26.10.2006

Tanja Marien gewinnt in der BINGO-Lotterie einen VW Fox

Dreifaches Glück in der Live-Sendung des NDR 3 – Mitgefiebert und die Daumen gedrückt - Schmuckgutschein

wb Geeste-Groß Hesepe. „Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet", war Tanja Marien in der Straße Zum Leinkamp 16 immer noch etwas sprachlos, als sie von ihrem Sieg bei der BINGO-Lotterie erzählte. Denn in der Live-Sendung am vorletzten Sonntag auf NDR 3 hatte sie den Hauptpreis, einen VW Fox, gewonnen.

Bezirksleiter Rolf Dünker, Achim Rolack vom Volkswagenzentrum in Göttingen und Karl-Heinz Will aus der örtlichen Lotto-Verkaufsstelle gratulierten zusammen mit den Angehörigen, den Verwandten, Bekannten und Nachbarn auf der jetzt improvisierten „Steh- und Sitzparty". Seit mehr als neun Jahren gebe es BINGO-die Umweltlotterie, die jeden Sonntag um 17 Uhr für Gewinne und Unterhaltung sorge. Sie fördere seitdem Projekte in Kindergärten, in Schulen und anderen Organisationen, in denen der Gedanke des Umweltschutzes zum Tragen komme, so Lotto-Bezirksleiter Rolf Dünker.

Tanja Marien (22) war eine der fünf Studiogäste in Hannover. Ihre Losnummer 86445333 war eine Woche zuvor gezogen worden. Zusammen mit ihrer Mutter Helena nahm sie an der Live-Sendung teil. Die Großmutter Gesina Falke und die Nachbarn Familie Peters hatten im Seniorenheim und zu Hause die Sendung miterlebt. „Wir haben mitgefiebert und die Daumen gedrückt", erzählen sie bei der Übergabe des gewonnenen Autos.

Der erste Platz unter dem Buchstaben „B" sollte Tanja Marien als Studiokandidatin auch den Sieg bescheren. In der ersten und zweiten Runde lag sie noch mit vier und dann mit fünf Punkten auf Rang zwei. Martin Schmitt aus Wilhelmshaven lag auf Platz eins, und Dagmar Düttmann aus Lorup folgte auf Platz drei. Die von den Zuschauern gewählten BINGO-Plätze wurden addiert und ergaben schließlich drei Sieger mit je acht Punkten. Der überdimensionale Schaumstoffwürfel musste über die Platzierung entscheiden. Dagmar schied mit dem Würfelauge „1" aus, während Tanja und Martin jeweils die „3" würfelten. Tanja eröffnete die Endrunde mit einer „2" und glaubte, schon alles verloren zu haben. Doch Martin Schmitt würfelte nur eine „1" und schied auch aus.

Und dann hatte Tanja Marien noch zum dritten Mal Glück. Sie musste aus dem BINGO-Feld mit 25 Feldern ihren Siegespreis bestimmen und wählte die „B3". Das war der VW Fox mit einer reflexsilber-metallic Lackierung und einem umfangreichen Zubehör im Wert von 12 300 Euro. Die Kandidatin musste diesen Gewinn nicht nehmen, sondern hätte ein weiteres Feld ziehen können. Das tat sie nicht, denn es hätte dann ein geringerer Gewinn sein können, mutmaßte die Emsländerin aus Groß Hesepe.

Drei Joker mit einer Zusatzgewinnchance gab es wie immer auch in dieser Sendung. Alle drei Entscheidungsfragen waren richtig. Tanja wurde gefragt, ob die Flussseeschwalbe eine größere oder eine kleinere Flügelspannweite als 40 Zentimeter hat. Sie entschied sich für die größere Variante und gewann zusätzlich einen Schmuckgutschein über 350 Euro.

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In der BINGO-Lotterie einen VW Fox gewonnen. Es freuen sich (von links) Rolf Dünker, Tanja Marien, Großmutter Gesina Falke, Vater Laurenz Marien, Achim Rolack und Karl-Heinz Will.

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In der BINGO-Lotterie einen VW Fox gewonnen. Es freuen sich (von links) Karl-Heinz Will, Vater Laurenz Marien, Tanja Marien am Lenkrad, Rolf Dünker und Großmutter Gesina Falke.

Erscheinungsdatum: 28.10.2006

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26.10.2006

Willem 501

Moin Moin

„Auf der Fußgänger-Behelfsbrücke ist ein Verkehr zwischen der Alt- und der Neustadt, den man so kaum erwarten konnte", sagte Amtsleiter Josef Strodt. Gleichzeitig lobte er die Entscheidung des Wasser- und Schifffahrtsamtes, die Behelfsbrücke als Provisorium für ein Jahr eingeplant zu haben. Sie solle quasi „eine Brücke bilden" zwischen der alten und der neuen Hasehubbrücke. Hier wird auch die Redewendung „Alle Brücken hinter sich abbrechen" verständlich, auch wenn sie im übertragenen Sinn meint, dass man sich von allen bisherigen Bindungen lösen möchte. Da wäre es schon besser, „jemandem eine goldene Brücke bauen" zu wollen, um ihm das Nachgeben zu erleichtern. Man weiß ja, „Brücken schlagen" dient der Verständigung und dem Miteinander der Menschen. Und bei uns in der Stadt kann man ja wie im Liedtext „über sieben Brücken geh´n", um ans Ziel zu gelangen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Übrigens: Die alte Hasehubbrücke wird schon am Montag, 30.10.06, abgebrochen. Sie wurde 60 Jahre alt.

Erscheinungsdatum: 07.11.2006

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25.10.2006

Willem 500

Moin Moin

In die Hände spucken" ist angesagt, sagte mein Sohn, als er sich an die Arbeit machte, die langen Wein- und Efeuranken vom Dach zu ziehen. Die herbstlich bunten Blätter gefielen zwar allen, aber in der Dachrinne verursachten sie einen nicht gewünschten Wasserstau. Ich musste ihm nicht „an die Hand gehen", denn im „Handumdrehen" hatte er das Dach von den Ranken befreit. „Zwei linke Hände" hatte er nicht, das wusste ich. Denn er war niemand, der „keine Hand rühren" oder „die Hände in den Schoß legen" wollte. Denn alles, was er anpackt, hat „Hand und Fuß".

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 27.10.2006

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Angela Rütermann gewann den Hauptpreis in Höhe von 10 000 Euro

Den ersten Preis der Tombola anlässlich des traditionellen Erntedankfestes des Nödiker Handels- und Gewerbezentrums (hgz) gewann mit der Los-Nr. 30466 Angela Rütermann aus Lingen. Hgz-Vorsitzender Karl-Heinz Ehmke und zweiter Vorsitzender Heinz Hüsers gratulierten der Siegerin und ihrem Sohn Markus mit einem symbolischen Scheck über 10 000 Euro und einem herbstlichen Blumenstrauß. Den zweiten Preis im Wert von 700 Euro, ein Jahres-Abo des Sportparcs Meppen, gewann Rainer Nortmann (Haren). Den Farbfernseher der Firma Marktkauf als dritten Preis bekommt Frau Fischer (Meppen). Der vierte Preis, eine Waschmaschine der Alwin-Otten-GmbH, geht an Hans-Ulrich Wolters (Haselünne). Die weiteren Preise in Form eines City-Bikes und eines Waren-Gutscheins gewannen Peter Kolodzey (Meppen) und Heinrich Bookschulte (Geeste). Unser Bild zeigt (von links) Karl-Heinz Ehmke, Markus und Mutter Angela Rütermann, Heinz Hüsers und Inge Otten.

Ersch.: 27.10.2006

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22.10.2006

Hasehubbrücke ab morgen vollständig gesperrt

Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer – Unfälle vorprogramiert?

wb Meppen. Jetzt ist es so weit: Die Hasehubbrücke wird abgerissen, um einer neuen Platz zu machen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat die Vorbereitungen abgeschlossen. Eine Behelfsbrücke wurde in der vergangenen Woche montiert, so dass die Verbindung zwischen Neu- und Altstadt für Fußgänger und Radfahrer erhalten bleibt. Wenn auch mit einer kleinen Umleitung. Ab morgen ist die Hasehubbrücke vollständig gesperrt.

In unmittelbarer Nähe und parallel zur bisherigen Hasehubbrücke wurde das 45 Meter lange Brückenmittelteil montiert. Die beidseitigen Rampen haben eine Steigung von rund zehn Prozent und sind auf der nordöstlichen Seite von der Arnold-Blanke-Straße und von der Altstadtseite aus über den Stadtwall erreichbar. Hier wurde mit einer weiteren Behelfsbrücke eine Höhengleichheit über den Stadtgraben und die Anbindung zwischen dem Amtsgericht und dem Katasteramt zur Obergerichtstraße geschaffen.

Besonders in den Morgen- und Mittagsstunden wird die Behelfsbrücke über den DEK ein neuralgischer Verkehrspunkt werden, wenn die vielen

Schülerinnen und Schüler per Rad das Marianum und in der Gegenrichtung das Windthorst-Gymnasium und das BBZ erreichen wollen. Die Rampen werden zu erhöhten Fahrgeschwindigkeiten verleiten, und Unfälle könnten vorprogrammiert sein. Ein mögliches Fahrverbot könnte hier Abhilfe schaffen.

Da der Straßenzug Püntkers Patt vollständig gesperrt wird, müssen alle Fußgänger und Radfahrer aus Richtung Esterfeld und der Emsstraße den neuen Fußgängerüberweg in der Obergerichtstraße in der Nähe der Rentei benutzen.

Ersch.:

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20.10.2006

Willem 499

Moin Moin

Ein Fußgänger hätte uns im Pkw überholen können, sagte meine Tochter, als wir ihren Bruder in Osnabrück besuchen wollten. Kaum zu glauben, aber wahr: Wir brauchten sage und schreibe vier Stunden, um ans Ziel zu kommen. Die A 30 zwischen Schüttorfer Kreuz und Rheine Nord war wegen Bergungsarbeiten total gesperrt, und die ausgewiesene Umleitung über Salzbergen war verstopft. Es ging noch nicht einmal im Schritttempo voran. Wir brauchten für elf Kilometer drei Stunden. Und mit uns alle anderen. Auch die Brummi-Fahrer, deren Ladungen ja oft „just in time" transportiert werden. Wie ein Lindwurm quälte sich die lange Blechlawine vorwärts. Keiner wusste, ob ein Abbiegen durch die Felder und Wiesen sinnvoll gewesen wäre. Auch der Navigator half nicht wirklich. Hier konnten alle beweisen, dass nur Geduld zum Ziel führte. Hinterher ist man immer schlauer als zuvor: Über Fürstenau wäre es besser gewesen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 25.10.2006

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20.10.2006

Willem 498

Moin Moin

Jetzt in den Herbstferien gibt es bei den Frühschwimmern im Hallenbad noch weniger Betrieb als sonst. Manche Schwimmer können ausschlafen oder sind vielleicht verreist. Aber an manchen Tagen verdrehen die Schwimmerinnen und Schwimmer die Augen zum Himmel angesichts einer Schwimmerin, die nicht in die Ferien gefahren ist. Sie nervt mit ihrem aggressiven Schwimmstil alle anderen. Rücksichtslos zieht sie ihre Bahn, sozusagen ohne Rücksicht auf Verluste. „Achtung!" ruft sie und verschafft sich so mit Worten Platz auf ihrer Bahn, die eigentlich allen gehört. Und wer nicht hören will, muss fühlen. Denn dann teilt sie mit kräftigen Armen nach allen Seiten aus. Das muss doch nicht sein, meinen alle, auch die Rückenschwimmer.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.:

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18.10.2006

Willem 497

Moin Moin

„Das schlägt doch dem Fass den Boden aus", entrüstete sich die Wirtin in Twist über die offensichtlich schlampige Herstellung des kulinarischen Kalenders „Wild auf Wild" der DEHOGA Niedersachsen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband wirbt in dem Prospekt für Wildwochen in den Monaten November und Dezember. Druckfehler gibt es immer wieder, das weiß man. Doch in dieser Anzahl wie in diesem Kalender, das „geht über jede Hutschnur". Da gibt es statt des üblichen Espressos einen ECPRESSO. Die Crème fraîche wird zur CRÈME FRAICHE. Wenn schon ein Akzent dann immer. Der Bratenfond wird zum falschen BRATENFONT und die Rehkeule soll man nicht in Alufolie einschlagen, sondern ERSCHLAGEN. Da war nicht nur die Wirtin erschlagen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 21.10.2006

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18.10.2006

Willem 496

Moin Moin

„Hast du den Zettel eingesteckt?" fragte mich meine Frau, als ich einkaufen gehen wollte. Das hatte ich, aber ich wollte versuchen, ohne schriftliche Gedächtnisstütze auszukommen. Dabei sagt meine Frau immer, ich hätte „ein Gedächtnis wie ein Sieb". Diesmal wollte ich ihr aber beweisen, dass sie sich wenigstens beim Einkauf auf mich verlassen konnte. Ich merkte mir A wie Apfel, B wie Birne und C wie Chili. Gutgelaunt suchte ich in der Obst- und Gemüseabteilung des Supermarkts und kaufte aus dem Gedächtnis ein. Gut, wenn man sich so etwas merkt und sich ein „Eselsohr" macht, dachte ich. Zu Hause angekommen, merkte ich bald, dass ich doch besser meinen „Spickzettel" genommen hätte. Denn ich hatte eine Ananas, Boskop und Chicorée mitgebracht. Zum Glück sind die Boskops ja auch Äpfel.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 23.10.2006

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17.10.2006

„Werkstattleistungen für behinderte Menschen sind Dienstleistungen zur Emanzipation"

Ausstellung „Bildstörung" in Sparkasse Emsland – 30 Schautafeln informieren und dokumentieren

wb Meppen. Bis zum 16. November ist im Hauptgebäude der Sparkasse Emsland eine Ausstellung über die Geschichte des Umgangs mit behinderten Menschen zu sehen. „Bildstörung" ist der Titel der Ausstellung, die den „langen Weg vom Tollhaus zur Werkstatt für Behinderte" auf 30 Tafeln dokumentiert, wie es im Untertitel der Ausstellung heißt.

Die Ausstellung bietet einen Überblick über die Geschichte der Benachteiligung behinderter Menschen und über die Wurzeln der Werkstatt für behinderte Menschen. Die Ausstellung wurde bereits in mehr als 70 deutschen Städten gezeigt, und rund 200 000 Besucher informierten sich über ein „gestörtes Menschenbild". Die Betrachter können sich auf Initiative des Vituswerks und dank der Unterstützung der Sparkasse Emsland einen Überblick verschaffen, wie Behinderungen jeglicher Art den Menschen von Alters her wie ein sichtbares Kainszeichen anhaftet.

Die Zeitreise beginnt vor über 30 000 Jahren in der Steinzeit, in der es sehr wahrscheinlich schon eine Fürsorge gab. Abbildungen auf Stelen, Schriften und Hieroglyphen vermitteln, dass es im Alten Ägypten um 1400 v. Chr. Menschen mit verschiedenen Behinderungsarten gab. Aber erstaunlich ist, dass diese Menschen „eine Arbeit und damit ein Einkommen und einen sozialen Status" hatten. Die Tafel 7 macht einen geschichtlichen Sprung ins antike Griechenland um 428 v. Chr. In dieser „lächerlichen" Demokratie waren Menschen mit Behinderungen Anlass und Gegenstand für Hohn, Spott und derbe Späße.

Von der ersten Gründung einer Irrenanstalt in Deutschland bis zu den heutigen modernen Werkstätten für behinderte Menschen vergingen fast 500 Jahre. Verachtung, Verbannung und Verdrängung sowie Verfemung Vertreibung und Vernichtung heißen die historischen Stationen. Erst mit den großen christlichen Anstalten seit 1850 wendete sich das Blatt für die geistig, psychisch oder körperlich schwerbehinderten Menschen. In der Ausstellung werden dazu bisher noch nicht in dieser Form gezeigte Zeichnungen und alte Fotos präsentiert.

Die Ausstellung will Vorurteile abbauen. „Geschichte ist die Gegenwart von gestern", heißt eine Lehre, aus der jeder die Konsequenzen für den Nächsten als Mitmenschen zu ziehen hat. „Werkstattleistungen sind Dienstleistungen zur Emanzipation", heißt es auf Tafel 28. Sie sind Einrichtungen zur Eingliederung behinderter Erwachsener in ein geschütztes Arbeitsleben. Altbundespräsident Richard von Weizsäcker sagte: „Wie wir behinderte Menschen ansehen, sagt viel darüber aus, wie wir uns selber anschauen."

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Sparkasse Emsland montags bis mittwochs von 8,30 bis 17 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 16 Uhr zu sehen.

Foto Ausstellung

30 übersichtliche Schautafeln liefern in der Sparkasse Emsland einen geschichtlichen Überblick über gestörte Menschenbilder und die Entwicklung der Werkstätten für behinderte Menschen.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 19.10.2006

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16.10.2006

Willem 495

Moin Moin

Auf der Herbstkirmes bekam ein Besucher der kleinen Eröffnungsfeier von der Schaustellerfamilie Kronlage ein schönes Lebkuchenherz geschenkt. Während der Feier hielt er dann Ausschau nach einem Kind, dem er das Herz schenken konnte. Als er dann ein kleines Mädchen mit dem Lebkuchenherzen überraschte, strahlte es wie ein „Honigkuchenpferd". Er gab das Lebkuchenherz „von Herzen gern" und wollte wohl „sein Herz verschenken". Sein Nachbar sagte anerkennend: „Schön, wenn man das Herz auf dem rechten Fleck hat." Ja, „die linke Hand komme vom Herzen", freute der sich. Auch wenn man ein erhaltenes Geschenk eigentlich nicht weiter verschenken sollte.

In diesem Sinne,

schönen Tag noch.

Ersch.: 17.10.2006

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16.10.2006

Willem 494

Moin Moin

Meine Tochter regte sich in Berlin über eine Mieterhöhung auf. Der Vermieter hatte die Erhöhung mit dem Aufstellen einer Tischtennisplatte im Hinterhof des Hauses begründet. Dabei profitierten die Mieter überhaupt nicht von diesem Freizeitangebot, weil die Platte ständig von den Kindern des Vermieters belagert war und die Mieter die Platte gar nicht gewünscht hatten. Ähnlich ärgerlich ist die Kollegin meiner Frau über die hohen Nebenkosten in ihrem Alten- und Pflegeheim in Haselünne. Hier schlügen sich die Stromkosten des Hauses in unzumutbarer Weise auf die Miete nieder. Denn in jeder Nacht herrsche rund um das Haus eine Festbeleuchtung, die angeblich Einbrecher abschrecken soll. Nachzuvollziehen sei das jedoch nicht, so die Mieterin. Schließlich müsse jeder im Hause wegen der geringen Rente mit jedem Cent rechnen.

In diesem Sinne,  schönen Tag noch.

Ersch.: 30.10.2006

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14.10.2006

Stadt Meppen ehrte zwei Schaustellerfamilien für langjährigen Einsatz

Familie Welte seit 60 und Familie Hermesmeyer seit 25 auf Meppener Kirmesveranstaltungen – Lebkuchenherzen als Überraschung

wb Meppen. Bei der offiziellen Eröffnung der Herbstkirmes am letzten Freitag begrüßte stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers inmitten der zahlreichen Vertreter des Rates und des VWW-Verbandes Ferdi Willeke, den „echten Freund der Schausteller". Ebenso herzlich hieß sie Kaspar Schöning willkommen, den mit 93 Jahren ältesten Besucher der Kirmes.

Unter dem Beifall der Ratsmitglieder und Kirmesbesucher ehrte die Bürgermeisterin die Familie Welte, die seit 60 Jahren die Meppener Kirmesveranstaltungen beschickt. Karl und Gisela Welte betrieben 1946 auf der Kirmes in unmittelbarer Nähe des Domhofs ein Karussell, das ihre Söhne Friedrich und Hubert bis 1998 betrieben. Friedrich Welte übergab seinen „Musikexpress" an seinen Sohn Timm, der auf jeder Herbstkirmes seine Großmutter in Meppen wieder trifft. Gisela Welte betreibt seit dem Tod ihres Mannes die wegen ihrer Gemütlichkeit bekannte „Kleine Kneipe".

Für 25 Jahre unermüdlichen Einsatz und ununterbrochene Dauer wurde die Firma „Vergnügungsbetriebe Otto v. d. Ville" mit ihrem Inhaber Gerhard Hermesmeyer geehrt. Ihr Fahrgeschäft „RendezVous" ist wegen seiner beschwingten Fahrweise bei Jung und Alt beliebt. Dem Vertreter und Schwiegersohn des Schaustellers Hermesmeyer, Uwe Stey, überreichte Annelene Ewers ebenso wie Gisela Welte eine Ehrenurkunde und einen Blumenstrauß.

Die Firma Kronlage überraschte Ordnungsamt und Eröffnungsgäste mit einem Geschenk. Passend zum Namen ihres großen Waffel- und Mandelstandes „Süßer Mandel Circus" überreichte ein Angestellter allen Teilnehmern ein großes Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Herbstkirmes Meppen 2006". Heute geht die Kirmes mit einem Familientag zu ermäßigten Preisen zu Ende.

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Ehrung für 60 und 25 Jahre Kirmesbeschickung: (von links) Hubert Steinmetz, Annelene Ewers, Uwe Stey, Timm Welte, Antonia Thien und Gisela Welte.

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Die Eröffnungsgäste mit den geehrten Ausstellern vor dem Kettenkarussell „Wellenschlag".

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Viele Besucher auf der Meppener Herbstkirmes

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Eine gemütliche Karussellfahrt erleben mit ihrer Mutti Janina (links, 5) und Jarno (2) aus Rühle.

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Große Lebkuchenherzen gab es von der Familie Kronlage. Von links:

Timm und Großmutter Gisela Welte, Arno Fillies und Rüdiger Smorra.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 16.10.2006

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13.10.2006

Gestern traditionelle Meppener Herbstkirmes eröffnet

Gestern wurde die traditionelle Herbstkirmes von stellvertretender Bürgermeisterin Annelene Ewers eröffnet. Pünktlich um 18 Uhr hatte sie das bunte Kirmestreiben am „Wellenflieger" offiziell freigegeben. Wie in den vergangenen Jahren verspreche die letzte Kirmes im Jahreskreis ein ungetrübtes Vergnügen für Jung und Alt, sagte sie. Über 60 Schausteller hätten sich wieder in Meppen eingefunden, um mit rasanten, aber auch gemütlichen Fahrgeschäften für Nervenkitzel, Spannung und viel Unterhaltung zu sorgen. Um 21 Uhr konnten die Besucher ein großes Brillantfeuerwerk auf dem angrenzenden Campingplatz bewundern. Wieder einmal beherrscht das Riesenrad „Caesar´s Wheel , dessen Gondeln bis auf eine Höhe von 38 Metern hinaufsteigen, das Bild der Meppener Herbstkirmes. Es besitzt auch eine Spezialgondel für Rollstuhlfahrer. Der morgige Sonntagnachmittag ist in den Geschäften ab 13 Uhr verkaufsoffen. Die Herbstkirmes endet am kommenden Montag mit einem Familientag zu ermäßigten Preisen. Unser Foto zeigt, dass schon gestern Nachmittag viele Gäste die Herbstkirmes besuchten.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 14.10.2006

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13.10.2006

Schüler: „Otto Quaing, du bist unser neuer Rektor und allererste Sahne"

Neuer Schulleiter der Ansgarschule - Einsegnung neuer Verwaltungsräume – Beachtenswerte Laudatio

wb Twist. Die dreigeteilte Feier anlässlich der offiziellen Einführung des neuen Rektors der Ansgarschule, Otto Quaing, war kurz vor Beginn der Herbstferien ein Highlight im Leben der Schule und der Gemeinde Twist. 126 Mädchen und Jungen feierten bei herrlichem Wetter ihren neuen Schulleiter, drei Pastöre segneten die neuen Verwaltungsräume, und Vertreter aus Schule, Kirche und Gemeinde sparten beim offiziellen Empfang nicht mit Lob und Anerkennung.

Die Grundschüler gratulierten ihrem neuen Rektor auf dem Schulhof mit Liedern, Sprüchen und Tänzen. „Wir klatschen für dich, hurrah", sangen alle Grundschulkinder in ihrem „Otto-Quaing-Song". Und dann: „Du bist allererste Sahne in unserm Kreis, denn du bist unser Rektor, wie jetzt jeder weiß."

Pastor Hermann-Josef Wessendorf aus der Ansgar-Kirchengemeinde, Pastor Ulrich Hirndorf aus der ev.-luth. Kirchengemeinde Nazareth und Pastor Hartmut Smoor aus der ev.-ref. Kirchengemeinde Meppen-Schöninghsdorf segneten die neuen Verwaltungsräume. Bürgermeister Ernst Schmitz erläuterte, dass der 50 Jahre alte Lehrertrakt der Schule in sehr kurzer Zeit renoviert, erweitert und umgebaut worden sei. Rund 63000 Euro seien für ein neues Raumkonzept investiert worden. Neu erstellt seien ein Besprechungsraum für die Lehrer, ein Büro für die Schulsekretärin, ein Schulleiterzimmer, ein Elternsprechraum und sanitäre Einrichtungen. Ein neues Mobiliar gehöre ebenso zu den Baumaßnahmen.

Bürgermeister Ernst Schmitz konnte zur Einführungsfeier im Ansgarheim zahlreiche Repräsentanten des öffentlichen Lebens begrüßen. „Die Gemeinde Twist ist froh und glücklich über die Einführung des neuen Rektors", führte er aus. Denn das bewundernswerte Engagement und der große Einsatz des neuen Schulleiters seien ebenso anerkannt wie seine fachliche und pädagogische Kompetenz. Sein Einsatz in der Haupt- und Realschule der Anne-Frank-Schule in Meppen sowie sein Wirken in 54 Lehrerfortbildungskursen und im Präventionsrat der Stadt Meppen seien beispielhaft.

Regierungsschuldirektor Heiner Reinert nannte in seiner offiziellen Einführung Otto Quaing (54) einen „erfahrenen und erfolgreichen Schulman". Als Pädagoge und dann auch als Konrektor sei Quaing über 20 Jahre „erfolgreich und angesehen tätig" gewesen. Besonders zu loben sei sein uneingeschränktes Ja zur Kooperationsklasse mit dem St.-Vitus-Werk und zur Publizierung seiner schulischen Aktivitäten. Er habe eine „zentrale und innovative Rolle in der Schule" eingenommen und zum Wohle der Schüler segensreich gewirkt. Auch habe er keine finanziellen Belastungen gescheut, was seine Ausbildung zum Mediator beweise.

Nach über 20 Jahren Arbeit in der Haupt- und Realschule wolle Otto Quaing jetzt die Gestaltung und Verantwortung für die Ansgarschule übernehmen. „Als Idealist ist ihm der Beruf eine Berufung", stellte RSD Reinert fest. Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern, der Gemeinde und den Kirchen gehöre zu seinen Zielvorstellungen. Seine Arbeit in der Beteiligung der Schule an der Bildungsregion Emsland und seine Kooperation mit dem Vituswerk kennzeichneten seine aufgeschlossene pädagogische Qualifikation.

Für das Schulkollegium hieß Maria Partmann, die auch die Moderation der Schülerdarbietungen übernommen hatte, die Gäste und ihren neuen Schulleiter herzlich willkommen. Die drei Pastöre überreichten mit launigen Worten einen symbolischen Kräutergarten. Rektorin Rita Kinast gratulierte im Namen aller Twister Schulleiter. Rektor Otto Quaing nannte seinen Schulwechsel einen „wichtigen Schritt", der ihm aber jetzt schon viel Freude bereite. Sein Ziel sei eine gute Zusammenarbeit mit allen Gremien der Gemeinde und innerhalb der Ansgarschule eine kollegiale Schulleitung, in der jeder Verantwortung zu tragen habe. Seine Zielvorgabe für die Schüler sei, dass sie gerne zur Schule kommen und Freude am Lernen haben.

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Alle Schüler begrüßten auf dem Schulhof (von links) RSD Heiner Reinert, den neuen Rektor Otto Quaing und Bürgermeister Ernst Schmitz.

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Mit einem Tüchertanz gratulierten alle Schüler der Schule.

Foto: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 14.10.2006

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13.10.2006

Gratulationen zu drei Dienstjubiläen an der Marienhaus-Schule

Doris Abels, Johanna Brüggemann und Katharina Teichmann geehrt – Gutes Rüstzeug für das Leben vermittelt

wb Meppen. Die Berufsfach- und Fachschulen der Missionsschwestern Mariens feierten ein dreifaches Dienstjubiläum: 25 Jahre im Dienst an der Marienhausschule sind Doris Abels, Johanna Brüggemann und Katharina Teichmann.

Oberstudiendirektor Heinz Cloppenburg gratulierte den Jubilarinnen unter dem Beifall des Kollegiums und der Mitarbeitervertretung. Die neue Bezirksoberin Sr. M. Xavera überbrachte die Glückwünsche des Ordens als Schulträger und überreichte Urkunden und Blumensträuße. Die drei Kolleginnen seien seit 1981 ununterbrochen in der Marienhausschule zum Wohle der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler tätig. Sie hätten „gutes Rüstzeug für das Leben und den christlichen Geist" vermittelt.

Doris Abels unterrichtet als Lehrerin für Fachpraxis hauswirtschaftliche und sozialpflegerische Fächer. Die Vermittlung fachlicher und sozialer

Kompetenzen sind ihr besonders wichtig. Nach ihrer Ausbildung an der Marienhaus-Schule absolvierte sie ihren Vorbereitungsdienst und ist seitdem ununterbrochen an der Schule tätig.

Johanna Brüggemann ist als Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Sozialarbeiterin insbesondere in der Erzieherausbildung tätig. Ihre Unterrichtsschwerpunkte sind die kreativ pädagogischen Fächer und der Bereich der Methodik/Didaktik. Ihr besonderer Schwerpunkt sind die praktische Ausbildung und die Betreuung der angehenden Erzieherinnen und Erzieher.

Katharina Teichmann unterrichtet schwerpunktmäßig vor allem die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie und Chemie in den Berufsfach- und Fachschulklassen. Darüber setzt sie sich ein für die Vermittlung von Kenntnissen der modernen Kommunikationsmedien.

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Während der Feier der drei Dienstjubiläen (von links): Johanna Brüggemann, Bezirksoberin Sr. M. Xavera, Katharina Teichmann, Doris Abels und OStD Heinz Cloppenburg.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 14.10.2006 (Leider ohne Foto)

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12.10.2006

400. Funkfinger und Hausnotrufstation für unkomplizierte und schnelle Hilfe

Caritas Sozialstation und Malteser Hilfsdienst helfen per Funkfinger – „Hintergrunddienst" der Caritas in Arbeit

wb Meppen. Der Malteser Hilfsdienst und die Caritas-Sozialstation installierten in einer Kooperationsgemeinschaft bei Franz Wahmes in der Breslauer Straße 18 die 400. Hausnotrufstation. Per „Funkfinger" kann Franz Wahmes jetzt im Notfall schnell und unkompliziert kompetente Hilfe anfordern.

Sehr erleichtert fühlte sich Franz Wahmes (72), als die Beauftragten des Malteser Hilfsdienstes (MHD) Gustav Dietrich und Peter Herbrüggen und die Vertreterinnen des Meppener Caritas Sozialdienstes Leiterin Gabi Fehnker und Schwester Hermine Weßling die Notrufanlage aktivierten. Schnell drückte der hier allein lebende Rentner den Knopf des kleinen Plastikhalters, der an einer Kordel um den Hals hängt. Unverzüglich wählte die im Hausflur angebrachte Anlage selbsttätig eine Nummer, und schon bald war Franz Wahmes mit der Zentrale in Oestrich-Winkel bei Wiesbaden verbunden. „Hier ist die Malteser-Zentrale", meldete sich eine Stimme, „Herr Wahmes, brauchen Sie Hilfe?"

Nein, nein, denn es war ja ein Test, der einwandfrei funktionierte. Franz Wahmes, dessen Ehefrau vor drei Jahren verstarb und der sich wegen eines erlittenen Schlaganfalls sehr unsicher fühlt, atmete erleichtert auf. Denn nun könne er weiter allein in seinem Haus wohnen bleiben, war er sich sicher. Jetzt sei die große Angst vor einem Sturz gewichen, sagte er überglücklich. Das sei ganz schlimm, wenn man sich dann nicht mehr helfen könne. Die Notrufanlage bedeute für ihn und seine zwei verheirateten Kinder eine große Beruhigung.

Denn wenn Franz Wahmes nicht auf die Frage der Zentrale geantwortet hätte, wäre eine vorher festgelegte Hilfekette aktiviert worden. In der Zentrale wären alle notwendigen Informationen über den Namen, das Alter, den Wohnort und die möglichen Erkrankungen des Besitzers des Funkfingers abrufbar gewesen. Das Computersystem hätte sofort eine Liste von möglichen Kontaktpersonen wie Verwandten, Bekannten oder Nachbarn angezeigt, die dann benachrichtigt worden wären. Der Besitz eines Haustürschlüssels sei Voraussetzung gewesen.

Der Malteser Hilfsdienst bietet im südlichen Emsland außerdem einen so genannten Hintergrunddienst an. Dieser springt täglich rund um die Uhr ein, wenn keine Hilfe vor Ort organisiert werden kann, weil die helfenden Bezugspersonen nicht erreichbar sind. Dieser Dienst habe sich in Lingen schon bewährt und soll durch die Sozialstation der Caritas auch in Meppen eingerichtet werden.

Infospalte

Hausnotruf

Das Hausnotrufsystem besteht aus einem Basisgerät und einem mobilen Handsender, dem so genannten Funkfinger. Das Basisgerät wird einfach ans Telefon angeschlossen, ohne dass gebohrt oder gehämmert werden muss. Über dieses Gerät und den Funkfinger kann die hilfebedürftige Person jederzeit auf Knopfdruck eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale des MHD oder eines anderen Anbieters herstellen. Das Gerät hat eine Freisprechfunktion, die von der Zentrale aus betreffs Lautstärke und Gesprächsende gesteuert werden kann. So ist das Gespräch zwischen dem Kunden und der Telefonzentrale selbst dann möglich, wenn der Betroffene in der Wohnung gestürzt ist. Die Zentrale sorgt für Hilfe. Die Kosten für den Hausnotruf des MHD liegen je nach Leistungspaket zwischen 17,90 und 37,90 Euro. In bestimmten Fällen gibt es einen Zuschuss von der Pflegekasse.

Foto Hausnotruf

Das Hausnotrufsystem mit Basisgerät und Funkfinger demonstrieren hier (von links) Gustav Dietrich, Altenpflegerin Hermine Weßling, Franz Wahmes, Leiterin der Caritas-Sozialstation Gabi Fehnker und Peter Herbrüggen.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 13.10.2006

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11.10.2006

„Arbeiten statt Hausaufgaben brachte dem Förderverein 1 800 Euro

Im Rahmen der Aktion „Arbeiten statt Hausaufgaben" haben die Schüler der Grund- und Hauptschule Holte 1.800 € für den Förderverein der Schule gesammelt. Mit der beachtlichen Spende wird ein Teil des Nachmittagsangebotes finanziert. Allen Schüler, die mitgemacht haben, gebühren ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön. Angeregt wurde diese Aktion von einer Elterninitiative, die sich für den Schulstandort Holte einsetzt. Bei allen Bürgern, die das Projekt durch ihre Spende unterstützt haben, bedanken sich auf diesem Wege Schüler und Förderverein ganz herzlich. Unser Bild zeigt die Übergabe der Spende an Schulleiterin Hille Wiegmink.

Erscheinungsdatum: 14.10.2006 *********************************************************************************************************

13.10.2006

Ehrung und Dank für „verantwortungsvollen Einsatz"

25-jährige Mitgliedschaft in der Kinderhilfe – Zwölf Jubilare

wb Meppen. Vorsitzender Dieter Schultejanns ehrte in einer kleinen Feierstunde zwölf Mitglieder des Vereins Kinderhilfe für ihre 25-jährige Mitgliedschaft.

Zusammen mit Geschäftsführer Bernhard Sackarendt dankte der Vorsitzende im Namen des Vorstandes und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren „verantwortungsvollen und ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Menschen mit Behinderung". Die Einrichtungen und Dienste des St.-Vitus-Werkes sähen ihr Engagement als wesentlichen Teil der Aufgabe an, Hilfenetze zwischen den Bürgern zu entwickeln und aufrecht zu halten. Die Jubilare trügen in erheblichem Maß dazu bei, das Projekt „Gemeindenähe" mit Leben zu erfüllen.

Geehrt wurden mit einer Ehrenurkunde und einem Blumenstrauß: Hermann de Boer, Willibald Büter (beide Meppen), Maria Hessel (Geeste), Gerd Keuter (Wesuwe), Heinrich Kötter (Apeldorn), Hermann Lembeck (Vinnen), Monika Purk (Lähden), Ewald Schomaker (Haselünne), Benno Siemer (Haselünne-Lotten), Helmut Wegkamp (BT Weiteveen-NL), Hubert Witt (Meppen) und Hermann Woertelboer (Haren-Altenberge).

Foto Jubilare

Ehrung der Jubilare mit (von links) Ewald Schomaker, Geschäftsführer Bernhard Sackarendt, Sekretärin Monika Becker, Gerd Keuter, Hermann Lembeck, Benno Siemer, Hubert Witt und Vorsitzendem Dieter Schultejanns.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 16.10.2006

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11.10.2006

Willem 493

Moin Moin

„Ich muss dir was erzählen", kam meine Kollegin aus ihrer Mittagspause ins Büro zurück. Was ihr in der Stadt passiert sei, sei nicht alltäglich. Zuerst habe die Chefin eines Wollgeschäfts gefragt, ob sie ihr ein Tierchen aus dem Blusenkragen entfernen dürfe. Es sei ein Marienkäfer gewesen, den sie dann vorsichtig an die frische Luft gesetzt habe. Auch die Verkäuferin im folgenden Schuhgeschäft wollte ein „Tierchen" entfernen. Diesmal sei es eine kleine Spinne gewesen. Und als dann im dritten Geschäft wiederum eine Angestellte sie so merkwürdig angesehen habe, sei ihr der Gedanke eines Gruselfilms in den Sinn gekommen. Diesmal war es aber nur ein kleiner Spinnfaden. „Ich spinn doch nicht", habe sie entsetzt gestöhnt.

In diesem Sinne,

schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 14.10.2006

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11.10.2006

Willem 492

Moin Moin

Kräftig schüttelte der Wind vor kurzem gegen die Jalousien, trieb die ersten Blätter durch den Garten und ließ uns eine unwirtliche Jahreszeit erahnen. Das heißt, wir „bekamen Wind davon". Angesichts des Wetters sollte man wohl die Vorboten der Herbststürme nicht einfach „in den Wind schlagen". Demjenigen, der darin jedoch Anzeichen großer Unwetter sieht, sollte man „den Wind aus den Segeln nehmen". Er sollte eigentlich einen Verweis und somit „Wind von vorn bekommen". Das heißt aber noch lange nicht, dass er „seine Fahne nach dem Winde drehen" sollte. Als kürzlich ein neuer Geschäftsleiter in die Firma kam, hofften alle, er würde keinen „Wind machen". Denn alle hatten „auf günstigen Wind gehofft". Bleibt zu hoffen, dass alle nach einer Zeit der Eingewöhnung sagen können: „Gott sei Dank, kein Wind gesät und keinen Sturm geerntet."

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 16.10.2006

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10.10.2006

„Erfolgreiche Arbeit in St.-Vitus-Werk GmbH und Verein Kinderhilfe"

Neuer Vorstand – Werkstatt in Bokeloh mit 75 Plätzen – Dank an Land, Kreis und Stadt

wb Meppen-Bokeloh. In der Zweigwerkstatt Bokeloh des St.-Vitus-Werkes fand eine Mitgliederversammlung statt, in der turnusmäßig ein neuer Vorstand gewählt wurde. Alter und neuer Vorsitzender wurde Dieter Schultejanns.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Gerd Thieke wiedergewählt. Auch Hermann Janssen bleibt als Beisitzer im Amt. Neuer Beisitzer wurde Heinz Prinz (Herzlake), der Christine Ostermann ablöste. Sie hatte dieses Amt 16 Jahre lang inne, in denen sie „auf vorbildliche Art engagiert und ehrenamtlich einen großen Beitrag zur Zukunftssicherung der Werkstattarbeit geleistet hat". Dieter Schultejanns und Bernhard Sackarendt dankten ihr anerkennend für die Zeit und Arbeit, die sie nachhaltig investiert habe.

Die Leitung der verschiedenen Einrichtungen stellte der Versammlung die Werkstatt für behinderte Menschen vor. Manfred Backs, Leiter des Zentrums für Hör- und Sprachtherapie, skizzierte die Einrichtung in der Eschstraße Nr. 43 mit 72 Plätzen, Anita Becker den Bereich Wohnen mit

160 Plätzen, Marita Vox die Frühförderung und Beratungsstelle in der Hermann-Keller-Straße, Elisabeth Wittenbrink die TABI mit 165 Schülern, Petra Overkamp den Heilpädagogischen Kindergarten mit 56 Kindern und Schulleiterin Birgit Isegrei die Helen-Keller-Schule mit 100 Schülern.

Dieter Schultejanns skizzierte in seinem Grundsatzreferat die Arbeit des Vereins Kinderhilfe, der der einzige Gesellschafter der St.-Vitus-Werk GmbH ist. Für die „erfolgreiche Arbeit des Jahres 2005" dankte der Vorsitzende allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Aufgabe verantwortungsvoll wahrgenommen hätten. Sein Dank galt ebenso allen Menschen, die sich freiwillig in die Behindertenarbeit einbringen. Denn sie seien „ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Vituswerk und anderen gesellschaftlichen Gruppen und unverzichtbar für eine solidarische Gesellschaft".

Dank der finanziellen Unterstützung von Land, Kreis und Stadt sei der Ausbau der Werkstatt Meppen-Bokeloh auf 75 Plätze abgeschlossen. Dank gebühre auch der Stadt Meppen und der Gemeinde Twist, dass in den Grundschulen in Twist und in Groß Fullen Räume für Kinder zur Verfügung gestellt wurden, die eine Beschulung in der TABI benötigen. Dadurch würden die Schulwege für diese Kinder kürzer und räumliche Probleme in der TABI gelöst. Die Zahl der Kinder, der Jugendlichen und Erwachsenen, die die Hilfe des Vituswerkes in Anspruch nehmen, stiegen weiter an.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt wies in seinem Geschäftsbericht 2005 darauf hin, dass die Auslastung der verschiedenen Einrichtungen im Berichtsjahr sehr hoch war. Überbelegungen und Platzmangel seien gerade in den teilstationären Einrichtungen problematisch. So stieg im schulischen Bereich die Zahl von 143 im Jahre 2004 auf heute 160. Die Plätze in den Wohnanlagen seien im selben Zeitraum von 131 auf 136 angewachsen. In der Werkstatt für Menschen mit Behinderung stieg die Zahl von 445 auf heute 461. Auch die Praxen des Vereins Kinderhilfe seien sehr gut angenommen worden. Der Umsatz sei um 3,1 Prozent gestiegen, während die Umsatzsteigerung in der GmbH 3,7 Prozent betragen habe. Einen Umsatzanstieg von 5,6 Prozent habe der FED zu verzeichnen.

Foto Vorstand

Der neue Vorstand der St.-Vitus-Werk GmbH (von links) mit Dieter Schultejanns, Heinz Prinz, Hermann Janssen und Gerd Thieke sowie Geschäftsführer Bernhard Sackarendt.

Ersch.: 13.10.2006

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10.10.2996

In Kürze dezentrale Angebote des Vituswerkes in Haren und Haselünne

Kürzere Wege machen Hilfe effektiver – Unterstützungs- und Hilfemaßnahmen vor Ort

wb Meppen. Die St.-Vitus-Werk GmbH ist bemüht, verstärkt Hilfe- und Unterstützungsmaßnahmen vor Ort anzubieten. Damit gehen Vituswerk und der Verein Kinderhilfe „konsequent ihren Weg der Dezentralisierung der Angebote, sagten Vorsitzender Dieter Schultejanns und Geschäftsführer Bernhard Sackarendt.

Menschen mit Behinderung, so unterstreichen sie, haben das uneingeschränkte Recht auf Beteiligung am gesellschaftlichen Leben. Da dies vorrangig in ihren Heimatgemeinden und ihrem sozialen Umfeld geschehen könne, müsse die unterstützende und beratende Hilfe in die Heimatnähe verlagert werden.

So werden schon in nächster Zukunft in Haren und Haselünne effektive Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung geschaffen. In Haren wird derzeit durch einen Investor ein Gebäude errichtet, das unter anderem als Anlaufstelle dienen soll. Dort werden vom Vituswerk für den FED (Familienentlastenden Dienst), die Wohnassistenz und für die Frühförderung Räume angemietet. Im FED werden betroffene Familien in ihrem Alltag unterstützt. Auch werden Freizeitangebote bereitgehalten und die Betreuung im Notfall übernommen. Damit fallen für Personen aus dem Harener Raum lange Wege weg oder werden erheblich abgekürzt. Auch werden in diesem Gebäude sieben behindertengerechte Wohnungen angeboten für diejenigen Menschen mit Behinderung, die in der Lage sind, mit Unterstützung selbständig zu leben. Ende 2006 oder zu Beginn des Jahres 2007 kann die Arbeit dort beginnen.

In Haselünne verfolgt das Vituswerk ein ähnliches Konzept. Auch dort wird mit der Hilfe eines Investors ein Gebäude erstellt, das zum Teil an das Vituswerk vermietet wird. Auch in Haselünne werden Leistungen des FED, der Wohnassistenz und der Frühförderung angeboten. Zusätzlich werden dort Praxen für die Ergotherapie, die Sprachtherapie und die Physiotherapie eingerichtet. Sieben behindertengerechte Wohnungen für Menschen mit Behinderung komplettieren auch hier das umfangreiche Angebot. Die Einrichtungen sollen im Herbst 2007 bezugsfertig sein.

Ersch.: 13.10.2006

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09.10.2006

Willem 491

Moin Moin

In Berlin gibt es innerhalb der Regierungskoalition Meinungsverschiedenheiten. Na ja, die kommen doch in der besten Ehe vor, sagt meine Nachbarin über den Gartenzaun hinweg. Und dann erinnerte sie an die „Heute-Nachrichten" am letzten Sonntag, als die Moderatorin Petra Gerster Fragen an den Korrespondenten Peter Frey richtete. Es sei dabei um den schwelenden Streit in Berlin gegangen. Und dann habe die Kamera eine Totale vom Kanzleramt gezeigt, in der man kurz nach 19 Uhr auch das herbstliche Wetter in der Hauptstadt erkennen konnte. „Guck mal", habe sie dann zu ihrem Mann gesagt, „dunkle Wolken über dem Kanzleramt." Doch dann klopfte ja rechtzeitig der Goldene Oktober bei uns an.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 12.10.2006

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08.10.2060

Schultejanns: " Ein Bild vermag mehr auszudrücken als tausend Worte"

Gruppe „Seelenfarben" des Vituswerkes stellt aus – 35 Exponate – Kooperationsobjekt mit Kunstkreis

wb Haren. Im Café am Dom wurde in Anwesenheit zahlreicher Gäste die Ausstellung der Gruppe „Seelenfarben" eröffnet. Dieter Schultejanns, Vorsitzender des Vituswerkes drückte den zentralen Gedanken aller Grußworte so aus: „Ein Bild vermag mehr auszudrücken als tausend Worte."

„Hier wird das zentrale Projekt des Vituswerkes gelebt, praktiziert und dokumentiert", erläuterte Vorsitzender Dieter Schultejanns. Das Projekt „Gemeindenähe" vereine im Café des Seniorenwohnheims Menschen mit und ohne Behinderungen. Diesem Ziel diene auch die Ausstellung der Gruppe „Seelenfarben", deren 35 Exponate bis zum 12. Januar 2007 zu sehen seien. Hier finde eine Diskussion mit einer Gruppe statt, die ein „selbstverständlicher Teil der Bevölkerung" sei. Sein besonderer Dank galt den Werkstatt- und Einrichtungsleitern, dem Elternrat sowie allen Beschäftigten und Förderern, deren Hilfe und Unterstützung sich nicht nur in Worthülsen erschöpften. Ihnen gebühre seine Anerkennung und sein Gruß galt an diesem Abend besonders den sechs Künstlern, Pater Rudolf Bleischwitz, MdL Bernd-Carsten Hiebing, Henni Krabbe, Corinna Bolsmann-Johanningmeier, Markus Honnigfort und Walter Teckert, dem Behindertenbeauftragten der Stadt Meppen.

Holger Urbanek, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes im Vituswerk, stellte die Gruppe „Seelenfarben" mit Eckhard Heskamp, Karina Janning, Annelene Haber, Denise Höns, Marion Wilken und Werner Grove sowie Volker Janning vor, der die Feierstunde musikalisch umrahmte. Sie sind Beschäftigte des Meppener Lohnbetriebes (MLB) und nehmen seit 2005 an einem Kooperationsprojekt zwischen der Werkstatt für psychisch kranke Menschen im MLB und dem Meppener Kunstkreis teil. Einmal wöchentlich arbeiten sie im Kunstzentrum unter Leitung von Dozentin Corinna Bolsmann-Johanningmeier.

In dieser Gruppe sind Phantasie und Kreativität ebenso gefragt wie Sorgfalt, Fingerfertigkeit und Durchhaltevermögen. Im Umgang mit der Malerei werden neue Techniken und Gestaltungsmöglichkeiten erprobt. Die ausgestellten Bilder und Skulpturen zeigen einen Querschnitt durch die bisherige Arbeit. Zu bewundern sind Arbeiten in verschiedenen Techniken weltberühmter Künstler, Rötelzeichnungen, Tonfiguren und Maskenbilder nach afrikanischem Vorbild. Sgraffito, Schab- und Schablonentechniken zeugen von der Vielfalt der künstlerischen Techniken. Die Exponate sind in der Preisspanne von 25 bis 245 Euro käuflich zu erwerben. Davon machten schon am Eröffnungsabend mehrere Gäste spontan Gebrauch.

Sozialdezernentin des Landkreises Emsland Henni Krabbe dankte allen, die haupt- und ehrenamtlich das Vituswerk unterstützen. „Menschen mit Behinderungen sind Persönlichkeiten, die zu unserer Gesellschaft wie selbstverständlich gehören." Und: „Die Behindertenhilfe des Landkreises ist ein großer Mosaikstein im Bild der Sozialhilfe." Bürgermeister Markus Honnigfort sagte, dass er durch sein persönliches Erscheinen die große Wichtigkeit des Projektes „Gemeindenähe" dokumentieren wollte und dass die Künstler der Gruppe „Seelenfarben" hier im Café am Dom eine „Nebenheimat" gefunden hätten. Er wünsche sich, dass die Ausstellung neuen Schwung in der Bevölkerung verursachen möge. MdL Bernd-Carsten Hiebing bezeichnete die Ausstellung und das Café am Dom als „Kommunikationspuffer" zwischen Seniorenheim und der Stadt.

Marion Wilken als Werkstattvorsitzende und MLB-Leiter Clemens Dickebohm dankten für die Unterstützung ihrer Arbeit.

Foto 100

Die Künstlergruppe „Seelenfarben" mit den Gästen (von links) Volker Janning, Dieter Schultejanns, Marion Wilken, Henni Krabbe (Mitte) und Holger Urbanek (rechts).

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Gäste und Künstler der Gruppe „Seelenfarben" diskutierten lange und intensiv über die ausgestellten Werke.

Ersch.: 10.10.2006

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07.10.2006

Schulzirkus: Immer wieder ertönten die begeisternden Rufe „Zugabe, Zugabe"

„Alte Schule" 50 Jahre alt – Projektwoche mit Schulfest – Viele Besucher

wb Lähden-Holte. Mit einer Projektwoche der ganz besonderen Art feierte die Grundschule an diesem Wochenende das 50-jährige Bestehen der „Alten Schule". Zusammen mit dem Schulzirkus Montani zeigten die Mädchen und Jungen ihre Künste als Turner, Clowns, Seiltänzer und Jongleure.

Eine Woche lang war für das Schulfest in allen Klassen der Grundschule gemalt, gebastelt und für die Zirkusrollen geübt worden. An drei Tagen sollte den Eltern, Bekannten und Verwandten künstlerische Fähigkeiten und artistische Begabungen präsentiert werden. In drei Gruppen wurden zusammen mit Felix Spindler, Zirkusdirektor des Schulzirkus Montani, und seinem Team die Vorführungen einstudiert. Der Besuch im großen Zirkuszelt war an allen drei Tagen überwältigend gut, war die einhellige Meinung der Zirkus- und Schulleitung.

„Hereinspaziert, hereinspaziert, macht euch bereit, wir sind gleich so weit", und „Auf dem Schulhof, da ist was Tolles los, Tiere und Artisten, da ist der Rummel groß", sangen jeweils die jungen Künstler unter musikalischer Begleitung der Lehrerinnen Elisabeth Berens und Karen Peterberth. Und dann ging es Schlag auf Schlag, und es klappte alles wie am Schnürchen. Die Bodenturnerinnen und –turner machten den Anfang und riefen mit ihren „Pyramiden" frenetischen Beifall hervor. Nicht weniger gering war der Applaus für die Reiterinnen und vor allem die Clowns, die ja nicht in einem Zirkusprogramm fehlen dürfen. Dann herrschte Atemstille im weiten Zirkusrund, als die Zauberer mit den elf Schwertern ihr Meisterwerk vorführten.

Laura zeigte bei flotter Zirkusmusik ihre gelungene Dressur mit zwei Ponys, die Jongleure ließen die Bälle, Teller und Tücher fliegen, und auch der Tanz auf dem straffen Seil klappte. Am Ringtrapez zeigte die junge und geschmeidige „Zirkusprinzessin" ihr Können. Immer wieder ertönten die begeisternden Rufe „Zugabe, Zugabe!" Besonders sorgte die „Rasselbande" für Begeisterung, deren Sprachverwirrung in einem lustigen Sketch für große Heiterkeit sorgte. Mister Bombastisch sorgte beim Gewichtheben für gespanntes Daumendrücken.

Nahtlos ging die Schulfeier dann in den Schulgebäuden bis in die späten Nachmittagsstunden weiter. Kommissarische Schulleiterin Hille Wiegmink konnte sowohl zum Mittagessen als auch zum Kaffee und Kuchen viele Besucher begrüßen. In der „Alten Schule" gab es lustige Erzählungen und Spiele im Klassenzimmer einer „Dorfschule aus Großmutters Zeiten". Eine Modenschau ließ die 50-er Jahre wieder erstehen, und alte Filme zeigten das Schulleben früherer Jahrzehnte. Tanzvorführungen wechselten miteinander ab, und der Musikverein Holte-Lastrup sorgte für die musikalische Unterhaltung.

Foto 100

Die „Alte Schule" Holte

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Artistisches Können endete mit einer Pyrymide.

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Zirkusdirektor Felix Spindler erteilt kurz vor der Aufführung letzte Instruktionen an die Zauberer.

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Die große Riege der Bodenturner wartet auf ihren Auftritt.

Fotos: Wilhelm Bartels

Ersch.: 10.10.2006 (Leider nur 1 Foto)

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06.10.2006

Siegerpokal mit „Rakete, Erdbeben und Jubelschrei"

Maria-Montessori-Schule gewinnt Siegerpokal – 75 Prozent der Schülerschaft waren Teilnehmer beim Citylauf

wb Meppen. Eine „Rakete" mit künstlichem Erdbeben und lautem Jubelschrei stieg im schattigen Schulhofrondell der Maria-Montessori-Schule in den Himmel. Denn Sportlehrerin Sylvia Benschneider hatte in der Großen Pause den erneuten Gewinn des Siegerpokals beim letzten Citylauf verkündet.

Mit großem Abstand belegte die Maria-Montessori-Schule beim Stadtfest den ersten Platz und wiederholte damit den Vorjahrssieg. „Kein Wunder", hörte ich eine Praktikantin sagen. Denn alle 170 Mädchen und Jungen der Schule am Helter Damm seien in den Pausen ständig in Bewegung. Und nicht von ungefähr hätte die Schule im Juni anlässlich des zweiten Sponsorenlaufs „Run for fun" den „Pluspunkt Bewegung" als „Bewegte Schule" erhalten.

Die Maria-Montessori-Schule stellte nach 2005 zum zweiten Mal die beste Schulmannschaft beim 21. Citylauf des TV Meppen. Unter dem lauten Jubel der Schülerinnen und Schüler und des Lehrerkollegiums überreichte Sylvia Bendschneider den Siegerpokal an den Schülersprecher Marius aus der Klasse 4, der die 1 750 Meter-Laufstrecke als Bester in 7:28 Minuten schaffte. Bei den Jungen folgten auf den Plätzen zwei und drei Jonas in 7:29 Min. und Paul, der 8:08 Min. benötigte. Die ersten drei Siegerinnen waren: 1. Paula (7:58), 2. Lajana (8:31) und 3. Aylin S. (9:38).

Die Schüler und das Kollegium der Maria-Montessori-Grundschule befürworten den neuen Auswertungsmodus, der sich zum zweiten Mal bewährt habe. Früher sei nur die Zahl der Teilnehmer für den Sieg entscheidend gewesen, so dass automatisch die großen Schulen der Gymnasien davon profitierten. Jetzt erfolge eine gerechtere prozentuale Berechnung. Danach stellte die Maria-Montessori-Schule mit insgesamt 171 Schülern 128 Teilnehmer, was einem Prozentsatz von 74,85 entspricht. Das bedeute eine enorme Steigerung um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verkündete die Sportlehrerin. Auf den weiteren Plätzen folgten die Overbergschule mit 52,44 Prozent, Hasebrinkschule (51,47), Johannes-Gutenberg-Schule (30), Johannesschule (24,79), Astrid-Lindgreen-Schule (17,64) und Gymnasium Marianum (15,85). und der Paul-Gerhardt-Schule (15,85). Unter zehn Prozent blieben die Paul-Gerhardt-Schule und das Windthorst-Gymnasium. Der neue Pokal wurde in der Vitrine des Foyers zur Schau gestellt.

Die Vorbereitungen für den Citylauf 2007 laufen bereits. Die Veranstalter hoffen durch eine weitere Differenzierung bei der Auswertung den Siegern gerechter zu werden und das Interesse weiterer Teilnehmer anzustacheln. Gedacht ist an eine separate Wertung für die „großen" Schulen wie Gymnasien und Johannesschule und eine Extrawertung für die kleinen Schulen, zu deren Klassement besonders die Grundschulen zählen.

Foto 200

Frenetischer Jubel brach aus, als Sportlehrerin Sylvia Bendschneider (links) den gewonnen Siegerpokal dem Schülersprecher Marius überreichte.

Ersch.: 12.10.2006

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06.10.2006

Willem 490

Moin Moin

Erziehung und Bildung sind zwei Faktoren, die die Arbeit der Pädagogen in der Schule beinhalten. Immer neue Begriffe bebildern die bunte Schullandschaft. „Jül-Klassen" in Berlin ergänzen jetzt die Ganztagsschule, die Verlässliche Grundschule und die Eigenverantwortliche Schule. „JÜL-Klassen" sind Klassen, in denen jahrgangsübergreifendes Lernen im Vordergrund steht. Der Bericht in der WELT zeigt aber auch auf, dass Lernen in altersgemischten Klassen und selbständige Lernphasen schon seit 100 Jahren Elemente der Montessori-Pädagogik sind. Kinder werden nach ihrem jeweiligen Entwicklungsstand danach individueller gefördert als in herkömmlichen Schulen. Die Studie habe ergeben, dass die Montessori-Pädagogik das Sozialverhalten und die Freude am Lernen optimal vermittle. Die Kinder dieser Schulen entwickelten einen größeren Sinn für Fairness und Gerechtigkeit, lösten Konflikte besser, waren hilfsbereiter, origineller und kreativer. Montessori gestehe Kindern große Freiheiten zu, stelle aber auch hohe Anforderungen an ihre Selbstständigkeit und Konzentrationsfähigkeit. „Die Lehrer werden von Wissensvermittlern zu Lernbegleitern", bestätigt auch Regina Sandhaus, Leiterin der Meppener Maria-Montessori-Schule.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 11.10.2006 (Leider ohne den fettgedruckten Schlusssatz)

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06.10.2006

Willem 489

Moin Moin

„Das ist ein Hängebauchschweinchen", klärte mich Andrea auf dem Schulhof der Grundschule in Hemsen auf. Dabei zeigte sie nicht auf ein exotisches Tier, sondern auf die Turnerinnen und Turner am Reck. Denn hier stehen viele Mädchen und Jungen an den unterschiedlich hohen Reckstangen Schlange, um sich in den Kniehang fallen zu lassen. Der Abgang mit einer Luftrolle rückwärts macht dann besonders viel Spaß. Fasziniert schaue ich der Bewegungslust der Schulkinder in der Pause zu. Geräte aus dem Spielewagen sind „in". Hier springen vor allem die Mädchen mit dem Seil – Solo oder im Duett mit und in dem langen Seil. Dort fahren andere mit den Reifen „Roller". Mehrere Jungen jagen im Hintergrund einem Fußball hinterher, während andere an der Torwand üben. An der Kletterwand und den hohen Kletterstangen herrscht ebenfalls Hochbetrieb, und das Springen und Balancieren auf den Baumstämmen und –stümpfen lässt keine Langeweile aufkommen. Hüpfball und Tischtennisplatte werden aktiviert, und im Sandkasten wird eine große Burg gebaut. Hier macht allen die Bewegung Spaß. Ein Glück, dass es heute solche Schulhöfe und prallgefüllte Spielewagen gibt.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 10.10.2006

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Schule wurde zur Apfelsaft-Produktionsstätte

Viele Zentner Äpfel – Über 30 Liter Apfelsaft pro Klasse – Entsaftung auf kaltem Wege

wb Meppen-Hemsen. Das war ein besonderes Erlebnis für die Mädchen und Jungen aller sechs Klassen der Grundschule, als sich ihr Schulhof in eine Apfelsaft-Produktionsstätte verwandelte. Auch die „Abfüllanlage", die alle Schüler mit Flaschen, Litermaß und Trichter selbst herstellten, funktionierte wie am Schnürchen.

Zwei Tage lang hatten die Grundschüler zu Hause, in der Nachbarschaft oder bei Verwandten und Bekannten Falläpfel gesammelt. Viele Zentner waren dann am Produktionstag in Körben, Taschen, Netzen, Stiegen und Tüten zu bewundern, die ein selten buntes Bild auf dem hinteren Schulhof darstellten. Skeptisch beobachteten die Schülerinnen und Schüler, wie die pädagogischen Mitarbeiterinnen Theresa Conen und Marianne Jaspers die Arbeitsgeräte präparierten und in Position brachten. Theresa Conen: „Die Schüler können hautnah miterleben, wie aus dem Apfel frischer, leckerer, vitaminreicher und zuckerfreier Saft entsteht."

Dann ging es an die Arbeit. In einer großen Badewanne wurden die Äpfel gewaschen, wobei die faulen aussortiert wurden. Eimerweise wurden die sauberen Äpfel in die Kernobst-Schneidemühle geschüttet, die die Schule vom Kreislandfrauenverein geliehen hatte. Jetzt musste alles sehr schnell gehen, denn der große Häcksler zerkleinerte das Obst in rasender Geschwindigkeit. Wassereimerweise wurde die geschnetzelte Apfelmasse in den überdimensionalen Entsafter gegeben, der sorgfältig verschlossen wurde.

Dann hieß es „Wasser marsch". Durch den Wasserdruck wurde die Obstmasse im Innern der Presse an die Außenwand gepresst. Fast im selben Augenblick trat der unverdünnte Saft zum Erstaunen der Kinder aus der siebartigen Metallwand und floss in die bereitgestellten Auffangeimer. Die Grundschulkinder staunten und wunderten sich, wie schnell der Entsafter auf kaltem Wege Apfelsaft produzierte. Dann gab es die ersten Kostproben, bevor jeder seine mitgebrachte Flasche selbst für Zuhause füllen konnte.

Foto 100

Die Klasse 4b stellt hier die Apfelsaftproduktion vor, während Theresa Conen (rechts) die Äpfel in die Schneidemühle füllt. Im Hintergrund Marianne Jaspers (Mitte links) und Klassenlehrerin Ruth Dopp.

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Die Äpfel werden gewaschen.

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Einfüllen der Äpfel in den Häcksler.

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Ausgepresstes Apfelgeschnetzeltes fertig für den Abtransport.

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Die Schule als Apfelsaft-Abfüllstation.

 

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„Mmm", der schmeckt, unser Saftsaft.

 

Ersch.: 09.10.2006

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05.10.2006

Willem 488

Moin Moin

Ich stehe vor der Ampel an der Kleiststraße und warte auf das nahende Grün der Weiterfahrt. Auch die querenden Fußgänger haben Rot. Ein junges Mädchen – vielleicht 17 - nähert sich von rechts dem Überweg. Sie wird doch nicht, denke ich noch. Doch da kreischen schon rechts neben mir die Bremsen eines Rechtsabbiegers, der den Zusammenstoß mit dem Mädchen gerade noch verhindern kann. Und das Mädchen? Betont lässig und herausfordernd arrogant setzt es seinen Weg fort, ohne sich um die Umwelt zu kümmern. Und als sei nichts geschehen. Meine Güte, denke ich, wie lange soll das wohl noch gut gehen. Die jungen Leute von heute sind doch sonst so clever und smart und haben so viel drauf. Hier auf der Straße jedoch verhalten sie sich manchmal wie der Ochs vorm berühmten Scheunentor.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 18.10.2006

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04.10.2006

Herbstkirmes mit gebrannten Mandeln, Fischbrötchen und duftenden Bratwürstchen

Vier Tage buntes Vergnügen in Meppen – Ehrungen – Brillantfeuerwerk – Riesenrad „Caesar´s Wheel"

wb Meppen. Die traditionelle Meppener Herbstkirmes findet von Freitag, 13. Oktober, bis Montag, 16. Oktober, auf dem Multifunktions-Parkplatz hinter dem Hallenbad statt. Die offizielle Eröffnung des Jahrmarktes findet am Freitag, 13. Oktober, um 18 Uhr durch Bürgermeister Heinz Jansen statt.

Zu Beginn der Eröffnung des bunten Kirmestreibens wird der Bürgermeister zwei Familien ehren, die seit 25 und seit 60 Jahren die Meppener Kirmes mit ihren Karussells und Ständen beschicken. Es sind die Familie Welte mit dem beliebten „Musikexpress" und die Familie Hermesmeyer mit ihrem „RendezVous".

Wenn sich die Karussells drehen, die Losbuden ihre Gewinne in Form überdimensionaler Plüschtiere anpreisen, die Spiel- und Schießstände die Geschicklichkeit und Treffsicherheit der Marktbesucher belohnen, und der Duft von gebrannten Mandeln, Fischbrötchen und duftenden Bratwürstchen in die Nase steigt, dann ist die Zeit der Meppener Herbstkirmes gekommen. Am übernächsten Wochenende ist es wieder so weit, und Alt und Jung können sich erneut an einem interessanten und kurzweiligen Programm an vielen bekannten, aber auch neuen und aufregenden Attraktionen erfreuen.

Einen imposanten Blick über die Meppener Innenstadt ermöglicht das Riesenrad „Caesar´s Wheel". Es ist 38 Meter hoch und bietet genügend Platz in 26 Gondeln, von denen eine auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Die weithin sichtbaren Lichteffekte der über 15 000 Glühbirnen wirken besonders in den Abendstunden. Nervenkitzel garantiert das an eine fliegende Untertasse erinnernde „Alpha 1". Das drehende Rad schwenkt in eine 90-Grad-Stellung, so dass der Fahrgast in 20 Meter Höhe sanft in die Rückenpolster gepresst wird und das Gefühl der Schwerelosigkeit erlebt.

Kult-Status hat der Autoskooter mit seinen 150 Kilo schweren Autos. Für das klassische Volksfestvergnügen sorgen auch das 16 Meter hohe Kettenkarussell „Wellenflug", der „Power-Express" und das seit vielen Jahren bewährte „RendezVous". Einen effektvollen Trip durch die Welt des Films verspricht das „Adventure Shuttle" mit seinen lebensechten Vorführungen.

An den Ball- und Pfeilwurfwagen können nicht nur jüngere und jung gebliebene Besucher ihre Geschicklichkeit testen. Die Imbiss- und Ausschankstände bieten von Bratwurst über Pizza bis hin zu gebratenen Champignons für jeden Geschmack etwas. Eine breite Palette von Süßwarenständen rundet das Angebot ab.

Am Eröffnungstag findet gegen 21 Uhr das große Brillantfeuerwerk statt, das vom Gelände des Campingplatzes abgebrannt wird. Die Kaufleute laden am Sonntag ab 13 Uhr zu einem Einkaufsbummel ein. Einen kostengünstigen Kirmesbummel mit ermäßigten Preisen ermöglicht der Familientag am Montag, 16. Oktober, ab 13 Uhr.

Foto 100

Goldenes Oktoberwetter erwartet die diesjährige Herbstkirmes wie im vergangenen Jahr.

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Das Riesenrad „Caesar´s Wheel" ist auch in diesem Jahr traditionelles Wahrzeichen der Meppener Herbstkirmes.

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Überdimensionale Plüschtiere gibt es in dieser Losbude.

Ersch.: 11.10.2006

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03.10.2006

Willem 487

Moin Moin

Herbstzeit ist Erntezeit. Kürbisse aller Sorten und Größen zieren die Gärten, Hauseingänge und Terrassen. „Mir läuft das Wasser im Munde zusammen", denke und spüre ich, wenn ich an die saftigen Birnen, Pflaumen und Äpfel denke. Sie schmecken nicht nur gut, sondern sind als Schlankmacher eine tolle Arznei. Sie liefern Mineralstoffe und Spurenelemente und sind wertvolle so genannte Ballaststoffe. Zu richtigen Schlankmachern sind sie geworden. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm", sagt mein Freund Franz in Haren. Dabei meint er nicht nur das Fallobst in seinem Garten, sondern im übertragenen Sinn auch die Kinder, die in Aussehen und Verhalten ihren Eltern sehr ähneln. „Für einen Appel und ein Ei" ist eine ebenfalls herbstbezogene Redensart aus einer Zeit, als das Obst wesentlicher preisgünstiger als heute war. Aber dank der Falläpfel aus Haren, die meine Frau von ihrer Kollegin Inge bekam, ist unser Apfelmus besonders locker, fruchtig und lecker.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 06.10.2006

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03.10.2006

Willem 486

Moin Moin

„Das kann doch nicht wahr sein", war meine erste Reaktion auf eine Zeitungsmeldung, die den Gebrauch des Computers im Unterricht zum Inhalt hatte. Erstaunt und fast ungläubig las ich das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage betreffs Nutzung der Computer in den Schulen. Danach gibt es zwar in fast allen deutschen Schulen für den Unterricht gedachte Computer. Doch genutzt würden sie nur selten. Vor allem in größeren Städten und in den naturwissenschaftlichen Fächern seien die Defizite der Nutzung besonders groß. In 90 Prozent der befragten Schulen stünden die Rechner in einem EDV-Raum, der oft die Einbindung in den Unterricht erschwere oder sogar verhindere. Da lobe ich mir doch unsere Schulen und besonders die Grund- und Hauptschulen, die den Rechner regelmäßig einsetzen und so mit bestimmten Programmen zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler beitragen. Glücklicherweise trifft hier in Anlehnung an den Slogan der schwedischen Möbelkette der moderne „Schul-Treppenwitz" nicht zu: „Staubst du noch ab, oder arbeitest du schon?"

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 09.10.2006

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03.10.2006

Willem 485

Moin Moin

Seit Mai steht auf großen Tafeln an den Autobahnen „fairplay on the autobahn". Hieß es bislang „Nicht drängeln Liebling" oder „Nicht rasen – reisen", so verknüpfen die Plakate in Grün die Autobahn mit einem Fußballrasen und werben für ein faires Miteinander im Straßenverkehr. Egoistisch und rücksichtslos verhielten sich jetzt einige Autofahrer in einem langen Stau, als ich vom Urlaub am Bodensee zurückkam. Sie scherten aus der langen dreispurigen Schlange nach rechts auf den Standstreifen aus, um den 500 Meter entfernten Parkplatz anzusteuern. Sie parkten aber gar nicht, sondern freuten sich, dem Stau ein Schnippchen geschlagen zu haben, wie wir in Höhe des Parkplatzes 15 Minuten später sehen konnten. Am Ende des Parkplatzes zwängten sie sich dann in die rechte Schlange und verursachten erneut eine weitere Vergrößerung des Staus. Rund 800 Meter hatten sie bei diesem unglaublichen Manöver gewonnen. Sie hatten den Sinn des Plakats vom Fairplay wohl nicht verstanden. Ob da die frühere „Holzhammermethode" helfen würde? Ich glaube es nicht.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 05.10.2006

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02.10.2006

Jubiläums-Schulfest mit Artisten und Akrobaten

wb Holte. In der Grund- und Hauptschule findet in dieser ersten Oktoberwoche eine Projektwoche statt. Anlass ist das 50-jährige Bestehen der Schule. Mittelpunkt der Projektwoche ist das Lernen und Üben als Artisten und Akrobaten im Schulzirkus Montani. Öffentliche Vorstellungen sind am Donnerstag, 5. Oktober, und Freitag, 06. Oktober, jeweils um 18 Uhr. Eine Galavorstellung findet statt am Samstag, 07. Oktober, um 10 Uhr. Dieser Samstag steht ganz im Zeichen des Jubiläums-Schulfestes.

Foto: Mit selbst gemalten Plakaten laden die Schüler als lustige Clowns zu den Zirkusvorstellungen

Ersch.: 04.10.2006

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22.09.2006

Willem 484  (Bin bis zum 01.10.06 im Urlaub.)

Moin Moin

Ich wollte wissen, warum denn der Kollege von nebenan so miesepetrig gelaunt war. „Was machst du denn für ein Gesicht? Dir ist wohl eine Laus über die Leber gelaufen?" fragte ich ihn. Ja, er habe sich über sich selber geärgert, sagte er. Er gab kleinlaut zu, sich zu Hause ausgesperrt zu haben. Zum Glück sei noch das Schlafzimmerfenster zum Lüften offen gewesen, so dass er dort ins Haus habe klettern können. Ja, dann sei doch alles gut, meinte ich. Nein, nein, die Nachbarn hätten ihn dabei gesehen, schämte er sich immer noch. Aber „frisch von der Leber weg reden" könne er nicht. Na, dann nicht. Dann soll er doch weiter „die gekränkte Leberwurst spielen". So kommt die Leber zu besonderen Ehren, da nach der volkstümlichen Vorstellung die Leber als Sitz des Gemütslebens gilt. Und die Laus, die über die Leber läuft, steht für etwas Kleines und Nichtiges, über das man sich maßlos ärgern kann.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 25.09.2006

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22.09.2006

Willem 483

Moin Moin

„Kien Tied…Kien Tied" heißt die Meppener Seniorenzeitung und weist schalkhaft, aber wohl treffend auf einen bestimmten Mangel nicht nur der älteren Generation hin. „Komm mit, ich lad dich auf einen Kaffee ein", freute sich mein Kollege über das unerwartete Zusammentreffen mit einem früheren Nachbarn. Der jedoch lehnte dankend und ein wenig atemlos ab. „Keine Zeit", war die Entschuldigung. Es scheint eine Kunst zu sein, Zeit zu haben. Denn wer Zeit hat, scheint unmodern, träge und nicht „in" zu sein. Dabei wollte der Kollege dem anderen doch gar nicht „die Zeit stehlen" und schon lange nicht „die Zeit totschlagen". „Die Zeit geht hin, und der Mensch gewahrt es nicht" schrieb Dante Alighieri vor rund 700 Jahren. Erst 100 Jahre alt ist der bekannte Vers von Wilhelm Busch: „Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit." Und mein Onkel Wilhelm in Börgermoor sagte immer: „Zeit hat man, die kostet ja nichts."

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 02.10.2006

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22.09.2006

Willem 482

Moin Moin

Nicht nur der Kölner Dom ist eine ständige Baustelle, sondern jetzt auch unsere Propsteikirche in der Kreisstadt. Sandsteinornamente unterschiedlicher Größe mussten per Hebebühne über dem Portal abmontiert und zur Überholung oder Ersatzbeschaffung zum Steinmetz transportiert werden. Der „Zahn der Zeit" sei schuld, hörte ich Passanten sagen. Da muss man heute schon „einen Zahn zulegen", wenn die Schäden nicht zu groß werden sollen. Als aber einer der Umstehenden sagte, dass die Ursache der Schäden nicht die aggressiven Emissionen der Umwelt seien, sagte ein anderer: „Diesen Zahn lass dir ziehen, es ist tatsächlich die Umwelt." Hier kann man wohl mit Fug und Recht sagen: „Man muss ihm auf den Zahn fühlen, dem jahrhundertealten Steinblock. Und „ihm die Zähne zeigen", dass man nicht klein beigibt.

In diesem Sinne,  schönen Tag noch.

Ersch.: 27.09.2006

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22.09.2006

Willem 481

Moin Moin

Es gibt gottlob „immer mehr Oasen in der Servicewüste", stand jetzt in der Zeitung. Seit Mitte der 90-er Jahre sei die Kundenzufriedenheit langsam, aber stetig gewachsen. Und das betreffe die Drogerien und Lebensmittelmärkte ebenso wie Autowerkstätten, Reisebüros, die Post und auch die Banken und Sparkassen. Die Optiker schossen dabei zum fünften Mal in Folge den Vogel ab. Allen voran Fielmann. Das kann ich nur bestätigen. Denn jetzt brach mir doch nach drei Wochen auch der zweite Bügel von meiner Sonnenbrille ab. Keine Gewaltanwendung, kein Sturz, vielleicht war es Materialermüdung. Und genau wie beim ersten Mal wurde ich freundlich bedient und behandelt. Wie beim ersten Mal war bald ein passender Ersatzbügel gefunden. Die Brille wurde gereinigt, angepasst, „und ich brauchte nicht einen Pfennig (d. h. Cent) dazu zu bezahlen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 26.09.2006

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22.09.2006

Willem 480

Moin Moin

„Meine Güte, die zog aber ´ne Flappe", dachte ich, als ich bezahlt und meine Ware im Einkaufswagen verstaut hatte. Die Kassiererin nämlich. Entweder hat sie zu Hause Zoff, oder ihr sind gerade vom Chef die Leviten gelesen worden. Beides jedoch dürfte eigentlich kein Grund sein, den Kunden gegenüber sein Inneres nach außen zu kehren. Servicekräfte, so hieß es jetzt in einer Fernsehsendung, müssten stets gut gelaunt sein und lächeln, ja sogar lachen. Ein perfektes Lächeln und eine gute Ausstrahlung spiegelten Freude und Spaß am Beruf wider und schließlich auch eine gute und überzeugende Geschäftsphilosophie. Die Antworten der Servicekräfte, egal ob an der Kasse des Kaufhauses, im Restaurant oder im Hotel hätten „Ja, gerne", „ja, sofort" und „selbstverständlich" zu lauten. „Locker, flockig drauf sein" müsse vermittelt werden und das Für-den-Kunden-Dasein. Gute Laune und Freundlichkeit könne man sogar durch das Telefon erleben, hieß es. Man spüre und höre geradezu die Freundlichkeit. Ich glaube, das trifft auch auf Briefschreiber zu, die man ja auch nicht sieht.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 28.09.2006

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22.09.2006

Willem 479

Moin Moin

Mein Freund Heinz-Bernd brüstete sich sehr ob seiner vielen und dicken Zucchini im Garten, die in diesem Jahr besonders üppig ausfielen. „Du solltest dich nicht wie ein Frosch aufblasen", rief ihm seine Frau durch das offene Küchenfenster zu. Denn schließlich überlasse er ihr die Arbeit im Gemüsegarten. Dann bot er mir von der reichen Ernte an, aber ich lehnte ab. „Zier dich nicht so", sagte er etwas beleidigt und: „Sei kein Frosch." Ich könne ruhig ein paar mitnehmen. Ich jedoch blieb „kalt wie ein Frosch" und auch bei meiner Ablehnung. Heinz-Bernd schnappte nach Luft und schien „einen Frosch im Hals zu haben", denn plötzlich war er heiser und beleidigt. Und so haben mit diesem Frosch meine Hummeln, Vögel und Schmetterlinge merkwürdigen Zuwachs bekommen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 30.09.2006

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20.09.2006

Willem 478

Moin Moin

Meine Frau kommt aus der Stadt zurück und schenkt mir die ersten „Boten des nahenden Herbstes". Es sind unterschiedlich große, harte Früchte, die wir als Rosskastanien kennen und die nicht essbar sind. Aber goldbraun glänzen sie, auch wenn nicht die Sonne scheint. Richtige Handschmeichler sind diese Früchte, ähnlich wie Eicheln: glatt, warm, wohlig und angenehm. Und dann erst die Farben: schokoladenbraun, kakaobraun und nussartig. Schöne Stillleben lassen sich auf Schalen oder in Gläsern mit diesen Eicheln und Kastanien erzielen, die man auch noch durch Bucheckern ergänzen kann. Und die leeren Kapseln der Kastanien, Bucheckern und Eicheln sind passende Accessoires. Passend zum nahen Herbstbeginn genehmigen wir uns jetzt auch ein Gläschen „Federweißer", der auch „Sturm", „Sauser" oder „Neuer Wein" heißt. Prosit.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 23.09.2006

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19.09.2006

Willem 477

Moin Moin

Die Verkehrsregelung auf der Meppener Emsbrücke ist ein Phänomen. Man glaubt es kaum, aber trotz fehlender Markierungen auf den seitlichen Fuß- und Radwegen passiert hier relativ selten etwas. Beide Seitenstreifen, die durch ein stabiles Gestänge von der Fahrbahn abgetrennt sind, werden von Fußgängern und Radfahrern in beide Richtungen benutzt. Das sind sage und schreibe vier Verkehrsströme, die sich auf jeder Brückenseite begegnen. Jeweils Fußgänger und Radfahrer in Richtung Stadt und in Richtung Esterfelder Stiege oder Schullendamm. Sicher, Rücksichtnahme und Vorsicht sind gefragt. Und es geht ohne Gebots- und Verkehrsschilder. Und ohne trennende Linien. Manche sagen, weil es so eng ist, müsse jeder aufpassen. „Vieles regelt sich auch ganz von alleine", sagte mein Bruder Heinrich immer.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 21.09.2006

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19.09.2006

Willem 476

Moin Moin

Jetzt las ich in der Zeitung, dass demnächst in Niedersachsen ein Probeversuch starten soll, auch am Tage mit Abblendlicht zu fahren. Ich glaube, „was lange währt, wird endlich gut." Denn schon seit Jahren steht dieses Problem auf der Tagesordnung von Verkehrswacht und ADAC. Denn es kommt nicht nur darauf an, bei Dunkelheit zu sehen, sondern auch gesehen zu werden. Und das schon in der anbrechenden Dämmerung. Fest steht, dass man Autos mit Abblendlicht bei jeder Witterung und bei jedem Straßenbelag besser und damit früher als ohne Licht wahrnimmt. Mehrere europäische Länder haben diese Regelung bereits. Manche Autofahrer argumentieren, dass eingeschaltetes Licht zusätzlich Sprit kostet. Stimmt, doch die modernen Sparlampen schlagen da kaum zu Buche. Gemessen am geringeren Unfallrisiko, überhaupt nicht.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 20.09.2006

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19.09.2006

Dieses Wochenende traditionelles Erntedankfest in Nödike

Floh- und Trödelmarkt – Hamburger Fischmarkt – Große Losaktion – Reicher Herbstmarkt

wb Meppen. Das Handels- und Gewerbezentrum Meppen-Nödike (HGZ) lädt zum diesjährigen Erntedankfest an diesem Wochenende ein. Zahntausende Besucher werden wie in den vergangenen Jahren am Samstag, 23. September, und am Sonntag, 24. September, die Straßen und Plätze in Nödike bevölkern.

Das Erntedankfest beginnt traditionell am Freitag mit einem großen Erntemarkt auf dem Hauptparkplatz der Firma Marktkauf. Es werden Sonderverkäufe an Obst und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen direkt vom LKW angeboten. Verschiedene Aktionen bekannter Markenfirmen wie Bahlsen, Riesentüte, Mars oder Coca Cola und Teekanne und Nestle, Warsteiner und Bitburger lassen den herbstlichen Einkauf zu einem besonderen Erlebnis werden.

Am Samstag von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr findet auch in diesem Jahr wieder der Hamburger Fischmarkt statt. Die Marktschreier aus St. Pauli preisen mit flotten Sprüchen und kostenlosen Proben ihre Fische, ihr Obst, ihr Gebäck und auch Flechtwaren und Blumen an.

Zum Nödiker Erntedankfest gehört auch ein Trödel- und Flohmarkt, der Norddeutschlands größter ist und am Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 18 Uhr entlang der Industrie-, Junkers-, Borsig- und Zeissstraße stattfindet.

Am Sonntagnachmittag sorgen der Heimatverein Wesuwe und die Tanz- und Trachtengruppe Schwefingen auf den Parkplätzen der Firmen Albers und Marktkauf für Nostalgie und Unterhaltung. Der Sportparc Emsland zeigt gegen 14 Uhr ein Aerobic-Show-Programm, und die Spielmannszüge St. Antonius und St. Georg sorgen für flotte Musik. Gegen 15 Uhr beginnt das Konzert der 40 Musiker starken Big Band Bösel.

Karussells, Hüpfburgen, Riesenrutschen und eine Kinder-Motorrad-Rennbahn lassen die Herzen der Kleinen höher schlagen. Alle Nödiker Geschäfte bieten Informationen und auch Wettbewerbe und Losaktionen der unterschiedlichsten Art. Schaubacken und Straßencafés sorgen mit Getränke- und Kuchenständen für das leibliche Wohl.

Im Zentrum des Nödiker Erntedankfestes steht auch in diesem Jahr wieder eine große Losaktion zu Gunsten der Kinderhilfe in der St.-Vitus-Werk GmbH. Wertvolle Preise von der Waschmaschine, einer Bügelstation bis hin zu Möbeln und Jahresabonnements warten im Gesamtwert von 20 000 Euro auf die Gewinner. Der Hauptpreis ist ein Geldkoffer mit 10 000 Euro. Lose können noch an beiden Festtagen erworben werden. Die Verlosung findet am Sonntag um 17 Uhr auf der Marktkauf-Bühne mit sofortiger Gewinnausgabe statt. Die Gewinnnummern werden am Mittwoch, 27. September, in unserer Tageszeitung bekannt gegeben.

Foto 100

Zum Erntedankfest gehören Kürbisse aller Art.

101 + 101-II

Der Trödel- und Flohmarkt zieht Tausende von Besuchern an.

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Hochbetrieb auf dem Hamburger Fischmarkt

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Einkauf und Rast auf dem Hamburger Fischmarkt in Nödike.

Ersch.: 21.09.2006

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16.09.2006

Helen-Keller-Schule feierte ein Jubiläumsfest der besonderen Art

Rollstuhlfahrer-Karussell - Zahlreiche Projekte - Klangwald - „Teamwundermobil"

wb Meppen. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums feierte die Helen-Keller-Schule an diesem Wochenende ihr Schulfest. Nach einem ökumenischen Wortgottesdienst, den Propst Blank und Pastorin Eilders mit den Schülerinnen und Schülern in Anwesenheit zahlreicher Eltern gestalteten, herrschte auf dem Schulgelände und im Schulgebäude den ganzen Tag über Hochbetrieb.

Das Kollegium und der Förderverein der Schule beeindruckten durch ihr Engagement und Kreativität. Der Förderverein hatte der Schule zum Jubiläum ein besonderes Geschenk gemacht. Er hatte ein stabiles Rollstuhlfahrer-Karussell installiert, das in dieser Art einmalig sein dürfte. Das auf dem Schulhof fest eingebaute Karussell kann drei Rollstühle aufnehmen und hat einen weiteren Sitzplatz. Die Rollstühle fahren ebenerdig auf die Plattform und werden mit einem großen Stahlbügel gesichert, damit beim Kreisen durch die auftretenden Fliehkräfte keine Unfälle geschehen.

In der vorausgegangenen Projektwoche hatten alle Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend an verschiedenen Vorhaben gearbeitet. Im angrenzenden Wäldchen entstand ein „Klangwald", in dem während der Pausen nach Herzenslust „musiziert" werden kann. Aus Schrott und alten Haushaltsartikeln entstanden Trommeln, Regenrohre, klingende Räder und Blasebälge mit überraschenden Klang- und Höreffekten. Die Lehrkräfte bescheinigten ihren Schülern durch die Bank große Ausdauer, Intensität und freudiges Engagement.

Die Klassen 2 bis 4 brillierten mit einem Kräutergarten, der zu einem Hochbeet aus groben Sandsteinen gebaut worden war. Der Bauwagen der Marienhausschule bot mit Lambert Hackmann eine Vielfalt an aktiven Spielen. Die Sportgruppe zeigte ihre Exkursionen ins Fitnessstudio, zum Tennisplatz oder zum Rodeo und zur Kletterwand.

Stolz präsentierten die Schüler der Oberstufe ihre Stadt, die sie aus Ytong-Blöcken gefertigt hatten. Neben den verschiedenen Hausformen gab es in dieser Stadt natürlich auch die Schule, das Rathaus und die Kirche mit einer funktionierenden Turmuhr.

Viel bewundert wurden die Gemälde und Skulpturen, die in Zusammenarbeit mit der Malschule des Kunstzentrums entstanden waren. Besonders das „Teamwundermobil" faszinierte, das aus unzähligen Gegenständen erstellt worden war. Ausschlaggebend war nur, dass jeder Gegenstand etwas mit der Schule zu tun haben musste. So wurden Hefte, Bücher und Schultaschen ebenso verarbeitet wie Schutzhelme, Fußbälle, Wecker und das Teamwunder in schwarz-rot-goldener Wuschelperson. Laufend wechselten in der Schule Theater- und Tanzvorführungen sowie Puppenspiele und Themenrunden.

Foto 300

Das farbenfrohe und witzige „Teamwundermobil" war ständig dicht umlagert.

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Für Aufsehen sorgte das Rollstuhlfahrer-Karussell, hier mit Schulleiterin Birgit Isegrei (links).

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 19,09.2006

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16.09.2006 

16 staatlich geprüfte Physiotherapeuten mit „kleinem Medizinstudium"

Würdige Abschlussfeier – Beruf mit zukunftssicheren Aussichten

wb Meppen. 16 Absolventen der Physiotherapie-Schule des Krankenhauses Ludmillenstift sind nach Abschluss der schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfungen und bestandener Prüfung staatlich geprüfte Therapeuten.

Chefarzt Dr. Joachim Beyer, ärztlicher Leiter der Physiotherapie-Schule, überreichte zusammen mit den Kursbetreuern und Krankengymnasten Piontek und Schröder die Zeugnisse und Urkunden. Seine Gratulation und die der Verwaltung und des Dozententeams galten einem „guten Kurs mit sehr guten Leistungen". Dass die Anforderungen an den Beruf immer größer werden, bewies die hohe Durchfallquote von sechs Schülern, die aber zum Jahresende in einer Nachprüfung eine erneute Chance bekommen. Die neuen Physiotherapeuten sind: Linda Aschurkow (Haren), Marc-Oliver Cyganek (Lingen), Anne-Christin Dahlke (Nordhorn), Maria Deermann und Anke Esders (beide Haren), Danica Faupel (Geeste), Ina Franzbach (Twist), Rita Gerdes (Steinbild), Irena Kaufhold (Gr. Hesepe), Christine Lanfer (Wietmarschen), Anika von Lintel (Haren), Verena Lüken (Twist), Jens Richterink (Nordhorn), Karina Robben (Sögel), Christin Schüldink (Hoogstede) und Alev Welsch (Meppen).

Dr. Beyer beglückwünschte die Absolventen „zum krönenden Abschluss einer dreijährigen Lernphase, in der fast ein kleines Medizinstudium absolviert wurde." Denn die Schüler hätten ein großes Pensum leisten müssen, um die Prüfung erfolgreich zu bestehen. Dank gebühre den Lehrern und Dozenten sowie den Mitarbeiterinnen im Sekretariat für die logistische Unterstützung.

Durch die Anbindung der Schule an das Akutkrankenhaus Ludmillenstift mit einer umfassenden Behandlungsmöglichkeit von Patienten mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern sei von allen Schülern ein gutes Basiswissen erworben worden. Das Berufsbild des Physiotherapeuten sei im Wandel begriffen, skizzierte Dr. Beyer den Werdegang des Berufes. Obwohl in alten Kulturen schon balneologische und physikalische Anwendungen vorhanden waren, sei der heutige Beruf des Physiotherapeuten noch jung, der auch durch die zunehmende Prävention zukunftssicher sei. Es werde immer mehr Eigenständigkeit, Flexibilität und Kreativität gefordert.

Den Absolventen bieten sich unterschiedliche Perspektiven in Krankenhaus, Praxis oder Rehaklinik. Auch bestehe die Möglichkeit zur akademischen Weiterbildung mittels Bachelor und Mastersstudiengang. „Sie haben einen lebendigen und menschennahen Beruf erwählt und erlernt", sagte Dr. Beyer. Er wünsche allen Freude am Beruf, aber auch professionelle Distanz. Er ermunterte die Absolventen zu einer kontinuierlichen Weiterbildung, die auch im Meppener Schulungszentrum zur manuellen Therapie, Lymphdrainage oder in einem Bobathkurs angeboten werde.

Krankengymnastin und Dipl.-Medizinpädagogin Brecht gratulierte im Namen aller Ärzte, Dozenten, Masseure und Bademeister. „Interdisziplinäres Arbeiten ist die Zukunft der therapeutischen Hilfen", sagte sie. Die Mittelkurse beider Fachrichtungen beendeten die Feierstunde mit einer Theateraufführung und vielen roten Rosen.

Foto 100

16 neue staatlich geprüfte Physiotherapeuten

Erscheinungsdatum: 21.09.2006

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16.09.2006

Wolken: „Sie haben einen interessanten und zukunftsträchtigen Beruf gewählt"

Abschlussfeier im Krankenhaus Ludmillenstift – Richtige Berufswahl - Antiraucherkampagne

wb Meppen. Mit einer Dankandacht in der Emmaus-Kapelle und einer Feierstunde im Atrium des Medizinischen und Pflegerischen Zentrums wurden im Krankenhaus Ludmillenstift 23 staatlich geprüfte Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger und 16 Physiotherapeuten verabschiedet.

Verwaltungsdirektor Wilhelm Wolken gratulierte den Absolventen und ihren Eltern zum Erreichen eines wichtigen Etappenziels. „Sie waren gute Kurse", lobte der Verwaltungschef. Sein besonderer Dank galt den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit der guten Ausbildung ein solides Grund- und Fachwissen für die Auszubildenden garantierten. Das Krankenhaus Ludmillenstift halte mehr als 200 Ausbildungsplätze vor, und die „Verbindung zwischen Schule und Praxis wird hier optimal gelöst". Die enge Anbindung an das Krankenhaus, in dem alle Praxisblöcke der dreijährigen Ausbildungszeit absolviert werden könnten, komme allen Auszubildenden und auch den Patienten zugute.

Die neuen KrankenpflegerInnen sind: Denis Flügge, Thomas Geppert, Andreas Lammers, Kathrin Tietjen (alle Meppen), Stephanie Framke, Andreas Kladde (beide Haren), Franziska Grummich, Katrin Peterberns, Christian Strätker, Michael Sulz (alle Haselünne), Kristine Heggemann, Christiane Tylla (beide Herzlake), Nadia Klein, Michael Poll (beide Papenburg), Karina Köhn (Pritzwalk), Theresa Korte (Neubörger), Jennifer Pleus (Oberlangen), Sabrina Schmitz (Twist), Jan Schulte (Stavern), Janna Seib (Lingen), Björn Skaletz (Emlichheim), Martina Staguhn (Dalum) und Stephanie Tiek (Haren-Lindloh).

Die demografische Entwicklung der Bevölkerung verlangt in Zukunft, so der Verwaltungsdirektor, einen weiteren Bedarf an therapeutischen Leistungen. „Deshalb haben Sie die richtige Berufswahl getroffen", sagte Wolken. Es komme jetzt kurzfristig darauf an, „nicht locker zu lassen und auf dem weiten Markt einen Arbeitsplatz zu suchen". Das moderne Gesundheitssystem verlange neue Ideen und Möglichkeiten. Das sei die Chance, die die Absolventen wahrnehmen müssten. Die Anforderungen an den Beruf würden in Zukunft größer, so dass jede Möglichkeit der Weiterbildung ergriffen werden müsste.

Chefarzt Dr. H. P. Hoetz, ärztlicher Leiter der Krankenpflegeschule, gratulierte zum Examen, das alle 23 Teilnehmer bestanden haben. „Stellen Sie den Fuß in die Tür der Arbeitswelt", ermunterte Dr. Hoetz die Absolventen. Auch eine Teilzeitbeschäftigung sollte nachgefragt werden. Besonders erfreut sei er, dass das Ludmillenstift sofort acht Absolventen einstelle. Eindringlich appellierte der Chefarzt an die Raucher, das Rauchen aufzugeben. Denn diese Gesundheitsgefährdung sei nicht mit der medizinischen und therapeutischen Hilfestellung vereinbar. Das Ludmillenstift werde in Zukunft bei gleicher Qualifikation der Bewerber den Nichtraucher einstellen. Laut aktuellem EU-Urteil sei das keine Diskriminierung. Das Ludmillenstift werde in naher Zukunft zur Unterstützung der Forderung einen Nichtraucherkurs anbieten.

Foto 200

Die neuen 23 staatlich geprüften Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger.

Erscheinungsdatum: 20.09.2006

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14.09.2006

Willem 475

Moin Moin

„Das schlägt doch dem Fass den Boden aus", rief ich erstaunt aus, als Bekannte mir von ihrer Fernostreise erzählten. Sie nehmen an einer Studienfahrt nach China teil, die sie zuerst in neun Stunden nach Shanghai bringt. Nicht, dass ich neidisch oder erstaunt war über die weite Reise. Nein, nein. Vielmehr machte sich der Bekannte selbst ein wenig lustig darüber, dass sie in Shanghai auch mit dem Transrapid fahren würden. Er sei dort auf einer 30 Kilometer langen Versuchsstrecke am 31.12.2002 eingeführt worden, aber seit Anfang 2004 sei der Regelbetrieb erfolgt. Inzwischen seien vier Millionen Fahrgäste von einem Außenbezirk Shanghais bis zum Flughafen Pudong befördert worden. So weit, so gut. Nur den Transrapid bei uns, den kannte er noch nicht. Jetzt gehe es nach China, um den Transrapid kennen zu lernen. „Wow!" entfuhr es mir. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah", möchte man ihm mit Goethe nachrufen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 19.09.2006

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14.09.2006

Willem 474

Moin Moin

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt", rief meine Nachbarin mir über den Gartenzaun zu. Was denn passiert sei, wollte ich wissen. „Das ist ja nicht zu fassen", staunte sie erneut und wies auf einen riesigen goldgelben Kürbis, der zu einem Prachtexemplar heran gewachsen war. Und das unbemerkt und ohne jeglichen Dünger. Überraschung und Erstaunen zugleich. Zwei weitere Sprichwörter, für die wir uns Tiere als Paten erwählt haben, sind: „Da beißt keine Maus den Faden ab" und „Das ist ja zum Mäusemelken." Aber weder der besagte Hund noch die Mäuse haben in dieser Weise etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Und doch erklärt man mit ihnen anschaulich einen treffenden Vorgang.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 18.09.2006

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14.09.2006

Dem „Baudokument unserer modernen Zeit" folgt jetzt der Neubau der Sparkasse

Sparkasse und „Möbelhaus Wolken" kurz vor dem Abriss – Windthorstplatz im Wandel der Zeit

wb Meppen. Als vor 32 Jahren der Neubau der damaligen Kreissparkasse am bisherigen Standort Obergerichtstraße/Hasestraße fertig gestellt und eingeweiht wurde, konnte wohl niemand ahnen, dass das neue Gebäude nur etwas mehr als drei Jahrzehnte überdauern würde.

„Ein Baudokument unserer modernen Zeit" titelte unsere Zeitung Ende November 1974. Nach knapp 20-monatiger Bauzeit war damals aus städtebaulichen und verkehrstechnischen Aspekten und dem Raumbedarf der Sparkasse „eine Synthese entwickelt, die sich als ein Baudokument unserer modernen Zeit präsentiert". Mit diesem Gebäude sei, so hieß es dann weiter, das Meppener Stadtbild um eine neue Variante bereichert worden. Viele Meppener jedoch trauerten damals wie auch heute noch dem ehemaligen Amtsgericht nach, das an selber Stelle stand. Auch dem angesehenen Hotel Warren „weinte" man damals und auch heute noch nach, das in unmittelbarer Nähe zur selben Zeit dem Abriss geweiht war.

Unser Schwarzweiß-Bild entstand im Oktober 1974. Man sieht, wie die letzten Arbeiten an den Außenanlagen ausgeführt werden. Rechts neben dem Neubau sieht man das neue Amtsgericht und etwas dahinter das Gesundheits- und Katasteramt. Die Obergerichtstraße ist aus Richtung Burgstraße eine Einbahnstraße, ebenso aus Richtung Hasebrücke die Hasestraße, in die gerade ein „VW-Käfer" einbiegt.

Nach nur gut drei Jahrzehnten soll nun hier Ende des Jahres der Abriss erfolgen, um Platz für die „Hauptverwaltungsstelle" der Sparkasse Emsland zu schaffen. Mitte 2008 soll sie fertig sein (wir berichteten). Zusammen mit dem jetzigen Sparkassengebäude, dessen „amerikanischer Stil" manchen Kritikern von Anfang an nicht gefiel, soll auch das ehemalige Möbelhaus Wolken abgerissen werden. Auf diesem 3 400 Quadratmeter großen Areal soll ein neues Gebäude für die Stabsabteilungen errichtet werden.

Vier Jahre nach Fertigstellung der damaligen KSK begann im Jahre 1978 der Bau der Fußgängerzonen vom Bahnhof bis zum Domhof. Die Verkehrsberuhigung der Innenstadt wurde im Herbst 2004 durch den Ausbau des Nagelshofs und der Kuhstraße wieder aufgenommen und im vorigen Jahr mit dem Ausbau der Burgstraße fortgesetzt. Trotz des Neubaus der damaligen Kreissparkasse war der Windthorstplatz wenig einladend.

Die nüchternen Fassaden der Geschäftshäuser waren kein einladender Blickfang. Das Ceka-Kaufhaus spiegelt noch heute mit den in den 70-er Jahren so beliebten Sichtplatten aus Waschbeton das eintönige und wenig begeisternde Äußere wider. Der Neubau des Kaufhauses Brackmann engte den Platz und damit die Sicht auf die schöne Rentei derart ein, dass es in einem MT-Kommentar damals hieß: „Jetzt ist der Windthorstplatz im Eimer."

Die langsam beginnende Innenstadtsanierung und die neue Sicht der Inhaber und Kaufleute ließ dann in den 80-er und 90-er Jahren das Outfit des Platzes gefälliger erscheinen. Sträucher, Büsche und Bäume wurden gepflanzt, die den Blick beleben und den Platz gefällig auflockern. Die neuen Spielmöglichkeiten auf den flachen Podesten mit den rotierenden Tieren, Kegeln und Zylindern bieten für die Kinder Spiele mit überraschenden Effekten.

Foto 100

Das Foto aus dem Herbst 1974 zeigt die neue KSK mit dem Amtsgericht sowie Gesundheits- und Katasteramt.

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Der gesamte Gebäudekomplex der Sparkasse samt dem früheren Möbelhaus Wolken (links) müssen einem Neubau weichen.

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Der Fußgängerbereich der Altstadt fand mit diesen runden Mauerelementen am Windthorstplatz seinen Abschluss.

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Der Windthorstplatz war durch das Kaufhaus Brackmann (Mitte rechts) „im Eimer".

Ersch.: 16.09.2006 (Ohne die fettgedruckten Passagen)

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13.09.2006

„Leseförderung ist eine wichtige Investition in die Entwicklung der Kinder"

Bibliotheksführerschein und Laufkarte – Lesepass und Leselatte – Neu: Elternbibliotheken

wb Meppen. Die Katholischen öffentlichen Büchereien (KÖB) im Emsland wollen sich verstärkt für die Leseförderung bei Kindern einsetzen. Für die Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter gab es jetzt gezielte Informationen in einer Veranstaltung im Pfarrgemeindesaal der Propsteikirchengemeinde.

Mechthild Roling, Referentin für das Katholische öffentliche Büchereiwesen im Emsland, stellte den Mitarbeiterinnen aus dem Altkreis Meppen das neue Projekt vor. Dabei handelt es sich um die gemeinsame Leseförderungsaktion für Kindergartenkinder auf Bundesebene. Es ist der „Bibliotheksführerschein" für Vorschulkinder, für dessen Erlangung verschiedene Arbeitsmittel als Leseanreiz zur Verfügung stehen.

Das Büchereireferat Emsland hat Material für 2 200 Mädchen und Jungen bestellt. Die Vorschulkinder des Kindergartens werden von der Bücherei zu vier Terminen eingeladen. Sie sollen beim Besuch der Bücherei den Ablauf kennen lernen, wenn sie Bücher aussuchen und ausleihen wollen. Die Mitarbeiterinnen lesen ihnen vor, und die Kinder können ihre Vorstellungen dazu malen. „So beschäftigen sich die Kinder längere Zeit mit einem bestimmten Buch", führte die Büchereireferentin aus. Sie können so erfahren, dass sie aus den Büchern auch Antworten auf ihre Wissensfragen erhalten. Vorgestellt werden auch Bilderbücher zu den Sachgebieten Pflanzen, Tiere, Wetter oder Musik.

„Lesen ist Familiensache", so Mechthild Roling. Mütter und Väter seien gute Vorbilder. Sie würden durch einen Rundbrief gesondert informiert. Kinder, denen das Lesen von Büchern lieb und vertraut sei, hätten es leichter in Schule, Ausbildung und im späteren Berufsleben. Lesen sei eine „Bereicherung für das eigene Leben". So sei die Leseförderung eine „wichtige Investition in die geistige Entwicklung der eigenen Kinder". Es gehe nachhaltig um „Spaß beim Umgang mit Büchern und Freude an der Sprache".

Jedes teilnehmende Kind erhält beim ersten Treffen einen kleinen Rucksack für entliehene Bücher und eine „Laufkarte" für die Eintragung des Büchereibesuchs. Nach dem vierten Besuch erhalten die Kinder den „Bibliotheksführerschein", der die neuen Kenntnisse bestätigt. Für die Kinder im Alter zwischen sechs und 14 gibt es den Lesepass. Wer am Ende die meisten Stempel hat wird Lesekönigin oder Lesekönig. Eine weitere Aktion ist die „Leselatte", die in vielen Büchereien ihren Platz findet. Auf dieser Messlatte gibt es zu jedem Alter wertvolle Tipps zum Lesen. In bunten Abschnitten erfahren die Kinder: „Lesen macht aus halben Portionen ganze Persönlichkeiten."

Auch Steifdeckelbücher mit einzelnen Elementen, Reimen, Versen und Fingerspielen werden angeboten. Demnächst werden auch „Elternbibliotheken" eingerichtet, die praktische Informationen zu verschiedenen Themen wie Familie, Erziehung, Gesundheit und Freizeit liefern.

Der Büchereiverein Bonn hat ein Materialpaket mit vielen Arbeitshilfen zusammengestellt. Es enthält Plakate, den Stempel Fridolin, Lauf- und Stempelkarten, Bibliotheksführerscheine und auch das ein Baumwollrucksäckchen. Diese Materialien können nur durch das Büchereireferat Emsland bezogen werden.

Foto 100

Die Mitarbeiterinnen der KÖBs drängen sich um die Tische mit den ausgestellten Arbeitsmaterialien.

Erscheinungsdatum: 15.09.2006

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12.09.2006

Willem 473

Moin Moin

„Erst gibt es bei uns das Frühstück für die Wespen, dann erst kommen wir dran", sagte mein Kollege Reinhard vielsagend. Und auf mein verdutztes Gesicht hin erzählte er mir des Rätsels Lösung. Bei schönem und warmem Wetter würden seine Frau und er immer auf der Terrasse frühstücken. Aber zuerst bekämen die Wespen, die jeden Morgen auf sie als freundliche Gastgeber warteten, einen Teller mit einem Löffel voll Honig. In Nullkommanullnichts versammelten sich alle Wespen der Umgebung – es seien wohl 40 bis 50 – und ließen es sich schmecken. „Wir haben dann unsere Ruhe bei unserem Frühstück und ein schönes Schauspiel dazu", strahlte Reinhard. „Gewusst wie" und „Guter Rat muss nicht teuer sein" stimmen auch hier.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 15.09.2006

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12.09.2006

Willem 472

Moin Moin

Die Konjunktur boomt, das Steueraufkommen steigt, die Kauflaune erreicht einen neuen Höhepunkt, stand in der Zeitung. Industrie, Handel und Gewerbe atmen erleichtert auf. Denn jetzt kann wieder investiert und damit für mehr Arbeit gesorgt werden. Aber oh weh, ein Wermutstropfen fiel jetzt in den Freudenkelch. Ein Bekannter wollte das marode Dach seines Hauses neu eindecken lassen. Zweimal mussten schon die Baumaßnahmen verschoben werden, da die Dachziegel nicht lieferbar waren. Jetzt soll es zum nächsten Wochenende klappen. Aber es sei fraglich, ob die Firma dann einen Spediteur finde, der die Ziegel holen könne, war die skeptische Auskunft. „Ja, da legst di nieder", möchte man mit den Bayern stöhnen. Ich les sie wohl, die Nachricht von der Konjunktur, doch mir fehlt der Glaube, möchte ich angesichts der Engpässe stöhnen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 14.09.2006

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11.09.2006

Erste Familienmesse „Kind & Leben" mit lebendigen Kindern

Hochbetrieb im Kossehof - Kreativschule in Aktion – Kinder, das Kapital für die Zukunft

wb Meppen. Viele Besucher aus dem gesamten Emsland hatten bei strahlendem Spätsommerwetter den Weg zum Kossehof gefunden. Hier fand Meppens erste Familienmesse statt, auf der zahlreiche Aktionen, Events und Themen rund um „Kind, Familie und Zukunft" im Mittelpunkt standen.

Veranstalter und Kinderliedermacher Christian Hüser hatte zusammen mit dem Team seiner Kreativschule ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Im großen Festzelt präsentierten heimische und auch überregionale Firmen und Geschäfte Artikel für Kinder aller Altersstufen. Auf zwei Bühnen fanden pausenlos Darbietungen statt, die auch die Eltern interessierten und begeisterten.

Hoch im Kurs bei den Kindern standen zahlreiche Mitmachangebote wie Malen, Tanzen, Reiten, Singen und Turnen. Farbenfroh luden eine Riesenrutsche von Monkeys Playland (Meppen) und eine Hüpfburg des Ponyhofs Niers (Twist) zum Turnen ein. An beiden Tagen herrschte beim Ponyreiten des Twister Ferienhofes Hochbetrieb. Das Autohaus Tieck (Twist) verloste beim Torwandschießen einen VW-Fox. Am Stand der Cocktail-Fee gab es einen Kinder-Cocktail-Workshop, und das Fitnessstudio „dreilife" stellte das Programm „Fitkids" vor. Für eine optimale Gesundheit warben die AOK und die Orthopädiemeister Slomka und Kramer. Das Modehaus Löning zeigte in mehreren Modeschauen flotte Mode für die Kids.

Großen Andrang gab es auch auf den Bobbycars der Kreativschule und ihrer Bewegungsbaustelle rund um den Spiele-Bauwagen. Anstellen mussten sich die Kinder auch wegen des großen Andrangs beim Staffelei-Malen der Kunstschule. Hier entstanden herrliche Bilder mit leuchtenden Herzen und farbenfrohen Blumen. Der Kinder- und Jugendzirkus Kunterbunt der ev.-ref. Kirchengemeinde Lünne sorgte mit seinen Clowns, akrobatischen Vorführungen, Einrädern und Jongleuren für Spannung und Kurzweil.

Besonderen Zulauf hatte der KIKA-Moderator Juri Tetzlaff, der mit Musik, Tanz und einem Quiz die Herzen der Kleinen höher schlagen ließ. Auch Klaus W. Hoffmann erntete mit seinem Comedy-Zauberprogramm, in dem er von seinem Clown Tortellini assistiert wurde, viel Beifall. Aber viele der Kinder und Eltern mussten erfahren, dass nicht Zuschauen und Sitzen wie vor dem Fernseher gefragt waren, sondern echte Freude und Begeisterung durch aktives Mitmachen entstehen. Das Konzert von und mit Christian Hüser zeigte, wie das geht.

„Mut zur Erziehung" war das Thema einer Diskussionsrunde, an der Veranstalter Christian Hüser, Landrat Hermann Bröring, Ursula Günster, Marlies Reinke und Petra und Georg Quednow mit ihren Kindern Marie (1,5), Jan (6) und Corinna (8) teilnahmen. Es ging um Themen wie Lebensperspektiven, Erziehungsprobleme, Familien unterstützende Leistungen, Familienzentren und neue Dienstleistungsbereiche des Landkreises Emsland.

Foto 100

Über „Mut zur Erziehung" diskutierten (von Links) Petra mit Marie und Georg Quednow, Ursula Günster, Christian Hüser, Hermann Bröring und Marlies Reinke.

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Pia (8) an der Staffelei.

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Juri Tetzlaff macht müde Kinder munter.

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Klaus W. Hoffmann und Clown Tortellini bei ihrem Lied „Wenn der Elefant in die Disko geht".

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Katharina (15 Monate) auf einem Bobbycar.

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Die „Pyramide" vom Kinderzirkus Kunterbunt.

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Auf der Bewegungsbaustelle der Kreativschule.

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Die Maskottchen Lotte und Leo luden zum Reisen ein.

Ersch.: 12.09.2006

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09.09.2006

„Im Dialog gemeinsam tanzen und im Duett singen"

Pädagogenfachtag auf Familienmesse – Erziehungspartnerschaft gefordert – Gemeinsam in einem Boot rudern

wb Meppen. Unter der Schirmherrschaft des Berliner Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Hermann Kues fand erstmals auf dem Kossehof die Familienmesse „Kind & Leben" statt. Erzieher und Pädagogen läuteten die Ausstellung ein.

Mit einem Pädagogen-Fachtag startete Veranstalter Christian Hüser, Leiter der Kreativschule „Mach mit…Musik" eine interessante Fachausstellung. Der Liedermacher konnte unter den Teilnehmern auch die Gäste Ursula Günster, Dr. Eckhard Schiffer, Bürgermeister Heinz Jansen, Katharina Leffers vom Landkreis EL, Ausschussvorsitzenden Arno Fillies und die Stadträte Dr. Maria Feige-Osmers und Katharina Temmen-Pohlmann begrüßen. Eltern wünschten sich Kinder, die „Spaß am Lernen und an der Kreativität" haben, so Hüser. Landrat Hermann Bröring sage zu Recht: „Kinderlärm ist Zukunftsmusik."

In seinem Grußwort unterstrich Bürgermeister Heinz Jansen, dass jedes Kind ein Recht auf persönliche Zuwendung, Achtung und Respekt habe. Grundlage für die Akzeptanz der Kinder müsse sein, dass man Kinder möge. Auch Schirmherr MdB Dr. Hermann Kues appellierte in seinem Grußwort, das Jansen verlas, dass Kinder für eine Perspektive von Lebensglück und Sinnerfüllung stehen.

Ursula Günster, Leiterin der Kindertagesstätte St. Bernadette in Dalum, forderte in ihrem Eingangsreferat eine „Erziehungspartnerschaft von Familie, Kindergarten und Schule". Kinder brauchen Akzeptanz, Wertschätzung, Respekt, Zuneigung und Liebe sowie Achtung und Grenzen. So entstehen im Kind das nötige Selbstwertgefühl und ein gesundes Selbstvertrauen. Kinder dürften nicht nur Zuschauer sein, sondern Forscher, Tüftler, Sammler und Erfinder. Alle Partner müssten bemüht sein, eine positive, kindliche und qualitativ hochwertige Entwicklung zu gewährleisten. Alle Partner müssten „in einem Boot gemeinsam rudern".

Dr. Eckhard Schiffer, Chefarzt für psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik in Quakenbrück, sprach über die „Bedeutung des Kreativen für Gesundheit und Lernfreude des Kindes". Seine These gipfelte in der Forderung, für die Kinder „Freiräume für Spiel und Dialoge zu schaffen". Gerade im Spiel erwerben die Kinder impliziertes, ja unbewusstes Wissen. „Das fördert die Fantasie für ein reiches Innenleben", so Dr. Schiffer. Die Fantasie lasse zaubern und entwickele eine innerliche Beweglichkeit, die ihrerseits wiederum Freude und sogar Lebensfreude entstehen lasse. Auch der Dialog sei wichtig. Denn der Dialog sei die Basis für ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Im Dialog der Wechselseitigkeit könne man „gemeinsam tanzen und im Duett singen". Vom ersten Lebenstag an sei der „Dialog der Wechselseitigkeit das Grundmuster allen schöpferischen Handelns und jeglicher Entfaltung".

Foto 100

Unter den Gästen des Pädagogentages die Referenten Dr. Eckhard Schiffer (2.v.l.), Ursula Günster (3.v.l.) und Bürgermeister Heinz Jansen (rechts).

Ersch.: 11.09.2006

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08.09.2006

Sackarendt: „Transparenz baut Misstrauen ab und schafft Vertrauen"

EFQM-Handbücher im Vituswerk – Helen-Keller-Schule, TABI und Frühförderung – Ergebnisorientierte Arbeit

wb Meppen. In einer Feierstunde im Foyer der Tagesbildungsstätte des Vituswerkes wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Helen-Keller-Schule, der Frühförderung und Entwicklungsberatung sowie der TABI die Qualitäts-Management-Handbücher übergeben. Mit der vierten Übergabe der Handbücher können sich jetzt alle Einrichtungen der St.-Vitus-Werk GmbH an verbindlichen Leitfäden orientieren.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt konnte zur feierlichen Übergabe der EFQM-Handbücher (European Foundation for Quality-Management) alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Einrichtungen begrüßen. Mit der Einführung des Qualitätsmanagements werden die Standards der Arbeit beschrieben und deren Qualität dokumentiert. Das EFQM gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum und die Arbeitsabläufe. Es bietet transparente und verlässliche Strukturen für Menschen mit Behinderung, deren Angehörigen und die Mitarbeiter des Vituswerkes. Ziel des EFQM ist, dass Leistungen nicht von Zufällen abhängig sind, sondern systematisch erbracht werden.

Das QM, so der Geschäftsführer, bietet kein statisches Konzept. Vielmehr löst es einen ständigen Lern- und Verbesserungsprozess aus. „Transparenz baut Misstrauen ab und schafft Vertrauen", skizzierte Sackarendt das QM-Prinzip. Das Vituswerk ist eine „lernende Organisation, die ständige Weiterentwicklungen und Verbesserungen der Dienstleistung garantiert". Er appellierte an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Prozesse der Veränderungen und Neuorientierungen mitzugestalten. Denn die „Einführung des Qualitätsmanagements ist ein wesentlicher Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Vituswerkes, das sich ergebnisorientiert und effizient zum Wohl der anvertrauten Menschen mit Behinderung einsetzt.

Elisabeth Wittenbrink, Leiterin der TABI, dankte der Steuerungsgruppe und den Projektbeauftragten Marianne Robben (Frühförderung), Ingrid Dürholz, Christa Meyer und Marlene Klaas (alle H.-K.-Schule) sowie Martina Felthaus-Wiegmann und Thomas Hegge (TABI) für die investierte Zeit und Arbeit. Sie überreichte den drei Einrichtungen drei herbstlich dekorierte Körbe mit Blumenzwiebeln als symbolische Zeichen des Wachsens. Für den Vorstand gratulierte Gerd Thieke und zeigte sich erfreut, dass jetzt alle Einrichtungen mit QM-Handbüchern ausgestattet seien. Gleichzeitig ermutigte er die Mitarbeiter zur Selbstkritik und ständigen Überarbeitung der Standards.

Foto 100

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt inmitten der Steuerungsgruppe mit (von links) Martina Felthaus-Wiegmann, Marianne Robben, Thomas Hegge, Ingrid Dürholz, Christa Meyer und Marlene Klaas.

Ersch.: 12.09.2006

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06.09.2006

Willem 471

Moin Moin

In Duisburg besiegte bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung die deutsche Mannschaft Japan mit 3:0 Toren: Torjubel und ausgelassene Freude. Marion Wilken aus dem Vituswerk wurde 2004 deutsche Meisterin im Bogenschießen und 2005 Vizemeisterin: Stolz und Siegerfoto. Vom 12. bis 15. September finden in Berlin die „Special Olympics National Games" statt. „Die olympischen Spiele" nennt Birgit, das Patenkind meiner Frau, diese Wettkämpfe auf gut Deutsch. Denn sie freut sich schon riesig auf ihren Dreikampf im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark. Als 43-jährige Frau mit dem Down-Syndrom wird sie laufen, werfen und springen. Auch 2004 nahm an sie an den Spielen in Hamburg teil. Mit zwei Medaillen kehrte sie zurück und präsentierte sie freudestrahlend, als sie uns in ihrem Sommerurlaub besuchte. Ihre Augen leuchteten über die Anerkennung. Denn leicht waren ihr das Training und die Wettkämpfe nicht gefallen. Bundespräsident Horst Köhler ist Schirmherr der Spiele 2006, an denen unter dem Motto „Dein Herz gewinnt" 2 500 Teilnehmer teilnehmen. Diese Menschen mit Behinderung gewinnen in der Tat unser Herz und ernten Lob und Anerkennung.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 12.09.2006

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06.09.2006

Willem 470

Moin Moin

Wer nicht hören will, muss fühlen", sagte meine Mutter früher immer, wenn wir Kinder auch noch im September darum kämpften, kurze Hosen anziehen zu dürfen. Denn das wurde nur in den Monaten ohne „r" erlaubt. Also von Mai bis August. Und sie meinte damit, dass wir dann nicht jammern sollten, wenn es uns zu kalt werden sollte. Oder wir Schnupfen und Husten bekämen. Manchmal möchte man das vom Hören und Fühlen auch heute den Rasern in den Esterfelder Wohngebieten sagen, die ungeachtet der neuen Verkehrsregelung gedankenlos über die Kreuzungen und Straßeneinmündungen donnern. Mein Nachbar sagt immer, sie lernen das defensive und rücksichtsvolle Fahren erst, wenn sie im Krankenhaus liegen oder den großen Schaden selber bezahlen müssen. Hätten sie doch nur beizeiten auf die Warnungen gehört, möchte man ihnen dann tröstend vorhalten.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 09.09.2006

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06.09.2006

„In der Trauer das Herz mit Wärme, Geduld und Frieden füllen"

Hospiz-Hilfe und KEB über das Trauern als Weg der Heilung – Richtiges Abschiednehmen – Achterbahn der Gefühle

wb Meppen. Die Hospiz-Hilfe und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) hatten zu einer Vortragsveranstaltung mit dem Thema „Trauern als ein Weg der Heilung" eingeladen. Über 400 Zuhörerinnen und Zuhörer in der Aula des Windthorst-Gymnasiums dankten der Referentin Dr. Daniela Tausch mit langem Beifall für ihre informativen und beeindruckenden Ausführungen.

Dr. Daniela Tausch (45) hat eine eigene psychotherapeutische Praxis in Bremen, war jetzt zum zweiten Mal Gast der Meppener Hospiz-Hilfe und der KEB und war „überwältigt" von der großen Besucherzahl. Sie ist bekannt durch zahlreiche Buchpublikationen zum Thema der Trauer. Persönliche Erfahrungen mit Krankheit, Sterben und Tod prägen die Art ihres Vortrags und ermöglichen ein tieferes Verstehen der Trauer. Auch Auszüge aus Tagebüchern und Briefen trauernder Menschen vertieften die Thesen und machten betroffen.

Sterben, Tod und Trauer würden heute immer mehr tabuisiert, führte die Referentin aus. „Echte Trauer befreit", schilderte sie, wenngleich „Trauer im innersten Erleben Schwerstarbeit" sei. Man müsse wagen zu trauern und „das Herz mit Wärme, Geduld und Frieden füllen". Die Seele brauche lange Zeit, um den unendlichen Schmerz über den Verlust eines lieben Menschen begreifen und akzeptieren zu können. Gefragt seien Geduld, Aushalten, Zuhören und Dasein. Völlig fehl am Platz seien gute Ratschläge und Bewertungen.

Die Trauer sei, so die Psychotherapeutin, sehr individuell, so dass es kein Schema geben könnte. Wer als Kind keine Trauer erleben durfte, könne später nur schwerlich Trauer zulassen. Auch könne die Trauer erschwert werden, wenn man nicht Abschied nehmen konnte. Gerade der Abschied und das „Begreifen" des Todes seien eine wesentliche Hilfe für das Loslassen des geliebten Menschen und das Ertragen des unsäglichen Schmerzes.

Oft stellen sich, so Daniela Tausch, nach dem Tod eines geliebten Menschen „als segensreicher Schutz der Seele" lähmendes und betäubendes Entsetzen ein. Die Begleitung soll jetzt Zeichen der Hilfe in langsamen Schritten setzen und anbieten. Der oder die Betroffene soll sich vom Schmerz überwältigen lassen. Weinen ist in dieser ersten Zeit oft der einzige Trost. Eine „Achterbahn der Gefühle" wird durch Traurigkeit und Verzweiflung ebenso gekennzeichnet wie durch Zorn, Wut, Ärger und Schuldgefühle. „Trauernde im Wechselbad der Gefühle zu begleiten ist sehr schwer", konstatierte die Referentin. Aber wer die Dynamik der Trauer aushalte, gewinne Freunde. Gefragt sei für beide Seiten „große Geduld manchmal über viele Jahre". Ziel der Trauernden müsse es sein, sich „trotz des unendlich schmerzlichen Verlustes wieder dem Leben zu widmen".

Foto 200

„Trauern als ein Weg der Heilung" mit (von links) Irmgard Efken, Antonia Gruber, Dr. Daniela Tausch und Organisationsleiter Manfred Hillmann.

Ersch.: 07.09.2006 (Foto leider nur mit Dr. Tausch als Ausschnitt)

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05.09.2006

„Dank für langjährigen Arbeitseinsatz und verantwortlichen Dienst"

41 Beschäftigte feierten im Vituswerk Dienstjubiläum – Gratulationscour erstmals am Arbeitsplatz

wb Meppen. Im Vituswerk fand in der Kantine der Werkstatt für Menschen mit Behinderung erstmals die gemeinsame Ehrung der Beschäftigten anlässlich ihrer Arbeitsjubiläen statt. 41 Beschäftigte wurden für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit und ihren geleisteten Einsatz geehrt.

Über 120 Gäste konnte Werkstattleiterin Monika Wester zur offiziellen Feier begrüßen. Die gemeinsame Ehrung in der Kantine in unmittelbarer Nähe der Arbeitsplätze sei eine Premiere. Bisher wurden die Beschäftigten immer auf dem herbstlichen Tanzabend im Emslandsaal Kamp geehrt. Da aber die Zahl der Jubilare immer größer werde, sprenge die zeitaufwendige Gratulationscour den Rahmen des Tanzabends. Die Werkstattleiterin sprach allen Jubilarinnen und Jubilaren den aufrichtigen „Dank des Vituswerkes aus für die geleistete Arbeit und den verantwortlichen Dienst".

Hannelore Migdalsky, Vorsitzende des Werkstattrates, und Marion Wilken, Vorsitzende des MLB-Werkstattrates, gratulierten ihren Kollegen und Kolleginnen. Zehn Beschäftigte wurde für ihr 10-jähriges Arbeitsjubiläum geehrt, 14 für 20 Jahre Dienst im Vituswerk, 12 Betreute für ihr silbernes Arbeitsjubiläum und fünf für ihre 30 Dienstjahre. Monika Wester, Dipl.-Sozialarbeiterin Maria Brüggemann und die Vorsitzenden der Werkstatträte überreichten Urkunden, Blumen und Präsente in Form von Schmuckketten, Ehrentellern, Windlichtgestecken und wertvollen Armbanduhren. Jubilare und Gäste verbrachten mehrere Stunden in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen.

10-jähriges Arbeitsjubiläum feierten: Ingemar Bölscher, Johanne Centen, Martin Diek, Monika Fehrmann, Michael Horn, Heinrich Klosa, Andreas Klus, Thomas Pache, Christiane Schepers und Wilfried Robben.

20-jähriges Arbeitsjubiläum: Simone Bergmann, Josef Borgmann, Agnes Buten, Jürgen Cordes, Silke Fischer, Reinhard Führs, Andreas Hemme, Anne Keppers, Jörg Lichterbeck, Andreas Rolfes, Johannes Schlimbach, Ursula Schulte, Andrea Tengen und Frank Thomes.

25-jähriges Jubiläum: Gerhard Bahns, Johannes Boomhoff, Hermann Fischer, Josef Janzen, Hans Krehsmann, Uwe Langer, Mechthild Lohe, Rita Neumann, Benno Siemer, Perdita von Wedelstädt, Petra Wilken und Gertraud Zirotzki.

30-jähriges Arbeitsjubiläum: Martin Friese, Mechthild Völker, Ingrid Völlering, Anita Ströer und Helmut Suer.

Foto 100

41 Betreute des Vituswerkes feierten ihr Arbeitsjubiläum und versammelten sich im Brunnenhof zum Erinnerungsfoto.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 08.09.2006

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03.09.2006

Die Oldtimerfreunde strahlen, wenn es funkelt und blitzt, glitzert und glänzt

Oldtimerfreunde Emsland feierten Clubfest mit zwei Ausfahrten – Alte Schätzchen – Rollende Museen – BMW 326 aus dem Jahre 1939

wb Meppen. Die „Oldtimerfreunde Emsland e.V." feierten am Wochenende in der alten Schule in Helte ihr diesjähriges Clubfest. Zwei Ausfahrten führten über 70 Oldtimerfreunde zum Clubmitglied und Bäckermeister Hermann Meyer in Groß Berßen und zum Biotop nach Geeste.

Unter den Oldtimerfreunden konnte Vorsitzender Hermann Heyers auch Neumitglied Heinz Lüking (Meppen) mit seinem Volvo P 1800 ES aus dem Baujahr 1072 begrüßen. Laut Kraftfahrzeugbrief hieß dieses Auto damals „Schneewittchensarg". Auch der bekannte Kabinenroller Messerschmitt wurde so wegen seines aufklappbaren Einstiegs genannt. Zu den alten, aber hoch geachteten Schätzchen zählten in Helte auch ein Opel Kadett B, eine Isetta 300, ein DKW 1000 S Saxomat, ein Fiat 500, ein Borgward Isabella als Limousine aus dem Jahr 1957, ein Mercedes W 116 der S-Klasse aus dem Baujahr 1979 und auch ein Opel Kapitän GT aus 1971, ein Fiat Spider DS 124 aus 1984 und ein Opel Blitz als Feuerwehrwagen aus dem Jahre 1953. Norbert Scholz aus Haselünne fuhr wohl den ältesten Oldtimer, nämlich einen blitzenden BMW 326 aus dem Jahre 1939.

Hermann Heyers teilt mit den vielen Klubmitgliedern die „Begeisterung für die alte Technik". Die Oldtimer, die liebevoll gepflegt und gewartet würden, seien „rollende Museen" und stellten „historische Kulturgüter" dar. Denn viele Motorrad- und Autofirmen früherer Jahre wie Borgward, Hanomag, DKW, Horch oder Wanderer und Horex gebe es heute nicht mehr. Unter den Oldtimerfreunden gebe es keinen Markendünkel. Man interessiere sich vielmehr für jedes andere Fahrzeug und die Arbeit der anderen.

Nicht ohne berechtigten Stolz berichtet der Vorsitzende vom Zuwachs des Clubs, der 106 Mitglieder zählt. Am anfangs lockeren Stammtisch wurden Probleme besprochen und wertvolle Erfahrungen ausgetauscht. Das Hobby mache richtig Spaß, und jeder strahle, wenn Lack und Chrom so richtig funkeln, blitzen, glitzern und glänzen. Höhepunkte der Saison von Mai bis Oktober sind stets die gemeinsamen Ausfahrten. In diesem Jahr wurde aus der lockeren Gemeinschaft ein eingetragener Verein.

Norbert Pstrong aus Dalum ist stolz auf seinen makellos glänzenden Opel Kadett B, dem man seine 40 Jahre und 120 000 gefahrene Kilometer nicht ansieht. Vor 15 Jahren habe er den Wagen von einem älteren Herrn gekauft, der ihn eigentlich verschrotten wollte. Fünf Jahre lang habe er ihn restauriert. Motor, Sitze und die durch die lange Zeit ein wenig "verschossenen" Polsterstoffe sind alle noch original.

Heinrich Lampe (Meppen) öffnet die „Himmelfahrtstür" seiner BMW-Isetta aus dem Jahr 1959. Seit 2001 besitzt er die "Knautschkugel". Er sagt, dass er aber immer schon gewusst habe, dass er eines Tages wieder eine Isetta fahren würde. Denn seine erste habe er schon im Jahre 1967 gekauft. Für einen gut erhaltenen Oldtimer dieser Marke müsse man heute etwa 8000 Euro bezahlen, während Restaurationsobjekte schon für fünftausend Euro zu haben seien. Ersatzteile bekomme man im Isetta Club oder per Katalog beim Fachhändler.

Alfons Holt aus Helte prüft noch schnell den Stand des Kühlwassers seines DKW 1000 S Saxomat aus dem Jahr 1961. Der Zweitakter habe keine Kupplung, was vor 45 Jahren sensationell gewesen sei. Aus einem großen Haufen Metall habe er das Auto bis zum heutigen Glanzstück „ganz aufgebaut".

 

 

Foto 101: Vorsitzender Hermann Heyers

102: Heinrich Lampe

103: Die Vase in der Isetta zeigt bei geöffneter Tür gen Himmel.

104: Norbert Pstrong

105: Sonnenblume und nostalgisches Radio im VW Cabrio 1500.

106: Begrüßung der Mitglieder durch Heinz Uhlen und Hermann Heyers (von rechts).

 

 

107: Alfons Holt

108: Kurz vor der Rundfahrt inmitten der Oldtimer (von links) Brigitte Scholz (Haselünne), Fritz Stein (Lingen) und Heinz Schubert (Meppen).

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 06.09.2006

 

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30.08.2006 (Die folgenden 3 Willem sind Überträge aus Aug.06)

Willem 469

Moin Moin

Eine umtriebige, offensichtlich superaktive Bekannte hält es nicht lange am Strand des Urlaubsortes aus. Sie hat „Hummeln im Hintern", sagt ihre Mutter. Denn sie kennt sie als quirlige und quicklebendige Tochter. Sie meint es nicht böse, sondern humorvoll und sogar ein wenig anerkennend. In der Sonne am Strand herumliegen, das sei nichts für Annekatrin. Sie sei nicht von einer ruhelosen Aktivität, vielmehr von produktiver Schaffenskraft getrieben. Sie habe eben „Hummeln im Hintern", alldieweil andere eine „Meise unter dem Pony" oder sogar Schmetterlinge im Bauch verspüren. Und Annekatrin meint nur lakonisch: „Sich regen bringt Segen" und „Wer rastet, der rostet."

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 16.09.2006

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30.08.2006

Willem 468

Moin Moin

Jetzt zu Beginn des neuen Schuljahres ist die Schule wieder einmal ein interessantes Thema. Industrie, Handel und Gewerbe äußern ebenso wie die Politiker und auch die Eltern ihre Wünsche an. Eine gute Bildung als optimale Grundlage für das Leben soll die Schule garantieren. Lee Iacocca, italienischer Industrieller, Manager und Rhetoriker in den USA, schrieb einmal: „Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht in der Fabrikhalle oder im Forschungslabor. Sie beginnt im Klassenzimmer." Wie wahr, möchte man zustimmen. Aber auch dies las ich kürzlich: „Und deshalb meine ich, dass unsere jungen Leute in den Schulen ganz und gar verdummt werden. Von der Wirklichkeit hören und sehen sie dort nichts." Das schrieb vor rund 2000 Jahren Gaius Petronius Arbiter. Und Voltaire setzte vor 250 Jahren noch eins drauf: „Man erstickt den Verstand der Kinder unter einem Ballast unnützer Kenntnisse." Alles schon mal dagewesen, könnte man sagen.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 13.09.2006

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30.08.2006

Willem 467

Moin Moin

Als jetzt nach den Sommerferien die Schule wieder losging, wurden Erinnerungen an früher wach. Und wer hat sie nicht! „Weißt du noch?" heißt es ja bei allen Klassentreffen. Ich erinnere mich noch gut an meinen Mathelehrer, der eines Tages eine tolle Methode anwandte, als der Hermann wieder einmal nicht wusste, wie viele Kubikzentimeter ein Liter hat. Waren es zehn, hundert oder gar tausend? Dann ließ er ihn am nächsten Tag einen Fingerhut und eine Literflasche mit in den Unterricht bringen. Wir einigten uns darauf, dass der Fingerhut so ungefähr einen Kubikzentimeter fassen könnte. Hermann musste jetzt die Flasche mit Wasser füllen – Fingerhut für Fingerhut. Nach 870 Füllungen war die Flasche voll. Das Experiment mit einem anderen Fingerhut ergab am nächsten Tag 940 Füllungen. „Learning by doing" nennt man das, glaube ich. „Nicht schlecht, Herr Specht", sage ich heute, denn jeder von uns hatte schließlich begriffen, dass es 1000 Kubikzentimeter sein mussten.

In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 07.09.2006