01.10.2005

Willem

Moin, Moin

In diesem Monat spielt die Zeit wieder eine wichtige Rolle. Denn seit 25 Jahren wird im Herbst die Uhr um eine Stunde auf die eigentliche Normalzeit zurückgestellt. „Ach du liebe Zeit!" möchte ich da wieder voller Erschrecken rufen. Alle Wecker, Pendeluhren und Uhren mit und ohne Westminsterschlag waren eine Stunde zu schnell und müssen dann 60 Minuten lang angehalten werden. Zum Glück geschieht das „zu nachtschlafender Zeit". Da kann ich gar nicht „die Zeit totschlagen". Und ich möchte genüsslich aufseufzen: „Das waren noch Zeiten", und: „Ich habe ja „alle Zeit der Welt". Aber auch die Redewendung „andere Zeiten, andere Sitten" kommt mir in den Sinn. Wenn jetzt die Uhr zurückgestellt wird, wird niemandem „die Zeit gestohlen". „Dem lieben Gott die Zeit stehlen" kann man Ende des Monats wohl auch nicht, glaub ich. Und dennoch: „Die Zeit rinnt mir durch die Finger." In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum:

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29.09.2005 II

Von A wie Altenpflegerin bis Z wie Zimmerer informierte die Börse umfassend und kompakt

19 Schulen des Altkreises Meppen – 2 500 Besucher – 133 Ausbildungsberufe – Theorie und Praxis

Meppen wb

Von 8 bis 18 Uhr fand am Donnerstag in den Berufsbildenden Schulen die diesjährige Ausbildungsbörse des Landkreises Emsland statt. Seit dem Jahre 2000 informieren die Berufsbildenden Schulen und die emsländische Wirtschaft die Schulabgänger über Ausbildungsberufe und Ausbildungsplatzangebote.

Teilweise mit bis zu 150 Schülerinnen und Schülern besuchten die Schulen des Altkreises Meppen die erste diesjährige Börse. Von den 1450 Schulabgängern aus den Haupt-, Real- und Fachschulen kamen schon bis zum Frühnachmittag über 1 300 (90 Prozent) ins Forum der BBS. Hinzu kamen Schüler der Gymnasien, rund 1 000 Schüler aus den BBS und Eltern, die ausdrücklich in einem Elternbrief eingeladen waren. 19 Schulen aus Rütenbrock, Haren, Meppen, Dalum, Twist, Haselünne, Lähden, Holte-Lastrup und Herzlake trafen sich an Sammelpunkten, um von BBS-Lehrkräften durch die Börse geführt zu werden. OStR Richard Diekmann war für die Organisation zuständig. Insgesamt wurden knapp 2 500 Besucher gezählt.

Die Rundgänge führten die vielen Gruppen durch die Ausbildungsbörse, in der über 133 Ausbildungsberufe über die Aus- und Weiterbildung, aber auch über Aufstiegschancen und Verdienste informierten. Sowohl Auszubildende als auch Ausbildungsleiter und Experten standen hier Rede und Antwort. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit zum Gespräch und fragten nach Möglichkeiten eines Betriebsbesuches oder eines Praktikums. Mit Hilfe eines umfangreichen Leitfadens und eines informellen Fragebogens hinterfragten sie bestimmte Berufe und ihre eigene Berufsorientierung unter dem Motto „Deine Fähigkeiten – deine Zukunft". Von „A" wie Arzthelferin und Altenpfleger bis „Z" wie Zahnarzthelferin und Zimmerer informierte die Börse umfassend und kompakt.

Die Bundeswehr informierte in einem eigenen Container vor dem Forum über die verschiedenen Möglichkeiten der wehrinternen Ausbildung. Besonders lobten und besuchten die Gäste die Räume der Fachpraxis in den gewerblich-kaufmännischen Fachrichtungen. Hier waren die Klassen der Fachpraxis „Wirtschaft und Verwaltung" sowie der Metall-, Elektro-, Bau- und Holz-Technik und Gesundheit auf die zahlreichen Besuchergruppen eingestellt und bildeten eine gute Verbindung zwischen Theorie und Praxis.

Auch im Gebäude der hauswirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Fachrichtungen herrschte Hochbetrieb. Im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft / Gastronomie informierten die Innungen, die DEHOGA, die IHK, die Berentzen-Gruppe und das Landwirtschaftsamt Emsland, das auch das Berufsfeld Agrarwirtschaft beleuchtete. Über schulische Ausbildungen gaben Auskunft die Marienhaus-Schule, die BBS, die Wehrdienstberatung Meppen, das Krankenhaus Ludmillenstift und das Vituswerk. Die Abiturientenausbildungen wurden beleuchtet von der Berufsakademie Emsland, der Berentzen-Gruppe sowie den Firmen Wawin, Röchling und Nordland-Papier.

Ersch.: 01.10.2005

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29.09.2005

Bröring: „Die Ausbildungsbörsen sind ein wichtiger Baustein in der Berufsfindung unserer Jugend."

Börse für Berufsfindung – Kompakte Informationen – Zukunftsträchtige Gespräche – 2 450 Schüler in Meppen

Meppen wb

Zum 6. Mal wurde gestern in Meppen im Forum der Berufsbildenden Schulen der diesjährige Zirkel der Ausbildungsbörsen eröffnet. Am 6. Oktober folgt Lingen und am 13. Oktober Papenburg. „Die Ausbildungsbörsen sind ein wichtiger Baustein in der Berufsfindung unserer jungen Emsländer und Emsländerinnen", sagte Landrat Hermann Bröring.

Der Landrat dankte in seiner Eröffnungsansprache der Kreishandwerkerschaft, der IHK, den Agenturen für Arbeit in Nordhorn und Leer und den Berufsbildenden Schulen für ihr Engagement. Ihre Arbeit und ihr Verantwortungsbewusstsein seien die wesentliche Grundlage für eine gute Fachausbildung der Jugend in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Anspruch der Wirtschaft. Ein gesicherter Arbeitsplatz und eine qualifizierte Ausbildung seien die optimalen Voraussetzungen für ein erfülltes Arbeits- und Berufsleben. Es sei eine gute Tradition, dass die Ausbildungsbörsen nicht nur über alle regionalen Ausbildungsberufe informieren, sondern darüber hinaus auch über Ausbildungsplatzangebote Auskunft geben.

Laut Statistik gibt es zurzeit, so Landrat Hermann Bröring, im Emsland 130 unversorgte Schulabgänger des Schuljahres 2004/2005. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 7 900 Schülerinnen und Schüler wichtige Informationen durch die drei Ausbildungsbörsen erhalten. In Meppen waren es gestern 1 450 Schulabgänger, die im Sommer 2006 aus der Hauptschule, der Realschule und den Fachschulen entlassen werden. Weitere 1 000 Schüler aus den BBS kamen hinzu.

„Die Ausbildungsbörsen sind ein gutes Fundament für die Schüler und ihre Eltern für eine richtige Berufsentscheidung", sagte der Landrat. Es mache sich leider zunehmend die Mentalität bei den Jugendlichen bemerkbar, dass sich der Staat schon um sie sorgen und kümmern werde. Das zweite Problem liege in mangelnder Ausbildungsfähigkeit mancher Jugendlicher, weil die beruflichen Anforderungen immer weiter steigen. Die Verzahnung von Schule und Arbeitswelt müsse in beider Interesse verbessert werden. Die Börsen böten sehr gute Möglichkeiten, sich zu informieren und Gespräche zu führen.

In Meppen wurden gestern 133 Ausbildungsberufe des „Dualen Systems" vorgestellt. Hinzu kamen schulische Ausbildungen und Ausbildungen für Abiturienten sowie Vorträge der Bundeswehr und Besuche von Fachpraxisräumen. In Lingen werden es 95 und in Papenburg 116 Ausbildungsberufe sein.

Zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht sowie zur Orientierung auf der Börse erhielten alle Abgänger der Haupt-, Real- und Fachschulen Leitfäden mit umfangreichen Informationen. Bestandteil der Leitfäden sind Postkarten, um weitere Informationen, ein Besuch des Betriebes oder ein Betriebspraktikum zu erbitten. Mit Hilfe von Fragebögen können die Schüler einzelne Berufe näher hinterfragen.

Foto 100

Zur Eröffnung der Ausbildungsbörse kamen (von links) StD Hermann Hempen, OStD Franz Egbers, MdL Hilbers, Erster Kreisrat Reinhard Winter, Barbara Jörger von der Agentur für Arbeit Nordhorn, Landrat Hermann Bröring, Lydia Eberhardt von der Berufsakademie Emsland und RSD Heiner Reinert.

Ersch.: 30.09.2005

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29.09.2005

Willem

Moin, Moin

Simsen und googeln sind neue Sprachschöpfungen, die wir der SMS auf den Handys und der Suchmaschine Google im Internet verdanken. Besonders unsere Kids schaffen ihre eigene Sprache. Mein Enkelsohn wünschte mir kürzlich per E-Mail „gute N8". Als ich verdutzt fragte, warum er nicht „Gute Nacht" schreibe, meinte er, das sei eben cool. Ich sollte als sein Großvater ruhig einmal den „Kopf trainieren", und weitere Beispiele suchen. Viele gelangen mir nicht. „Smart for 4" wäre so eine Neuschöpfung, eine Automarke obendrein. Oder der „beat-er" (Bieter) bei eBay im Internet. Auch die Band „Queen 4ever" fiel mir ein. Und: „hab8", „Gib8" und „4teil". Aber ganz verrückt finde ich die Amerikanisierung in Kombination mit der Lautschrift. Da wird aus „Thanks" sage und schreibe „Thanx". Nicht cool, denke ich, sondern irre. „Nothing -2- fear", lacht mein Enkel. In diesem Sinn, schönen Tag noch.

Ersch.: 01.10.2005

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28.09.2005

Willem

Moin, Moin

Im Fernsehen gibt es immer wieder Reportagen über schöne Landschaften und sehenswerte Flecken unserer Heimat. Mit dem Fahrrad oder per Boot erkundet man Land und Leute, im Norden wie im Süden. Hier ist es eine Landpartie, dort eine Kanufahrt. Jetzt gab es auf dem Sender 3sat „Die Ems wie gemalt". Ich war neugierig, aber hinterher traurig, was und wie man da komprimiert hatte. Aus dem Moormuseum Groß Hesepe zeigte man immerhin noch das Torfstechen, eine Schafschur und eine Fahrt mit der Feldbahn. Über Meppen gab es nur Momentaufnahmen und superkurze Szenen vom Stadtwall, der Höltingmühle und dem Rathaus. Das alles in sage und schreibe 55 Sekunden in einer halbstündigen Sendung. Ob das wirklich informativ ist, wage ich zu bezweifeln. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 04.10.2005

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27.09.2005

Kleine Kindergartengruppen sind für die Arbeit und Erziehung optimal

Kinder brauchen Bezugspersonen und Bindungen – Eltern verunsichert – Akzeptanz und Wertschätzung

Meppen wb

Langanhaltender Beifall war Dank und Anerkennung von 260 Erzieher und Erzieherinnen auf dem zweiten Erzieherkongress an Prof. Dr. Rainer Dollase von der Uni Bielefeld. Sein Fachvortrag über „die ganzheitliche Erziehung im Kindergarten – es kommt nicht nur darauf an, das ungefähr Richtige zu tun" erfüllte die Erwartungen aller Teilnehmer und bescherte ihnen eine Fülle von hilfreichen Handreichungen für die tägliche Praxis in den Kindertagesstätten.

Der Professor und Psychologe am Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung verstand es, aus Theorie und Praxis für die Praxis die Erziehung und Reifung im Kindergarten durch eine Vielfalt von Kernpunkten zur Gruppenführung einsichtig und reproduzierbar zu machen. Durch seine Analyse zahlreicher Untersuchungen und Studien gewannen die Schlussfolgerungen für die Erziehung und Bildung in den Kindertagesstätten Akzeptanz. Seine Ausführungen waren gewürzt mit persönlichen Erlebnissen, humorvollen Darstellungen und interessanten Ergebnissen.

Die Grundprobleme der heutigen Kindergartenarbeit, so der 62-Jährige, resultierten aus zu großen Gruppen, aus der allgemeinen heutigen Erziehungskrise und dem lauten Ruf nach besserer Bildung. Es gelte als unumstößliche Tatsache, dass die Leistungen der Schüler in kleinen Gruppen besser als die in größeren Klassenverbänden sind. In der kleinen Gruppe sei das „Individualisieren" besser oder überhaupt erst möglich. Denn Kinder bräuchten Bindungen zum Lernen, die in einer Kollektiverziehung nicht möglich seien. Das kleine Kind verlange als „Cliquenwesen" für seine Sprach- und Denkentwicklung die stetige Kommunikation mit Erwachsenen.

Die heutige Erziehungskrise resultiere aus „hochgradig verunsicherten Eltern", fuhr der Referent fort. Es gebe in der Erziehung falsche Infos und einen Überlieferungsbruch. Und der laute Ruf nach besserer Bildung für das eigene Musterkind schaffe oft Barrieren. Die Versorgungspriorität der Eltern bestehe in der Forderung, dass die Kinder optimal gefördert werden.

Die Antworten der Erzieher müssten in unabhängigen Fähigkeiten für eine erfolgreiche Tagesstättenarbeit liegen. Es müsse die Fähigkeit zur Gruppenführung vorhandensein. Auch müsse die Erzieherin und der Erzieher die Kinder beeinflussen und zum Lernen anregen können. Viele Ratschläge folgten, auch in einer großen Gruppe durch eine psychologische Verkleinerung zum Erfolg zu gelangen. Kinderarbeit müsse attraktiv, so dass die Kreativität durch Superspiele angeregt werden kann. Kinder beschäftigen sich auch selbst, wenn das Material interessant genug ist. „Erziehung braucht Zeit" rief der erfahrene Psychologe den Zuhörern zu. So sehr die selbständige Erkundung der Umwelt notwendig und möglich ist, so sehr müsse auch der Umgang des Kindes mit einer Bezugsperson oder Gleichaltrigen gefordert werden. Schließlich sei die „Erziehung die Konfrontation mit einer reichhaltigen Welt". Akzeptanz und Wertschätzung seien wichtige Schritte auf dem Weg zur Lebensbewältigung.

Erscheinungsdatum: 29.09.2005

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27.09.2005

Willem

Moin, Moin

Meine Frau steht an der Theke im Fleischerfachgeschäft und bestellt ein Viertelpfund der groben Leberwurst. Es folgt, was folgen muss oder die übliche Frage ist: „Darf es etwas mehr sein?" In der Abfolge des Geschehens unterscheiden sich jedoch die Fachgeschäfte nicht von den Schlachtertheken im Supermarkt. Eine Floskel wird hier vom „etwas mehr" zum teureren Einkauf. Oft nichts sagend, aber bedeutsam auch die Aussage als Nichteinmischung „Da kann ich nichts zu sagen". Oder wollte der Sprecher keine Zusage machen und meinte „Da kann ich nichts zusagen"? Das ist das leidige Auseinanderreißen der Wörtchen wie „dazu", „dafür", „damit" oder „dahin". Der Kampf gegen diese Verballhornung unserer Sprache ist wohl zweck- und aussichtslos. Denn immer mehr Moderatoren und Interviewpartner sagen: „Da kann ich doch nichts für." Ich habe meiner Frau gesagt, sie möchte diesen Satz einmal ganz langsam einige Male sagen. Und dann gestand sie tatsächlich ein, dass der Satzbau unmöglich sei. Viel besser sei „Dafür kann ich doch nichts." „Da hab´ ich nicht dran geglaubt" ist auch so ein Ungetüm. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 29.09.2005

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27.09.2005

Bröring: Ich möchte mit Ihnen ziehen, wenn es um das Wohl unserer Kinder geht"

Zweiter ganztägiger Erzieherkongress des Landesverbandes KEG – 260 Teilnehmer – Zehn Workshops am Nachmittag

Meppen wb

Die Landesvorsitzende des Landesverbands Niedersachsen der Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG) Cornelia Kröger konnte im Kossehof zum zweiten Erzieherkongress 260 Erzieherinnen und Erzieher aus ganz Niedersachsen begrüßen.

Unter den Gästen hieß sie besonders willkommen Landrat Hermann Bröring, stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers sowie die Landesvorsitzende aus Schleswig-Holstein und den Bundesbeauftragten aus Berlin. Sie appellierte an die Politiker in Bund und Ländern, für die Eltern und ihre Kinder Verantwortung zu tragen und für die Erziehung der Kinder keine finanziellen Kürzungen ins Auge zu fassen. „Haben wir den Mut, uns für gute Bedingungen in der Erziehung zu engagieren", rief sie den Delegierten und Teilnehmern zu.

Die Willkommengrüße der Stadt überbrachte Annelene Ewers. Auf die wachsende Kinderlosigkeit eingehend beklagte sie, dass viele junge Frauen vorrangig ihre Berufschancen ins Auge fassen. „Unsere Aufgabe ist es, ein öffentliches Klima herzustellen, in dem Kinder willkommen sind", forderte sie. Besonders wichtig seien Betreuungszeiten für Kinder unter drei Jahren. Auf diesem Gebiet hätten die Stadt Meppen und der Landkreis Emsland „vorbildliche Wege" beschritten. Ziel aller sollte sein, „den Spagat von Familie und Beruf zu erleichtern".

Landrat Hermann Bröring unterstrich in seinem Grußwort, dass im Betreuungsbereich die Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft entscheidend mit zur hohen Lebensqualität im Emsland beigetragen haben. Besonders dankbar sei er „allen, die in ihrer täglichen Arbeit mit unseren Kindern maßgeblich an der Wertevermittlung für die nächsten Generationen mitwirken". Aber auch im ländlichen Raum unterliege das System der Familie mehr denn je einem tief greifenden Wandel. Auch wenn noch bis 2015 die emsländische Bevölkerung wachse, so seien

eine andere Mentalität und Einstellung zu den Kindern notwendig. Es müsse nach der Sinnhaftigkeit von Kindern gefragt und entsprechend gehandelt werden.

Familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle seien nötig, so postulierte der Landrat einen Bewusstseinswandel. Denn die meisten Mütter mit Kindern möchten keine Vollzeitbeschäftigung, sondern präferierten ein „höchstflexibles Teilzeitangebot" mit einem Lebensabschnittskonto. Deshalb habe der Landkreis Emsland als erster niedersächsischer Landkreis im Frühjahr an einer Auditierung teilgenommen und sich verpflichtet, in den nächsten drei Jahren Verbesserungen für berufstätige Mütter und Väter durchzuführen. Viel Beifall gab es, als Landrat Bröring versprach: „Ich möchte mit Ihnen ziehen, wenn es um das Wohl unserer Kinder geht."

Ursula Günster, Leiterin des Kindergartens St. Bernadette in Dalum und ehemalige Landesvorsitzende der KEG, sprach zu dem Impuls „Nur wer sich ändert wird bestehen". Es gelte, sich immer wieder auf den Weg zu machen, den Blick nach innen und auch nach außen zu richten und mit der pädagogischen Brille Gegenwart und Zukunft zu meistern. Kinder seien die familiengerechte Entscheidung aller Mütter und Väter. Aber oft verdränge die Berufsentscheidung den Kinderwunsch. Auch verhindern weitere Unwägbarkeiten wie Karrieredenken, die „Patchworkfamilie", die Technik und elektronische Entwicklung und fehlende Werte in der Familiengesellschaft die Entscheidung für das Kind. „Wir haben keine Lobby für das Muttersein", bedauerte die engagierte Leiterin, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Kerstin Menzel aus dem Kindergarten St. Ursula in Haselünne den Kongress organisiert und durchgeführt hatte.

Ersch.: 29.09.2009

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25.09.2005

Willem

Moin, Moin

„Da kommt eine schöne Frau", strahlte der fünfjährige Knirps Tom seine Mutti in der Gaststätte in der Meppener Innenstadt an. „Auch eine schöne Frau" stellte Vater Fritz korrigierend richtig. „Du könntest auch sagen: Noch eine schöne Frau", ergänzte der Tischnachbar. Der Fünfjährige verstand nicht die Unterschiede: „Hab´ ich doch gesagt", meinte er ganz leise. Und es war nicht ganz einfach, ihm klarzumachen, dass er seiner Mutti zuliebe die kleinen Wörtchen „auch" und „oder" hätte gebrauchen sollen. „Das weißt du doch", sagte er zu seinem Vater, „dass die Mutti eine schöne Frau ist." Und der konterte: „Aber es gibt auch schöne Männer." Zweifelsohne. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 27.09.2005

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24.09.2005

Heimbewohner: „Jeder ist eingeladen, um uns besser zu verstehen."

Kapellenmobile des St.-Vitus-Werkes macht Station in der Wohnanlage St. Josef. – Eröffnungsfeier – „Vollkaracho" und Jugendschola

Meppen wb

Über 200 Bewohner der Wohnanlagen des St.-Vitus-Werkes, Eltern und Gäste waren zur Eröffnung des Kapellenmobiles in die Wohnanlage St. Josef gekommen. „Sie kann Mauern einreißen und Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen schaffen", sagte Kaplan Daniel Klare.

Das große und nach allen Seiten offene Zelt im Garten der Wohnanlage war gleichsam ein Symbol für die mobile und für alle offene Kapelle. Zwei Klangmobiles sorgten durch den leichten Wind für ein schönes Glockengeläut. Zimbelngleich riefen sie zur Eucharistie, die von Kaplan Daniel Klare mit den Messdienern Katja, Bernd, Maik und Peter gefeiert wurde. Die Jugendschola der St.-Paulus-Kirchengemeinde und die Band „Vollkaracho" des Wohnheims St. Josef sorgten für einen würdigen Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes.

Das Kapellenmobile machte im Rahmen des Projekts „Gemeindenähe" nach der Tagesbildungsstätte Station in der Wohnanlage St. Josef in der Königstraße. Kaplan Klare unterstrich in seiner Begrüßung, dass die mobile Kapelle Station in der Neustadt mache, um neue Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen zu ermöglichen. Das Kapellenmobile wolle eine Stätte der Begegnung sein, in der man zu einer „Atempause" zusammenkommen könne.

Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlagen St. Vitus und St. Josef stellten zu Beginn der Feier das Kapellenmobile in Wort und Bild vor. Sie erklärten kurz, knapp und für alle verständlich, was das Kapellenmobile ist, wo es sich befindet, was es für Ziele verfolgt und dass alle Menschen kommen könnten. „Jeder ist eingeladen", riefen sie den Gästen zu, um „uns besser zu verstehen und gemeinsam tolle Dinge erleben" zu können.

Kaplan Daniel Klare führte in seiner Ansprache aus, dass unsichtbare Mauern viele Menschen trennen. Immer wieder sei die Mauer ein Hemmnis auf dem Weg des Verstehens und der Begegnung. Sie hindere, Kontakte aufzunehmen und auf den anderen zuzugehen. Da die Menschen jedoch einander brauchen, müsse man diese trennende Mauer einreißen. Mehrere Heimbewohner bauten dann die Mauer wieder auf, so dass die Bruchstücke jetzt durch Werte wie Liebe, Frieden, Glaube, Hoffnung, Wahrheit und Freude einen neuen Sinn und Weg bildeten. Spontaner Applaus dankte für diese symbolträchtige Ansprache, die durch handelndes Tun der Menschen mit und ohne Behinderungen geprägt war.

Ersch.: 26.09.2005

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23.09.2005

Willem

Moin, Moin

Das Thema „Männer–Frauen" ist schier unerschöpflich. Unternehmerin Doris facht das schwelende Feuer der Diskussion immer wieder an. Dabei kommen die Männer fast immer schlecht weg, denn diese müssen allzu oft ihre kleinen oder großen Schwächen eingestehen. So auch, als es um die eigenen Fernsehgewohnheiten geht. Wenn ihr Göttergatte, der Robert, mit der Fernbedienung durch die Fernsehkanäle zappt, so schildert sie unter beifälligem Nicken ihrer Geschlechtsgenossinnen, könne sie explodieren, sagt sie. Wahl- und ziellos durchkämme er die Programme und wisse jeweils schon nach zwei Sekunden, was da läuft und ob es ihn interessiert. Die Frauen hingegen würden sich eine Sendung in den Programmheften, den Textseiten der Sender oder den elektronischen Programmangeboten aussuchen und dann von Anfang an anschauen. Niemals würde ihnen einfallen, sich in einen laufenden Film einzuloggen. Die Zapperei der Männer ähnele schon manchmal der Zappelei des Zappelphilipps. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 26.09.2005

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22.09.2005

Willem

Moin, Moin

Die Presse berichtete, dass die Niederländer ein „Eigentor durch Ignoranz" schießen, wenn immer weniger Studenten das Fach Deutsch belegen. Deutsch sei „mega out", und viele Holländer könnten nicht mehr als „Guten Tag" auf Deutsch sagen. Das entspricht so ganz und gar nicht meinen Erfahrungen. Bis nach Amsterdam und auf die Insel Texel hin sprechen die Holländer Deutsch, so dass wir Urlauber uns überhaupt keine Mühe zu geben brauchen, Nederlands zu reden. Da frage ich mich immer, auf welcher Seite die Ignoranz denn eigentlich liegt. Auch wenn die Holländer bei uns bummeln gehen oder shoppen, sprechen sie wie selbstverständlich Deutsch. Man kann wahrlich nicht von einer Aversion gegenüber der deutschen Sprache reden, meine ich. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 24.09.2005

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21.09.2005

Willem

Moin, Moin

Das Gerangel der Parteien in Berlin um eine Mehrheit im Parlament ist zum Tagesgespräch geworden. Die „Elefantenrunde" sorgt immer noch für Gesprächsstoff. Neue Wortschöpfungen überraschen uns: Jetzt gibt es eine „Jamaika-Koalition", eine „Raster-Koalition" und auch eine „Schwampel-Koalition". Je nach Farbzusammensetzung. Ich aber bleibe bei meinen geliebten Wortzusammensetzungen aus dem Reich der Tiere. „Katzenjammer" und „Katerstimmung" gab es allerorten. Aber sich in eine „Igelstellung" oder in ein „Schneckenhaus" zurückzuziehen, ist wohl auch nicht ratsam. Überall scheint es einen „Pferdefuß" zu geben, der zu einer „Rosskur" einlädt. Aber „Löwenbändiger" könnten sich einen „Bärendienst" erweisen, meint mein Kollege. Und er fügt hinzu: „Ein Problem zu lösen ist die beste Art, es loszuwerden." In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 23.09.2005

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20.09.2005

Wahlatmosphäre in Meppens „guter Stube" geschnuppert

In dieser „European Partnership Week" praktizieren 65 Schüler aus Meppen, den Niederlanden und England an der Johannesschule den europäischen Gedanken der Einheit und der Verständigung. Durch die „Begegnung von Mensch zu Mensch" lernen sie die Kultur und Gedankenwelt der Nachbarn kennen. So wurde auch der Wahlsonntag genutzt, Wahlatmosphäre in Meppens „guter Stube" zu schnuppern. Kurz vor Schließung der Wahllokale trafen sie sich mit Koordinator Wilfried Meyer vor dem Rathaus, um den Wahlmodus auszuloten. In der Runde bedauerten alle Teilnehmerinnen der Partnerschaftswoche, dass sie wegen ihres Alters oder der anderen Nationalität nicht an der Wahl hätten teilnehmen können.

Ersch.:

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20.09.2005

Willem

Moin, Moin

Einpackpapier ist meistens ein notwendiges Übel und daher meistens nicht künstlerisch gestaltet. Außer, es handelt sich um ein Geschenk, das aufwändig und oft auch gekonnt gestylt wird. Jetzt bekam ich meinen Parma-Schinken bei einem Besuch in Münster mit einem Stück Papier eingepackt, das etwas Besonderes war. Ich meine nicht das Spezialpapier mit einer folienartigen Innenschicht. Das gibt es bei uns ja auch. Mir gefielen besonders die außen aufgedruckten Werbeslogans. Fortlaufend und zeilenübergreifend stand da zu lesen: „Tafelfreuden sind die besten", „Duftig-Knusprig", „Vortrefflich gewürzt" und „Einfach lecker". Das alles konnte ich nach dem Verzehr der hauchdünnen Scheiben bestätigen. „Himmlisch essen und trinken", „Es zergeht im Munde" sowie „Knackig-würzig-frisch" und „Fabelhaftes Essvergnügen" waren nur einige der zahlreichen Schlagwörter. Auch die „Hausgebeizten Lachse" weckten erneut meine Sinneslust. Eine ganz tolle Werbung und die so ganz unaufdringlich und nebenbei. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 22.09.2005

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19.09.2005

Willem

Moin, Moin

Manchmal bin ich ein echter „Packesel", wenn ich frühmorgens die Zeitungen für meine Tour verstaue. Und dann bewege ich mich wie ein „Morgenmuffel" und schleiche im „Schneckentempo" von Haus zu Haus. Jetzt war es einmal ganz besonders schlimm. Neun dicke Werbebeilagen zählte meine Frau, als ich von meiner Runde zurückkam. Und als echter „Bücherwurm" war sie dann beim Blättern und Lesen in ihrem Element. Da verglich sie die Preise der Zahnpasta und die der Margarine, ein und derselben Marke versteht sich. Denn sonst kann man ja nicht vergleichen. Gemessen an der Zahl und Dicke der Beilagen, meine ich, dass ich bald meine Tour zweiteilen muss. Oder ich muss mir einen Anhänger für meinen „Drahtesel" anschaffen. Die Kids machen das ja schon. Da könnte ich manchmal vor Neid erblassen und zum „Neidhammel" werden. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 20.09.2005

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18.09.2005

„Wir haben an einer historischen Wahl teilgenommen"

Wahl kein „Straßenfeger" – „Dresdener Nachwahl problematisch"

Meppen wb

„Wir haben an einer historischen Wahl teilgenommen", schwärmten gestern junge Meppener in der Fußgängerzone am Markt. Denn sie sei „vielleicht einmalig, aber sicher erstmalig", die vorgezogene Wahl und die Möglichkeit, dass eine Frau zur Bundeskanzlerin gewählt werden konnte.

Die ausführlichen Wahlberichterstattungen auf vielen TV-Sendern waren in der Kreisstadt keine „Straßenfeger". Unmittelbar nach Schließung der Wahllokale und zur Zeit der ersten Prognose waren die Straßen nicht wie zu Zeiten der Francis Durbridge-Krimis Anfang der 60-er Jahre wie leer gefegt. Es gab viele kleine Gruppen vor den Straßencafés und Eisdielen, wo man sich zu einem kleinen Schwätzchen traf. Für sie war es wie an einem ganz normalen Sonntag.

Auf dem Wochenmarkt am Samstag war die gestrige Wahl das Thema schlechthin. Marktbesucher meinten, dass wegen Dresden das Ergebnis nur vorläufig sei. Die Nachwahl dort sei problematisch. Schließlich pfeife man im Fußball, um Manipulationen auszuschließen, die Spiele der letzten Runden immer zeitgleich an. Und es gebe keine Verlängerungen und nur wenig Nachspielzeit.

Bei unserer gestrigen Umfrage reagierten viele Bürger ungehalten über die gestiegenen Energiepreise. Mit Schrecken sahen sie wieder alte Zeiten auf sich zukommen, als man nicht das ganze Haus, sondern nur die Wohnküche oder das Wohnzimmer heizen konnte. Auch wurden in einer Runde von Rentnerinnen und Rentnern Klagen laut, die die hohen Zuzahlungen im Gesundheitswesen und die Sicherheit der Renten betrafen.

Kaum dass kurz nach 18 Uhr die erste Prognose im Fernsehen verkündet wurde, sprachen mehrere Erstwähler vor der Eisdiele auf dem historischen Marktplatz von einer „historischen Wahl". Erstaunt waren Radlerinnen aus Oberhausen nicht, dass die Wählerinnen die CDU etwas „abgestraft" hätten. „Denen fehlte schließlich wohl die eigene Courage", meinten sie angesichts der sinkenden Zustimmung in der letzten Zeit. In Mike´s Pub trafen wir ein wenig später mehrere junge Leute, unter ihnen auch einige Erstwähler. Sie hätten die Sieger gewählt, meinten sie verschmitzt lächelnd und taktierend. Und ernsthafter fügten sie hinzu, dass sie nicht aus dem Bauch heraus gewählt hätten. Sie hätten sich nicht zuletzt in der Schule gut informiert.

 Ersch.: 19.09.2005

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15.09.2005

Das Kapellenmobile macht Station in der Wohnanlage St. Josef

Stätte der Begegnung – Umfangreiches Programm – Veranstaltungskalender „Durchblick"

Meppen wb

Das Kapellenmobile des St.-Vitus-Werkes geht wieder auf Reise. Von Ende September bis Januar macht es Station im Wohnheim St. Josef in der Königstraße.

Am Samstag, 24. September, findet in der Königstraße Nr. 3 um 15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst statt. Die Jugendschola der St.-Paulus-Kirchengemeinde und die Band „Vollkaracho" der St.-Josef-Wohnanlage sind für den musikalischen Rahmen verantwortlich. Im Rahmen des Projekts „Gemeindenähe" macht die mobile Kapelle Station in der Neustadt, um neue Begegnungsmöglichkeiten zur Integration von Menschen mit und ohne Behinderungen zu schaffen. Eine enge Kooperation zwischen St.-Paulus-Kirchengemeinde und dem Wohnheim St. Josef soll durch Veranstaltungen und Begegnungen eine neue Stätte der Begegnung schaffen.

Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das gemeinsame Vorbereitungsteam unter Leitung von Hans Grönniger, Heimleiter der Wohnanlagen St. Josef und Twist, erarbeitet den Eröffnungsgottesdienst mit einladenden Aktivitäten der Bewohner. Betreute der Wohnanlage bauen unter Leitung des Werkstattleiters i. R. Hans Foehrder das Kapellenmobile auf, das aus mehreren Segmenten, farbigen Bildern, einem großen Gong, einem massiven Kerzenhalter und einem schweren Ambo besteht.

Rechtzeitig fertig geworden ist der Veranstaltungskalender „Durchblick für das Kapellenmobile", das im DIN A4-Format in „leichter Lesbarkeit" das umfangreiche Programm erläutert. Bevor es unter „Was läuft?" in Form von Symbolen und Skizzen die Veranstaltungen erläutert, wird ebenso verständlich dargestellt, warum es das Kapellenmobile gibt, wer es betreibt und wer es nutzen kann. Schematisch und übersichtlich wird dann der Programmtag detailliert dargestellt. So können die Heimbewohner in Wort und Bild erkennen, dass nach dem feierlichen Eröffnungsgottesdienst am Montag, 26. September, um sieben Uhr abends im Kapellenmobile für alle Bewohner im Vitus-Werk eine „Atempause" stattfindet, in der man eine Pause machen und die Zeit bei Musik und Kerzenschein vergessen kann.

Gleichzeitig wird ein Segment des Kapellenmobiles als Dokumentations- und Informationsstand in der Pauluskirche aufgebaut. Auch hier wird der „Durchblick" auf die gemeinsamen Veranstaltungen hinweisen.

Ersch.:  17.09.2005

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14.09.2005

Willem

Moin, Moin

„Vergiss deine Rede nicht", sagte mein Kollege, als er mich unterbrechen musste. Denn das Telefon hatte geläutet, und diese noch unbekannte Mitteilung von irgendwoher konnte ja vielleicht wichtiger sein als das, was ich gerade hatte sagen wollen. „So vergesslich bin ich doch nicht", konnte ich gerade noch sagen, bevor er den Hörer abhob. Ja, ja, die Vergesslichkeit. Sie soll ja im Alter zunehmen. Ich erinnere mich an meine Großmutter, die immer wieder ihre Stricknadel suchte. Dabei hatte sie sie in ihren Dutt auf ihrem Kopf gesteckt. Das war ja auch praktisch. Ich ließ sie suchen und freute mich heimlich über ihre Vergesslichkeit. Laut lachen musste ich am letzten Samstag auf dem Wochenmarkt, als meine Bekannte genervt ihre Brille in ihren Taschen und in der Einkaufstasche suchte. Dabei hatte sie das gute Stück auf der Nase. So oder so ähnlich erging es auch meiner Kollegin, die glaubte, ihre Sonnenbrille verloren zu haben. Dabei steckte sie keck auf ihrem Kopf in den Haaren. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 17.09.2005

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13.09.2005

Willem

Moin, Moin

Haben Sie auch die Gala für Kaiser Franz anlässlich seines 60. Geburtstages gesehen? Souverän und gelassen, ja majestätisch ließ die deutsche Ikone die Huldigung über sich ergehen. Neu war für mich, dass es ein neues deutsches „Exportwort" gibt, eben „Beckenbauer". Denn ein koreanischer Fußballspieler hat sich dem Franz zu Ehren diesen Namen als Vornamen auserwählt. Während wir uns in Deutschland immer mehr so genannte Anglizismen zulegen, nehmen die deutschen Begriffe im Ausland zu. Ich denke an Wörter, die dem Ausland gefielen oder deren Sachverhalt dort noch unbekannt war. Als Lehnwörter gebrauchen die Amerikaner den „Kindergarten", die Russen das „Butterbrot", die Italiener den „Strudel" sowie die Griechen den „Volkswagen" als Bezeichnung für alle Kleintransporter. Auch die „Elefantenrunde" der Politiker in Bonn fand Imitatoren und auch die deutschen „Streber" in Schweden. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 19.09.2005

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12.09.2005

Bürgermeister: „Sie sind würdige Botschafterinnen der Stadt Meppen"

Tennismannschaft „Damen 50" geehrt – Nach Nordliga jetzt Oberliga

Meppen wb

Auf Einladung der Stadt Meppen traf sich die Tennismannschaft „Damen 50" des SV Union Meppen bei Bürgermeister Heinz Jansen im historischen Sitzungssaal des Rathauses. Sein besonderer Dank galt den „würdigen Botschafterinnen der Stadt Meppen".

Die Spielerinnen Hildegard Lüttel, Roswitha Schecker, Gaby Asmuth, Renate Girmann, Gisela Kempen, Hildegard Heldermann, Beate Koop und Margret Spooren sowie die Ersatzspielerinnen Susanne Vorloeper, Marlies Lomölder-Jagdt und Dietlinde Heissen blickten auf eine sehr erfolgreiche Mannschaftsentwicklung zurück. 1991 spielten sie noch in der Bezirksklasse und konnten in den Folgejahren fünf Aufstiege in Folge feiern. 1996 gelang der Sprung in die Oberliga. Der sportliche Aufstieg setzte sich 1999 fort, als die Mannschaft in die Nordliga aufstieg. Dieser Erfolg, so berichteten die Tennisdamen dem Verwaltungschef der Stadt, sei wohl der konstanten Leistung zuzurechnen. Sie hätte nur erbracht werden können, weil die Mannschaft seit sieben Jahren in derselben Besetzung die Punktspiele bestreiten konnte.

Hinzu sei gekommen, dass die einmalige Aufstiegsserie und der Einzug in die Nordliga nur durch großen Trainingsfleiß sowie engagiertes und routiniertes Spiel möglich gewesen seien. Die Mannschaft habe in der Nordliga weite Reise unternehmen müssen. Fahrten nach Hamburg, Mölln, Hildesheim und Braunlage seien notwendig gewesen, um die Medenspiele zu absolvieren. Leider sei die Mannschaft in diesem Jahr verletzungsbedingt in die Oberliga abgestiegen.

Die „Damen 50" dankten dem Bürgermeister für die Einladung und fühlten sich dadurch neu motiviert, einen erneuten Aufstieg anzugehen. Auch die Oberliga sei eine hohe Spielklasse und die höchste Klasse im Emsland. Auch in dieser neuen Liga müssen die Meppenerinnen weit reisen nach Hamburg, Bremen, Wilhelmshaven und Dörpen.

Erscheinungsdatum: 16.09.2005 *********************************************************************************************************************************************

11.09.2005

Willem

Moin, Moin

Anfang des Sommers erzählte ich an dieser Stelle von dem kurzweiligen Buch „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken". Auf einer Grillparty traf ich jetzt die Unternehmerin Doris wieder, und sofort griff sie das unendliche Thema „Männer – Frauen" wieder auf. Allzu oft würde sie die Männer nicht verstehen, wenn sie „einsam auf ihrem Felsen" säßen und schwiegen. Das könne schon beim Frühstück beginnen und setze sich am Abend beim Fernsehen fort. Sie könne nicht verstehen, dass er seine Probleme allein lösen wolle, während doch „geteiltes Leid halbes Leid" sei. Das Schweigen sei für sie bedrückend. Die Männer wurden hellhörig. Das ewige Reden und Babbeln der Frauen gehe ihnen auf die Nerven. Es sei oft so ein belangloses Zeug, was sie da hörten. Sie dagegen hätten Probleme zu wälzen und Lösungen zu suchen. Es sei doch lebenswichtig, mindestens 40 verschiedene Autotypen und Bootsmotoren zu kennen. Und ihr Design, ihre Power und Entwicklung beschreiben zu können. Es sei doch nicht nur wichtig, dass die Würstchen auf dem Grill schön braun würden, sondern man müsse den Kamineffekt des Standgrills und die richtige Zugluft physikalisch erklären können. Dazu hatte „man" ja in den letzten Wochen Gelegenheit genug. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 15.09.2005 ********************************************************************************************************************************************

11.09.2005

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt: „Agnes Mäsker hat sich um das St.-Vitus-Werk verdient gemacht."

Als Mitarbeiterin der ersten Stunde in den Ruhestand verabschiedet – Jahre des Aufbruchs und Ausbaus – Ein erfülltes Arbeitsleben

 

Meppen wb

Als „Mitarbeiterin der ersten Stunde" wurde in einer besonderen Feierstunde in der Geschäftsstelle des St.-Vitus-Werkes die Mitarbeiterin Agnes Mäsker in den Ruhestand verabschiedet. Geschäftsführer Bernhard Sackarendt: „Agnes Mäsker hat sich um das St.-Vitus-Werk verdient gemacht."

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt: „ Seit über 37 Jahren engagiert sich Agnes Mäsker mit großem Einfühlungsvermögen, mit Verständnis und großem Verantwortungsgefühl in der Arbeit für die Menschen mit Behinderungen." Sie sei 1967 Leiterin der ersten Arbeitsgruppe in Hesepertwist gewesen. Seit 34 Jahren übte sie das verantwortliche Amt der hauptamtlichen Mitarbeiterin aus zunächst beim Verein der Beschützenden Werkstatt Twist, anschließend in der Kinderhilfe Meppen und dann in der Gesellschaft für heilpädagogische Hilfe, dem St.-Vitus-Werk. Die 37 Jahre im Vituswerk seien „Jahre des Aufbruchs, des Aufbaus und der Etablierung der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderungen" gewesen.

Agnes Mäsker habe mitgewirkt in der Diskussion über die Konzepte und Inhalte der Arbeit der behinderten Menschen. Schutz, Fürsorge und Betreuung in den Anfangsjahren seien heute den neuen Prinzipien der Förderung, Bildung und Assistenz gewichen. Ihr Arbeitsleben, so stellte Geschäftsführer Sackarendt fest, spiegelt die Vielfalt und die wichtige Entwicklung der heilpädagogischen Hilfe wider. Bis 1971 arbeitete die Altersjubilarin als Leiterin der ersten Werkstattgruppe ehrenamtlich. Das nötige fachliche Rüstzeug für das Amt der hauptamtlichen Leiterin erwarb sie sich bei ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin, die sie 1972 mit der staatlichen Anerkennung abschloss.

Ihr ganz besonderes Engagement galt stets den schwerbehinderten Menschen. 1983 wurde sie Leiterin der Tagesförderstätte in Groß Hesepe, und nach dem Umzug nach Rühlerfeld wurde ihr auch die Leitung dieser Einrichtung übertragen. 1986 wurde sie auch Leiterin der dortigen Produktionsgruppen. Infolge ihres außerordentlichen Einsatzes wurde sie in das Leitungsteam der Einrichtungsleiter berufen, dem sie bis 1996 angehörte. In diesem Jahr wurde sie die Leiterin des neuen Familienentlastenden Dienstes, der zur Entlastung besonders der Eltern der Kinder mit Behinderungen eingerichtet wurde. Am 1. Januar 2003 übernahm sie die Leitung der Werkstattgruppe der Menschen mit schweren Körperbehinderungen.

Alle Mitglieder des Leitungsteams, die Mitarbeitervertretung, die Geschäftsführung und die Beschäftigten der Ersten Stunde dankten der scheidenden Mitarbeiterin für ihre „Wärme und Einfühlungsvermögen": die Beschäftigten Raimund Mijalski, Josef Rohling und Heinz Wegkamp sowie die Leiterinnen Anita Becker, Monika Wester, Maria Vox und Anita Gels-Tallen als Vorsitzende der MAV. Auch Rektor i. R. Hubert Mijalski (89) dankte als Begründer der Twister Werkstatt für das „große Engagement und die liebevolle Zuwendung".

Ersch.: 14.09.2005

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11.09.2005

Schüler: „Das Rauchverbot in allen Schulen ist ein totaler Schwachsinn"

„Völkerwanderungen" zu den Raucherplätzen – „Wir gehen auf den Strich – Deadline – WGM ab heute zur Schülerwiese

Meppen wb

Seit Beginn des neuen Schuljahres gilt in allen Schulgebäuden und allen Schulgrundstücken aller Schulformen ein generelles Rauchverbot für alle Schüler, Lehrer und Besucher (wir berichteten). Wir fragten Lehrer und Schüler nach ihren ersten Erfahrungen.

Übereinstimmend halten alle Schüler – ob Raucher oder Nichtschüler – das allgemeine Rauchverbot für „Blödsinn". Die Raucher, weil sie jetzt in den Pausen zu ihren außerhalb der Schulgrundstücke gelegenen Raucherplätzen pendeln müssen und sich ungerecht wie kleine Kinder und „ausgesperrt wie Verbrecher" behandelt fühlen. Die Nichtraucher, weil sie wegen der gewünschten Kommunikation mit ihren rauchenden Mitschülerinnen und Mitschülern mitgehen und den Schulhof verlassen. „Das ist ein totaler Schwachsinn", schimpft der 18-jährige Berufsschüler P. aus Meppen. Hier würden rund 90 Prozent aller Schüler rauchen, und alle würden vom Schulhof „runtergejagt".

In der Tat, gleich langen „Völkerwanderungen" ziehen die rauchenden Schüler in den Pausen zu ihren neuen Raucherplätzen, wo es keine Ascher und keine Papierkörbe gibt. „Hier gehen wir auf den Strich", merkt süffisant der ebenfalls 18-jährige R. an. Diese Linie, die das Schulgründstück begrenzt, ist für uns in den BBS eine „Deadline, eine so genannte Todeslinie". Da die Schülerinnen und Schüler der BBS die offizielle Zufahrt zur Schule blockieren, gibt es Probleme für Besucher und Lehrer, die Schule in den Pausen zu erreichen.

Der 16-jährige Patrick aus Haren und Michelle (16) aus Meppen sind sich wohl bewusst, dass Rauchen die Gesundheit gefährdet. Aber sie halten das Rauchverbot für „weniger sinnvoll, da die Raucher sowieso rauchen – jetzt eben außerhalb des Schulhofes". Der 17-jährige S. sieht durch die Verbannung vom Schulhof und durch die neuen Treffs auf der angrenzenden Straße eine zusätzliche Gefahr durch den motorisierten Verkehr. Er würde jetzt erheblich behindert. Wenn, wie gerade geschehen, ein „Roller durchheizt", sieht Maximilian (18) aus Meppen neue Gefahren auftauchen.

Stephanie (16) aus Haselünne, Julia Stel (18) aus Dalum und Jasmin Paust (18) aus Rühlerfeld sind sich ebenfalls einig, dass das Verbot sinnlos ist. Man raucht sowieso. Auch die Schulleitungen und Lehrer sehen neue Gefahren auf den angrenzenden Straßen und Wegen durch die Verbannung vom Schulhof. Hinzu komme für die Schüler der große Verlust der Unfallversicherung durch den Gemeinde-Unfall-Verband in Hannover.

Weil das Berufsbildungs- und Technologiezentrum unweit der BBS auch in die markierte Grundstückszone einbezogen werden sollte, wurde die Grenzlinie hinter dessen Eingangsbereich verlegt. Der Aufsicht führende Sozialarbeiter verzeichnete als Aufsichtsperson in diesen ersten beiden Wochen keine nennenswerten Schwierigkeiten. Er habe die Aufgabe, in der ersten Zeit besonders konsequent zu sein. Beim ersten Verstoß gebe es eine Verwarnung, die beim zweiten Mal in eine Aufräumaktion der Raucherflächen münde. Das eigentliche Problem sieht er bei Regenwetter auf die Aufsicht zukommen. Denn der einzige Unterstand sei der regengeschützte Fahrradständer, der sich allerdings auf dem Schulhof befinde.

Doppelt gesundheits- und lebensgefährlich ist die Situation in der Gymnasialstraße direkt am Eingang des Windthorst-Gymnasiums. Hier blockieren hunderte von Schülerinnen und Schülern den Verkehr und verunreinigen durch die Kippen und Schachteln Gehweg und Straße. Nach Wiedereröffnung der im Augenblick gesperrten Burgstraße wird hier zweimal am Vormittag eine gefährliche Engstelle entstehen. Auf Initiative von Amtsleiter Josef Strodt aus der Stadtverwaltung, entsprach die Schulleitung des WGM am Wochenende spontan, die Schüler zu bitten, ab heute zur Raucherpause über den Jesuitengang zur Schülerwiese zu gehen. Hier allerdings sind dann der Wall und das Mahnmal tabu. Eine neue Aufgabe, der sich die SMV annehmen könnte.

Ersch.: 12.09.2005

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10.09.2005

Willem

Moin, Moin

Der Spätsommer ist ja immer die Zeit der Spinnen und der Obstfliegen. Die Jagd auf diese lästigen Viecher ist groß. Kaum hat man sich ein Glas Wein oder ein Bier eingeschenkt, da kommt schon die erste Obstfliege angeflogen und ersäuft sich. Laut aktueller Untersuchung in der Sendung Nano im Sender 3-Sat sollen sie die gleichen Gene wie menschliche Alkoholiker besitzen. Kamikazeähnlich stürzen sie sich ins weinselige Verderben. Und die Spinnen? Sie weben gleichsam um die Wette ihre Fangnetze. Kunstvolle Gebilde entstehen da Tag für Tag, mit deren Hilfe die Spinnen unsere lästigen Mitbewohner wie Mücken, Fliegen, Motten und sogar Kellerasseln einfangen. Diese lieben die feuchten und dunklen Plätze unter Blumentöpfen und Kästen. Als meine Frau und ich jetzt von einem einwöchigen Urlaub zurückkamen, entdeckten wir, wie die Spinnen in unserer Diele erfolgreich auf Asselnjagd gegangen waren. In ihren Gespinsten hatten sie in Fußbodenhöhe mehrere Asseln gefangen und ausgesaugt. Sinnvolle Helfer, diese Spinnen, wie ich meine. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 14.09.2005

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10.09.2005

„Wahlplakate sind die auffälligsten und am meisten beachteten Werbeträger der Parteien"

Wanderausstellung im Kreishaus – Das Frauenbild der Parteien im Spiegel ihrer Wahlplakate

Meppen wb

Bis zum 28. September ist im Kreishaus in Meppen die Ausstellung „…um die Stimmen der Frauen" geöffnet. Zu sehen ist das Frauenbild der Parteien im Spiegel ihrer vielfältigen Wahlplakate in den Jahren von 1919 bis 2002.

Birgit Leuchter, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Emsland, begrüßte unter ihren Kolleginnen aus den Altkreisen ASD, LIN und MEP und zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, des Kreistages und des Landtages besonders die Historikerin Dr. Karin Ehrich (Hannover), die in die Wanderausstellung der „Frauen-Politik, Verein zur Förderung der Frauenpolitik in Niedersachsen" einführte. Sie empfahl den Schulen des Landkreises den Besuch der Ausstellung, für den Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen.

In seinem Grußwort skizzierte Landrat Hermann Bröring die historische Dimension der historischen und politischen Emanzipation der Frauen. Erst 1919 hätten die Frauen erstmals an den Reichstagswahlen teilnehmen können, nachdem auch das bis dahin bestandene Verbot der Plakatwerbung aufgehoben worden sei. So warben die Parteien um eine neue Wählergruppe und entdeckten in der Plakatwerbung ein neues Medium. Am nächsten Sonntag gebe es in Deutschland 61,9 Millionen Wahlberechtigte, von denen 32,2 Millionen Frauen (52 Prozent) seien. Aber leider befänden sich auf den Landeslisten aller Parteien nur 936 Frauen von insgesamt 3 842 Kandidatinnen und Kandidaten (24 %). Der Appell des Landrats richtete sich an alle Wahlberechtigten, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Laut Historikerin Dr. Karin Ehrich sind die Wahlplakate die „auffälligsten und am meisten beachteten Werbeträger der Parteien". Von Anfang an sei es Ziel der Partei gewesen, den Betrachter zu überzeugen und zu beeinflussen. Die Ausstellung präsentiere historische und aktuelle Plakate von Reichs- und Bundestagswahlen von 1919 bis 2002. Sie dokumentiere, wie Parteien um die Gunst der Wählerinnen und Wähler werben. Sie illustriere die geschlechtsspezifischen Wahlkampfthemen der Parteien.

Es müsse aber auch festgestellt werden, dass „Bild und Worte suggerieren, dass Frauen nicht besonders an politischen Aussagen interessiert" waren. Frauen sorgen auf den Plakaten für „Wohnen, Wohlstand und Wissen", „Deutsche Frauen - Deutsche Treue", und Frauen „kommen aus ihrer linken Ecke". Von 1920 bis 1960 wählten die Frauen vor dem christlich religiösen Hintergrund eher konservativ. Die Mutter wurde als Ideal der Frauen gesehen und mit einem Kind und einem vollen Einkaufswagen dargestellt. Ab 1970 habe sich ein verändertes Rollenverhalten der Frauen eingestellt, die nun erwerbstätig und an Politik interessiert sind.

Heute spiegele sich im politischen Verhalten der Frauen eine Revolution der Frauen wider. Das Klischee der politisch uninteressierten Frauen werde durch das Engagement vieler Frauen revidiert. Die Ausstellung wolle Anstöße geben, weiteren Frauen Mut machen und Zeichen setzen. Die Referentin sah in den Wahlplakaten „ein Medium für den Augenblick des Alltags". Die Ausstellung helfe, „im Alltag der Vergangenheit zu verweilen".

Das Duo „Hin und Weg" rundete die Einführung mit kabarettistischen Einlagen ab. Brigitte Borchers und Mackie Zint aus dem Kabarett „vom Feinsten" aus gNarrenburg bei Bremerförde ernteten für ihre Songs und Zwiegespräche über die „Stimmen der Frauen" viel Beifall.

Ersch.: 14.09.2005

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09.09.2005

Willem

Moin, Moin

Im Fernsehen lief jetzt wieder einmal der schöne Film aus dem Jahre 1958 „Der Pauker" mit Heinz Rühmann. Darin belehrte er seinen Partner: „Wer brauchen nicht mit „zu" gebraucht, braucht brauchen nicht zu gebrauchen." Fand ich ganz prima. Dann fiel mir eine weitere Eselsbrücke ein: „Wer nämlich mit „h" schreibt, ist dämlich." Und meine Kollegin im Büro ergänzte: „Gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben." Auch bei der ersten Steigerungsform kommt mir die umgangssprachliche Hilfe zugute: „Lieber wie – so nie! Lieber als – Gott erhalt´s. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 10.09.2005

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08.09.2005

Willem

Moin, Moin

Die „Ich-AG" ist eine moderne Erfindung unserer Zeit. Sie sollte das Selbstbewusstsein der Arbeitslosen stärken, ihre Fantasie anregen und ihren Unternehmungsgeist anspornen. Witz, Charme sowie Mut und Überzeugungskraft gehören wohl auch dazu. Kürzlich erlebte ich einen besonderen Vertreter dieser Branche mitten in einer belebten Fußgängerzone in Kopenhagen. Sein Handwerkszeug bestand aus einem Werbeplakat und einer Personenwaage. Er versprach, jedem Passanten sein Gewicht bis auf zwei Kilo Toleranz vorauszusagen. Sollte er mit seiner Voraussage Recht behalten, hatte der Kunde 10 DKK (dänische Kronen) zu bezahlen. Umgerechnet etwa 1,35 Euro. Lag die Voraussage jedoch nicht innerhalb seiner Toleranzgrenze, kostete das Wiegen nichts. Viel Spaß gab es immer, wenn es ans Taxieren ging. Mit grübelnder Mine und humorvollen Kommentaren begutachtete er die Kandidaten und Kandidatinnen von oben bis unten, dann wieder von unten nach oben und von allen Seiten. Der „Meister" schrieb zur späteren Kontrolle seine Schützung von 71,5 Kilo auf seinen Block. Und das Ergebnis? Es waren 72 Kilogramm. Beifall gab es, und der nächste Kunde drängte sich schon nach vorne. Clever der Mann. Verlieren konnte er, aber zahlen musste er ja nie. Er konnte nur gewinnen und kassieren. Nach dem Motto: „Kleinvieh macht auch Mist". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 13.09.2005

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07.09.2005

„Der Mensch in seiner Person und Würde gibt uns die Zeit der Pflege vor"

Tagung des Sozialverbandes Deutschland – Pflege, Hilfe und Beratung

Haselünne wb

„Arbeit in und mit der Sozialstation" hieß das Thema der Informationstagung des Kreisverbandes Emsland des Sozialverbandes Deutschlands. Zahlreiche Mitglieder aus den Altkreisen ASD, LIN und MEP waren der Einladung der Kreisfrauensprecherin Doris Silies gefolgt und in das Katholische Pfarrbüro gekommen, um als Multiplikatoren in ihren Städten und Gemeinden zu wirken.

Doris Silies begrüßte die Teilnehmer der Tagung und besonders die Vertreterinnen der Kreisverbände Osnabrück und Cloppenburg-Vechta. Halbjährlich führt die engagierte Leiterin Informationstagungen zum Rahmenthema „Gesundheit nach Maß" durch. Referentin der Tagung war Gaby Breuckmann, Leiterin der Sozialstation Geeste-Twist. In einem offenen Vortrag informierte sie die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über die Aufgaben und Hilfeangebote der Caritas. Neben der Arbeit der Sozialstation gibt es eine Schuldenberatung sowie Ehe-, Drogen- und Suchtberatungen und Adoptionsvermittlungen an. Die Caritas stelle unter ihrem „Flammenkreuz" den fragenden, in Not geratenen und Hilfe bedürftigen Menschen in den Mittelpunkt. Aufgabe und Ziel der Caritas seien, das Kreuz der Krankheit und des Alters besser tragen und ertragen zu helfen.

„Pflegen, helfen und beraten" sei die Devise der Sozialstation, die „ganz in ihrer Nähe jedem Menschen ohne Unterschied von Konfession, Nationalität oder Weltanschauung" zur Verfügung stehe. Möglichst ortsnah werde das Fachpersonal eingesetzt, um die hohen Fahrtkosten, für die es nur eine Pauschale von 3,53 Euro gebe, auffangen zu können. Durch den Generationswandel und die Alterspyramide sei 1995 die Pflegeversicherung notwendig geworden. Die Sozialstation komme zwecks Beratung und Hilfe zu den Betroffenen, um kompetente Hilfe in den Bereichen Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege anzubieten, versprach die Referentin. Und das nicht erst, wenn die Einstufung in eine der drei Pflegestufen erfolgt sei, sondern schon vor der Antragstellung. Die Sozialstation komme und berate umgehend, während man auf den Medizinischen Dienst oft lange warten müsse. Auch helfe sie beim Ausfüllen des Antrages.

Im Mittelpunkt der Arbeit der Sozialstation stehe der kranke, behinderte und hilfebedürftige Mensch. Sie garantiere eine fachkompetente Pflege und Versorgung auch nach einem Krankenhausaufenthalt. Die Pflegestufe I sei für erheblich Pflegebedürftige und beinhalte einen Hilfebedarf von maximal 1,5 Stunden. Die Pflegeversicherung zahle als Geldleistung 205 Euro, die auf 384 Euro für eine Fachpflege erhöht werden können. Der Hilfebedarf in Stufe II für Schwerpflegebedürftige liege bei fünf Stunden und in der Stufe III für Schwerstpflegebedürftige rund um die Uhr. Der größere Teil des Pflegegeldes gehöre immer der Pflege, der geringere der hauswirtschaftlichen Versorgung. Immer wieder beleuchteten Zwischenberichte und eigene Erfahrungen der Besucher die komplexen Zusammenhänge.

„Der Mensch gibt uns die Zeit der Pflege vor", unterstrich die Referentin. Der Mensch werde auch bei den durchzuführenden Pflegebesuchen in seiner Person, Einmaligkeit und Würde ernst genommen. Die Caritas-Sozialstation biete auch Hauskrankenpflegekurse und Gesprächskreise für pflegende Angehörige an. Das sei besonders wichtig bei der Betreuung von dementen Patienten. Kontakte durch die Dienste der Kirchengemeinde, zusätzliche Angebote wie Nachtwachen oder eine telefonische Rufbereitschaft und Vermittlungen von Tages- und Kurzzeitpflege, Essen auf Rädern, Hausnotrufsystemen oder Pflegehilfsmitteln runden die Hilfe-, Pflege- und Beratungsangebote ab.

Erscheinungsdatum: 09.09.2005

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07.09.2005

Willem

Moin, Moin

Bei herrlichem Altweibersommerwetter saßen wir im Straßenrestaurant in der Meppener Innenstadt und ließen die Seele baumeln. Immer wieder mussten wir und auch die anderen Gäste den quirligen und lebhaften Christoph beobachten. Der 3-Jährige alberte und kasperte herum. Er produzierte sich, wie Kinder es öfter tun, wenn sie bei Fremden oder Verwandten sind. Dann flitzte er ins Restaurant und betätigte sich als Möbelträger. Schnell waren der kleine Kindertisch und das Stühlchen aus der Spielecke nach draußen geholt. Wie ein Gast setzte er sich an „seinen" Platz und schaute auffordernd in die Runde. Auf die Frage seiner Mutter, was er denn nun wolle, antwortete er ganz einfach, aber bestimmt: „Nudeln." Alle Gäste schmunzelten und lachten über die Eigeninitiative, den Witz und die Schlagfertigkeit des Kleinen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 09.09.2005

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06.09.2005

Willem

Moin, Moin

Im augenblicklichen Wahlkampf wird in Diskussionen und Talk-Shows im Fernsehen allzu sicht- und hörbar, wie wenig vorbildhaft die erwachsenen Politiker miteinander umgehen. Wenn diese Streitkultur eine Steilvorlage für die Erziehung und das Verhalten unserer Jugend sein sollte, dann „Gute Nacht, Marie". Peinlich wirken schon die Ermahnungen der Wortführenden, sie ausreden zu lassen. Den Gesprächsteilnehmer als unhöflich und unehrlich zu bezeichnen, ist nicht nur ungehörig, sondern auch unerzogen. Recht hat immer nur die eigene Partei, selbst wenn der Widerspruch jetzt bei „Maischberger" offensichtlich war. Aber „das schlägt doch dem Fass den Boden aus", als ein Teilnehmer der Gesprächsrunde die Moderatorin mit „Jetzt nicht, Sie kommen nachher dran" zurechtwies. Und die Folgen und Auswirkungen dieser verbalen Entgleisungen sollen dann die Pädagogen in den Schulen auffangen und ausbügeln. Da halte ich die Devise „Öfter etwas Nettes über Dritte sagen" für weit sinnvoller. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 08.09.2005 (ohne fette Passagen)

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04.09.2005

Willem

Moin, Moin

Was macht man eigentlich, wenn es brennt und doch nicht brennt? Man atmet erleichtert auf. So geschehen, am Abend der Eröffnung des Stadtfestes. Feuerwerker Dr. Hans Knöchel und Pressereferent der Feuerwehr Franz Hornung bauten gerade das Feuerwerk für die Eröffnungsfeier „Rathaus in Flammen" auf, als es plötzlich auf der Balkonterrasse des Wohn- und Geschäftshauses neben Mike´s Pub brannte. Hohe Flammen waren sichtbar. Eine Schrecksekunde, denn die Läuferinnen und Läufer des City-Laufes liefen ja direkt am Gebäude vorbei. Franz Hornung rief per Handy seine Kollegen in der Feuerwache an: „Hier ist die Feuerwehr, wir brauchen die Feuerwehr." Dann erleichtertes Aufatmen: Es war der Ofengrill auf der Dachterrasse, dessen Flammen zu hoch geschlagen waren. Dafür stand dann zwei Stunden später das „Rathaus in Flammen". Zum Glück unter Kontrolle der Feuerwehr. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 07.09.2005

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04.09.2005

Farbenprächtiges Feuerspektakel am und über dem historischen Rathaus eröffnete Stadtfest bei herrlichem Sommerwetter

20. Citylauf – Rathaus in Flammen – Großer Zapfenstreich – Spiel, Spaß und Sport – Großartiger Besuch bei herrlichem Sommerwetter – Großer Zapfenstreich

Meppen wb

Mit dem 20. Meppener City-Lauf des TV Meppen und dem Feuerwerk „Rathaus in Flammen" anlässlich der Rathauserweiterung vor 400 Jahren begann am Freitag das dreitägige Stadtfest. Gleichzeitig begeisterten namhafte Bands auf sieben Bühnen mit ausdrucksstarken Solisten tausende von Besuchern, die die Fußgängerzonen der Innenstadt belebten.

Immer wieder enthusiastischer Applaus für herrliche Feuerwerksbilder am abendlichen Himmel am und über dem historischen Rathaus. Wieder einmal hatte Dr. Hans Knöchel als begeisterter und fachmännischer „Pyrotechniker" ein farbenprächtiges Feuerwerk inszeniert, das hunderte von Besuchern faszinierte. Spontaner Beifall war verdiente Anerkennung für den Chemiker und Regierungsdirektor, der erstmals im wahrsten Sinne des Wortes das „Rathaus in Flammen" setzte. Viele optische und akustische Überraschungen seiner Arrangements und Kompositionen entzückten die Zuschauer und versetzten die Feuerwehr in höchste Alarmbereitschaft. Im Höhenfeuerwerk wetteiferten die Kugel- und Zylinderbomben sowie die „fliegende Krone" und der Silberflimmer als Finale mit dem „Multi-Blooming" der Bombetten, Komet-, Bomben- und Lichterrohre, den „Flimmer- und Glitterfontänen" und der sechs Meter hohen „Wand aus Riesenfontänen" im großartigen Mittel- und Parterrefeuerwerk.

Spiel, Spaß und Sport kennzeichneten neben rockigen Bands und renommierten Solisten das traditionelle Stadtfest. Das erste Meppener „Menschen-Kicker-Turnier" wurde in der Herzog-Arenberg-Straße von der Jugend am Samstag und auch am Sonntag begeistert angenommen. Auch die Skateboardanlage mit einem kleinen Skatepark in unmittelbarer Nachbarschaft war ein Anziehungspunkt besonderer Art. Wohl selten hat dieser Platz nördlich der Hubbrücke so viele Besucher und aktive Teilnehmer erlebt. Auch das Spielmobil der Stadt und die Kletterwand des Landkreises hinter dem Rathaus unterstrichen den sportlichen Charakter dieses Stadtfestes, zu dem auch das Beachvolleyball-Turnier und die Wasserskianlage beitrugen.

Der Sängerwettbewerb „Emsland sucht den Superstar 2005" mit Christian Hüser und Marco Strodt war erneut ein Zuschauermagnet auf der Bühne des Marktplatzes. 12 weibliche und ein männlicher Teilnehmer präsentierten sich der Jury, die aus Petra Fak, Wolgang Knese, Christian Strodt und Oliver Löning bestand. Viel Beifall des großen Publikums war der Lohn.

Den Höhepunkt des Samstags bildete abends der „Große Zapfenstreich" der Vereinigten Schützenbruderschaft der Stadt Meppen. 500 Schützen waren auf dem Windthorstplatz angetreten und bildeten mit vielen Zuschauern einen faszinierenden Rahmen. Der Musikverein Rühle und der St-Antonius-Spielmannszug inszenierten zusammen mit den Kompanien den Event anlässlich des 50-jährigen Bestehens der 15 Schützenvereine umfassenden Schützenbruderschaft. Bürgermeister Heinz Jansen gratulierte zum 50-jährigen Jubiläum und dankte für den Gemeinsinn und das Engagement der Schützen. Sein Dank galt auch den beiden Musikkapellen, die den Großen Zapfenstreich „als Augen- und Ohrenschmaus" intonierten.

Ersch.: 05.09.2005

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03.09.2005

Großartige Beteiligung und Begeisterung beim 20. Meppener City-Lauf bei herrlichem Sommerwetter

1 176 Teilnehmer – Ingesamt zehn Meppener Runden – Erstmals zwei Fehlstarts

Meppen wb

Großartige Beteiligung und Begeisterung beim City-Lauf des TV Meppen. Zum 20. Mal organisierte der TV Meppen den Meppener Citylauf, der in vier verschiedenen Läufen durchgeführt wurde. Über 1 176Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen nahmen teil, von denen 1 047 das Ziel erreichten.

Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 8 bis 15 Jahren absolvierten je eine „Meppener Runde" über ca. 1750 Meter, der „Jedermannlauf" hatte 3 333 Meter in zwei Runden und der „Hauptlauf" rund 10 000 Meter zu absolvieren. Insgesamt hatten sich über 1 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene angemeldet, von denen über 90 Prozent das Ziel erreichten. Zweiter Vorsitzender Erwin Lung und Bürgermeister Heinz Jansen schickten mit ihrem Startschuss die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Strecke, die von den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des TV Meppen, der Feuerwehr und der Stadtverwaltung präpariert und abgesichert war. Wahre Sisyphusarbeit hatten die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des TV Meppen zu leisten, sich für die notwendige Ordnung durchzusetzen. Besonderer Dank gebührt Erwin Lung, dem gesamten Team und besonders der Geschäftsstelle.

Wie angespannt und übermotiviert die Läufer waren, zeigte der zweite Lauf der männlichen Jugend. Die Organisatoren des TV Meppen hatten es nicht leicht, diese Teilnehmer ordnungsgemäß auf die Runde zu schicken. Zweimal mussten die Teilnehmer zur Startlinie zurückgerufen werden, da sie selbständig gestartet waren. Die Starts verzögerten sich ein wenig durch die notwendige Registrierung der ins Ziel gekommenen Läuferinnen und Läufer.

Bürgermeister Heinz Jansen gratulierte dem TV Meppen zur erneuten City-Lauf-Austragung und dankte für die ehrenamtliche Organisation und Durchführung. Der Verwaltungschef begrüßte die vielen Zuschauer, die in Vierer- und Fünferreihen den Start- und Zielbereich am Windthorst-Platz umsäumten. Mit 23 Grad Celsius und leicht bedecktem Himmel waren die klimatischen Bedingungen für die Läuferinnen und Läufer optimal. Teilnehmerzahlen: Weibliche Jugend: 389; männliche Jugend: 400; Jedermann-Lauf: 142 und Hauptlauf: 244.

Ersch.: 05.09.2005

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02.09.2005

Heute auf dem Stadtfest: „Großer Zapfenstreich" der Vereinigten Schützenbruderschaft

Jubiläumsfeier - Gründung in Versen – Amtskette des Bürgermeisters

Meppen wb

Höhepunkt des heutigen Samstags ist auf dem Stadtfest um 21 Uhr auf dem Windthorstplatz der „Große Zapfenstreich" der Meppener Schützen mit dem Musikverein Rühle und dem St.-Antonius-Spielmannszug. Er findet statt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Vereinigten Schützenbruderschaft der Stadt Meppen.

Das Schützenfest in Versen im Jahre 1955 war die Geburtsstunde der Vereinigten Schützenbruderschaft. Der Schützenbruderschaft der Stadt Meppen gehörten damals vier Schützenvereine der Stadt Meppen an: St. Antonius, Hölting, St. Hubertus und St. Georg. 1967 traten die Schützengilde Vormeppen, 1971 Meppen-Süd und 1984 St. Nikolaus Esterfelder Forst der Vereinigung bei. 1974 erhöhte sich die Zahl der in der Stadt Meppen ansässigen Schützenvereine durch die Gemeinde- und Gebietsreform auf 15.

Im Jahre 1980 stiftete die Vereinigte Schützenbruderschaft der Stadt Meppen anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums dem Bürgermeister der Stadt eine Amtskette aus Sterlingsilber (wir berichteten). In der Schenkungsurkunde heißt es, dass die Amtskette als „Anerkennung und Würdigung der Verdienste des Bürgermeisters um das Schützenwesen" verliehen wird. Weiter heißt es in der Urkunde: „Möge die Amtskette auch künftigen Generationen Verpflichtung sein, stets echten Bürger- und Gemeinsinn zu pflegen und zu wahren.

Ersch.: 03.09.2005

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02.09.2005

Willem

Moin, Moin

Schutzgitter in Pkws haben ihren Sinn und haben sich ja auch bewährt. Sie trennen die Insassen von ihren geliebten Zwei- oder Vierbeinern und bewahren sie vor unliebsamen Unfällen. Der kleine und erst recht der große Vierbeiner könnte angesichts interessanter Dinge außerhalb des Autos durch den Wagen springen und dabei einen Unfall verursachen. Das Hauskaninchen oder der goldige Hamster könnten im Wageninnern auf Futtersuche gehen und sogar das Kuppelungs- oder Bremspedal blockieren. Der bunte Kanarienvogel oder der allerliebste Wellensittich könnte die Insassen verunsichern, in dem sie „Küsschen geben" wollen. Und dann erst die Rhesusäffchen, die ihre spinnedünnen „Tentakel" zu langen „Greifwerkzeugen" umwandeln. Dass man sie im Auto anleint, ist ja wohl selbstverständlich. Ein Käfig wäre noch sinnvoller. „Mich laust der Affe" müsste ich wohl denken, sähe ich das Äffchen nicht angeleint und schutzlos im fahrenden Auto herumturnen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 06.09.2005

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02.09.2005

Ehrung zum 25-jährigen Arbeitsjubiläum und Dank für treue Pflichterfüllung

St.-Vitus-Werk ehrt zwölf Beschäftigte der Werkstatt – Lob und Anerkennung

Meppen wb

Zum 25-jährigen Arbeitsjubiläum in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des St.-Vitus-Werkes gratulierten in einer Feierstunde Geschäftsführung und Werkstattleitung zwölf Beschäftigten der Werkstatt.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt, Werkstattleiterin Monika Wester und Dipl.-Sozialarbeiterin Maria Brüggemann begrüßten die langjährigen Beschäftigten mit ihren Angehörigen. Sie überreichten ihnen zusammen mit Christiane Tijman vom Werkstattrat eine Armbanduhr und ein Glückwunschschreiben, das die Seniorengruppe des Wohnheims selbst angefertigt hatte. Darin hieß es: „So ist und bleibt der Wunsch lebendig: Bleiben Sie so wendig und beständig uns zur Freude und zum Vorbild auch." Die Ehrung erhielten Heinz Diek, Sigmund Holczberger, Ingrid Falke, Friedhelm Berling, Rita Bruns, Willi Flaschke, Lambert van Herz, Margret Hüstermann, Maria Pricker, Norbert Uhlen, Edmund Gies und Alfred Kock.

Geschäftsführer Bernhard Sackarendt würdigte in seiner Gratulation die lange Zeit gemeinsamer Arbeit. 25 Jahre Arbeit in der Werkstatt des St.-Vitus-Werkes sei eine besondere Zeit und hoch einzuschätzende Arbeit. Die Gesellschaft für heilpädagogische Hilfe mbH danke für die gute, zuverlässige und regelmäßige Arbeit in den verschiedenen Abteilungen der Werkstatt. Immer wieder seien die Beschäftigten durch die Übernahme neuer Tätigkeiten gefordert gewesen, sich auf unbekannte Arbeiten einzustellen und sich anzupassen. Letztlich solle die Arbeit keine tägliche Last sein, sondern Spaß und Freude bereiten. Sie könne auch Zufriedenheit und eine große Selbstbestätigung beinhalten. Das St.-Vitus-Werk danke für die treue Pflichterfüllung und erbrachte Dienstleistung.

Ersch.:

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01.09.2005

Willem

Moin, Moin

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" ist ein bekannter Ausspruch aus dem Jahr 1989. Dazu passt auch die Redensart: „Pünktlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne…na, Sie wissen schon. Manchmal wird die Pünktlichkeit auch als „Höflichkeit der Könige" bezeichnet. Will wohl sagen, dass selbst die Könige die Gruppe, die Versammlung oder die zu besuchende Partei ehrten und achteten. Wenn aber eine Politikerin, wie eben erst geschehen, eine ganze Stunde zu spät zum Termin kommt, grenzt das schon an Boshaftigkeit und Unverschämtheit. Vor allem dann, wenn man weiß, dass diese Bundestagsabgeordnete behauptet, dass Politiker nicht pünktlich sein können. Ich meine, dass Pünktlichkeit auch Wertschätzung und Achtung der Mitmenschen bedeutet. Dann muss man eben seine Arbeit und seinen Terminkalender richtig organisieren. Ob die ewig Zuspätkommenden nicht Angst haben, irgendwann einmal abgestraft zu werden? In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum:

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01.09.2005

Geschichte und Geschichten aus Versen – einst und jetzt

Erstes Buch aus Versen über Versen – Interessante Details – Wertvolle Recherchen – Kinderspiele von gestern

Meppen-Versen wb

Anlässlich des 1150-jährigen Jubiläums hat ein Autorenteam von 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter redaktioneller Leitung von Franz-Josef Böckermann, Hermann Garrelmann und Bernhard Wermes „Interessantes und Wissenswertes aus Versen an der Ems", wie der Untertitel des umfangreichen Buches „Versen – einst und jetzt" heißt, zusammengetragen.

Das kompakte, auf herrlichem Hochglanzpapier gedruckte Buch umfasst 384 Seiten und zeichnet sich nicht nur durch sein Layout oder seinen Druck aus. Akribisch genau haben die Autoren die politische und kirchengeschichtliche Vergangenheit Versens durchforscht, sorgfältig recherchiert und vielfältige literarische Quellen miteinander verbunden und in Einklang gebracht. Persönliche Erfahrungen und kritische Fragen und Überlegungen zeugen von dem persönlichen Enthusiasmus und dem Engagement der Autoren. Geschichte und Geschichten werden miteinander verknüpft, so dass sowohl der Historiker als auch der heimatkundliche Leser auf seine „literarischen Kosten" kommt. Prächtige Farbfotos lockern das Buch auf.

Fünf große Abschnitte gliedern das „erste Buch aus Versen über Versen", wie Ortsvorsteher Hermann Garrelmann das Geschichts- und Geschichtenbuch im Vorwort nennt. „Aus grauer Vorzeit" berichten die Autoren Franz-Josef Böckermann und Hermann Garrelmann von der berühmten und sagenträchtigen Leiche des „Roten Franz" oder auch vom „Pater gratis", der das erste „Industriegebiet" Versens vor 7 000 Jahren entdeckte.

„Dorf im Wandel der Zeit" heißt das zweite große Kapitel des Buches. Hier vereinen sich lesens- und wissenswerte Details im Kontext einer umfangreichen Geschichte des Dorfes. Auswirkungen des 7-jährigen Krieges vor 250 Jahren und des 30-jährigen Krieges vor 400 Jahren sind ebenso im „größten Dorf" der heutigen Stadt Meppen sichtbar wie die Zuwanderung von Flüchtlingen und Harener Bürgern nach den Zweiten Weltkrieg. Der Leser erfährt, wie das alte Wehr Versen als „Nadelwehr" funktionierte, wie schwer das Leben der ersten Kolonisten war, wie die Versener Kapelle als Gotteshaus zu klein und später sogar aufgehoben wurde, dass es in Versen schon 1697 eine Schule gab oder wie die erste „Rossölmühle" aus Lein-Samen, Raps, Bucheckern und Rübsamen in Abbemühlen Öl für die Öllampen und als Leinöl für Mensch und Tier presste. Auch die Geschichte der späteren Windmühle wird lebendig, die nach einem Brand im Jahre 1939 wieder aufgebaut wurde. Hier kauften auch viele Meppener in und nach dem letzten Krieg das begehrte „Mühlenscharzbrot".

Das Versener Buch schwelgt nicht nur in nostalgischen Erinnerungen, sondern widmet auch der Neu- und Jetztzeit gebührende Beachtung. Über den Bullerbach gelangt man ins Paradies, im Hudewald erreicht man die Masteichen, und auf dem Sportplatz in Abbemühlen spielten die Fußballer gegen Rühle und gewannen mit 7:1 und 13:1 Ecken. Weiter

erfahren wissbegierige Leser noch Erzählenswertes über den Versener Torfabbau, die Schafzucht und die Fischerei oder den Angelsport. Viele unserer Leserinnen und Leser erinnern sich mit dem Autor Franz-Josef Böckermann an „Kinderspiele von gestern", als die Kinder noch Zeit und Muße zum „Räuber und Gendarm" oder zur „Fuchs- und Schnitzeljagd" hatten. Gern erinnern sie sich an das Laufspiel „Anticken", an das „Knickern" im Sand, an das Murmelkicken, die „Papierkrampen" oder die selbst gebastelten Zwillen.

Erscheinungsdatum: 03.09.2005