit dem Ball zu arbeiten. „Ihr müsst täglich üben, dann werdet ihr Riesenfußballer", motivierte er die Jungen. Dribbeln und mit dem Ball jonglieren könne man zu jeder Tageszeit und an jedem Ort. Es komme darauf an, „das Sportgerät zu beherrschen". Eiserne Disziplin sei notwendig, um perfekte Spieler zu werden.

Foto 200

Kurz vor der Übungseinheit präparieren (von links) Hermann Gers und Roland Koch die Fußbälle.

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Erste Lektion mit Roland Wolf: Dribbeln heißt Ball am Fuß führen.

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Roland Koch lässt sich beim Dribbeln umkreisen.

Ersch.: 11.11.2006

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08.11.2006

Vorweihnachtliches Flair im St.-Vitus-Werk in Nödike

Traditioneller Adventbasar im Vituswerk – Große Solidarität der Bevölkerung

wb Meppen.Am kommenden Sonntag, 12. November, findet von 11 bis 18 Uhr der traditionelle Adventbasar im Vituswerk in der Zeissstraße 5 statt. Werkstattrat, Elternbeirat und Angehörigenvertretung laden die Bevölkerung zum Besuch der Ausstellung ein und verleihen dem Vituswerk ein vorweihnachtliches Flair.

Viele Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bürgerinnen und Bürger und Prominente aus Kirche und Politik stellen sich in den Dienst der guten Sache. In allen Städten und Gemeinden des Altkreises Meppen bereiten viele Einzelpersonen, Gruppen, Verbände, Vereine und Klubs diesen Basar vor. Sichtbar wird hierin die Solidarität der Bevölkerung mit dem Vituswerk. Auch Propst Dietmar Blank und MdL Bernd-Carsten Hiebing engagieren sich am Sonntag und unterstützen aktiv die gute Sache.

Der Erlös des Basars kommt direkt den Menschen mit Behinderung zugute. Über 30 000 Euro konnte der Elternbeirat in diesem Jahr aus dem Erlös der letzten Basare zur Freude der Beschäftigten für nützliche und notwendige Einrichtungen investieren. Die Vorsitzende Brigitte Fischer und die Beiratsmitglieder Maria Bergmann, Heidrun Körner, Marielies Kremer, Heinz Aehlen, Franz Hengermühle und Detlef Wahsner dankten jetzt allen Spendern, Sponsoren und Firmen in Handel und Gewerbe. Sie übergaben der heilpädagogischen Einrichtung einen Pkw, eine Musikanlage sowie eine fast 80 Quadratmeter große Markise für den Innenhof, die die Sitzgruppe rund um den Brunnen überspannen kann.

25 große Weihnachtsbäume werden in diesen Tagen von Beschäftigten der Werkstatt geschmückt. Dekorationsartikel aus Glas, Wachs, Holz, Keramik und Metall, Adventskränze und Gestecke, Strick- und Häkelartikel in großer Auswahl sowie die traditionelle „Knobelecke" und „Bücherkiste" werden die Besucher erfreuen. In der Cafeteria trifft sich die große Vituswerk-Familie bei Kaffee und Kuchen, den die Eltern selbst gebacken haben. Angeboten werden auch Bratwürstchen, Kekse und Brote sowie leckere Kartoffelpfannkuchen. Auch der Glühwein darf auf dem Adventbasar nicht fehlen.

Foto 100 

Die ersten Weihnachtsbäume werden hier zugeschnitten und für die Dekoration vorbereitet von Beschäftigten der Werkstatt und den Mitgliedern des Elternbeirats (von links) Brigitte Fischer, Heidrun Körner, Heinz Aehlen, Maria Bergmann, Maria Brüggemann und Detlef Wahsner.

Ersch.: Wollte die Redaktion nicht für die MT, sondern nur für die ELamSonntag. Das wollte ich nicht. So ist nichts erschienen.

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04.11.2006

Willem 505

Moin Moin

„Weißt Du eigentlich, dass wir im Garten Mäuse haben?" fragte mich dieser Tage meine Tochter. Ja, ja, antwortete ich. Denn ich fing ja laufend welche. Und ziel- und planlos erscheint ja auch die Katze der Nachbarin nicht in unserem Garten. „Die Katze lässt das Mausen nicht", heißt es treffend in einer Redensart. Aber „in ein Mauseloch verkriechen" möchte sie sich auch nicht. Wenn auch nicht im Garten, aber im Portemonnaie möchte ich eigentlich wohl immer „Mäuse haben". Denn „arm wie eine Kirchenmaus" möchte doch keiner sein. Das steht fest, „da beißt keine Maus einen Faden ab."

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 18.11.2006

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04.11.2006

Willem 504

Moin Moin

Eine deutsche Mutter aus Portugal freute sich in der Kreisstadt über die Geburt ihres Sohnes, der auf alle Fälle zweisprachig aufwachsen soll. Sie werde zu Hause spanisch und ihr Mann mit dem Kleinen deutsch reden. Im wissenschaftlichen Teil einer Zeitung las ich jetzt, dass Kleinkinder, die zweisprachig aufwachsen, viele Vorteile haben. Denn bis zum dritten Lebensjahr soll danach das Gehirn besonders aufnahmefähig sein. Vor allem im ersten Lebensjahr sei es sensibel für Sprachmelodie und Lautunterschiede. Weiter hieß es, dass sich jemand später den frustrierenden Kampf mit der richtigen Aussprache und komplexer Grammatikregeln erspart, wenn er die Sprache schon als Kleinkind erwirbt. Eine anerkannte Strategie sei, dass die Mutter ihre und der Vater seine Muttersprache spricht. Ach ja, viele Emsländer wachsen schon unbewusst zweisprachig auf, wenn neben dem Hochdeutsch auch das Plattdeutsch im Hause gepflegt wird.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 20.11.2006

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04.11.2006

Willem 503

Moin Moin

Amtsleiter Josef Strodt lobte die Entscheidung des Wasser- und Schifffahrtsamtes, die Behelfsbrücke als Provisorium für ein Jahr eingeplant und gebaut zu haben. Der starke Verkehr auf ihr beweise, dass sie „eine Brücke bildet" zwischen der Neu- und der Altstadt. Hier wird auch die Redewendung „Alle Brücken hinter sich abbrechen" verständlich, auch wenn sie im übertragenen Sinn meint, dass man sich dann von allen bisherigen Bindungen löst. Da wäre es schon besser, „jemandem eine goldene Brücke bauen" zu wollen, um ihm das Nachgeben zu erleichtern. Man weiß ja, „Brücken schlagen" dient der Verständigung und dem Miteinander der Menschen. Und bei uns in der Stadt kann man ja wie im Liedtext „über sieben Brücken geh´n", um ans Ziel zu gelangen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 07.11.2006

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03.11.2006

„Das Thema der Ausstellung ´Bildstörung` macht nachdenklich und betroffen"

Der lange Weg vom Tollhaus zur Werkstatt für Menschen mit Behinderung – Vorstellung durch Weihbischof Theodor Kettmann

wb Meppen. „Ich habe gerne die Schirmherrschaft über die Ausstellung "Bildstörung" in der Sparkasse Emsland übernommen", sagte Weihbischof Theodor Kettmann bei der offiziellen Vorstellung der Dokumentation. Die Ausstellung über das gestörte Bild vom Menschen in unserer Gesellschaft werde zum zweiten Mal im Bistum Osnabrück gezeigt.

Die Ausstellung „Bildstörung" wolle unseren Alltag stören und uns auffordern, das eigene Menschenbild immer wieder zu prüfen. Die Ausstellung, die noch bis zum 15. November in der Schalterhalle der Sparkasse Emsland in der Obergerichtstraße 22 zu sehen ist, wolle alle gesellschaftlichen Kräfte erinnern und mahnen: „Ein gestörtes Bild vom Menschen darf nicht einfach tatenlos hingenommen werden." Es sei unumgänglich, darüber nachzudenken und ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung wolle helfen, vertrauter zu werden mit Menschen mit Behinderung. „Es geht darum, sich auf Menschen mit Behinderungen zuzubewegen, es mit ihnen wagen, sich mit ihnen vertraut zu machen", so der Schirmherr der Ausstellung.

Dazu brauche es nicht nur Zeit, sondern auch Mut auf beiden Seiten. „Menschen mit Behinderung bringen Lebensfreude, Dankbarkeit, Spontaneität und auch Sorglosigkeit zum Ausdruck und zeigen ihre Gefühle ehrlich und offen", so der Weihbischof. Das seien Begabungen, Haltungen und Werte, die in unserer Gesellschaft mehr und mehr verloren gehen. Mit großer Freude erfahre er als Bischof von zahlreichen kooperativen Initiativen, die das Vituswerk ins Leben gerufen habe. Dazu zählen der Altardienst als Messdiener, Hilfestellungen beim Pfarrfest, Theater- und Fußballspiele, integratives Arbeiten in Kindergärten sowie die Kooperationen zwischen der TABI und Schulen und der Wohnheime mit den Kirchengemeinden. So sei das „Café am Dom in Haren zu einem Inbegriff für ein natürliches, selbstverständliches, unbeschwertes und offenes Miteinander geworden." Immer wieder gelinge es im Vituswerk, durch Begegnungen Fremdheitsgefühle und Berührungsängste abzubauen.

Hans Günter Kaltwasser, Leiter des Vorstandsstabs der Sparkasse Emsland, bekundete in seinem Grußwort das besondere Interesse der Sparkasse an dieser Ausstellung. „Das Thema der „Bildstörung" macht nachdenklich und betroffen", so Kaltwasser. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zahlreiche Kunden nähmen die Botschaft der vielen Aufzeichnungen und Bilder bewegt zur Kenntnis. Die Ausstellung wolle weiter aufklären. Auch etwas wehmütig stimme ihn die Veranstaltung, da sie die letzte im bisherigen Hauptgebäude der Sparkasse sei. Kurz nach Schluss der Dokumentation schließe die Sparkasse am 17. Oktober ihre Pforten.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt ging in seiner Begrüßung der Gäste auf die gesellschaftlichen Normen ein, die die Einstellung zum Menschen und seinem Wert prägen. Denn die Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung sei bestimmt vom vorherrschenden Menschenbild in der Gesellschaft. Jeder müsse sich die Frage stellen, ob Merkmale des Arbeitsmarktes wie Verwertbarkeit von Ressourcen und die Marktfähigkeit von Produkten und Dienstleistungen nicht zur Aussonderung und Verachtung der Gruppe der Menschen mit Behinderung führen. Die gesellschaftliche Entwicklung dürfe nicht reduziert werden auf reine ökonomische Entwicklung oder nur auf betriebswirtschaftliche Aspekte. Der besondere Dank des Geschäftsführers galt der Sparkasse Emsland für die Unterstützung der Ausstellung.

Foto 100

Nachdenklich und bewegt gehen die Gäste der Veranstaltung durch die Dokumentation (von links): Hans Günter Kaltwasser, Weihbischof Theodor Kettmann, OStD Dr. Wolfram Hamacher, Pater Rudolf Bleischwitz, das Ehepaar Hamacher und Vorstandsmitglied Hermann Janssen.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 04.11.2006

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31.10.2006

Geheimnisvolle Lichtkreuze in Lichtkreisen physikalisch entzaubert

Fortbildung im Studienseminar – Motivation zum Sehen und Lernen – Keine Spökenkiekerei

wb Meppen. Viel Beifall erntete Prof. Dr. Joachim Schlichting von der Uni Münster in einer Fortbildungsveranstaltung im Fachbereich Physik im Studienseminar Meppen. Eindrucksvoll und nachvollziehbar gelang dem Referenten die Erklärung des Phänomens der „Geheimnisvollen Lichtkreuze in Lichtkreisen".

Oberstudiendirektor Hermann Wilmes und Studiendirektorin Irmgard Pöling konnten über 60 Referendare und gymnasiale Fachlehrerinnen und Fachlehrer begrüßen. Außerdem hießen sie Dr. Natascha Clasen, Bildungsreferentin der unterstützenden Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Osnabrück-Emsland, und die Vertreter des Kraftwerks Lingen willkommen. Die VME-Stiftung unterstütze Projekte in Schulen und richte sich nach Themenvorschlägen der Fachlehrer der Naturwissenschaften.

Professor Schlichting „entzauberte physikalisch die geheimnisvollen Lichtkreuze in Lichtkreisen". Es komme der Fachdidaktik Physik darauf an, dass der Laie und der Lernende in der Schule die wissenschaftlich-technische und natürliche Welt begreifen. Vorgänge in der Lebenswelt müssten einsichtig und verständlich physikalisch beschrieben werden. Er appellierte an die Fachlehrer der Physik, die Schüler zu motivieren, physikalische Aspekte in der Umwelt zu entdecken. Es müsse eine Sensibilität für Naturerscheinungen und ihre physikalische Erklärung aufgebaut werden. Nur so seien esoterische Zirkel und Spökenkikerei ad absurdum zu führen.

„Lichtkreuze in Lichtkreisen" war in der Fortbildungsveranstaltung ein exemplarisches Beispiel, wie sich Schüler über das Sehen mit Phänomenen auseinander setzen können. „Sehen zu lernen" sei angesagt, um exemplarisches Verweilen und Verstehen als Wissen zu speichern. Es komme in der Naturwissenschaft weniger auf die Erfüllung eines umfangreichen Unterrichtskatalogs als vielmehr auf das Begreifen eines Phänomens an. „Das Sensibilisieren von Sichtweisen führt zur Motivation des Lernens", so Professor Schlichting. Der Physiklehrer könne und müsse „Lebensweltliches und Vertrautes zum Unterrichtsgegenstand machen". Und: „Das Fach Physik kann aufklärende Funktion übernehmen."

Das vielfach übersehene Alltagsphänomen der Lichtkreuze in Lichtkreisen wurde durch Fotos und Freihandexperimente demonstriert. Lichtkreuze unterschiedlicher Formen fielen bei tief stehender Sonne auf Häuserwände, Gehwege und Fenster. Seit 1986 wurden sie entdeckt und beobachtet und als „mysteriöse Lichtkreuze" oder „holographische Abbilder" gedeutet. Sogar Wunderheilungen wurden ihnen in religiöser Verbrämung zugeschrieben. Physikalisch erklärt, sind es „Reflexe des Sonnenlichts von Scheiben auf gegenüberliegende Fronten". Dabei sind die Fenster Doppelglasscheiben, die einem atmosphärischen Druck unterliegen. Dieser Druck verformt die Scheiben kaum sichtbar, die einzeln als Hohl- und Wölbspiegel wirken. Mit Hilfe eines Plexiglasmodells einer Doppelglasscheibe und einer CD-Hülle dokumentierte Professor Schlichting das Phänomen und verglich das Ergebnis mit Simulationen und Computerberechnungen.

Foto 100

Naturwissenschaft einsichtig erklärt mit (von links) Fachleiter Matthias Dornbusch, OStD Hermann Wilmes, Studiendirektorin Irmgard Pöling, Dr. Natascha Clasen und Prof. Dr. Joachim Schlichting.

Foto: Wilhelm Bartels

„Zur Sache"

Fast alle Menschen geben an, noch nie das Phänomen „Lichtkreuze in Lichtkreisen" gesehen zu haben. Manche halten die Erscheinung für eine Täuschung oder für eine künstlerische Installation. Der Physiker sagt, dass es nicht genügt, wenn die Netzhäute unserer Augen belichtet werden, sondern auch auf das Lernen, diese Lichteindrücke zu sehen. Es handelt sich um Reflexe, um Lichtspiele und Spiegelbilder an Flächen und Gegenständen, die durch das Sonnenlicht entstehen, das an beiden Scheiben eines Isolierglases reflektiert wird. Bezogen auf die Richtung des einfallenden Lichts ist stets die eine Scheibe konvex und die andere konkav gekrümmt. Diese kaum sichtbare Krümmung der Doppelglasscheibe entsteht durch die Differenz des Innen- und Außendrucks der Scheibe. Das Isolierglas ist mit einem Gas, meistens mit trockener Luft, gefüllt. Das geschlossene System der Scheibe unterliegt aber dem veränderlichen äußeren Atmosphärendruck, der die Scheiben „verformt". Fensterreflexe sind aufgrund des komplexen Zusammenhangs zwischen mechanischen, thermodynamischen und optischen Eigenschaften analytisch nur schwer zugänglich.

Erscheinungsdatum: 01.11.2006

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01.11.2006

Willem 502

Moin Moin

Nach einem langen sommerlichen Herbst soll es nun tatsächlich kälter werden. Die Meteorologen sagen für Anfang November sogar Bodenfrost und einige Schneeflocken bis zu uns ins Flachland voraus. Dabei ist doch die Kälte zu dieser Jahreszeit nicht sehr selten. Sie tritt immer nur einige Tage auf, aber das reicht, damit die Sommerblumen wie Fuchsien und Geranien über Nacht erfrieren. 2005 gab es erst am 25. November einige Schneeflocken, während 2004 einige Nachtfröste bereits am 19. November auftraten. In den vier Jahren davor gab es im November keine Frostnächte. Dafür überraschte uns der Raureif im Jahre 1997 bereits am 21. Oktober. 1995 gab es am 2. November Raureif, und den ganzen Dezember über stieg die Quecksilbersäule nicht über den Gefrierpunkt. Danach müssen wir uns angesichts der hohen Heizkosten aber nicht sehnen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 04.11.2006

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01.11.2006

Ausstellung "Seelenfarben" in Haren (Tagestipp)

Die Ausstellung der Gruppe „Seelenfarben" im Café am Dom in Haren ist bis zum 12. Januar 2007 zu sehen. Sechs Künstler der Gruppe „Seelenfarben" des Meppener St.-Vitus-Werkes stellen hier 35 Exponate aus, 29 Bilder und sechs Skulpturen. Die Künstler sind Menschen mit psychischen Behinderungen und arbeiten in den Meppener Lohnbetrieben (MLB). Die Kunstwerke entstanden in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Vituswerk und dem Meppener Kunstkreis unter Leitung der Dozentin Corinna Bolsmann-Johanningmeier. Das futuristisch anmutende Bild trägt den Namen „Hase blau" und wurde von Denise Höns als Ergnzung zu „Forelle blau" gemalt. Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.:

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01.11.2006

Vom Tollhaus zur Werkstatt für behinderte Menschen (Tagestipp)

Noch bis zum 16. November ist im Hauptgebäude der Sparkasse Emsland in der Obergerichtstraße 22 in Meppen die Ausstellung „Bild-Störung" zu sehen. Auf 30 Bild- und Texttafeln und über 90 zum Teil farbigen Abbildungen wird ein eindrucksvolles Sittenbild des gesellschaftlichen Umgangs mit Menschen mit körperlichen, mentalen, kognitiven und psychischen Behinderungen präsentiert. Die Ausstellung des St.-Vitus-Werkes in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Emsland will Vorurteile abbauen und den Reformprozess des Grundgesetzauftrages intensivieren, dass kein Mensch wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Schirmherr der Ausstellung ist Weihbischof Theodor Kettmann, der die Dokumentation am Donnerstag, 2. November, um 18,30 Uhr vorstellen wird.

Erscheinungsdatum: