31.05.2006

Willem 402

Moin Moin

Bei diesem Wetter sollte man „keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken". In der Tat. Die Meteorologen feierten schon ihren Sommeranfang, aber wir schalten die Heizungen wieder an und holen die warmen Wintersachen aus dem Schrank. An eine gemeinschaftsfördernde Biergartenromantik ist nicht zu denken. Und Grillabende im Freien locken auch nicht. Der Wonnemonat Mai verabschiedete sich mit Schnee in den Bergen und Temperaturen, die uns bibbern lassen. Inge Niedeck, Meteorologin im ZDF, sagte jetzt voraus: „Die Nacht wird wieder sehr kalt." Es sei die vorgezogene „Schafskälte", die regelmäßig um den 10. Juni mit Kälteeinbrüchen Mensch und Tier an den letzten Winter erinnere. Na, hoffentlich kommt die Schafskälte dann zu ihrer angestammten Zeit nicht noch einmal. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 02.06.2006

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30.05.2006

Willem 401

Moin Moin

„Das ist Bionik", klärte mich mein Enkelsohn Johan auf, als ich meiner Frau von Fensterscheiben vorschwärmte, die nie mehr schmutzig würden und nie mehr geputzt werden müssten. Es sei eine moderne Technik, deren ungeahnte Vorzüge man aus der Natur entliehen habe. Mit Hilfe des Rasterelektronenmikroskops sei das Geheimnis der Lotusblume entdeckt worden, deren Oberfläche keinen Schmutz aufnimmt. In der „Bionik" vereinten sich die Erkenntnisse der Biologie und der Technik. Als Ingenieur und genialer Konstrukteur, so lernte ich, habe die Natur auch Patin gestanden für bessere Gleit- und Strömungsbedingungen in Luft und Wasser dank der Analyse der Haihaut. Ihr nachempfunden wurde eine Folie, die den Benzinverbrauch der Flugzeuge deutlich reduziert und sogar die Geschwindigkeit der Schwimmsportler messbar erhöht. Auch der heute überall gebräuchliche Klettverschluss hat seinen Ursprung in den Kletten, die sich so gerne im Fell der Hunde verfangen. Von der Natur als „Ideenspeicher unserer Technik" kann man sprechen, wenn man an die Tragfähigkeit, Stabilität und Flexibilität der Gras- und Getreidehalme denkt. Die Natur macht´s möglich. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 06.06.2006

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30.05.2006

Willem (Dies ist seit Mai 2004 der 400. Willem; ab jetzt erleichtere ich mir den Zählmodus, indem ich jeden WILLEM 

             numeriere)

Moin Moin

„Das ist vielleicht ein Zappelphilipp", stöhnte eine Bekannte, die ihren Vierjährigen nicht ruhig an der Hand halten konnte. Er sei ein richtiger „Wippsteert" fügte sie hinzu und hatte den Wippsterz, die Bachstelze, vor Augen. Dabei ist das Rennen, Hüpfen und Springen den Kindern doch angeboren. Sie müssen sich bewegen, toben und klettern. Jeder Balken, jedes Brett und jeder Gartenzaun wird zum Klettern und Balancieren genutzt. Und ich denke noch gerne an die Zeit zurück, als wir auf dem Schützenhof und fast allen anderen Straßen „Völkerball" und „Brennball" spielen konnten. Wir Kinder liebten das Seilspringen, den Gummitwist, das „Hinkepinke-Hüpfspiel" oder auch den „Schwarzen Mann", den Stelzenlauf, das „Ballbeten" an der Wand und das Springen in der Sandgrube nahe der Ems. Mir jedenfalls ist ein „Wippsteert" lieber als ein „Duckmäuser". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 03.06.2006

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26.05.2006

Willem

Moin Moin

Wie die Natur sich selbst hilft, konnte man in den letzten Tagen bei dem heftigen Wind eindrucksvoll miterleben. Die stürmischen Windböen fegten derart heftig in die blühenden Sträucher, Büsche und Bäume, dass die Luft voller Blütenblätter, Blütenstempel und Blütenpollen war. Wie in einem kunstvollen Konfettiregen „regnete" es Blüten, die eben noch gemächlich zu Boden segelten, aber im nächsten Augenblick kreuz und quer durch die Luft getrieben wurden. Wir Fußgänger und Fahrradfahrer mussten mit großer Mühe gegen die unberechenbaren Windstöße ankämpfen. Mein Enkelsohn Johan war ganz entsetzt, als er unter den Kastanienbäumen haufenweise Kastanienblüten sichtete. Dann jedoch beruhigte er sich, als ich ihm vom „Wunder der Natur" erzählte, die sich hier selbst half. Denn wenn alle Blüten der Kastanienkerzen eines Baumes Früchte ansetzen und reifen lassen würden, könnte der Baum im Herbst wegen seiner tonnenschweren Last zusammenbrechen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 01.06.2006

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26.05.2006

Willem

Moin Moin

„In Gemeinschaft und zusammen geht alles besser", sagte meine Tante Angela immer. Dass sie dabei im Sinn von „doppelt gemoppelt" das Zusammengehörigkeitsgefühl als Wir-Gefühl besonders unterstrich, war ihr wohl nur unbewusst klar. „Auf jeden Fall feiert es sich in Gemeinschaft immer gut", bestätigte mein Onkel, der freiwilliger Feuerwehrmann war. Und er erinnert an die Feste, die in der Verwandtschaft, in der Nachbarschaft und in der Schule gefeiert werden. Und nicht nur die Feiern schmieden zusammen. Gemeinsame Interessen wie das Wandern im Kneippverein, das Debattieren im Literaturzirkel oder der Besuch im Kino- oder Theaterabonnement schweißen zusammen. Die Religions- und Ordensgemeinschaften verbinden, das Frühschwimmen und das Nordic Walking verpflichten zum Durchhalten, und im Kegelklub kann man gemeinsam über geworfene Pumpen oder Gassen lachen. Ob die Spielschar auf der Freilichtbühne, die Mitarbeiter im Büro, die Tierliebhaber in Heim und Garten, die Bootsfreunde im Ruderklub oder die Musiker in der Band: Sie alle wissen die Gemeinschaft zu schätzen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 31.05.2006

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26.05.2006

Willem

Moin Moin

„Klappern gehört zum Geschäft" sage ich immer, wenn ein Einzelhändler seine besonderen Produkte und Leistungen hervorhebt. Früher wurden besondere Leistungen auf Märkten marktschreierisch angepriesen, heute geschieht das in der Werbung – auch marktschreierisch. In unseren Tagen der „Geiz-ist-geil-Billigprodukte" üben manche Anbieter Kapriolen der seltsamsten Art. Wahre Purzelbäume schlug jetzt ein Händler, bei dem der Kunde selbst seine Rabattprozente aussuchen und auf die Ware kleben konnte. Ein zweiter warb im Sinne der Redewendung „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Das hieß, dass derjenige, der am ersten Tag der Werbeaktion einkaufte, 30 Prozent Rabatt bekam und an den folgenden Tagen vier Wochen lang je ein Prozent weniger. Ob sich da nicht der Unternehmer wunderte, dass schon lange vor dem Ende der Aktion keine Kunden mehr kamen? Die anfangs vielleicht geniale Idee eines Verkaufsstrategen war „nach hinten losgegangen" und somit kontraproduktiv. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 30.05.2006

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23.05.2006

Willem

Moin Moin

Wir bereiteten die Grillfeier für unseren Kegelklub vor. Verschiedene Aufgaben sollten verteilt werden. Heinz-Josef war der Schnellste und wollte die Streichhölzer besorgen. „Du musst dir auch immer die Rosinen aus dem Kuchen klauben", neckte seine Nachbarin Gertrud. Ich musste lachen. Denn genauso hatten wir es als Kinder sonntags gemacht, wenn es Rosinenkuchen gab. Erst wurden die leckeren Rosinen aus dem Kuchenstück gepickt, erst dann ging es an den jetzt arg ramponierten Rosinenkuchen, der jetzt zu einem Krümelkuchen geworden war. Kegelbruder Fritz äußerte dann bei der Feier, er wolle beim nächsten Mal ein ganzes Ferkel grillen. Wegen seiner großen Pläne musste er sich dann aber sagen lassen: „Du hast wohl Rosinen im Kopf." In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 26.05.2006

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23.05.2006

Willem

Moin Moin

„Ein besonderes Angebot" flatterte mir jetzt ins Haus. Ich bekam die einmalige Chance, ein Foto-Handy kostenlos zu erwerben. Geschenkt bekäme ich obendrein ein Handy-Zubehör-Set, ein Navigationsgerät mit Sprachansage, eine Digital-Kamera, einen Kaffee-Automat und freien Anschluss. Mein gesamter Vorteil betrug 625 Euro Ersparnis. Kaum zu glauben. Diese Summe wollte man mir schenken. Die monatliche Grundgebühr sollte nur 5,95 Euro teuer sein. Die Gesprächsgebühren sollten 0,19 bis 0,79 Euro betragen. 24 Monate Laufzeit betrug die Vertragszeit. „Aha", dachte ich, „da also liegt der Hase im Pfeffer". Zum Glück konnte ich in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift TEST der Stiftung Warentest einen detaillierten Bericht über den Handykauf lesen. Die Mobilfunkanbieter, las ich, ließen sich später ihre anfänglichen Vergünstigungen teuer bezahlen. „Wer nicht aufpasst, zahlt viel Lehrgeld", las ich. Und dann: „Geschenkt gibt’s nichts". Habe ich doch gleich gewusst, dachte ich. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 29.05.2006

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23.05.2006

Willem

Moin Moin

„Links kein Auto, rechts kein Auto und los", rief eine Fußgängerin ihrer kleinen Tochter zu, die sie fest an der Hand hielt. Denn es war gar nicht so leicht, eine größere Lücke im Autoverkehr auf der Esterfelder Stiege zu erwischen. Im Eilschritt ging´s dann mit der von einem Fuß auf den anderen hüpfenden Tochter über die Straße. Vor dem gegenüber liegenden Fußweg gibt es einen Parkstreifen mit kleinen Unebenheiten. Hier befand sich eine kleine Regenpfütze. Und es folgte, was folgen musste: Das vier- bis fünfjährige Mädchen sprang in einem Schlusssprung, das heißt mit beiden Füßen gleichzeitig schnell und kräftig in die Pfütze, dass es nur so spritzte. Schließlich trug man ja nicht umsonst lustige bunte Gummistiefel. Und da kam die Regenpfütze gerade recht. Und die Mutter rastete noch nicht einmal aus. Sie wusste, was Kinder lieben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 27.05.2006

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20.05.2006

Erster Meppener Tag des Kniegelenkes im Ludmillenstift

Ärztliche Fortbildungsveranstaltung – Informationen für Patienten und Interessierte – Computergesteuerte Operation

wb Meppen. Im Krankenhaus Ludmillenstift fand am Wochenende der erste Meppener „Tag des Kniegelenkes" statt. Vormittags wurden Mediziner und Krankenhauspersonal in sieben Fachvorträgen über die Arthrosetherapie und den Gelenkersatz informiert. Nachmittags konnten sich Patienten und Interessierte über die Arthroskopie und eine computergesteuerte Operation am Modell sowie Rehabilitationen informieren.

Zu den referierenden Ärzten zählten Dr. Peter Harder (Dortmund), Dr. Andreas W. Werner (Hamburg) sowie Dr. Dirk Pohle, Dr. Wolfgang Naumann, Dr. Michael Henkel, Dr. Achim Hauser und Dr. Kai Günsche (alle Meppen). Die Entwicklung und Therapie der Arthrose des Kniegelenkes wurde ebenso wissenschaftlich durchleuchtet wie auch die Autologe Knorpelzelltherapie. Dr . Andreas W. Werner von der Fleetklinik in Hamburg skizzierte seine Erfahrungen und Ergebnisse mit körpereigenen Knorpelzellen. Über die Thromboseprophylaxe und die physikalische Therapie in der Kniechirurgie referierte Dr. A. Hauser. Ziele einer Physiotherapie seien die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf, die Ausübung sportlicher Aktivitäten und dadurch die Steigerung der Lebensqualität.

Dr. Michael Henkel stellte die Knorpel-Knochentransplantation vor. Denn neben einem Knorpelschaden sei auch oft ein Knochenschaden zu behandeln. OP-Techniken und OP-Beispiele untermauerten an der Videowand die Theorie. Dr. Kai Günsche, Chefarzt für Unfallchirurgie / Orthopädie und Hand- und Wiederherstellungschirurgie, skizzierte die Knie-Endoprothetik. Zum Einsatz kämen heute vorrangig die Schlittenprothesen und die Oberflächenprothesen, die die früher üblichen Scharnierprothesen abgelöst hätten. Man unterscheide zwischen zementfreien und zementierten Prothesen, ferner zwischen mobilen und fixierten Plattformen. Die Operation geschehe mittels eines Navigationssystems, das die Arbeit des Operateurs unterstütze, ihm aber die verantwortliche Arbeit nicht abnehme wie beim früheren OP-Roboter. Davon konnten sich die 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars in einem Videofilm überzeugen, der zwei Wochen zuvor im Ludmillenstift aufgenommen worden war.

Am Nachmittag dieses ersten Meppener Tages des Kniegelenkes informierten sich zahlreiche Patienten und Interessierte im Forum des Medizinischen und Pflegerischen Zentrums über die verschiedenen Knie-Endoprothesen und die verschiedenen Möglichkeiten der Rehabilitation. Dr. Günsche demonstrierte eine computergesteuerte Operation am Modell. Dr. Henkel zeigte, wie eine Arthroskopie am Modell mikroinvasiv durchgeführt wird.

Foto 100

Der 1. Meppener Tag des Kniegelenkes mit den Referenten (von links) Dres Andreas W. Werner, Dirk Pohle, Michael Henkel, Kai Günsche, Peter Harder, Wolfgang Naumann und Achim Hauser.

101

Dr. Michael Henkel (Bildmitte) demonstriert den interessierten Besuchern eine mikroinvasive Arthroskopie.

Fotos: Wilhelm Bartels

Erscheinungsdatum: 22.05.2006 (leider nur das Foto 101)

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19.05.2006

Willem

Moin Moin

Vier Wochen lang wird bald der runde Ball – manchmal auch kämpferisch „Kugel" genannt - die Fußballfans begeistern. Die Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land ist schon etwas Besonderes. Wir hoffen, dass unsere Spieler oft „das Tor auf dem Fuße haben" und es tatsächlich auch treffen. Egal ob es Bastian Schweinsteiger als „Rechtsfuß" schafft oder Lukas Podolkski, der seine Tore meistens mit dem linken Fuß erzielt. Michael Ballack soll in der Mitte „die Fäden ziehen", und Jens Lehmann möge nicht „auf dem falschen Fuß erwischt" werden. Ein Feldspieler kann schon mal „getunnelt" werden. Aber wir hoffen, dass unsere Spieler „den Ball laufen lassen". Hauptsache: Unsere Mannschaft, „trifft das Tor". Das heißt nicht nur Pfosten und Latte treffen, sondern das runde Leder muss hinein ins Tor. Bitte den Ball „im Netz versenken", meinetwegen auch „ins Netz hämmern". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 23.05.2006

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19.05.2006

Willem

Moin Moin

„Mairegen bringt Segen" sagt ein altes Sprichwort. Denn die neue Saat des Landwirts braucht Wärme und Feuchtigkeit. Da kann der „Landregen" schon zu einem „warmen Regen" für ihn werden. Wir Kinder frohlockten früher, wenn es im Wonnemonat Mai regnete. Denn wir glaubten, dass der Mairegen auch uns besonders schnell wachsen lassen würde. Etwas „Nieselregen" war uns jedoch immer lieber als „Regengüsse" in einem „Platzregen". Und für gelegentliche Regenschauer brauchten wir keinen Regenschirm. Und saßen wir Kinder dann einmal müßig herum, empfahl der Vater „Sich regen bringt Segen". Aber „uns im Regen stehen lassen" wollte er dann doch nicht. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 22.05.2006

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19.05.2006

Willem

Moin Moin

Ich müsse mich beeilen, wenn ich noch vom Angebot der „Frühlings-Power-Wochen" profitieren wolle, wies meine Kollegin mich auf einen günstigen Kurzurlaub als Tapetenwechsel hin. Wo sie denn das Angebot zum Powern gefunden habe, wollte ich wissen. Und dann gab sie mir den Prospekt aus Südtirol mit „Alpenhotel", „Genießerhotel", „Sporthotel" und „Wellnesshotel". Dann gab es noch ein „Panoramahotel", ein „Sunshine-Hotel" sowie „Relax-Hotels", „Sporthotels" und „Gourmet-Hotels". Da lief mir doch tatsächlich das Wasser im Mund zusammen. Und dann dies: Ich sollte mich entscheiden zwischen „Vatertagswoche", „Rieslingwoche", „Pfingstwoche", „Verwöhnwoche", „Schnupperwoche" und „Wanderwoche". Die Wahl fiel schwer, denn es gab auch noch Blütenwochen, Tenniswochen, Apfelwochen, Kräuterwanderwochen und Antistresswochen. Ich glaube, ich werde mich für ein „Kuschelwochenende" entscheiden. Aber zu Hause, um mir keinen Stress zu machen. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 24.05.2006

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18.05.2006

Hotel am Krankenhaus wird zum Schmuckkästchen „Von Euch"

Hotel von Euch – Hotel und Kongresshaus – Hotel für Patienten und Gäste – Historische Fassade – Name „von Euch" bleibt

wb Meppen. Als im vergangenen Juli das ehemalige Hotel „von Euch" bis auf die historische Fassade abgerissen wurde, ging eine über 160 Jahre alte Familiengeschichte zu Ende. Aber das Hotel von Euch wurde durch die neue Konzeption des Krankenhauses Ludmillenstift aus dem „Dornröschenschlaf" erweckt.

Das Hauptgebäude wurde total saniert, wobei die historische Fassade erhalten blieb. Wie gut man daran tat, wurde jetzt offenkundig, als nach und nach die Baugerüste und Schutzwände verschwanden. Obwohl die Fassade nicht denkmalgeschützt ist, hat die Verwaltung des Ludmillenstifts den historischen Baustil bewahrt und das ehemalige Hotel in den emslandtypischen roten Backsteinen wieder erstehen lassen. In der unmittelbaren Umgebung der Propsteikirche hat das Ludmillenstift einen städtebaulichen Akzent und der Familie von Euch ein Denkmal gesetzt. Auch in Zukunft soll das Schmuckkästchen den Namen „Von Euch" tragen.

Planer und Architekt haben die historische Struktur der Fassade bewahrt, die bis auf einige wenige Neuerungen der alten sehr ähnelt. Die Form der hohen schmalen Fenster mit den Rundbögen blieb ebenso erhalten wie die farbigen Schmuckbögen und Schmuckbänder. Der dreifenstrige und spitzgiebelige Dachausbau an der Fassade zur Kuhstraße ist geblieben und wurde durch eine Verlängerung der Mauervorsprünge bis ins Erdgeschoss optisch aufgewertet. Eine Neugestaltung des Erdgeschosses unterstreicht die Formgebung der beiden oberen Etagen. Der seitliche Eingang zur früheren Gaststube wich einem Fensterausbau. Auch die ehemals eher unruhige und zergliederte Vorderfront gleicht sich jetzt harmonisch und augenfällig dem Gesamtbild an. Zwei neue Dachgauben unterstreichen die gestalterische Aufwertung der Fassade.

Das Krankenhaus Ludmillenstift unterstützt und ergänzt mit dem neuen „Hotel am Krankenhaus" sein Angebot. Das Hotel wird mit 32 Zimmern ausgestattet und soll außerdem zusätzlich einen Tagungs- und Kongressbereich sowie eine Restauration erhalten. Für alle Patienten, die nicht mehr unbedingt stationär aufgenommen werden müssen, bietet sich die Unterbringung im benachbarten Hotel an. Mit dem Hotel kann der Patient die Sicherheit des Krankenhauses mit der Behaglichkeit und dem Ambiente eines Hotels kombinieren. Dieses Plus an Wohlfühlgefühl kann einen besseren Heilungsverlauf ermöglichen. Das Hotel ist so konzipiert, dass es auch andere Gäste aufnimmt. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer des Jahres geplant.

Foto 100

Das Hotel am Krankenhaus wird ein Schmuckkästchen und auch in Zukunft den Namen „von Euch" tragen.

Foto: Wilhelm Bartels

Ersch.: 22.05.2006 (Leider ohne die fettmarkierten Textstellen.)

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16.05.2006

Tag des Kniegelenks im Krankenhaus Ludmillenstift

Erster Meppener Knie- und Knorpeltag – Wenn das Treppensteigen zur Qual wird

wb Meppen. Am Samstag, 20. Mai, findet im Atrium des Medizinischen und Pflegerischen Zentrums am Ludmillenstift, Lingener Str. 5, der erste Meppener Knie- und Knorpeltag statt. Mitarbeiter der Abteilung Unfallchirurgie / Orthopädie und Physiotherapeuten stehen Patienten und Interessierten von 14 bis 17 Uhr zur Verfügung.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben mit dem Aufstehen und Gehen nach längerem Sitzen Schwierigkeiten. Das Kniegelenk neigt zu Schwellungen und Ergussbildungen. Schmerzen treten auf und nehmen nach geringen Belastungen zu. Die Reizzustände treten in immer kürzeren Abständen auf, das Treppensteigen und Bergabgehen werden schneller schmerzhaft und die Stabilität des Kniegelenks scheint abzunehmen. Später können auch im Ruhezustand heftige Beschwerden auftreten. „Dies alles können Anzeichen für eine Kniegelenkarthrose sein", stellt Dr. med. Kai Günsche, Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie / Orthopädie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Ludmillenstift, fest. Diese häufige Erkrankung habe eine hohe sozialmedizinische Bedeutung, da sie die Arbeitsfähigkeit und auch die persönliche Lebensqualität erheblich beeinträchtigen könne.

Ursachen der Kniearthrose können vielfältig sein, so dass die Therapie stets individuell sein müsse, erläutert Dr. Günsche. Ursachen können sein Fehlstellungen, Verletzungen des Kniegelenks, chronische Arthritis und Stoffwechselerkrankungen, aber auch Übergewicht, Fehlbelastungen und hormonelle Faktoren. Eine Reduzierung der Schmerzen sowie die Erhöhung der Beweglichkeit und eine Verzögerung des Fortschreitens der Arthrose können auf konservativem und operativem Wege erfolgen. Eine medikamentöse und physikalische Therapie sowie die Orthopädietechnik sind die Grundsteine einer solchen medizinischen Behandlung.

Am ersten Meppener Tag des Kniegelenkes besteht die Möglichkeit, an einer Demonstration einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung) und an einer navigierten computergesteuerten Operation am Modell teilzunehmen. Außerdem werden verschiedene Knie-Endoprothesen gezeigt. Ferner wird erläutert, welche Möglichkeiten der Rehabilitation nach Knieoperationen zur Verfügung stehen.

Ersch.: 17.05.2006

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16.05.2006

Willem

Moin Moin

Blau und gelb leuchten in diesen Tagen die Bäume, Sträucher und Ranken der Blauregen und der Goldregen. Große Blütentrauben erinnern an ein mit Blumen überladenes Füllhorn. Ich wusste allerdings nicht, dass die romantische Kletterpflanze des Blauregens zur Familie der Hülsenfrüchte zählt, wie mir eine Gartenliebhaberin jetzt erzählte. Ganz begeistert zeigte sie mir ihre zwei gut zehn Jahre alten und schnell wachsenden Schlingpflanzen. Es seien zwei verschiedene Arten. Denn die erste ranke links um den Pfosten der Pergola herum, die zweite jedoch rechts herum. Keiner könne sich diesen Unterschied erklären, auch die Gärtner nicht. Wir wohl: Es gibt die „Wisteria sinensis", die links um eine Rankhilfe dreht, und die „Wisteria floribunda", die rechts herum dreht. In der Tat, die Gartenfee hatte recht, es gibt zwei Sorten Blauregen. Wieder was dazu gelernt. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 20.05.2006

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16.05.2006

Willem

Moin Moin

Vor dem Eiscafé in der Bahnhofstraße trafen sich vier Rentner und ließen sich ihren Eisbecher schmecken. Kaum waren die leckeren Portionen verputzt, entstand eine lebhafte Diskussion, an der sicher auch Loriot seinen Spaß gehabt hätte. Es ging um den Namen einer Straße in Lähden. Wo war sie denn nun, die Jägerstraße. Am Ortsausgang links? Gleich hinter der Kirche rechts? War es eine Seitenstraße der Hauptstraße? Oder eine Sackgasse? Jeder der vier Rentner wusste es besser. Die Lautstärke stieg an, die Pulsschläge ebenfalls. Bis plötzlich Hermann, der Stillste unter den vieren, meinte: „Das ist doch völlig egal. Ihr streitet um des Kaisers Bart. Was ist denn in der Jägerstraße los?" Das aber wusste keiner zu sagen. Das war ihnen entfallen, war ihnen aber auch egal. Wie die „Schnattergänse" hatten sie miteinander gestritten. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 19.05.2006

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15.05.2006

Blütenpracht in Blau im Garten der Fam. Gölnitz in der Krokusstr. 59

 

 

Ersch.: 18.05.2006

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13.05.2006

Willem

Moin Moin

Meine Fabulierlust nutzte bisher Wortzusammensetzungen aus dem Tierreich wie „Löwenzahn", „Fuchsschwanz", „Dreckspatz" oder „Gänsehaut". Jetzt fielen mir Redewendungen als feste Wortverbindungen auf und ein, die ebenfalls Tiernamen symbolhaft verwenden. „So läuft der Hase", dachte ich plötzlich, als ich die Strategie meiner beiden Mitspieler durchschaut hatte. Sie blockierten ganz einfach meine Steine, als wir beim Spiel „Einfach Genial" Punkte sammelten. Und als ich dann wider Erwarten auch einmal gewann, raunte mein Gegenüber seinem Nachbarn leise zu: „Auch ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn." „Da soll mich doch der Kuckuck holen", dachte ich etwas beleidigt und gewann jetzt nicht immer, aber immer öfter. „Da lag also der Hase im Pfeffer", dachte ich erleichtert. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 17.05.2006

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13.05.2006

Willem

Moin Moin

In meinem Garten hängt unter der Rotbuche seit Jahren ein Meisenkasten. Auch in diesem Jahr wird es wieder von einem Kohlmeisenpärchen bewohnt. Nach dem Brüten wird in diesen Tagen ununterbrochen von morgens früh bis abends spät gefüttert. Es ist ein ständiges „Kommen und Gehen". Es ist schon schön, Meisen im Garten und nicht woanders zu haben. „Reg dich doch nicht über diesen Angeber auf", wollte eine Bekannte mich trösten, „der hat doch ´ne Meise unterm Pony". Letzte Woche entsetzte sich meine Großmutter über die Bitte ihres Enkels Felix: „Zehn Euro fürs Kino, du hast wohl eine Meise?" Und sie hielt die Bitte ihres Enkels für eine fixe Idee und fügte hinzu: „Bei dir piept´s wohl. Du hast doch ´nen Vogel." Seine Mutter musste ihm dann später erklären, warum sich die Oma dabei an den Kopf getippt hatte. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 18.05.2006

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13.05.2006

Willem

Moin Moin

Die Enten leben in diesen Tagen gefährlich. Ob in der Innenstadt Am Stadtgraben und am Hallenbad oder am Schullendamm und auf dem Püntkers Patt – überall watscheln Erpel und Entenfrau in aller Seelenruhe über die Straße. Die Fußgänger bleiben stehen, und die Radfahrer steigen ab. Ein zufriedenes Schmunzeln huscht ihnen ob dieser Idylle übers Gesicht. Auch die Autofahrer bremsen für das liebe Federvieh. Vom Deich an der Ems aus sah ich jetzt dem ersten Ausflug einer großen Entenfamilie zu. Dreizehn quirlige Entchen tippelten hinter ihrer Entenmutter her, die sie bald mit ihrem steten Gequake ins kühle Wasser der Ems lockte. Herrliche und wunderschöne Wollknäuel, dachte ich. Das waren wahrlich keine hässliche Entlein, die wie das hässliche Entlein von Hans Christian Andersen zum Schwan zu werden wünschten. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 16.05.2006

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12.05.2006

Die Gewinne des Schulwettbewerbs zur WM 2006 wurden in Berlin eingelöst

Sieger: Grundschulen Marienschule Esterfeld und Stavern – Erlebnisreiche Tage in der Bundeshauptstadt – Talente 2006 Festival

wb Meppen/Stavern. „Berlin ist eine Reise wert", das wissen jetzt auch die 25 Mädchen und Jungen der Klasse 4a der Marienschule in Esterfeld und die 16 Schüler der Klasse 3 der Grundschule Stavern. Denn sie lösten ihren Gewinn des Kreativwettbewerbs „Talente 2006 Die FIFA-WM in der Schule" in Berlin ein (wir berichteten).

Beide Klasse gehören zu den 100 Klassen, die in einer internationalen Schulkampagne unter 1 700 Schulklassen gewonnen hatten. „Die Welt zu Gast bei Freunden" hieß das Thema, das beide Teams kreativ bearbeiteten. Sie präsentierten jetzt ihre Arbeiten einem großen Publikum von 25 000 Besuchern beim „Talente 2006 Festival" rund um das Berliner Olympiastadion. Beide Klassen wurden von ihren Rektoren und Klassenlehrern Elsa Roes (Meppen) und Hermann Lübbers (Stavern) sowie mehreren Eltern begleitet. Untergebracht waren die Gruppen in einem Camp direkt neben dem Stadion, in dem sie ihre Zelte selbst auf- und abbauen mussten.

Für alle Teilnehmer war der Aufenthalt in Berlin ein besonderes Erlebnis. Beim Besuch im Bundestag trafen sie die Bundestagsmitglieder Gitta Connemann und Dr. Hermann Kues. Beide gratulierten den Siegern des Wettbewerbs. MdB Connemann: „Ihr seid Botschafter des Emslandes in Berlin, und darauf könnt ihr stolz sein. Und wir, Herr Kues und ich, sind es auch." Dank der Bundestagsabgeordneten brauchte man sich nicht zum Besteigen der Kuppel in der langen Schlange vor dem Reichstag anzustellen. Natürlich gehörte auch ein Besuch des Brandenburger Tores zum Berlinprogramm.

Im Olympiastadion gab es viel zu sehen und zu bestaunen. Sämtliche Siegerarbeiten waren in den langen Wandelgängen ausgestellt. Leporellos reihten sich aneinander, viele Bilder und Grafiken waren ausgestellt, sowie zahlreiche Plastiken und modellierte Figuren drückten symbolhaft die Freundschaft unter den Völkern aus. Zu bestaunen war auch die „FIFA World Cup Tour" mit dem Original FIFA WM-Pokal sowie den offiziellen Maskottchen GOLEO VI und Pille. Die Zeit verging viel zu schnell bei den verschiedenen Mitmach-Aktionen wie dem Bemalen eines eigenen T-Shirts oder dem Auftritt auf der Bühne. Beide Schulleiter und die Eltern waren voll des Lobes ob der perfekten Organisation und der individuellen Betreuung.

Erscheinungsdatum: 15.05.2006

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12.05.2006

Therapiehunde Bugs, Sam und Jule bauen Ängste ab und schaffen Vertrauen

„Reha Dogs" im Abenteuerland – Projektthema „Ich mag Tiere" – Offene Kindergartenarbeit

wb Geeste-Osterbrock. „Sitz" und „Platz" und „Leckerli" hieß es wieder einmal Im Kindergarten Abenteuerland, als die „Reha Dogs" aus Lingen den Ablauf des Vormittags bestimmten. Die Therapiehunde Bugs, Sam und Jule vermittelten mit allen Sinnen Lebendigkeit und Wärme, wie es im Projektthema „Ich mag Tiere" angestrebt war.

Die ehrenamtlichen Therapeuten Joachim Kühn, Heike Kempe, Tanja Haferkamp und Imke Mielkes kamen schon zum dritten Mal in den Kindergarten. Mit ihren Therapiehunden wollen sie Freude vermitteln, Ängste abbauen, Vertrauen zu den Hunden aufbauen und die Hunde als Helfer und Partner der Menschen vorstellen.

Die Kinder erlebten am eigenen Leib den Unterschied zwischen Streicheln und Klopfen. Alle empfanden das Streicheln als angenehmer. Als sie sich selber anleinten und durch die Räume führten, spürten sie, wie unangenehm auch für den Hund das ruckartige Ziehen und Reißen sein muss.

Zu Beginn der intensiven Arbeit wurde in der Aufwärmphase das Gelernte in Theorie und Praxis wiederholt. Die Kinder lernten, dass dem Hund immer nur ein Kind einen Auftrag erteilen darf, dass man den Besitzer immer um Erlaubnis fragen muss und wie man sich verhält, wenn ein Hund auf ein Kind zugelaufen kommt. Immer durfte natürlich die Belohnung für den Hund nicht fehlen.

Draußen auf dem Spielplatz wurde dann in kleinen Gruppen geübt. Angesagt war an diesem Tag das Führen eines Hundes an der Leine. Jetzt konnten die Kinder erleben, wie sensibel die vierbeinigen Helfer der Menschen auf Kommandos und die richtige Handhabung der Leinen reagieren.

Kindergartenleiterin Doris Büter erläuterte, wie das Projektthema „Ich mag Tiere" die Arbeit in den Gruppen schon seit dem vergangenen Jahr beherrscht. Das große Interesse der Kinder an Tieren habe diesen Projektschwerpunkt ergeben. „Echte Partizipation der Kinder ist bei uns angesagt", so die Leiterin, die damit Inhalt und Form der offenen Kindergartenarbeit beschreibt. In der projektorientierten Arbeit eignen sich die Kinder schnell und dauerhaft das an, was sie „begriffen" und mit allen Sinnen aufnehmen. Kinder lernen besser, schlussfolgert sie, wenn man auf ihre Bedürfnisse eingeht. Und der kommunale Kindergarten in der Antoniusstraße arbeite nicht defizitorientiert, sondern setze bei den Stärken der Kinder an.

Die heimischen Haus-, Hof- und Waldtiere stehen in diesen Wochen auf dem Plan des „Abenteuerlandes". Ein Imker und ein Förster werden eingeladen und den Kindergarten mit ihren Erlebnissen und Kenntnissen bereichern. Die 70 Kinder haben sich in der „Konferenz der Kuscheltiere" den Themen und Erzieherinnen zugeordnet. In der Bewegungsbaustelle dreht sich alles um den Hund. Die Erzieherin Bianca kümmert sich um die Mäuse, Edelgard um die Bauernhoftiere und Elke widmet sich den Tieren, Mechthild den Waldtieren, und Doris D. begibt sich in die Welt der Hasen und Kaninchen.

Erscheinungsdatum: 15.05.2006

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11.05.2006

Die Meppener Leseratten und Ratefüchse siegten mit 5:2 Punkten

Autorenlesung mit Fabian Lenk in der KÖB – Meisterdetektive am Werk

wb Meppen. Im kühlen Keller der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) wunderte sich Autor Fabian Lenk über die große Zahl junger Leserinnen und Leser, die trotz des sommerlichen Wetters lieber in die Bücherei als in die Badeanstalt gegangen waren. In seinem Gepäck hatte der Kinder- und Jugendbuchautor spannende Geschichten aus seinem Buch „Leselöwen Rätselkrimis".

Und die jungen Leseratten bedauerten nicht, in die KÖB gekommen zu sein. Denn Fabian Lenk las nicht nur vor, sondern beteiligte die jungen Gäste an der Lösung seiner Kriminalfälle. Für jeden gelösten Fall gab es einen Punkt. Lösten sie den Fall nicht, so ging der Punkt auf das Konto des Autors. Die Meppener Ratefüchse enträtselten insgesamt vier Fälle, einmal mussten sie passen, und zweimal teilten sie sich die Punkte. Am Ende stand es 5:2 für die Meppener. Der Autor verlieh ihnen den Titel der Meisterdetektive.

Fabian Lenk (42) stammt gebürtig aus Salzgitter und hat bereits sechs Kriminalromane für Erwachsene und 40 Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Er ist Journalist und leitender Redakteur beim Weser Kurier. „Es hat mich schon immer fasziniert, ein möglichst spannendes Szenario zu entwerfen", verrät der Autor seinen jungen Zuhörern und Mitratern. Durch deren Beteiligung und Mitwirken fördert und stärkt er die Lesemotivation. Denn immer wieder mussten die Kinder auf Details wie Farbe, Größe oder Dialekt der handelnden Personen achten und die Merkmale auswerten.

In der Geschichte „Der gute Geist" fahndeten die Mädchen und Jungen zusammen mit dem Marvin nach dem Täter. In Marvins Großvaters Schloss spukte es. Marvin untersuchte den Dachboden und fand den Geist Oskar. Dieser wollte ein ganz normaler Poltergeist sein, aber keine bösen Streiche initiieren. Marvin glaubte ihm das zunächst, doch schon am nächsten Tag flogen beim Essen im Schloss Zappenduster die Brathühnchen von den Tellern. Und die Kichererbsen rissen dumme Witze. Marvin stellte Oskar zur Rede, dass dieser seine Finger im Spiel gehabt hätte. Der Geist stritt alles ab und sagte, dass er doch gar nicht wisse, wie man Hühnchen fliehen lassen könnte. Damit hatte er sich verraten. Die Meisterdetektive der HÖB kamen ihm wegen dieser Aussage auf die Schliche und entlarvten ihn sofort. Dieser Punkt ging ganz eindeutig an die Hobbydetektive.

Genauso erfolgreich ermittelten die Leseratten in den Kriminalfällen „Rudi, die Rennsemmel" und „Die schwarze Fee" und auch in „Verräterische Spuren" und in „Der Hundefänger". Genaues Zuhören, unmittelbares Vergleichen und messerscharfe Logik führten ein um anderes Mal zum Erfolg und den angestrebten Punkt.

Erscheinungsdatum: 13.05.2006

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11.05.2006

Willem

Moin Moin

In der Zeitung las ich jetzt auf der Wirtschaftsseite, dass die Kurse an der Börse weiter steigen. Die Überschrift lautete: „M-Dax schließt auf Allzeithoch." Auf 9120,37 war er über Nacht geklettert. Gemeint war wohl eine Rekordmarke aller Zeiten. Im Duden fand ich dann wohl „allzeit" und „allezeit" für die Bedeutung „immer". Aber das neue Wort „Allzeithoch" fand ich nicht. Wohl den „Alltag" und auch die „Allmacht". Aber die „Allzeit" ist wohl doch kein „Allheilmittel". Denn sie müsste vom Wortsinn her ja auch alle Daxwerte der Zukunft beinhalten. Und das schaffen ja weder Hellseher noch Börsenmakler. Vom neuen Rekordstand könnte man wohl sprechen, aber nicht für jetzt und alle Ewigkeit. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 15.05.2006

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11.05.2006

Willem

Moin Moin

„Du kannst doch nicht oben ohne fahren!" rief meine Nachbarin ihrer Tochter zu. Und ob sie das könne, hörte ich sie antworten. Dann schlug eine Tür zu, und ein Auto wurde angelassen. Na dann, dachte ich. Das Cabriolet hatte sie gemeint, dessen Dach jetzt bei dem schönen Wetter weggeklappt wird. Ganz leicht kann es mit dem „oben ohne" zu Verwechslungen und Missverständnissen kommen. Wenn „oben ohne" den fehlenden Haarschopf meines Bekannten Eberhard meint, sieht man schnell ein, dass er sich besser mit einem Hut oder einer Kappe vor einem Sonnenbrand hätte schützen sollen. Interessant ist, dass die Präposition „ohne" in der Redewendung „oben ohne" kein dazu gehörendes Substantiv hat. Wie zum Beispiel „ohne Grund" oder „ohne Zweck". Geradezu verselbständigt hat sich das „ohne" in „Der oder das ist nicht ganz ohne". Und was hatte meine Nachbarin befürchtet? Ja, ja, die „Oben-ohne-Mode". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 13.05.2006

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09.05.2006

Willem

Moin Moin

Eine neue Wortschöpfung fiel mir jetzt beim Studium meines ARCD-Auto-Clubmagazins auf. Das Auto wurde als „Stehzeug" bezeichnet, das bestimmt noch in keinem Wörterbuch zu finden ist. „Stehaufmännchen" und „Stehkonvent" gibt es ebenso wie das „Stehpult" oder den „Stehplatz". Aber ein „Stehzeug"? Gemeint war das Auto, das laut einer Umfrage immer mehr Deutsche wegen der hohen Spritpreise stehen lassen. Fast jeder zweite der 23 500 befragten Autofahrer in 42 Ländern würde so reagieren. Mehr als jeder vierte steige auf öffentliche Verkehrsmittel um. 40 Prozent der Befragten fühlten sich durch die hohen Kraftstoffkosten stark beeinträchtigt. Angesichts der hohen Preise an den Zapfsäulen bleibt einem schon das Lachen im Halse stecken. Auch wenn Freund Hein witzelt, dass für ihn der Spritpreis nicht steige. Denn er tanke immer noch für 15 Euro. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 11.05.2006

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09.05.2006

Willem

Moin Moin

„Du siehst aus, als ob dir jemand die Petersilie verhagelt hat", wurde ich am Montagmorgen von meiner Kollegin begrüßt. Ich musste lachen, als ich das hörte. Denn sie hatte eine Redewendung gebraucht, die wohl allgemein bekannt ist, deren Ursprung aber vielleicht Rätsel aufgibt. Sollte das feingliederige Gewürzkraut, wörtlich genommen, vom Hagelschauer zerfleddert worden sein? Und war dann unansehnlich und nicht mehr zu gebrauchen? Sollte man es zum Biomüll geben? Fragen über Fragen. Eigentlich aber hatte ich gar keinen Grund, unzufrieden oder enttäuscht dreinzuschauen. Und dann versuchte ich, „über meinen eigenen Schatten zu springen" und nicht noch weiter „den Kopf hängen zu lassen". Ich ging den Tag optimistischer an, und es klappte. Denn mit einem Miesepeter „ist schlecht Kirschen essen". In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 12.05.2006

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08.05.2006

Willem

Moin Moin

Als ich jetzt einige Tage Urlaub auf der Insel Texel machte, sah ich auf den Weiden wie gewohnt viele Schafe mit ihren Lämmchen. Meistens hatten die Mutterschafe zwei Lämmer, die sich schnell mit anderen in einem „Lämmerhort" trafen und gemeinsam rannten und sprangen. Viele Gräben und Bäche durchziehen die Texelschen Wiesen, und die Lämmer stillen hier zu gerne ihren Durst. Plötzlich blökte ein Mutterschaf sehr aufgeregt und rief ihre beiden Lämmchen auf die höher gelegene Wiese. Ob die Redensart „sein Schäfchen ins Trockene bringen" hier ihren Ursprung hat? Oder in der Seuchengefahr durch die Leberegel? Auf jeden Fall drücken wir damit aus, dass wir etwas in Sicherheit bringen wollen. Als der Konkurs nicht mehr abzuwenden war, hatte der Firmenchef längst „sein Schäfchen ins Trockene gebracht" las ich kürzlich in einer Zeitung. War er ein „Wolf im Schafspelz", der sich nach außen sanft und friedlich verhalten hatte? Negativ wird auch das „schwarze Schaf" gebraucht, das keiner gerne sein möchte. In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Ersch.: 10.05.2006

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07.05.2005

Willem

Moin Moin

„Das hätten wir ja kaum noch für möglich gehalten", schüttelten viele Marktbesucher am Wochenende den Kopf. Sie meinten das Wetter, das uns in den letzten Tagen wahre Sommertage bescherte. „Donnerwetter –so ein Wetter!" jubelte nicht nur mein Nachbar. Auch die Meteorologen in Radio und Fernsehen frohlocken und sind heiter. Ob Claudia Kleinert, Sven Plöger und Jörg Kachelmann oder Inge Niedek, Uwe Wesp, Dieter Walch und Gunther Tiersch, sie alle stecken uns mit ihrer guten Laune an. Und die Aussichten? Es bleibt so schön, sagen die Wetterfrösche. Eine bekannte Bauernregel allerdings verrät uns die sprichwörtliche Bauernschläue: „Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist." In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Erscheinungsdatum: 09.05.2006

(In eigener Sache: Habe gerade erfahren, dass Herr Mammes aus Papenburg im Sommer  Nachfolger von Rudi Rickers wird.)*********************************************************************************************************************************************

01.05.2006

Drei Tage lang Unterhaltung, Spiel und Spaß am laufenden Band

Meppener Maitage ein voller Erfolg – Farbenfrohe Innenstadt – Zahlreiche Events läuteten den Wonnemonat Mai ein

wb Meppen. Mit den großen Hits der letzten Jahrzehnte von „Level One" gingen gestern Abend die diesjährigen Meppener Maitage zu Ende. Drei Tage lang gab es in der Fußgängerzone Unterhaltung, Spiel und Spaß am laufenden Band. Zahlreiche Events läuteten den Wonnemonat Mai ein. 32 Länderfahnen und bunte Wimpelketten ließen die Innenstadt farbenfroher, bunter und fröhlicher denn je erstrahlen. TIM-Geschäftsführer Manfred Büter: „Die Meppener Maitage waren wieder ein voller Erfolg."

Die große Bühne stand in diesem Jahr erstmals vor dem ehemaligen Leffers-Geschäft – vielleicht zum ersten und auch zum letzten Mal. Dieser Standort erwies sich für alle Künstler als optimal, da der Strom der Marktbesucher direkt an der Bühne vorbei zog.

Mit fast 30 Kettenwimpeln hatten die Mitarbeiter des Baubetriebshofs, Wolfgang Lohmann und Dominik Aehlen, den Marktplatz in ein großes Meer farbenfroher Fähnchen verwandelt. Erstmals war auch der kleine Platz zwischen Rathaus und Gymnasialkirche in diesen sternenförmig angeordneten Schmuck einbezogen worden. Hier war nicht ein Maibaum Zentrum des Wimpelzeltes, sondern die hier grünende Linde. Die bunten Fahnen der an der Fußballweltmeisterschaft beteiligten 32 Nationen komplettierten das fröhliche Bild.

 

Rund um den bunten Maibaum herrschte drei Tage lang ein buntes Treiben. Anlässlich der Maitage hatten am Sonntagnachmittag die Geschäfte geöffnet. Im Kinderkarussell vergnügten sich die Kleinen, und im Kinderzirkus „Tom Joyce" konnten mutige Große mit tollen Requisiten auf dem Drahtseil oder am Trapez mitmachen und den Applaus der Zuschauer genießen. Kleine bunte und lustige Überraschungen gab es vom Stelzenmann. Bei Christian Hüser konnte man mitsingen und die Tanzkinder der Kreativschule bewundern.

Viele Musiker gaben sich wieder ein Stelldichein auf den Maitagen. Viel Beifall ernteten das Powerpaket aus Lancashire Phil Shakleton, das komische Ein-Mann-Orchester Willem Tell und das Holmes und Watson Trio ebenso wie der Shanty-Chor Rhauderfehn, Klaus W. Hoffmann, die Band „Flying Soul Toasters", der Meppener Pianomann Volker Schäfer und schließlich die Band „Level One". 15 holländische Stände demonstrierten zwei Tage lang altes Handwerk und die Gruppe „Sprache und Brauchtum" des Heimatvereins Meppen präsentierte Dönkes, Lieder und Korinthenstuten.

Mehrere Getränke- und Imbissstände hatten sich rund um die Maibäume gruppiert. Unter dem Maibaum gab es die traditionelle Maibowle, Limos und Gerstensaft. Maischollenfilet mit Kartoffelgratin, Scampispieße und Großmutters Erbsensuppe mit Bockwurst zu angenehmen „Maipreisen" zwischen zwei und vier Euro ließen nicht lange auf hungrige Gäste aus nah und fern warten.

Ersch.: 02.05.2006